Kind motivieren-es scheint aussichtslos

Hallo, heute mal eine komische Frage. Wie motiviert ihr eure Kinder? Es geht um das Thema Mathe... 2. Klasse. Von jeder Seite hört man pille-palle-2. Klasse. Die Aufgaben sind doch einfach. Aber was tun man wenn das Kind zwar alle Aufgaben lösen kann, aber nicht in angemessener Geschwindigkeit? Er hat immer alles richtig, aber eben nur die Hälfte gerechnet. Für mich hilf da nur eins. Zusammen üben eben. Was aber wenn das Kind dafür nicht zu „begeistern“ ist, es keine Lust hat, weil die negativen Erlebnisse bereits die Überhand genommen haben und das Kind selbst von sich aus sagt es ist schlecht. (Heute gab es eine 3-) Wenn das Kind dies sagt und man versucht dagegen zu reden und zu erklären das dies nicht schlecht ist, aber sich das Kind so reinsteigert und bitterböse weint weil es das glaubt. Und das nächste mal üben damit natürlich noch mehr versaut wird mit den ganzen negativen Erlebnissen. Was tut man um diesen Teufelskreis nicht mehr weiter zu führen? Ich bin dankbar für eure Hinweise. Merci !

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postiv postiv postiv sein... mit Ausdauer...

klar: DU weisst, es liegt an der Übung und der Konzentrationsfähigkeit -- und die kommt mit der Zeit... -- aber Dein Kind kann so weit nicht sehen...

wichtig ist das positive Bestärken: also in allen Aufgaben (der Hälfte) die er gerechnet hat, und ALLE sind richtig, dann ist das doch eine EINS!!! super....---- und mit mehr üben oder vielleicht später mit einem besseren STift oder Füller kannst Du bestimmt auch schneller schreiben...

tja .... genau deswegen gibt es bei uns in der zweiten Klasse noch keine NOTEN. --- diesen unnötigen Druck braucht niemand .... (die erwachsenen können das ja anhand der Fehler selber "Denken" --- aber kinder brauchen das anfang der zweiten noch nicht...

einfach immer die positiven Dinge bestärken und herausheben... -- und die angelegenheit schnell abhaken, dass es nicht so thematisiert wird, was das jetzt wieder für ne Note war ....

Arbeitet einfach zuhause spielerisch an Konzentrationsübungen (Gesellschaftsspiele spielen, - nicht unbedingt "lernen")... -- Einkaufszettel merken .... Preise im Supermarkt zusammenrechnen, ob das geld langt usw....... so sachen ... mit Ausdauer wird das schon.... und Zeit....

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Positiv fällt mir nicht so schwer, aber ihm fällt es mittlerweile schwer... Ich glaube die negativen Erlebnisse in der Schule nehmen Überhand. Noten brauche ich auch noch nicht unbedingt, aber was will man machen wenn es die nun eben gibt. #schmoll
Bei dem nicht "lernen" bin ich leider immer unkreativ. Deswegen muss ich mir hier Anregungen holen. :-)

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Wenn es keine Noten gibt, gibt es eben traurige Smileys. Da wissen die Kinder trotzdem, dass sie schlecht abgeschnitten haben. Die sind ja nicht blöd.

Keine Bewertung ist auch keine Lösung, weil die Kinder (und Eltern) dann u.U. meinen, sie seien gut genug, um dann im 3. Schuljahr voll auf die Nase zu fallen, weil große Lücken entstanden sind.

LG

Heike

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Hallo,
Druck raus. Ihr müsst zurück zu den Aufgaben die er schneller kann.

Meine Tochter hat Dyskalkuli, sie begreift keinen Zahlenraum über 5. Sie begreift aber das alle anderen das sehr wohl können.
Am Anfang der Therapie wurde mir aufgetragen nur Aufgaben zu rechnen bei denen ich weiß, dass sie sie rechnen kann. Immer und immer wieder.
Kleine Kärtchen mit den Aufgaben hochhalten.
Stapel 1 sehr schnell gelöst
Stapel 2 überlegt
Stapel 3 länger als 10 Sekunden

Stapel 1 wächst mit der Zeit. So sieht das Kind die Verbesserung. Stapel 3 weg - neue Aufgaben.

