Hallo,
meine Tochter ist 10 Jahre alt (wird im November 11) und ist im Sommer aufs Gymnasium gekommen. In letzter Zeit erzählt sie mir häufiger, dass sie Zeit mit einem Jungen verbringt der 16 ist und in die 10. Klasse geht. Sie kennt ihn von den Pfadfindern und sie verstehen sich wohl gut. Sie treffen sich öfter in der Pause oder vor dem Nachmittagsunterricht. Ich habe ihr gesagt ich finde das nicht so gut und dass sie sich lieber mit Kindern aus ihrer Klasse unterhalten und treffen soll. Sie meinte aber er wäre so nett und sie versteht überhaupt nicht warum sie sich nicht mit ihm unterhalten soll. Nun frage ich mich, ob ich übertreibe. Meine Phantasie geht vielleicht mit mir durch und vielleicht tue ich dem Jungen auch unrecht, aber ich möchte einfach nicht, dass sie mit ihm abhängt. Wie würdet ihr handeln. Was würdet ihr zu der Freundschaft sagen?
Danke!
LG
Milka
10 jährige und 16 jähriger befreundet
hallo!
puh, echt schwer zu sagen. Meine 2 sind quasi noch Kleinkinder...
Allerdings meine ich, wenn du ihr den Umgang verbietest, werden sie sich wahrscheinlich heimlich treffen. Vor allem wenn sie auf der selben Schule sind, da laufen sie sich zwangsläufig über den Weg.
Daher würde ich offen mit ihr sprechen und deine Bedenken/Sorgen mitteilen. Deiner Tochter aber auch vermitteln dass du ihr vertraust, sie daran erinnern dass sie zu dir offen sein darf und bei Kummer (welcher Art auch immer) zu dir kommen kann.
Vielleicht ergibt sich auch mal ein unverbindliches Treffen, damit du den Jungen auch kennen lernst...
keine Ahnung ob ich dir helfen konnte, aber ich werd mal weiter mitlesen!
glg🦋
Ich weiß nicht was ich ihr sagen soll. Ich habe ihr nur ganz allgemein gesagt dass ich finde, dass Kinder der gleichen Altersstufe Zeit miteinander verbringen sollten und Jugendliche unter sich bleiben. Nichts konkreteres von Wegen dass Jungs in dem Alter auch sexuelle Absichten haben könnten usw. Da sie in diese Richtung noch sehr kindlich eingestellt ist und unbedarft was solche Dinge angeht ist. Ich weiß nicht ob ich da deutlicher werden soll.
hm, ich glaube ICH würde sie schon in diese Richtung aufklären (frag mich, ob ich das in den nächsten Jahren auch noch so sehe😉). Ich bin der Meinung, je früher/je öfter Aufklärung beginnt umso besser. Es sollte als „normales“ Thema - also kein Tabuthema zwischen Eltern und Kindern - behandelt werden.
lg
Verbieten wirst du es ihr nicht können, würde nur eine Schere zw. euch entstehen und weiteres verheimlichen....würde ihr den Kontakt erlauben, sofern es erst mal nur in der Schule und Pfadfindern betritt, kläre sie evtl. nochmal auf, das 16jährige bereirs schon andere Erfahrungen und Vorstellungen von bezieherischen Freundschaften haben, falls du merkst, dass da mehr als nur Freundschaft ist. Vertrauen und offene Gespräche wirst du mehr erlangen, als negative Kommentare oder Verbote.
Sorry, für die Schreibfehler
Es ist praktisch einen älteren Freund auf der Schule zu haben. Bei Problemen kann man zu ihm gehen, wie zu einem großen Bruder oder Mentor. Er kennt auch meistens die Lehrer schon gut und man kann sich austauschen.
Wenn sie aufgeklärt ist und weiß, dass nur sie über ihren Körper bestimmen darf, würde ich mir da keine Sorgen machen. Dass sie sich durch die Pfadfinder kennen, spricht auch eher für eine Freundschaft, als für mehr. Kläre sie nochmal gründlich auf, vermeide aber jeglichen Bezug zu diesem Jungen, sonst wird sie wahrscheinlich blockieren, denn es ist eventuell ihr unangenehm. Mädchen können sehr wohl auch einfach mit Jungen befreundet sein, auch wenn diese älter sind. Auf einer Schule läuft man sich eben oft über den Weg, wenn man sich kennt, dann plaudert man einfach. Soll sie sich einfach verstecken oder ihn ignorieren? Das wäre für deine Tochter und für ihn echt fies. Ein Verbot des Umgangs würde sie sozusagen erst recht in seine "Arme" treiben und von dir weg. In eine Freundschaft sollten sich Eltern nicht einmischen, höchstens das Wohl ihres Kindes ist extrem gefährdet (sowohl körperlich, als auch geistig).
