33

Hallo,

ich frage mich, was kindliche Freundschaften für weitere Entwicklung wert wind und ob sie am Ende einen eher in der Entwicklung nicht hindern.

Wenn es bei deinem Kind nur 6 Monate waren, sage ich noch: herzlichen Glückwunsch. Bei einem meiner Kinder kam es erst in der dritten Klasse.

Erreichbarkeit und gute Wahl der Schule ist weitaus wichtiger. Tolle Leute findet das Kind wieder. Und ich finde 6 Monate für vollkommen normal. Du kannst so ein Kind nicht genug stärken, damit ed lernt mit neuen Situationen umzugehen.

#winke

36

Hallo,

danke für deine Meinung und deinen offenen Worte. Erst in der 3. Klasse? Okay das ist natürlich heftig. Da kann ich mit den 6 Monaten meiner Tochter ja wirklich glücklich sein. Ich hab hier allerdings auch das Gegenteil sitzen . Mein Sohn hatte gar keine Probleme sich einzufinden und freunde zu finden, obwohl er hier uach niemanden kannte. Allerdings war es bei ihm dann ab klasse 3 so, dass er gemobbt wurde und ausgegrenzt von allen Jungs der Klasse... Das war schon ganz heftig. Er hatte letztlich ab klasse 3 dann gar keine Freunde mehr und ist froh, dass er nun auf die weiterführende Schule gewechselt ist und dort nochmal neu starten kann (und das in dem Fall glücklicherweise mit seinem besten Freund, der allerdings nicht in unserer Grundschule war). Also letztlich kann man Freundschaften eh nicht beeinflussen und was jetzt noch dickste Freunde sind, kann nächste Woche schon komplett anders aussehen.
Ich denke, wir halten wirklich daran fest, unser Kind zu stärken und ihr gut zuzureden, dass sie auf ihrer neuen Schule dann auch neue Freunde finden wird.

34

Was sagt deine Tochter denn dazu?

35

naja, meine Tochter möchte natürlich am liebsten mit ihren Freundinnen auf eine Schule. Aber welches Kind (gerade schüchterne) möchte das nicht?

39

Hallo,
du solltest dir keine Sorgen machen - denn es kann sein, dass das unterschwellig bei deiner Tochter ankommt.

In der Grundschule ist es ja eher so, dass es eine Sprengelschule ist und da wirklich die Kindergartengruppen geschlossen wechseln, sprich ein Kind aus einem anderen KiGa oder Schulsprengel hat es da sicherlich nicht so einfach mit Anschluss.

Auf einer weiterführenden Schule sind die Karten aber anders gemischt. Da kommen viel mehr Schüler zusammen, die als "einzige" dort hin wechseln, insofern muss nicht nur dein Kind neuen Anschluss finden.

Dann gebe ich zu bedenken, dass nicht alle "Schulfreundschaften" aus der Grundschule halten. Die Kinder entwickeln sich manchmal auseinander, so dass ehemals (gute) Freundinnen dies nicht zwangsläufig immer bleiben müssen.

Meine Tochter ist ebenfalls als einziges Mädchen auf ein anderes Gymnasium gewechselt als ihre Grundschulfreundinnen und musste sich dort neu orientieren. Uns war klar, dass das nicht unbedingt einfach ist, ABER: wir haben es ihr als tolle Chance genannt, so neue Mädels kennenzulernen und ihren Bekanntenkreis damit zu erweitern. So wars dann auch. Und auch in der 8. Klasse wird sich die Klasse nochmal neu mischen. Und wenn man das Ganze positiv sieht (und ein klein wenig als Vorbereitung aufs Leben, wo man beruflich ebenfalls immer wieder mit neuen Menschen zusammenarbeiten muss), hat das doch echt viele Vorteile.

Somit: deine Tochter wird nicht die einzige sein, die sich neue Freundinnen suchen muss. Kommt hinzu, dass sie evtl. in ihrem "neuen" Stadtteil so sogar leichter Anschluss findet, weil sie in der neuen Schule Mädels kennenlernt, die ebenfalls dort wohnen.
Nach einem halben Jahr macht ihr dann halt mal Bestandsaufnahme, reflektiert das ganze und deine Tochter wird sicherlich ein "Erfolgserlebnis" gehabt haben und sehen, dass Umwälzungen im Leben nichts Negatives sind, sondern durchaus eine Bereicherung.

