Tochter findet keinen Anschluss (1. Klasse)

Hallo,

jetzt muss ich doch mal hier um Rat fragen, da ich einfach nicht weiter weiß.

Meine Tochter (wird im Nov. 7 Jahre alt) ist im Sept. eingeschult worden. Sie geht eigentlich seit Anfang an gerne in die Schule und kommt auch gut mit. Also rein beim Unterrichtsstoff seh ich keine Probleme. Was mir Sorgen macht sind ihre sozialen Kontakte...bzw. die fehlenden.

Sie kennt in der Parallelklasse ein Mädchen aus ihrem Kiga und sie sind auch befreundet. Meine Tochter ist sehr auf dieses Mädchen fixiert. Da diese sich jedoch jetzt natürlich auch mehr mit anderen Kindern beschäftigt (ist auch völlig normal), steht meine Tochter etwas alleine da. aus ihrer Klasse will scheinbar niemand mit ihr spielen, da jeder einen "spielpartner" hat. und wnen ihre Freundin nicht mit ihr spielen will steht sie alleine auf dem Schulhof und wartet bis die Pause vorbei ist.
Sie ist jetzt auch zusehends traurig darüber und es gab schon mehere Abende Tränen deswegen. Ich habe ihr geraten, doch auch mal ein anderes Kind zu fragen, ob es etwas mit ihr spielen möchte. Aber sie sagt, sie wird immer weggeschickt.
Meine andere Tochter ist da sehr kontaktfreudig und hat auch immer jemanden auf dem Schulhof mit dem sie spielen kann und wenn nicht findet sie es auch nicht tragisch.
die kleine traut sich aber auch nicht mehr jemanden anzusprechen. sie sagt das sie sowieso weggeschickt wird.
und sie hat anscheinend auch 2 Kinder aus der Klasse gefragt ob die sich mal verabreden wollen, aber die wollen nicht mit ihr spielen.
ich weiß nicht warum keiner mit ihr spielen will. sie ist zwar sehr schüchtern und traut sich wenig, aber war schonmal gut das sie die Kinder gefragt hat und musste natürlich direkt Rückschläge einstecken. Sie ist gewiss nicht hässlich oder läuft ranzig rum, wo man dann handeln müsste. sie ist einfach schüchtern.
ja ich weiß auch nicht was ich da machen soll. ich kann die anderen Kinder ja schlecht zwingen sich mit ihr zu verabreden.

gibt es ähnliche Situationen und ist positiv ausgegangen?
Bald ist Elternsprechtag da werd ich mal mit der Lehrerin sprechen.

viele Grüße

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Wie war es denn im KiGa? Knüpfte sie da problemlos Kontakte?
Spätestens wenn sie im Nov. einige Kinder zum Geburtstag einladet, wird sich zeigen, ob das Ablehnen der anderen chronisch ist oder nicht.
Wie sieht es mit ihrer Banknachberin aus?
In der 1.Klasse lassen Lehrer meist alle paar Wochen umsetzen, damit sich die Kinder besser kennenlernen.
Naja, mehr wie fragen wegen Spielen und was nach der Schule ausmachen, fäält mir jetzt auch nicht ein, was bereits gescheitert ist.

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sie traut sich nicht mehr die Kinder aus ihrer Klasse einzuladen.
im Kiga hatte sie 3 Freundinnen. die 1 ist in der parallelklasse die anderen beiden kommen erst nächstes Jahr zur Schule.

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Es tut mir echt leid für Euch:-(
Am besten mal in die Elternsprechstunde gehen, um zu erfahren was ihre Lehrerin /Lehrer? für einen Eindruck hat, ob sie nachvollziehen kann, an was es liegen könnte und evtl. einen Rat hätte. Sie hat den größeren und direkten Einblick und Verhaltensmuster in ihrer Klasse.
Kannten sich die Rest Klasse, von vorher vom KiGa schon?
Es können auch Kleinigkeiten sein, wovon andere Kinder schnell mal genervt sind...zu schnelles Schmollen, zu passives Verhalten.

