Hey, mein Posting richtet sich an Grundschuleltern.
Ist es tatsächlich so, dass Fußball bei Jungs DER Sport ist? Wie ist es, wenn ein Junge nunmal nicht viel mit Fußball anfangen kann, ist er dann gleich außen vor? Was, wenn einer lieber schwimmt und turnt, statt dem Ball hinterherzurennen?
Mein Sohn ist 5. Er hat nichts gg. Bälle, aber es kristallisiert sich nicht raus, dass Fußball etwas ganz Tolles wäre. Nicht mit uns (wir haben null Bezug zu Fußball, klar kicken wir mal mit ihm, aber Ball fangen macht mehr Spaß), nicht mit anderen. Wie sind da eure Erfahrungen in der Grundschule? Dreht sich da in den Pausen und am Nachmittag alles um den schwarz-weißen Ball? Ziehen sich die Jungs da gegenseitig mit rein und Fußball ist plötzlich cool? Sowas meinte meine Nachbarin nämlich kürzlich....darüber habe ich etwas nachgedacht. Und da ich noch keinen Jungen in dem Alter habe, wollte ich mich hier mal umhören. Grüsse!
Jungs: Fußball = DER Sport?
Meiner ist Maxikind im Kindergarten und da in der "coolen" Fussballclique. sie reden schon viel vom Training und den Spielen und spielen auch gern.
Meines Wissens gibt es aber auch noch andere Spiele und Themen.
Hallo,
mein Sohn ist zwar schon älter (12 J.) UND Fußballer durch und durch (Torwart)
ABER egal in welchem Alter, er hatte immer Freunde die keinen Fußball spielen / mögen.
Die meisten aber auf dem Schulhof durchaus mal mitkicken, wenn nicht wurden auch andere Sachen gespielt.
Da sind Schwimmer, Handballer und sogar ein Kunstturner dazwischen. Ein Freund geht zur Feuerwehr und mag gar keinen Ballsport.
Mit dem findet er 100 andere Sachen die sie zusammen machen.
Dieser Freund hat allerdings auch die Erfahrung gemacht, das er bei reinen Fußballern keinen Kontakt bekommen hat (die Jungs gehen nicht zusammen zur Schule)
Ich finde es auch wichtig sich mal andere Hobbies anzuschauen, um seinen eigenen Horizont zu erweitern.
LG
Tanja
Bei uns an der Grundschule ist es tatsächlich so, dass Fußball bei den Jungs das allergrößte ist... Unser Sohn hat mit Fußball auch nichts am Hut, obwohl mein Mann Fußballtrainer einer Jugendmannschaft ist und er selber mal eine Zeit lang Teil dieser Mannschaft war, mitunter der Grund, weshalb mein Mann Trainer geworden ist... Mittlerweile hat er daran jedoch kein Interesse mehr und so spielt er in den Pausen eher mit seiner Schwester und deren Freundinnen oder verbringt sie mit einem weiteren Jungen, der Fußball nicht mag...
Ihm fehlt dadurch ein gewisser Anschluss bei den Jungs, aber deshalb will er eben trotzdem nichts mit Fußball zu tun haben und ich finde auch, dass er sich da nicht verstellen muss... Entweder sie mögen ihn um seinetwillen oder sie lassen es, er muss sich über Fußball nicht definieren...
Natürlich kann es auch anders sein und euer Sohn findet Fußball durch die Gruppe plötzlich toll... Bisher habe ich das aber nur einmal erlebt und dieser Junge will einfach nur dazugehören aus Fußball macht er sich weiterhin eher nichts, obwohl der Vater sogar ziemlich fußballbegeistert ist...
LG
Hallo,
ja es scheint wirklich so zu sein. Mein Sohn, 6, gerade in die Schule gekommen, hat sich noch nie für Fußball interessiert, demzufolge spielt er es natürlich auch nicht. Im Kindergarten wurde er damit schon geärgert, aber zum Glück stört es ihn nicht sonderlich. Er ist recht selbstbewusst und lässt sich dadurch nicht verunsichern.
Er spielt Hockey (Floorball) seit kurzem und ist schwer begeistert davon. Es ist halt kein Sport den man in jedem Dorfverein spielen kann. Wir fahren schon ein Stück zum Training, knapp 30km, aber es ist echt ein toller Sport. Ich bin ebenfalls begeistert davon. Wenn ich jünger wäre, wäre das auch ein Sport für mich gewesen.
