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Wie sagte mein Sohn im 4. Schuljahr so ganz richtig: mit abitur kann ich jeden BEruf lernen. Aber wennes wirklich nicht "das Ding" deines Sohnes ist würde ich ihn nicht zwingen.

Ich wäre auch gerne nach der 10.Klasse abgegangen vom Gymnasium, aber meine Mutter meinte damals, nur wenn ich eine Berufsvorstellung hätte und mich bewerbe, könne ich die Schule verlassen. Da ich damals noch keine konkrete Vorstellung hatte, bin ich weiter zur Schule. HAabe für die Oberstufe 4 Jahre statt 3 gebraucht und hab nen recht schlechtes Abitur gemacht. Im Nachhinein denke ich, wäre es für mich besser gewesen aufs Berufskolleg zu gehen als das reine Gymnasium zu machen.

Weiß dein Soh,dass er bis zum 18. Geburtstag noch schulpflichtig ist? Also irgendas noch machen muss nach der 10. Kl.. Geh mal mit ihm zur Beratung in der Agentur für Arbeit. Da wird ja Einiges angeboten an Bildungsgängen. Auch mal die Broschüre der Berufsjkolleg besorgen und schauen, was deinen Sohn interessiert.

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Da heute sehr viele Abitur machen, sind Ausbildungsplätze bei Vergabe oft schon mit dem Abitur verbunden. Beispielsweise kannst du dich heute in unserem Bundesland nur mit Abitur bei der Polizei bewerben. Zu meiner Zeit war ein Realschulabschluss notwendig und auch Büroberufe, die früher einen normalen Realabschluss benötigten, sind heute mit Abiturienten besetzt.
Mein Neffe hat Abitur. Allerdings mit einem 2,8 Schnitt. Nicht besonders gut. Mein Bruder meinte, viele Jahre des Kampfes mit Lernen verbracht und wozu ?
Manches Mal kommt der Lerngedanke bei Jungs auch später. Wiederum als Beispiel mein Bruder. Normaler Realschüler und viele Flausen im Kopf. Normaler Ausbildungsberuf der ihm Spaß machte. Hat dann sein Fachabitur am Abend nachgeholt und Weiterbildungen absolviert.
Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde. Unser Sohn ist auch auf dem Gymnasium. Ich glaube schon, dass ein gewisser Druck in manchen Dingen auch von Elternseite ausgeübt werden sollte aber ob ich das dann tatsächlich durchhalten würde, wenn mein Sohn sein Abitur nicht machen wollte.....kann ich nicht sagen. Es wäre schade aber letztlich führen wiele Wege zum Ziel.

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Es kommt doch drauf an,ob dein Kind schon weiß, was es später evr werden will.
Will sie / er Krankenschwester oder Schreiner werden, braucht dein Kind kein Abitur.

Und Abitur kann man nachmachen.wenn dein Kind gerade keine Lust auf Abitur hat, bringt es nichts, es dazu zu zwingen. Lieber ein gutes Abitur später als ein schlechtes.

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Ein guter Realschulabschluss ist heutzutage mehr wert als ein mittelmäßiges Abitur. Ich z.B. habe auch "nur" einen Realschulabschluss und habe durch Fleiß sowie gute Praktika einen super Job gefunden. Einziger Nachteil ist imho derzeit der Steuersatz von 42%.

Wenn das Kind schon weiß, welchen Beruf es später einmal ausüben möchte und für diesen kein Abitur benötigt, sollte man auch auf biegen und brechen keine Hochschulreife "einfordern". Wie ich anfangs geschrieben habe ist ein mittelmäßiges oder gar schlechtes Abitur ein größerer Karrierekiller als ein Realschulabschluss (mit anschließender Lehre),

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Visitenkarte nicht erreichbar?

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Absolut bescheuerter und einfältiger Troll.
Da scheint jemand sehr einfach gestrickt zu sein oder muss sich über die Erfolge seines Kindes definieren.

Auch mit Ausbildung gibt es sehr gut bezahlte Berufe.
Mein Mann hat selber Ausbildung gemacht und seinen meister und später noch via Fernhochschule ein BWL-Studium draufgepackt.
Aber er meinte, die Ausbildung und die Praxis haben viel dazu beigetragen, dass er heute in seiner Selbstständigkeit so viel Erfolg hat.
Und ein Meister verdient mitunter gar nicht so schlecht!

Ein Bekannter von uns ist selbstständiger Dachdecker und kann sich besonders vom Frühjahr bis zum Sommer vor Aufträgen kaum retten.

Und was das Kind der TE betrifft.
Man kann ein Kind nicht zum Abi zwingen.
Gar kein Abschluss und zuhause rumgammeln würde es aber auch nicht geben.
Das hat eine Kollegin von mir mit ihrer Tochter gemacht. Das Mädel hatte keinen Bock auf Schule und wollte nur noch daheim rumtingeln. Sie meinte "mit einem Job als Aushilfe hätte sie doch genug zum Leben!".
Gesagt, getan - in den großen Ferien musste sie 6 Wochen in unserer Firma jobben.
Morgens früh raus aus den Federn und abends erst nach Hause. Nix Schwimmbad hier oder so.
Nach vier Wochen kam das erste Gehalt an, das Mädel hatte schon Shoppen und Party im Kopf aber ihre Mutter zwackte erst mal ordentlich was davon ab - Miete, Essen, Putzdienste wie Wäsche waschen etc.
Da war der Teufel los, die hat getobt und geschrien!
Daraufhin erklärte ihr die Mutter seelenruhig, dass sie sich dessen bewusst sein muss, dass Kosten wie Miete, Telefon usw davon stemmen muss. Und dass da dann wenig übrig bleibt. Und sie braucht sich nicht einbilden, dass sie mit 18 noch im Hotel Mama logieren kann. Wenn sie die Schule schmeißen will, dann bitte. Dann soll sie jobben gehen, aber eben eine eigene Wohnung und ihr eigenes Leben finanzieren.
Und da wurde dem Püppi klar, dass das alles doch nicht so einfach ist und ihre Vorstellung mit dem Geld eher eine Milchmädchenrechnung war.
Inzwischen hat sie erfolgreich eine Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert aber diesen Zahn mit "keinen Bock auf Schule" hat ihre Mutter ihr sehr erfolgreich gezogen.

LG

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(Anmerkung: das Geld hat die Mutter natürlich nicht einbehalten, aber sie hat das Mädel mal ein paar Tage schmoren lassen)