Verzweifelt wegen Schulwechsel *Realschule 6.klasse

Hallo,
Solangsam verzweifel ich.

Meine Tochter geht auf eine Realschule in die 6.Klasse. Hat von Anfang Probleme mit der Klasse. Schulisch lief das erste halbe Jahr noch gut aber dann ging es da auch Berg ab.

Anfang 6.Klasse hatte ich ein Gespräch mit dem Lehrer wegen einem Schulwechsel weil Sie Schulisch überhaupt nicht mit kommt und nur 5 schreibt. Dazu kommt jetzt noch das die schulischen Probleme intern in der Klasse immer schlimmer werden.Aber er hatte mir das verneint.

Klar sie ist in der Erpobungsstufe aber mal im Ernst so kann es doch nicht weiter gehen.

Hat jemand so eine ähnliche Situation oder kann mir ein Rat geben??

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Hallo #blume

hol Dir den Vertrauenslehrer ins Boot.

Wer ist "der Lehrer"? Der Klassenlehrer? Beziehe noch Fachlehrer mit einen, wenn es dort auch so schlimm ist.

Was sind "schulische Probleme intern in der Klasse"? Woher kennst Du die Probleme? Mit welchen Argumenten verneint das der Lehrer?

Schreibt sie immer noch 5er? Warum? Lernt sie nicht? Lernt sie aber versteht es nicht? Ist sie faul? Möchte sie an der Situation etwas änders? Unterstützt Du sie? Hat sie Nachhilfe?

Da gibt es so viele Schrauben, an denen gedreht werden kann.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Ende mit Schrecken besser ist als ein Schrecken ohne Ende. Aber welcher Weg für Deine der bessere ist, mußt Du entscheiden.

Viel Erfolg.

#liebdrueck
Sanne #sonne

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Ja mit dem Klassenlehrer gesprochen. Und er verneinte es, weil er im Gespräch mit den anderen Lehrer der Meinung ist, sie würde es dort schaffen. Nur das sehe anders...

Sie schreibt weiterhin 5. Sie hat seid paar Wochen Nachhilfe in 2 Fächern. Sie versteht vielen nicht auf Anhieb oder gar nicht. Bei Vokabeln lernen sieht das bisschen anders aus das kann sie komischer Weise.

Jetzt kommt seid längerem noch dazu das sie totale Schwierigkeiten in der klasse hat. Es gibt nur noch zicken krieg zwischen den Mädels. Sie wird doof angemacht nur weil sie als einzigste bei den jungs sitzen muss. Sie wehrte sich und flog raus und die anderen natürlich nicht.

Es gibt bereits Gespräche mit der Sozialarbeiterin, aber da habe ich das gefühl da kann man sich auch nur den Frust von der Seele reden.

Sie ist eigentlich das Gegenteil wie sie sich in der Schule verhält.

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Naja,
es ist Pubertäts-Zeit, da zicken die Kids halt rum und die eigenen - die zu Hause ach so lieb sind - können in der Schule ebenso zum Monster mutieren.

Soll doch froh sein, wenn sie bei den Jungs sitzt, hat sie halt die "Zicken" nicht neben sich.

Schwierigkeiten machen im Endeffekt immer beide Seiten, daher auch selber mal die Tochter analysieren, um zu schauen, wie ihr Verhalten auf andere wirkt.

LG
Lisa

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Hallo,

was heißt: "Probleme mit der Klasse" und "die schulischen Probleme intern in der Klasse"?

Ist die ganze Klasse chaotisch und deine Tochter empfindlicher als andere, so dass sie darauf reagiert? Oder wird sie gezielt von anderen gemobbt?

Hast du den Eindruck, dass diese Probleme Ursache für ihren Leisungsabfall sind? Sie ohne solche Probleme durchaus mit dem Schulstoff zurecht kommen könnte?

Habt ihr denn Alternativen? Gibt es z.B. eine Parallelklasse, in die sie wechseln könnte? Eine andere Realschule? Oder muss sie sich durchbeißen? Wenn ja, von wem könnte sie Unterstützung bekommen, wenn der Lehrer "blind" ist?


Ich kenne Mobbingfälle. In einem Fall hat das Kind die Schule gewechselt und ist so dem ganzen aus dem Weg gegangen. Im anderen Fall hat die Familie aktiv Hilfe von Kinderarzt und Schulleitung bekommen, bis wieder ein normaler Unterricht für das betreffende Kind möglich war. Einmal habe ich auch mitbekommen, wie ein Kind in die Parallelklasse gewechselt ist. Das war noch kein Mobbing, das Kind war in der Klasse aber ausgeschlossen und hatte keine Chance dort Freunde zu finden.