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Meiner tochter (sonntag wird sie 7 jahre alt) geht es gerade genauso. Im august kam sie zur schule und kannte aus ihrer klasse ein mädchen aus dem kiga mit der sie aber nicht befreundet ist (ist ein schwieriges kind ). Sie spielt meistens allein oder wenn die anderen sie fragen ob sie mitspielen will dann spielt sie mit. Aber von sich aus geht sie nicht auf andere kinder zu. Ich hab auch gedacht wir laden ein paar kinder aus ihrer klasse zum geburtstag ein aber auch das schlug fehl. Sie nannte zwar ein paar mädchen die sie nett findet und hat auch eins gefragt ob diese kommen möchte aber das mädchen hat direkt nein gesagt und die einladungskarte nicht mal angenommen. Danach verließ sie der mut. Nun gibt es zu ihren geburtstag keine feier dafür einen tollen ausflug in einen freizeitpark (sie weiß noch nichts davon aber ich weiß das sie dort unbedingt mal hin möchte). Aber sie geht gern zur Schule und auch in den Hort. Laut Lehrerin und Hort Erzieherin ist sie gut in der klasse intregiert. Und solange sie gern zur schule geht vertrau ich ihr einfach mal sie wird ihren weg schon gehen.

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Hi,
ladet doch einfach mal ein paar Kinder zum Backen....zu Euch ein.
Wenn sie eh schon schüchtern ist– vergleiche sie bitte nicht mit der Schwester – muss man ab und zu helfen.
Für den elternabend ist es keinThema, wenn dann in einem persönlichem Gespräch

lg
lisa

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ich schrieb auch Elternsprechtag und nicht Elternabend ;-)
ja man vergleicht schnell die Geschwister, weil man denkt das die so extrem unterschiedlich ja nicht sein können. aber es wird einem immer wieder vor Augen geführt das es doch so ist

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mein Fehler, sorry.
Bedenke, bei Elternsprechtag hast du gerade 10 Minuten zeit, dafür ist das Thema vielleicht zu komplex....

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Hallo
Manchmal braucht es einfach etwas Zeit. Die Einschulung ist noch nicht lange her, die Kinder kommen ja jetzt gerade mal im neuen Alltag an!
Weißt du ob die anderen Kinder sich schon vorher kannten? Das würde ich jetzt vermuten. Manche bleiben in ihren Grüppchen und klammern gerade am Anfang aneinander. Da ist es für "Außenstehende" erst einmal schwer.
Vielleicht ist es auch etwas unglücklich wie sie mit den anderen Kindern in Kontakt tritt? Ohne je groß ein Wort gewechselt zu haben, nach einer Verabredung zu fragen, da hätte selbst mein kontaktfreudiges Kind Nein gesagt.
Ich weiß, es ist hart für deine Tochter. Aber wie gesagt, ich finde sowas braucht, gerade für schüchterne Kinder, einfach Zeit und Freundschaften/Kontakte erzwingen kann man einfach nicht.
Geht die Schwester noch auf die Grundschule?

LG

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ja das stimmt schon das es Zeit braucht. sie sagte vorhin das sie versucht hat mit den anderen Kindern zu reden aber die wollen wohl nicht mit ihr reden.
ne erzwingen will ich da auch nichts, bringt auch nichts. sie muss auch nicht weiß Gott wie viele Freunde haben. reichen ja ein paar wenige und dann gute Freunde. sie hat sich im Kindergarten schon schwer getan, wurde dann auch oft ausgeschlossen und hat für sich gespielt.
sie nimmt an Freizeitaktivitäten Teil wie reiten schwimmen englischunterricht. geht hier im Dorf zum Spielplatz mit dem Nachbarsjungen (die sind bis jetzt zusammen aufgewachsen)
naja dann schau ich mal wie sich alles entwickelt und im Dezember ist Elternsprechtag dann werde ich es mal mit der Lehrerin besprechen.
Nein die Schwester geht auf eine Körperbehindertenschule.

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Bei uns ist das ähnlich. Zwar hat sie in der Klasse eine Freundin aus der Kita, aber die beiden sind total unterschiedlich. Das Mädchen quatscht problemlos jeden an und spielt viel mit 2 Jungs die mal im selben Kiga waren aber jetzt schon in der zweiten Klasse sind. Meine Tochter ist auch super zurückhaltend. Jetzt hat sie letztens auch ein Mädchen gefragt ob sie in der Pause zusammen spielen wollen und das Mädchen hat nein gesagt, sie spielt schon mit xy. Aber sie geht gerne in die Schule. Ich warte jetzt ersteinmal ab und hoffe das sich noch etwas ergibt.