LG
Ich habe tatsächlich sogar 2 Jungs, die Null mit Fußball anfangen können.
Alle beide hatten keine Probleme Anschluss zu finden. Klar, wird in der Grundschule in der Pause viel Fußball gespielt, aber nicht ausschließlich.
Ich würde mir keinen so großen Kopf drüber machen Es geht auch ohne Fußball.
LG
Hallo, alles kann nichts muss
Ich habe 2 fußballbegeistere Jungs - Junge 1 vollkommen talentfrei spielt seit fast 6 Jahren 3x die Woche (wie gesagt, vollkommen talentfrei, liebt seine Mannschaft, ist absolut loyal, auch wenn er nur selten eingesetzt wird).
Sohn 2 ist quasi von Geburt an 2 - 3x die Woche mit auf dem Fußballplatz gewesen und hat es quasi inhaliert - er ist ein talentierter Torwart und trainiert am liebsten die ganze Zeit nach der Schule bis zum Schlafengehen (auch allein).
Beide schwimmen auch und spielen ein Instrument, in ihren Grundschulklassen (1. Klasse und über die letzten 4 Jahre beim Großen, jetzt 5. Klasse) spielt ein Teil Fußball, dann gibt es Handballer, Kegler, Tischtennisspieler - aber bei weitem nicht alle. Und - zumindest meinen beiden Jungs - ist es vollkommen egal, was ihre Freunde oder Klassenkameraden mögen - sie finden immer etwas zusammen. Da spielt man bspw. mit dem Fußball dann Tischtennis
Freundschaften sind bei uns bislang noch unabhängig vom Hobby und ich habe auch nicht gehört, dass es in den Pausen Probleme gibt.
Mein kleinerer Sohn fand bspw. einen Klassenkameraden seines großen Bruders toll (der ein talentierter Fußballer ist) - den hat er sogar versucht zu imitieren, indem er sich dessen "Laufstil" angeeignet hat und seine Körpersprache beim Fußballspiel. Sohnemann ist ein megaguter Beobachter …
Also ja, alles kann immer passieren. Gerade im Alter zw. 5 und 9 können die Interessen noch 10x wechseln …
VG
B
Fußball ist der verbreiteste Sport, aber nicht mehr so extrem wie von 15 oder 20J.
Bei uns gingen die Jungs in der GS , in querbeet Vereinen....Hockey, Ringen, Schwimmvereine oder Klettern.
Wie das Thema in der Pause ist, kommt drauf an, wieviel von der Klassenmehrheit Fußball spielen, vorallem ob im selben Verein, das evtl. darüber ausgetauscht wird, wie das letzte Spiel war........ansonsten haben Antifußballer keine Nachteile mit Freunden.
Bei uns ist es wirklich so, dass 90% der Jungs sich für nichts anderes als Fußball interessieren. Mein Sohn gehört zu den anderen 10%. Einige Kindergarten-Freundschaften sind daran zerbrochen, aber 10% von 25 heisst eben auch, dass er immer 1-2 andere Jungs findet, die auch nicht Fußball spielen. So hat er eben wenige aber sehr enge Freunde.
Das einzige, was ich schade finde, ist, dass mein Sohn eigentlich immer ein recht bewegungsfreudiges und sportliches Kind war, nur eben mit 0 Ballgefühl. Die anderen Anti-Fußballer sind aber meisten eher von der No-Sports-Fraktion. Da passt er sich mehr und mehr an und wird so langsam auch zum Stubenhocker. Ich versuche, dem mit Wochenend-Aktivitäten entgegen zu wirken, aber ewig wird das sicher nicht mehr funktionieren.
Mein Mittlerer geht in die 2. Klasse. Ja, in seiner Klasse geht es tatsächlich um nichts anderes. Fragt man ihn was er in der Schule gemacht hat, bekomme ich nur Infos zu den Pausen. So a la „heute habe ich ein super Tor gemacht, weißt du wie ich das gemacht habe?“ Sie spielen Fußball, tauschen Fußballkarten und reden über das Training. Allerdings ist fast die ganze Mannschaft in einer Klasse gelandet.
Mein Sohn mag jeden, und er mag es nicht, wenn jemand „niemanden zum Spielen“ hat. So hat er auch nicht Fußballspieljungs im Bekanntenkreis. Tatsächlich funktionieren die Verabredungen mit diesen Jungs mehr recht als schlecht..., weil meiner schwer was anderes als „Ball“ im Kopf hat.