Wie sieht bei euch die 7. Klasse aus? Oft werden die Klassen neu zusammengesetzt. Könnt ihr den fehlenden Stoff nacharbeiten? Oder kann sie (freiwillig) ein Jahr wiederholen? Dann wäre sie auch aus dieser Klasse raus.

LG

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Hallo,
hat sie wirklich so viele schlechte Noten, oder ist es evtl. nur dein Empfinden? Ich stelle die Frage, weil man am Jahresende mit zwei 5er in Vorrückungsfächern doch eigentlich nicht weiterkommt (zumindest in Bayern).

Wenn sie sich in der Klasse absolut nicht wohl fühlt, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß sich dies auch auf die Noten auswirken kann. Was ist denn los in der Klasse? Kennt sie die Mädels erst seit der 5.ten, oder schon von Grundschulzeiten her? Ist sie einfach nicht "reingekommen" in die neue Gruppe?
Ich bin der Meinung, wenn der Leidensdruck so hoch wird, daß der Schulalltag für sie beinah unerträglich wird (so hört sich das für mich an), dann sollte man irgendwie handeln.
Was meint deine Tochter selbst zu all dem? Möchte sie raus aus der Klasse, an eine andere Schule? Ist sie grundsätzlich jemand, der schwer mit anderen zurechtkommt?
Gibt es Parallelklassen, in die sie wechseln könnte? Oder würdet ihr einen Schulwechsel in Betracht ziehen?

Trifft sie sich außerhalb der Schulzeiten mit anderen?

LG

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Hi,

ich habe am Ende der 5.Klasse meinen Mittleren vom Gymnasium genommen. Er hatte nur noch Migräne und Bauchschmerzen, war traurig--die Noten waren jetzt nicht soooo schlecht, aber auch keine Glanzleistungen--halt hauptsächlich 4er und ein paar 3er.
Ich habe vorher mit der Gesamtschule gesprochen, ob sie ihn nehmen und dann das Gymmnasium unterrichtet. Gefragt habe ich da nicht, es ist unsere Entscheidung als Eltern und wenn mein Sohn leidet, dann setze ich dem Leiden ein Ende. Fertig.
Jetzt ist er sehr glücklich auf der Gesamtschule und die körperlichen Leiden sind weg.

lg

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Ich hatte bereits mit einer Gesamtschule telefoniert, man fragte aber nicht wieso weshalb warum. Man sagte mir nur das schuljahr hat begonnen und sie sind voll.

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Lass sie doch testen vom Vertrauenslehrer, dann wisst ihr alle genauer, woran ihr seid. Erst wenn ihr wisst, welche Begabungen und Schwächen und welche Intelligenz sie hat, könnt ihr sehen, welche Schulform eigentlich die Richtige ist. Einem intelligenten begabten Kind mit z.B. psychischen Problemen oder Lernblockaden hilft es nicht, auf eine niedrigere Schulform zu wechseln. Die Probleme würde sie mitnehmen und wäre nicht mehr ihren Begabungen entsprechend gefördert.
Welche Empfehlung bekam sie in der Grundschule? Wie waren da die Noten? Warum wurde diese Empfehlung so ausgesprochen?
Ich glaube eher, Dein Kind hat andere Probleme, die ihr noch nicht erkannt habt. Könnt ihr vielleicht noch einen Schulpsychologen ins Boot holen?

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Wir hatten eine Gesamtschul Empfehlung. Haben sie auch dort angemeldet aber kein Platz bekommen. Die weitere Empfehlung war eine eingeschränkte Realschul Empfehlung. Uns hat dann auch Gott sei dank eine Realschule angenommen. Sie kannte von den 5er Klassen niemanden. Hat schnell eine Freundin gefunden mit der er aber oft streit wegen einem anderen Mädchen gibt. Und sonst hat sie kein anderen draht zu den mitschülern.

Wie gesagt sie wurde anfangs von den jungs meistens geärgert. Und nun auch von anderen Mitschülern.

Die noten waren ende 4 im durchschnitt 2,9
1' Halbjahr 5 im durchschnitt 2,9
2' Halbjahr 5 im durchschnitt 3,4
Jetzt das Zeugnis wird so 3,5-3,7 ausfallen.