VG
Gael

40

Liebe Gael,
danke für deine Worte. Du hast recht, ich glaube sie bekommt meine Angst unterschwellig mit. Ich werde versuchen, es positiv zu sehen, damit sie es auch so sehen kann.
Ist natürlich nicht ganz einfach ;-) Aber ich arbeite daran.

Den Aspekt, dass es dort ja anders sein wird als in einer Grundschule, wo tatsächlich alle aus einem Kindergarten kamen und sie als einzige der komplette Außenseiter war. Auf den weiterführenden Schulen kommen die Kinder von überall und somit wird es kommen wie du sagst. Sie wird nicht die Einzige sein, die niemanden kennt. Es werden sicher noch mehr Kinder da sein die keinen kennen und sich neu orientieren müssen. Ich glaube das macht das Ganze doch einfacher.

Und dass sie dann vielleicht schon jemanden kennenlernt, der dann in unserer "neuen" Gegend wohnt wäre natürlich auch toll. Das habe ich auch noch gar nicht bedacht. Ich war so ein bisschen gefangen in meiner Angst, dass sie keine Freunde finden könnte, dass ich diese ganzen Aspekte einfach ausgeblendet habe. Ich werde mich mit ihr mal hinsetzen und ihr das genau so erklären. Dass dort noch andere Kinder sind die niemanden kennen und dass sie ganz sicher Freunde finden wird etc. Ich war immer der Meinung, dass ein halbes Jahr ohne Freunde gefunden zu haben wirklich lange ist, allerdings wenn man genau darüber nachdenkt, ist es das ja gar nicht. Die Kinder müssen sich erstmal kennenlernen und das dauert ja nun mal auch schon eine ganze Weile.

Es war auf der Grundschule halt nur so schwer, weil es bereits Grüppchen gab und es da einfach so verdammt schwer ist hineinzukommen. Aber letztlich hat ja auch das super geklappt und sie ist auch sehr beliebt in ihrer Klasse. Es hat halt nur eine Weile gedauert.

Danke für die Denkanstöße!
Lg, babymonster

41

Ich war ein ruhiges und schuechternes Kind und keiner aus der Grundschule wechselte auf das Gymnasium, auf welches ich gegangen bin. Es war kein Problem Anschluss zu finden. Deine Tochter wird neue Freunde finden.

Lg

42

Hallo,

hier ist ja schon viel geschrieben worden, aber auch ich möchte dir meine Erfahrung schildern.
Als meine Tochter sich vor 2,5 Jahren entscheiden musste, auf welches Gymnasium sie wechseln möchte, hat sie nicht nach Freunden entschieden. Wir haben hier im Ort zwei zur Auswahl. In ihrer Grundschulklasse war sie beliebt, hatte viele Freundinnen. In den Wochen zwischen Entscheidung und der Anmeldung war sie lange Zeit die einzige, die sich für die Schule entschieden hatte, Im Endeffekt waren es zwei weitere Mädels, mit denen sie in eine Klasse kam. Es hat eine Zeit gedauert, bis sie sich eingefunden hatte und Kontakte fand. Mit den Mädels aus ihrer Grundschulklasse hatte sie fast nichts mehr zu tun.
Auch jetzt in der 7. Klasse ( gerade komplett neu durchgemischt ) wird sie neue Kontakte finden.
Bei meinem Sohn steht nächstes Jahr auch die weiterführende Schule an. Und so wie es aussieht wird er mit als einziger in die naturwissenschaftliche Klasse wechseln. Das hat er sich ganz fest vorgenommen und ihm ist egal, ob Klassenkameraden mitkommen oder nicht. Er ist froh wenn die Grundschulzeit vorbei ist und sieht es praktisch als Neuanfang.

Gruß olasil

47

Hallo,

danke für deinen Erfahrungsbericht. Das macht Mut :-) Es sieht ja doch so aus, als ob es auf der weiterführenden Schule doch sehr häufig so ist, dass die kinder ganz alleine sind. Das heißt alle starten bei 0. Da sollte sich doch wirklich was ergeben.