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ja ich denke mehr als abwarten kann man da echt nicht. aber als Mutter macht man sich ja immer sorgen und Gedanken.
und wnen man dran denkt, dass das eigene Kind alleine auf dem Schulhof steht..... da weint das mutterherz.
ich mein es sind ja auch alles Lebenserfahrungen, aber ist es wie gesagt für eine Mutter nicht schön wenn das eigene Kind sich so schwer tut.

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Ja, mir tut das auch leid wenn ich höre sie hat alleine gespielt. Bei uns gibt es Gott sei Dank ältere Paten aus der dritten Klasse und meine Tochter hat da ein nettes Mädchen erwischt das sich dann etwas um sie kümmert. Ich bin aber schon froh drum das sie sich überhaupt getraut hat zu fragen, auch wenn ein nein kam. Aber so ganz verstehen kann ich das leider auch nicht immer, sie ist eigentlich total lieb und umgänglich wenn sie denn mal mit jemandem spielt. Sie müßte sich nur mal mehr trauen. Im Kiga war das oft auch so...2,3 Kinder rufen laut Tschöööö L., meine Tochter guckt nur...da hab ich auch schon immer gesagt das sie doch bitte auch etwas sagen soll :-p

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Hey,
wir haben das in der ersten Klasse auch gehabt.
Allerdings war unser Sohn damals auch "der Fremde", da er nicht in der ortsansässigen Grundschule eingeschult wurde sondern 3 Orte weiter in einer Gemeinschaftsschule!

Ich habe damals mit der Lehrerin gesprochen, die hat es damals dann so gehandhabt, dass sie 2-er Gruppenarbeit machen lassen hat.
Bzw. gab es dann Projektarbeit, die zu zweit oder auch zu dritt bearbeitet werden musste!
Zudem hat sie ca. alle 4 Wochen die komplette Klasse umgesetzt, so, dass immer neue Kontakte entstehen mussten!

Jetzt in der 4. Klasse wird dieses ständige mischen der Sitzordnung trotz anderer Lehrerin beibehalten.

Allerdings wird bei uns Jahrgangs-übergreifend unterrichtet!
Also 1./2. Klässler und dann 3./4. Klässler!
Und zum Ende vom Schuljahr, verschwinden die Großen aus der Klasse und dafür kommen dann neue Kleine! Sind aber immer ungefähr gleich viele Kinder des selben Jahrgangs in der Klasse!
Somit ist man in der Pause auch nicht wirklich allein, da man so viele Mitschüler kennt!!
Sprich am besten zeitnah mit der Lehrerin

Liebe Grüße

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Danke für die Anregung.
werde kurz vor den Herbstferien (nrw) mal mit der Lehrerin sprechen, dann kann sie sich in den Ferien Gedanken machen wie sie es ggf umsetzen kann. und evtl auch an 2er oder 3er Gruppen arbeitet und kann so den Unterricht für nach den Ferien drauf vorbereiten. ich weiß das da noch 2 Jungs in der Klasse sind die genauso schüchtern sind. wäre für die 2 auch gut.

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Hallo,
ich würde mich da als Mutter erst mal gar nicht so stressen. Sie ist 3!!!! Wochen in der Schule! Die Situation ist für alle Kinder neu, die meisten halten daher erst mal an vertrauten Kiga-Freundschaften fest. Das ist aber nicht für 4 Schuljahre in Stein gemeißelt. Sind sie sicherer, kommt auch Bewegung ins soziale Gefüge.

Meine Tochter (jetzt 2. Klasse) hat mir anfangs auch oft traurig erzählt, dass sie keinen zum Spielen fand. Beim genaueren Nachfragen stellte sich aber heraus, dass es gar nicht sooo oft vorkam, wie es sich anfühlte, manchmal war sie auch nur beim Schuhe anziehen langsam oder erst noch auf der Toilette und fand dann die noch nicht so vertrauten Kinder auf dem großen Schulhof gar nicht vor Pausenende. Sie hat dann oft einfach den anderen Kindern zugeschaut, und auch das war gar nicht so schlecht: Sie hat sich Spielideen und -regeln bislang unbekannter Spiele abgeguckt, neue Auszählverse abgelauscht, etc.