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Dann sind da irgendwelche anderen Probleme. Selbst die Grundschulempfehlung stimmt nicht immer so ganz. Meine 14-Jährige hatte damals in der Grundschule nur eine Realschulempfehlung bekommen, obwohl wir sie testen lassen hatten, da die Einschätzung der Lehrerin in der Zweiten Klasse ganz anders war als die der Lehrerin der vorherigen Grundschule. Es kam heraus, dass sie sehr begabt ist, sie aber durch die Fehleinschätzung eine Lernblockade entwickelt hatte. Also schickten wir sie auf's Gymnasium. Die Lernblockade hat sie immer wieder, ansonsten sind die Noten zwischen 2 und 3. Die Schulform ist also die Richtige, die Grundschule hatte falsch geschätzt.
Mein 2. hat eine schwere LRS und durfte deshalb nur auf die Realschule (damals war die Grundschulempfehlung noch verbindlich). Danach ging er auf's Gymnasium und macht jetzt Abitur. Seine LRS hat er immer noch und die behindert ihn auch, aber jetzt macht ihm Lernen endlich wieder Spaß, nachdem er auf der Realschule ständig unterfordert war.
Deshalb denke ich, es ist wichtig, so genau wie möglich zu wissen, welche Begabungen und Schwächen das Kind hat, damit es so gut wie möglich gefördert wird, ohne es zu überfordern.

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Aus welchem BL seid ihr denn?

Du schreibst, ihr habt eine Gesamtschulempfehlung gehabt. Hier in unserer Stadt in NRW hat die JEDER, denn das ist ja das Wesen einer GESAMTschule. Dazu gibt es dann die weitere Empfehlung orientiert an den Leistungen, die bei euch "eingeschränkt Realschule" hieß.

Und "eingeschränkt" Realschule bedeutet ja, dass es nur mit Einschränkungen empfohlen wurde und nicht in vollem Umfang. Bei uns in der Stadt sind die meisten RS so voll (auch die Gymnasien), dass sie SuS mit eingeschränkter Empfehlung gleich aussortieren und erst einmal jene nehmen, die eine uneingeschränkte Empfehlung (oder eine bessere als die ausgewählte Schulform) haben.

Die Frage ist doch, warum eure Tochter die schlechten Leistungen erbringt. Ich konnte nicht herauslesen, war an es liegt. Hängt das ursächlich mit der Konstellation innerhalb der Klasse zusammen, mit Mobbing, steht sie sich selbst im Weg etc..pp.
So lange ihr das nicht wisst, könnt ihr schlecht gegensteuern. Wenn sie die geforderten Leistungen nicht erbringen KANN, dann nützt auch kein Klassenwechsel in eine noch so soziale oder nette Klassengemeinschaft. Und da kann auch kein Sozialarbeiter der Welt helfen.

Vielleicht hat sich jetzt bestätigt, dass die Einschätzung der GS gerechtfertigt war mit ihrer "EINGESCHRÄNKTEN" Realschulempfehlung. In Klasse 5 ist sie vielleicht noch so mit durchgerutscht, aber mit steigendem Anspruch hängt sie irgendwann hinterher. Dafür gibt es die Erprobungsphase, um die geeignete Schulform zu finden und notfalls den gewählten Weg zu korrigieren.

Selbst wenn die Gesamtschule jetzt voll ist, würde ich nicht aufgeben. Ich würde mich zum Halbjahr noch einmal bei ihnen melden. Oft ist es so, dass nach den Ferien plötzlich Familien ihren geplanten Umzug mitteilen. Wir wundern uns auch immer, wie kurzfristig so was anscheinend bei manchen vonstatten geht. Oder die Eltern sind einfach so verpeilt und haben alles andere im Kopf als die Information der Schule im Vorfeld, dass ein baldiger Umzug ansteht. Bei uns geht immer was nach den Ferien oder zum Schuljahresende.

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Noch vergessen:

Mit MELDEN meine ich, schriftlich dein Gesuch einreichen. Die letzten Zeugnisse in Kopie, ein freundliches Anschreiben, das eure Not schildert und die Bitte, euch auf eine Warteliste zu setzen oder die Anfrage auf Termin zu legen damit man euch kontaktieren kann, sobald sich die Lage dort ändert.

Wir treffen bei uns keinerlei Aussage am Telefon. Alle Anfragen nehmen wir nur schriftlich entgegen und beantworten sie auch nur schriftlich (was irgendwann wichtig ist für die Familien, wenn keine Schule zu einer Aufnahme bereit ist, Denn dann möchte die zuständige Behörde diese Absagen sehen, um notfalls eine Zuteilung vorzunehmen und die Schulen zu zwingen/nötigen, Schüler aufzunehmen. Irgendwo müssen sie ja schließlich bleiben, wenn spätestens nach Klasse 6 das ende auf der gewählten Schulform erreicht ist).