Gruß Sol

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Super Hinweis! Ich glaube ich habe ihn gestern nur noch zusätzlich gestresst indem ich ihm Aufgaben vorgelegt habe bei denen er ewig überlegen musste und dann natürlich geweint weil er nicht gleich drauf kam und denkt das er schlecht ist. Für mich hat das bisher keinen Sinn gemacht ihm immer die "leichten" Aufgaben vorzulegen... #zitter

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Wenn zu lange überlegt werden muss, wird die Aufgabe nicht als ganzes abgespeichert, sondern das man überlegen musste.

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Tatsächlich werden unter Streß gelernte Dinge in einer anderen Region im Gehirn abgespeichert. Wenn diese dann wieder abgeruft werden, verfällt der Körper automatisch wieder in eine gestresste Haltung, manche bekommen richtig Schweißausbrüche, der Puls erhöht sich etc. Wenn man das weiterführt, kommt es irgendwann dazu, dass schon ein bestimmtes Wort eine komplette Blockade auslöst.
Wieviele Erwachsene gibt es, die sagen "MATHE?! Ach, das konnte ich nie", da fährt direkt eine Wand hoch im Gehirn auf der steht "kann ich nicht, will ich nicht".

Mach dir klar, dass nicht dein Sohn "falsch" ist, sondern das Schulsystem.
Sorry, vielleicht hilft dir das nicht (außer ihr habt die Möglichkeit, zu einer anderen Schulform zu wechseln), aber wollte dich in einen Gedankengängen bestärken! Das ist wirklich ein Teufelskreis.

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Ja, ich finde auch nicht das mein Sohn das Problem ist. Mir ist es viel lieber er rechnet alle Aufgaben richtig und ist etwas langsamer, anstatt das er versucht alle im Schnelltempo zu lösen und alles falsch ist. Schnelltempo funktionert einfach nicht bei ihm. Das merke ich schon allein beim Essen. Er isst immer gemütlich, lange und sehr entspannt. So ist es auch beim Rechnen.

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Versuch es doch mit einer App.
Z.B.
Conni Mathe
Fragenbär Mathematik
König der Mathematik Junior
Monkey Math

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Bisher durft er mein Handy noch nicht haben. Ich werde da mal darüber nachdenken. Ist eigentlich eine gute Idee. Wird aber auch nur mit Begleitung funktionieren denke ich.

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Tiptoi wäre sonst noch eine Möglichkeit. Es gibt die Bücher Mathe 1. und 2. Klasse und 1x1.
Die Mathe Stars Hefte sind auch super.
Zu empfehlen ist auch noch die Khan Academy (online)

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Ich finde jetzt eine 3- nicht schlecht und da musst du auch hinkommen! Auch eine 4 ist noch okay!

Vielleicht vergibst du gestaffelte Belohnungen? Mein Sohn bekommt auch für 3en im Zeugnis eine Belohnung!

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Wenn das aber die erste Zensur war und "alle" (vermutlich die er sehen will) um ihn rum eine 1 hatten, dann kann ich seine Gefühle schon etwas nachvollziehen. #schwitz

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Das hilft aber nichts und er muss trotzdem weitermachen. Die, die keine 1 hatten, haben das halt nicht an die große Glocke gehängt, aber sicher gab es noch andere Noten in der Klasse.

Die 4 ist die 1 des kleinen Mannes, hat mein Klassenkamerad immer gesagt und das Abitur auf den 3. Anlauf doch noch geschafft (wir hatten letztes Jahr Klassentreffen).

Nicht alle Leute sind gleich intelligent, so ist das halt.

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Hallo :)

Ich kenne das Problem, mit dem nicht fertigwerden.
Er löst alle Aufgaben richtig - also kann er sie im Prinzip ja.
Wenn mein Sohn Hausaufgaben macht oder übt stell ich ihm eine Uhr (auf Empfehlung der Lehrerin), damit er lernt sich die Zeit einzuteilen. Das allein löst aber nicht das Problem und ich denke es wäre für euch auch nicht der richtige Lösungsansatz, da es noch mehr frustriert.
Wir machen viele Konzentrationsspiele wie „ich packe meinen Koffer“ oder auch Memory.
Wenn du ihm zum Mathe üben nicht dein Handy geben willst, es gibt auch tolle offline Sachen zum üben. Zum Beispiel Lükkasten oder Bandolinos.