43

Hallo babymonster,

ich würde die Wahl der weiterführenden Schule definitiv nicht von der anderer Eltern abhängig machen.

Unsere älteste Tochter hat auch ohne ihre Freundinnen die Schule gewechselt, lediglich ein Junge aus einer Parallel-Klasse besucht auch dort wieder eine. Mit ihm hatte und hat sie jedoch so gut wie nichts zu tun.

Als introvertiert oder extrem schüchtern würde ich sie nicht beschreiben, dennoch ist sie anfangs zunächst oft zurückhaltend, wenn es darum geht, "neue" Kinder/Erwachsene anzusprechen. Ich hab' mir da durchaus auch Gedanken gemacht, die sich jedoch schnell als unbegründet heraus stellten. Bereits in der ersten "vollen" Schulwoche stand eine Klassenfahrt an, unsere Tochter ist ganz vergnügt mitgefahren und kam begeistert nach Hause. Darüber hinaus war sie eine der Ersten in der neuen Klasse, die Geburtstag hatte (Oktober) und hat auch gleich einige der "neuen" Mädels aus ihrer Klasse (zusammen mit ihren "alten" Freundinnen) eingeladen. Spätestens da war das berühmte Eis gebrochen. Sie erhält "umgekehrt" ständig Einladungen (ebenso auch weiterhin von ihren "alten" Freundinnen) und versteht sich mit 6-7 Mädchen aus ihrer Klasse inzwischen richtig gut (mit den anderen auch okay).

Meine "Bauchschmerzen" waren also völlig unbegründet und wir sind alle drei froh, die Wahl der Schule nicht von anderen Kindern abhängig gemacht zu haben. Die "alten" Freundschaften bestehen inzwischen teilweise seit 8 Jahren (gemeinsame Kindergarten- UND Grundschulzeit- da spielen auch getrennte Schulen keine Rolle). Morgen kommt z.B. ihre beste Freundin nach dem Unterricht mit zu uns- sie besucht eine andere Schule in der Stadt, was der Freundschaft bisher nicht geschadet hat.

Unsere zweite Tochter wird im nächsten Jahr ebenfalls zur Schule ihrer Schwester wechseln. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein oder zwei ihrer Freunde mit ihr dorthin gehen, ist zwar grundsätzlich gegeben, jedoch auch eher gering.

Lasst Euch nicht verunsichern, sondern vertraut bei der Schulwahl Eurer Einschätzung und Eurem Bauchgefühl- ich bin sicher, dass für Eure Tochter alles gut laufen wird #pro :-)!

Liebe Grüße,

Kathrin

46

Hallo Kathrin,

danke für deinen Bericht. Das klingt doch wirklich sehr gut und macht Mut.

Ich glaube schüchtern war auch das falsche Wort für meine Tochter. Eigentlich ist sie recht selbstbewusst und willensstark. Aber was das Thema Freunde finden angeht, da ist sie leider wirklich schüchtern und introvertiert. Sie kann da einfach nicht so wie sie vielleicht gerne wollte. Aber ich denke, dass sie vielleicht etwas länger benötigen wird, aber letztlich doch wieder Freunde finden wird. Sie ist beliebt in ihrer jetzigen Klasse und hat dort ja auch einige gute Freunde. Warum sollte das auf der weiterführenden Schule nicht auch wieder so kommen?! Ich glaub ich traue ihr da einfach zu wenig zu bzw habe einfach zu viel Angst davor, dass es zu lange dauert und sie dann keine Chance mehr hat, eine Freundin zu finden, weil vielleicht schon alle Grüppchen gebildet wurden... Das machts dann halt einfach schwerer.

Danke für die Denkanstöße!
lg

44

Sicher wird sie sich erstmal wieder schwer tun. Denn so ist eben ihre Art, aber je häufiger sie "da durch" muss umso besser wird sie mit solchen Situationen umgehen können. Es kommt im Leben doch immer wieder dazu. Nach der Schule wird sie vielleicht studieren und ganz sicher dort niemanden an der Uni kennen. Oder im Berufsleben... wer geht schon mit der besten Freundin gleichzeitig zum Bewerbungsgespräch?

