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Hi,
ich finde ein IQ Test hat gier wenig Aussagekraft.
Nur weil er intelligent ist, heisst es nicht, das er den Anforderungen auf dem Gym schaffen kann.

In Bayern geht alles nach Noten - sprich alle Grundschüler die den schnitt schaffen, sind nicht gleichzeitig Gym Schüler.
Nicht umsonst geht bis zum Ende des Abiturs gut 1/3 der Schüler wieder ab, obwohl sie in der Grundschule gut waren.

Meine Tochter hat einen höheren IQ als der Zwillingsbruder gehabt, er ist aber in der Schule um eniges besser. Soll ich jetzt jedesmal, wenn sie 1/2 Punkt an der besseren Note vorbei ist, den IQ Test aus der Tasche ziehen und damit rum wedeln?

Ich weiss immer icht, ob man mit dem Hickhack dem Kind was gutes tut. Was ist, wenn er es auf dem Gym nicht schafft?

lg
lisa

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Warum gehst Du eigentlich automatisch davon aus, dass der Sohn des TE den Anforderungen eines Gym nicht gewachsen ist? Als Begründung habe ich nur "Mitarbeit" gelesen und das kann, je nachdem wer die Lehrerin ist, alles oder auch nichts bedeuten. Und ja, wir kennen nur die eine Seite der Geschichte, und es kann sein, dass die Lehrerin Recht hat mit ihrer Einschätzung, könnte aber auch sein, dass die TE Recht hat und Willkür vorliegt.

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Weshalb uns die Sache seltsam vorkommt, ist ja nur, weil mein Sohn in den vergangenen drei Schuljahren nie Probleme mit der Mitarbeit hatte. Er hatte auch in den mündlichen Hauptfächern immer Zweien. In den Nebenfächern hat er nach wie vor Einsen und Zweien.

Erst seit die Lehrerin davon wusste, dass wir unseren Sohn an der Privatschule anmelden wollen, waren die Noten "plötzlich" zu schlecht für eine Gym-Empfehlung. Und es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass die Lehrerin nichts von der Privatschule hält. Sie hat bei einigen Eltern dagegen geredet, wie ich inzwischen erfahren habe.

Einzig und allein deshalb vermuten wir Willkür in der Notengebung.

Die Lehrerin hat ja nichtmal ein Problem damit, dass wir ihn auf dem Gymnasium vor Ort anmelden; im Gegenteil: sie hat uns sogar dazu geraten. Es ist halt nur nicht die Schule, die wir uns für ihn gewünscht hätten.

Und ja, wir haben unsere Motive hinterfragt und in Betracht gezogen, dass er vielleicht entgegen unserer Ansicht nicht "gut genug" ist, deshalb haben wir die Tests machen lassen.

Und die Empfehlung basiert ja jetzt nicht nur auf dem IQ Test, die Schulleistungstests haben ja auch bestätigt, dass er die geforderte Leistung bringt.

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Hallo,

meiner Meinung nach fließt in die Benotung so viel ein, dass sie "verwässert" sind und nicht die reine Leistung widerspiegeln.

Habe ich hier schon oft geschrieben - ich habe eine Freundin, die mit einem Franzosen liiert war und ein Kind hatte, das zunächst in Frankreich in den Kindergarten ging und zweisprachig aufwuchs. Da es zu einer (freundschaftlichen) Trennung kam, zog sie über den Rhein und das Kind besuchte einen deutschen Kindergarten, mit häufigen Kontakten nach Frankreich.

In der Grundschule drohte es in der 4ten Klasse eine 3 in Französisch zu bekommen, da es sich im undifferenzierten Französischunterricht langweilte, seine Beiträge mit "mangelhaft" bewertet wurden da viel zu komplex und seine Heftführung schlecht war.
Seitdem schaue ich Grundschulnoten mit einem riesigen Fragezeichen an.

Du kannst da auch nichts "beweisen" - du reibst dich nur auf. Dein Kind kann nun auf das Gymnasium und das ist die Hauptsache.

GLG
Miss Mary

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Hallo,

die Noten bewerten das, was der Schüler zeigt.
Wenn der Schüler das Fach zwar beherrscht, aber keine Lust hat, sich an die aufgestellten Regeln zu halten, bekommt er eine schlechte Note.

Das ist im Beruf nicht anders. Wenn ich eine Software baue, die total super toll ist, aber nicht den Vorgaben des Kunden entspricht, bekomme ich auch kein Geld.

LG

Heike

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Das stimmt schon, aber es spielen so viele andere Dinge mit rein ... Bei uns wird die Heftführung sehr hoch gehängt ... mit Sicherheit hat sie berechtigerweise einen Stellenwert und wird im Zeugnis extra ausgewiesen, aber auch in den Nebenfächern zählt sie rein.

Beispiel mein kleiner Sohn (Musik): Spielt sehr gut ein Instrument und hat auch schon bei schulischen Veranstaltungen vorgespiet - spielt das Klasseninstrument sehr gut - schrieb in der Musikarbeit eine 1. Schrieb das Heft extra nochmal ab - bekam trotzdem eine 3. Musste ein Plakat in der Schule gestalten (das fällt ihm schwer) - bekam eine 4. Also bekam er aus rein gestalterischen Gründen keine 1.

Noch extremer mein mittleres Kind: Bei uns in Baden-Württemberg gibt es den Fächerverbund MNK (Textiles Werken - Heimat- und Sachkunde - Musik - Kunst). Zählt an "unserer" Schule alles 1/3. Das private Gymnasium hier in der Gegend nimmt keine Kinder mit MNK 3 auf. Er bekam in MNK eine 1, in Musik eine 1 und in BK eine 5. Er hat alle Bilder gemalt, auch nicht schlecht gemalt, aber die Grundschullehrerin die das unterrichtete (in ihrem letzten Jahr hat sie nur noch Kunst und sowas unterrichtet, ich denke, sie wurde "entschärft", da sie sehr exzentrisch war) war der Meinung "mangelhaft". Über Kunst lässt sich nun nicht streiten ... so war das mit dem MNK eine äußerst knappe Angelegenheit, dass er nicht auf die 3 rutschte ... und spiegelte halt nicht die gesamte Leistung wieder, nur die Interpretation einer etwas aus dem Gleichgewicht geratenen Grundschullehrerin.

GLG
Miss Mary

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