Heute ist sie gut in die Klasse integriert und hat Freunde, mit denen sie auch nach der OGS noch verabredet ist.

Es wird sich sicher auch bei deiner Tochter noch alles fügen. Setze sie nicht mit deiner Besorgnis odeinem (nachvollziebar!) blutenden Mutterherz zusätzlich unter Druck.

LG

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Mein Tipp ist: Einladen, einladen, einladen!
Macht Ausflüge, Spielenachmittage, Übernachtungen, (Geburtstags) Partys. Bastel mit ihr Einladungen und lass sie die austeilen. Schreibt rauf, wenn ihr was besonderes plant.

Selbst Kinder, die von deiner Tochter jetzt noch gar nicht überzeugt sind, werden sich überlegen, ob sie wirklich Zuhause abgammeln oder bei eurem Tripp mitmachen wollen. Und dann sind sie raus aus dem Schulalltag. Da lernt man sich plötzlich noch mal ganz anders und intensiver kennen. Und wenn der Schritt erstmal gemacht ist, wird sie auch ganz anders in die Schule gehen, weil sie die Kinder besser kennt und die sie besser kennen und mit den schönen Nachmittagen und dem gemeinsamen Spiel verbinden. Unter euren Augen in ihrer gewohnten Umgebung wird sie anders zugänglich sein und sich mehr trauen und die Kinder werden merken, dass es mit ihr lustig sein kann.

Gerade wenn sie schüchtern ist, braucht sie vermutlich jetzt einfach eure Starthilfe.

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ja sie hat heute ein Mädchen gefragt in meinem Beisein aber sie sagte sie möchte nicht mit ihr spielen Sie hätte schon eine Freundin. und als ich sagte sie kann ja trotzdem mal gerne zu uns kommen, ist sie gegangen.

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Ja, passiert. Sie hat halt keinen "Bedarf" gehabt. Aber es gibt noch genug andere Kinder. Und wie gesagt, ein Anreiz was man in der Zeit plant, kommt auch gut. Deine Tochter ist vermutlich so ruhig, dass das Mädchen nicht recht wusste, was sie da mit ihr anfangen sollte. Warum sie kommen sollte und Zeit mit ihr verbringen sollte. Kinder sind halt Kinder, keine Idealisten.

Das eine Kind das mein eines Kind nun schon zum vierten Mal eingeladen hat und das drei Mal vorher abgesagt hatte, ist sicher auch nur das 4. Mal mitgekommen, weil wir was witziges geplant hatten und andere aus der Klasse zugesagt hatten. Am Ende des Tages war mein Kind für dieses Kind plötzlich toll und sie befreundet. Und sie haben sich gleich für den nächsten Tag verabredet und nun entwickelt sich der Kontakt ohne uns weiter, aber das Eis ist gebrochen und eine Meinung geändert.

Und sehr oft sind diese Abstand einnehmenden Meinungen ja sehr oberflächlich motiviert. Und verändert sich bei näherem Kennenlernen leicht ins Positive.

Aber natürlich gibt's halt auch Menschen, die mag man einfach nicht. Vielleicht war einfach keine Sympathie da. Das ist hart, aber das darf einen nicht dazu verleiten zu glauben, das jeder so reagiert.

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Hallo,
meine Tochter tat sich anfangs auch schwer, sie kannte eigentlich niemanden so richtig.
Ich habe anfangs versucht zu unterstützen, indem ich, wenn ich sie zum Beispiel abgeholt habe selbst unverbindliche Gespräche mit den Klassenkameraden geführt habe (wenn diese mich zum Beispiel angesprochen haben, mir von sich aus etwas erzählt haben) und versucht habe auf diese Weise Offenheit zu vermitteln bzw. vielleicht das Eis etwas zu brechen.
Es beim Elternsprechtag anzuschneiden, halte ich für sinnvoll. Bei uns war es auch so, dass dies auch von Seiten der Lehrerin und der Horterzieherin ohnehin selbstverständlich thematisiert wurde, bei allen Erstklässler Eltern, ganz einfach weil es eben auch normal ist, dass die Kinder manchmal Probleme haben.

Ich wünsche Euch alles Gute