So ist das Leben. Mein jüngerer Sohn ist 8. Er war mit 2 Jahren für ein Jahr in der Krippe und hat da nette Freunde gehabt. Alle sind in andere Kindergartengruppen gekommen und er ganz allein in eine weitere Gruppe. Das war nicht leicht in den ersten Tagen, aber auch dort hat er in den drei Jahren Kindergarten viele neue Freunde gefunden. Als es dann Richtung Schule ging, hatte er die Chance mit einem Freund mit dem er in der Krippe war zusammen in eine Klasse zu kommen. Die hat er genutzt, denn diese Freundschaft hat die drei Jahre Kindergarten überlebt, obwohl sie sich vormittags nicht gesehen haben. ER hatte dann in der ersten Klasse nur diesen einen Freund, den er kannte seine anderen Kiga Freunde waren (sind) in der Parallelklasse. Nun hat es der Freund leider nicht geschafft und wiederholt eine Klasse. Mittlerweile hat mein Sohn aber andere Freunde in der Klasse gefunden.

Dadurch, dass er jetzt schon ein paarmal neu anfangen musste, was Freunde angeht, hat er sehr viele. Denn die Kontakte aus Krippe und Kiga sind zum grossen Teil geblieben. Man kann dadurch also auch profitieren. Ausserdem ist er sehr selbstbewusst geworden, ist zum Klassensprecher gewählt worden und ist fast jeden Tag verabredet und sehr glücklich damit.

45

Danke für deinen Bericht. Du hast schon recht. Man kann nicht immer nach seinen Freunden schauen und muss seinen eigenen Weg gehen. Außerdem ist es wirklich eine gute Übung.

Eigentlich ist meine Tochter prinzipiell gar nicht schüchtern. Nur was das Thema Kinder ansprechen betrifft, traut sie sich leider nicht so. Warum das so ist weiß ich nicht. Sie tut sich da einfach schwer. Aber sie wird es schaffen.

48

Hallo
Meine Tochter ist sehr speziell, wirkliche Freunde hat sie eigentlich erst jetzt (11) gefunden.
Sie hat im 2 Halbjahr der 5 Klasse die Schule gewechselt. Also ein ziemlich doofer Zeitpunkt, alles hat sich bereits eingespielt, Gruppen gebildet usw. Dennoch hat sie in ihrer neuen Klasse und Stufe Freunde gefunden. Das hat einfach gepasst. Es war übrigens nicht sie selbst die diese Kinder angesprochen hat.

49

lieben Dank für deine Nachricht.
Das klingt ja alles gut. Auch wenn sie erst jetzt Freunde gefunden hat, scheint sie ja nie ein Außenseiter gewesen zu sein oder?
Und letztlich hat sie ja jetzt auch richtige Freunde gefunden. Das macht Mut und zeigt, dass jedes Kind wenigstens einen Freund finden wird. Früher oder später.

50

Sie ist hochsensibel und wir vermuten noch etwas anderes, auf der alten Schule wurde sie leider gemobbt. Aber ihre Baustellen sind ja wirklich etwas größer als nur introvertiert!
Das Problem war leider auch die Schule, die nichts gemacht hat und der Meinung war das würde sich selbst regeln.

weiteren Kommentar laden
51

...naja, da ihr eh wegzieht, könnt ihr ja auch das Gymi wählen, welches ihr gänzlich unbekannt ist. Sie wird eh neue Freunde finden müssen. Und es wird wohl einfacher, weil sie heute schon ausgeprägtere Vorlieben hat und entsprechend von potentiellen Freundinnen gut erkannt werden kann...

Ich würde die Wahl des Gymi eh nicht von den Freunden abhängig machen. Bei uns wechseln sie von der 3. auf die 4. Primarklasse das Schulhaus je nach Einzugsgebiet. Und was soll ich sagen - nach drei Monaten sind von den alten besten Freunden praktisch alle weg und die neuen stehen auf der Matte. Einfach, weil der gemeinsame Stundenplan mehr verbindet als die alten Vorlieben. Und weil der Fahrtweg für Kinder von Dorf zu Dorf etwa so aufwändig zu bewältigen ist wie bei uns ein Wochenend-Ausflug.

sie soll ihre Wahl aufgrund der Ausrichtung der Schule treffen. Dazu ist sie alte genug.