Gitarrenunterricht

Hallo.

Meine Tochter, 9, sagt schon seit längerer Zeit, dass sie gerne Gitarren spielen lernen möchte. Finde ich super.

Was ist für euch wichtig? Worauf sollte man bei einer Musikschule achten? Habt ihr Tipps für mich?

Danke im Voraus und einen schönen Abend.

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Das wichtigste: dein Kind soll den Lehrer und den Unterricht mögen und Spaß haben. Klar soll sie auch was lernen, aber in dem Alter steht der Spaß ganz oben!

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Meine Kinder gehen zur städischen Musikschule, die ist, ohne Frage recht teuer, aber ich habe gut ausgebildete Lehrer und ein klares Konzept. Ich finde es auch gut, wenn meine Kinder zum Lehrer gehen müssen und nicht, dass der Lehrer ins Haus kommt, aber das ist eine Frage der Einstellung.

Wichtig ist aber , egal ob privat oder öffentlich, das die Chemie zwischen Lehrer und Schülerin stimmt, es soll doch Spass machen.

Mir ist auch noch wichtig, dass ich am Anfang ein Instrument leihen kann, wenn die Kinder die ganzen "Zwischengrößen" benötigen. Halbe-Gitarre, dreiviertel- Gitarre, solche Größen meine ich, dann reicht es eine ganze zu kaufen, irgendwann, wenn das Kind dabei bleibt.

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Hallo!

Das Wichtigste ist erst einmal, dass die Chemie zwischen Kind und Lehrer stimmt. Da man das im Vorfeld nie wissen kann, habe ich erst einmal bei der Musikschule nachgefragt, wo ich den Unterrichtsort am Besten erreichen kann. Die Musikschule kam damals noch an die Grundschule meiner Tochter und hab auch bei uns im Ort Unterricht angeboten (leider geht beides nicht mehr, weil der Musikschule die Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung gestellt werden). Wir sind dann bei der Musikschule geblieben, haben mittlerweile 3 Unterrichtsfächer für 2 Kinder bei der Musikschule und haben für beide Kinder tolle Lehrer. Wäre ein Kind mal mit einem Lehrer nicht klar gekommen, hätten wir uns anderweitig bemüht.

LG

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Ich weiß nicht, ob meine Meinung da repräsentativ ist. Aber mein Sohn (7) lernt seit einiger Zeit Gitarre, und mir ist wichtig, dass er vor allem Freude daran hat. Natürlich ist es wichtig, zu üben, aber ich denke, das geht einfacher, wenn Spaß an der Musik und am Instrument da ist. Und da kann, denke ich, viel schief gehen, wenn es zu sehr technik-orientiert ist.

Unser Gitarrenlehrer schafft es, mit meinem Sohn nach einem halben Jahr richtig Musik zu machen und ihn intuitiv und durch Nachahmung anzuleiten. Da geht es erstmal wenig darum, wie das Instrument zu halten ist und wie die Finger auf die Saite gehören etc. Aber mein Sohn macht die Erfahrung, wie es ist, Musik zu machen, und das macht ihm viel Spaß. Die Technik wird nicht komplett vernachlässigt, aber der Spaß an der Musik steht im Vordergrund. Den Ansatz finde ich super.

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Guten Morgen und danke für eure Antworten.

Es gibt hier halt total viele Angebote für Gitarrenunterricht. Ich werde mir mal ein paar ansehen mit meiner Tochter, nach Probestunden fragen und eure Tipps einbeziehen.

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Hallo,

ich finde auch am wichtigsten, dass es mit dem Lehrer passt.

Aber Musikschulen haben, in der Regel, viele Gitarrenlehrer, weil Gitarre und Klavier die beliebtesten Instrumente sind. Da kann man schlecht abschätzen, an wen man gerät.

Wie gut das wirklich klappt, merkt man auch nicht auf den ersten Blick. Der Gitarrenlehrer unserer Tochter ist beispielsweise ein ziemlich exzentrischer Mensch, aber die beiden verstehen sich trotzdem gut, und sie lernt da viel.

Bei privaten Lehrern kann das so oder so sein. Häufig haben die keine echte Ausbildung als Musiklehrer, aber das heißt nicht, dass sie das schlechter machen.

Ich finde es gut, wenn die Kinder zum Unterricht hin gehen. Zu Hause wären unsere Kinder mehr abgelenkt, glaube ich.

Unsere Tochter (12) hatte anfangs eine gebrauchte 3/4-Gitarre, die wir für ganze 15 Euro inklusive Hülle, Stimmgerät und Capodaster gekauft haben. Für so wenig Geld kann man keine Gitarre mieten.
Sie hat diese Gitarre drei Jahre lang gespielt.
Letztes Jahr hat sie eine gute große Gitarre bekommen, die aber neu auch nur 400 Euro gekostet hat.
Gitarren sind, für Musikinstrumente, ziemlich günstig.
Das Anfänger-Horn unseres Sohnes hat z.B. schon 800 Euro gekostet.

Ich würde den Gitarrenlehrer fragen, ob er einen Schüler hat, der seine 3/4-Gitarre los werden will oder ob er eine Marke empfehlen kann.

Schlecht Deutsch sprechende Musiklehrer sind übrigens nicht unbedingt schlechter als gut Deutsch sprechende.
Die Horn-Lehrerin unseres Sohnes ist Japanerin und spricht nicht ganz so gut Deutsch, hat aber ein großes Repertoire an Gesten und Geräuschen, mit denen sie unserem Sohn verdeutlicht, was sie will. ;-)
Das klappt super.
Ich halte sie als Musikerin auch für sehr fähig. Das war wirklich ein Glückgriff.

LG

Heike

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Danke für deine ausführliche Antwort und Erfahrungswerte.