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Hallo,

ich kenne Montessori nur von unserem Kindergarten und da fand ich es super.

Zu Schulen mit solchen freien Konzepten muss man aber sagen, dass die wenigsten Kinder mit so viel Freiheit umgehen können.
Entweder machen die mehr oder weniger gar nichts oder sie konzentrieren sich auf ihre Lieblingsfächer.

Wir haben ein Mädchen (6. Klasse) und einen Jungen (4. Klasse). Beide sind Kinder, die sehr schnell begreifen. Unsere Tochter managed die Schule seit Klasse 5 komplett selbstständig und hat lauter Einsen. Unser Sohn hat zwar ein Schuljahr übersprungen, braucht aber trotzdem jemanden, der ihm sagt, wann er was tun muss. Freiwillig arbeitet er nur an Mathe und an Sachkunde, wenn ihn das Thema gerade interessiert.

Unser Sohn würde, obwohl er so schnell begreift, an einer Schule mit einem freien Konzept mit fliegenden Fahnen untergehen.
Ehrlich gesagt, kenne ich keinen einzigen Jungen, der in der Schule zurecht kommt, ohne dass ihm ein Lehrer klipp und klar sagt, was er wann zu tun und zu lassen hat, zumindest, wenn es nicht um die Lieblingsfächer geht.

Bei unserer Tochter würde das jetzt funktionieren, aber im Grundschulalter bin ich mir auch nicht so sicher, ob das geklappt hätte.

Wenn ein Kind im 3. Schuljahr, wie ein Erstklässler liest, wie hier jemand schrieb, kann man sich als Eltern nicht mehr locker zurück lehnen, weil dieses Kind bis zum 5. Schuljahr mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Spurt hingelegt und das Lese-Defizit aufgeholt haben wird.
Das Kind wird dann in der 5. Klasse mit längeren Texten konfrontiert, die es nicht schnell genug erfassen kann. Zumindest das Gymnasium hat sich dann für dieses Kind schon erledigt.

LG

Heike

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"Ehrlich gesagt, kenne ich keinen einzigen Jungen, der in der Schule zurecht kommt, ohne dass ihm ein Lehrer klipp und klar sagt, was er wann zu tun und zu lassen hat, zumindest, wenn es nicht um die Lieblingsfächer geht."

Mein Großer ist so einer. Ich kümmere mich seit der 1. Klasse wirklich um nichts. Mittlerweile 9. Klasse und immer noch ein 1er Schüler :-)

Und in seiner Klasse ist er nicht alleine. Es sind weitere 2 Jungs, die auch schon seit der Grundschule so ehrgeizig und fleißig sind.

LG

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Man kann das gar nicht pauschalisieren.
Es gibt solche und solche Schulen bzw Lehrer.
Jede Schule hat eigene Schwerpunkte.
Wichtig wäre in der Entscheidungsfindung für mich:
Was braucht mein Kind?
Unsere Monti-Schule ist z.B. total groß.
Ist ja an sich nichts Schlimmes, aber meine Tochter ist extrem zurückhaltend und mochte noch nie große Massen.
Die Klassen sind genauso groß wie bei uns an der Regelschule und zwar mit 28 Kindern gefüllt.
Das finde ich für das
Monti-Konzept eher kontraproduktiv.
Meine Tochter wäre in der Lage, selbständig zu arbeiten.
Sie ist aber auch sehr leistungsorientiert und fordert Bewertungen ein und vergleicht sich gerne mit anderen.
Auch würde ich persönlich ein total chaotisches Kind, welches noch viel Führung braucht und nicht von sich aus arbeiten kann (möchte) nicht an die Monti anmelden.

Also, schau auf das Kind und kontaktiere vielleicht mal Eltern, die ihr Kind auf der Monti haben.
Die können dir mehr Infos geben, denn es ist von Schule zu Schule soooo unterschiedlich.

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naja vom wie eine Montessori Schuledas Konzept umsetzt hängt vom Personal ab...kann gut sein , kann aber auch nach hinten sein...wir waren mal von dem Konzept überzeugt...einige unserer Kinder waren in solchen Kitas, da lief alles so wie erhofft und die Kinder haben vieles mitgenommen, die Schule wurde von unserer Ältesten besucht, erst lief alles gut dann ging ein Lehrer der sich immer viel einsetzte und es war wie Kinderbetreuung und Tee trinken, das Kind kam damit nicht klar es wollte lernen, und jeden Tag musste muttie Lehrer spielen , das war ätzend für mich... nach 1,5 Jahren wollte das Kind nicht mehr in die Schule lieber zu hause bleiben um in Ruhe zu lernen..ja das war der Punkt wo wir sagten das sie sich eine Regelschule anschauen sollte...sie durfte 2 Wochen zur Probe hin aber schon nach Tag eins sagte sie klipp und klar sie geht nie wieder in ihre alte Schule... da sie immer viel zu hause lernen wollte hatte sie keine Anschluss schwierigkeiten, zumindest nichts was sie nicht aufholen konnte, aber gleichaltrige Kinder die mit ihr damals in die Schule kamen sind noch heute 6 Klasse auf den Lernstand eines 2-3 Klässlers , kein grundwissen vorhanden daher war kein wechsel auf eine regel weiterführende schule möglich ... das ist unsere Erfahrung war es gibt sicherlich auch schulen wo es gut läuft, daher mein Tipp unterhalte dich mit ehemaligen Eltern...