Hm, echt schwierig zu beurteilen... verbringt sie denn die gesamte Pause mit ihm allein? Dann fände ich es schon seltsam, vor allem würde ich mich dann fragen, was er daran so reizvoll findet... umgekehrt kann ich es schon nachvollziehen, meine Tochter ist auch 10 und sie würde sich sicher cool vorkommen, wenn einer von den "Großen" sich mit ihr abgibt! 
Vielleicht trifft deine Tochter ihn aber auch nur so "zufällig" beim Reingehen vom Hof ins Gebäude und sie quatschen dann kurz? Dann will er halt nur nett sein und wäre es ja gar nicht bedenklich.
Nein, sie verbringen nicht die ganze Pause allein. Sie treffen sich und quatschen immer wieder mal und sie freut sich immer wenn sie ihn trifft.
Kann es nicht sein, dass deine Tochter etwas übertreibt? Wieviel Zeit verbringt sie wirklich mit ihm? Vielleicht ist es einfach ein sehr netter junge, der deine Tochter mag und sie nicht vor den Kopf stoßen will?
Sie sagt nicht dass sie viel Zeit mit ihm verbringt. Sie erzählte nur immer wieder, dass sie ihn wieder getroffen hat und ich finde es einfach seltsam. Da mir nicht klar war, dass ein 16 Jähriger mit einer 10 Jährigen befreundet sein wollen würde. Ich mache mir meine Gedanken dazu. Vielleicht zu viele Gedanken. Sie ist da komplett harmlos und unbedarft. Bei mir im Kopf spielen sich allerlei Szenarien ab, die ich nicht so toll finden würde.
Ich glaube du machst dir unnötig sorgen. Die beiden verabreden sich nicht. Sie sind nicht befreundet. Deine Tochter schwärmt wahrscheinlich ein bisschen für ihn und er ist einfach nur nett!
Eigentlich ist es von der Natur sogar so vorgesehen, dass sich Jüngere an Älteren orientieren und nicht an Gleichaltrigen. Insofern würde ich meiner Tochter sicher nicht sagen, dass sie lieber mit Kindern aus ihrer Klasse abhängen soll. Ich würde allerdings natürlich schon hellhörig werden und diesen Jungen mal kennenlernen, um etwas besser abschätzen zu können, ob das Ganze für ihn auch nur freundschaftlich ist.
ich würde erst mal quantifizieren.
Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ist da nichts ungutes dabei. Gerade bei den Pfadfindern werden ja die Älteren oft schon irgendwann im späten Teenageralter Gruppenleiter bei den Kleinen. Oder sie übernehmen zumindest bei gemeinsamen Unternehmungen gerne ein bisschen die Mentlrenrolle. Für mich gehört es zum Pfadfindefgedanken dazu, dass man sich um Jüngere kümmert.
Ich bin mit 17-18 auch schon bei Kinderfreizeiten der Gemeinde als Leiterin mitgefahren. Wenn ich die Kinder später getroffen habe, habe ich mich natürlich auch mit ihnen unterhalten.
Eventuell schwärmt deine Tochter ihn etwas an. Auch das ist erstmal nicht schlimm. Bleib einfach mit ihr im Gespräch und beobachte, wie die Beziehung der beiden weitergeht.
Ich kenne das und finde das ganz normal.
Als mein Sohn in der 5. Klasse war, war er ständig auf der Suche nach seinem 16jährigen Cousin. Er wusste genau, wo dieser die Pause verbrachte und da war mein Sohn dann zufällig auch.
Mein Neffe ist ein lieber Kerl, netterweise hat er sich tatsächlich mit meinem Sohn abgegeben und ihm die erste Zeit in der neuen Schule erleichtert. Das war toll, denn so schön ist es auch wieder nicht, wenn man ständig von einem unsicheren 5.-Klässler abgepasst und belabert wird.
Als mein Sohn dann in der 10. Klasse war, da ist das gleiche mit dem 10jährigen Sohn einer Bekannten passiert. Ständig suchter er den Kontakt zu meinem Sohn, wusste genau, wann er Nachmittag hatte und wo er die Freistunde verbrachte. Auch mein Sohn war verständnisvoll, wenn auch leicht genervt (was er dem Kleinen aber nicht gezeigt hat).
Das, was da bei deiner Tochter und dem 16jährigen passiert, ist sicherlich keine Freundschaft und schon gar nicht mehr. Deine Tochter braucht einfach einen großen "Freund" an der neuen Schule, jemand der sich auskennt, der weiß, wie der Hase läuft. Dazu sucht sie sich jemanden, den sie kennt und mag, eben den großen Jungen von den Pfandfindern. Und der große ist eben so anständig, dass er sich mit deiner Tochter abgibt.
Vielleicht kannst du ja mit deiner Tochter reden, damit sie dem großen Jungen nicht ständig nachläuft. Oft trauen sich die nämlich nicht, die Kleine auch mal in ihr Schranken zu weisen und zu sagen , dass sie auch mal gern ihre Ruhe hätten.