Sudbury Schulen

Hallo ihr Lieben,

hat jemand von euch Erfahrungen mit einer Schule, die ans Sudbury Modell angelehnt ist?

Für die, die das nicht kennen: Es handelt sich um eine basisdemokratische Schulform, bei der es keine Lehrpläne gibt und in der Schüler lernen, wann, was und wie sie wollen. Schulabschlüsse müssen extern gemacht werden.

1

Ich denke, dass kommt stark auf die Schule, die Lehrer und dein Kind an. Da eine Pauschalantwort zu geben ist schwierig. In solche Schulformen passen aber tendenziell eher Kinder, die Schwierigkeiten mit der Anpassung an "Normen und Erwartungen" haben, trotz vieler Talente und besser lernen, wenn man ihnen ihren Freiraum lässt oder Kinder, die von sich aus sehr viel Eifer, Struktur, Schaffenskraft und Selbstbewusstsein haben und daher gar nicht immer jemanden brauchen, der sie antreibt. Viele Kinder brauchen aber auch feste Strukturen und gezielte Fokussierung um sich überhaupt tiefer mit etwas beschäftigen zu können/wollen. Es gibt Lerntypen für die ist Frontalunterricht tatsächlich am besten geeignet. Daher:

Du selbst kennst dein Kind am besten. Es kommt sehr darauf an, wie dein Kind am besten lernt. Leider weiß man das oft erst nach den ersten Schuljahren. ;)

2

Mein Sohn ist erst 8 Monate alt. Es geht also nicht akut um ihn. Ich merke nur, dass sich meine Sicht auf Menschen, auf Lernen, auf persönliche Entfaltung mit meinem Sohn sehr ändert.

Ich kann mir gerade gar nicht recht vorstellen, ihn mal irgendwann auf eine momentan übliche Regelschule zu geben. An den Schulen, die ich von innen kenne (leider keine alternative Schule dabei), haben Kinder praktisch fast keinen Entscheidungsspielraum, lernen "auf Vorrat" ohne intrinsische Motivation und verbinden mit Lernen überwiegend Negatives.

Sudbury Schulen sind ein krasses Gegenteil. Leider gibt es davon bisher nur wenige, sodass man nur auf wenig Erfahrungsberichte stößt. Daher frage ich hier.

3

Freies Lernen - toll! In der Theorie....
Ich denke die wenigsten Kinder sind so dermaßen intrinsisch motiviert, dass sie sich in den elementaren Bereichen des Lebens genügend Wissen ganz allein aneignen können.
Warum dann immer das eigene Kind grade so ein Genie sein sollte....?
Ich zweifle auch daran, dass sie in der Lage sein werden, die Abschlüsse extern zu schaffen.

Außerdem gibt es im Leven einfach Dinge, die man sich nicht aussuchen kann. Das lernen die dort ja nicht wirklich und sind nachher evtl frustriert, wenn sie auf den „Rest der Gesellschaft“ treffen und die dortigen Anforderungen erfüllen müssen....

Das ist nur meine ganz persönliche Meinung. Mein Sohn ist 9 Monate alt und ich erfreue mich erstmal an den derzeitigen Entwicklungsschritten anstatt an die Schule zu denken 😉😀

LG

weitere Kommentare laden