Lg

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Lükkasten habe ich ihm vor den Ferien bestellt. Den großen als auch den kleinen. Wir üben von Zeit zu Zeit damit. Ich dachte es macht ihm Spaß, aber allein holt er es nicht raus. Ich glaube ich muss es zur Gewohnheit werden lassen damit es übergeht. Bandolinos kenne ich noch garnicht. Google ich aber gleich. #winke

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Wir hatten das selbe Problem und haben uns auf 10-15 Minuten konzentriertes Mathe üben am Tag geeinigt. Zum einen mit Heften wie Mathestars und Zahlenfuchs. Die übrigens toll zum selber üben sind. Und konkreten zeitlichen Zielen, die am Anfang noch nicht so ausgeprägt waren aber nach und nach gesteigert wurden.

Zum anderen damit, Mathe mit Spiel und Spaß zu verbinden, um von der trockenen bösen Schule mit dem Druck weg zu kommen. Es gibt Mathe PC Spiele, Mathe Apps, Mathe DS Spiele. Scheiß drauf, ob es pädagogisch ist, es hat die Lernmotivation erhöht. Es hat Interesse geweckt. Das zählt.

Spiele-Apps wurden dir ja schon vorgeschlagen. Dazu finde ich auch die Zahlenspiele von Tip Top toll. Also ihm muss durch deine Behaaarlichkeit klar gemacht werden, dass es ohne Üben nicht geht, aber dass es viele Wege nach Rom gibt und dass man, wenn man was tut auch immer ein bisschen besserer wird.

Wenn du also leichte Verbesserungen erkennst, zeig sie ihm immer auf und verknüpfen das damit, dass er geübt hat.
Das Lernen lernen will halt auch erstmal gelernt sein. Dann wird er sehen, dass es einen Ausweg gibt.

Und am Anfang nicht überfordern. Mit Dingen anfangen, wo es auch Erfolgserlebnisse gibt. Kommt der Glaube an sich zurück und fruchtet die Wiederholung durch Übung, wird es die schwereren Aufgaben leichter überwinden, als wenn es die sofort bekommt und damit überfordert ist. Dann wird meist gemauert.

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Hallo!

Warum ist er denn langsam?

Meine Tochter hat langsam gerechnet, weil sie (und ich nehme mal an, dass es etwa um dieses Thema gehen wird) beim subtrahieren mit zehnerübergang immer zurück gezählt hat.

Ich habe mit ihr also nicht auf das richtige ergebnis, sondern auf den richtigen rechenweg geübt und nun klappt es fix.

Erst musst du wissen, wo es wirklich hakt bevor du ihm helfen kannst, denke ich.

Alles gute für euch
Hopsi

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Das habe ich gestern versucht. Ihm den Rechenweg zu "entlocken". Ich bin ja schon mal froh, dass er nicht mit den Fingern rechnet. #hicks Er konnte mir den aber nicht erklären. Er meinte dann er rechnet halt "normal" #schein Naja es war auch schon spät und ich wollte ihn nicht zu lange ausfragen. Ich muss dranbleiben.

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Meine Tochter hat sich immer raus geredet und auch ständig gemeint, sie würde normal oder eben anders rechnen als ich und überhaupt.

Dann habe ich ihr gesagt, sie soll den rechenweg aufschreiben. Also bei 17 - 12 z.b. 17 - 10, 7 - 2. Das hat sie einige male gemacht und nun sitzt es.

Liebe grüße
Hopsi

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Hallo, meine Tochter hatte in der zweiten Klasse ähnliche Probleme:
Sie konnte alles nur extrem langsam in der Schule, zu Hause war aus deutlich schneller.
Nachdem sie eine Brille bekam, war sie auch in der Schule deutlich schneller.
Der Augenarzt hat es uns so erklärt, dass sie in der Schule ihre ganze Gehirnleistung auf das Sehen fokusieren musste und eine Kapazität fürs Rechnen mehr hatte. Auch fordert die ganze Lautstärke in einer Klasse mehr Konzentrationsfähigkeit in der Schule als zu Hause - es war kein Platz mehr für Mathe. Zu Hause war es leise, keine Ablenkung, da hatte auf mehr Kapazität neben dem Sehen, für Mathe übrig.
LG

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Ich habe ihn gefragt ob er an der Tafel alles gut erkennen kann. Da sagt er daran liegt es nicht. Und ich habe ja auch gesehen, dass er gestern zu Hause im Heft gerechnet hat und trotzdem extrem langsam war. Werde aber mal einen Termin beim Augenarzt machen. :-)