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Erst mal würde ich hingehen und mein Kind abholen.
Alles anhören.

Tief durchatmen.
Zu Hause in Ruhe mit dem Kind sprechen.

Dann noch mal auf die Schule zu gehen, um um ein Gespräch in Ruhe zu bitten.
Was war los? Wie geht es weiter? Wie geht es dem anderen Kind?

Was kann ich als Eltern tun? Was kann die Schule tun?
Wird das Thema in der Klasse noch mal aufgegriffen? Ja/nein

usw.


Den Anruf würde ich erst mal nicht zu hoch werten.
Abholen: ja
Notwendige Reaktion: ja
informiert werden: ja

Gefühle, Tonlage etc. würde ich erst mal noch nicht bewerten.

Je nach Situation, kann es den Lehrer auch erschreckt haben, muss auch erst mal damit klar kommen,
Evtl. Anschuldigungen der anderen Eltern anhören usw.

Das kann auch erfahrene Lehrkräfte, die selbst Menschen sind durchaus mal überfordern. Wichtig ist, dass es nur für den Moment ist ! und sie danach aber wieder gut handeln können.


Die Schwere der Verletzung scheint ja noch nicht klar zu sein.
Natürlich ist andere verletzen ein No Go! und die Schwere der Verletzung sagt noch nichts über den Charakter aus

(Kind stolpert, fällt gegen anderes Kind, anderes Kind kracht mit Kopf so gegen Kante, dass es ins Krankenhaus muss ....
ist anders zu sehen ....
als: Kind verletzt absichtlich, geht absichtlich auf ein anderes Kind los, das dann Glück im Unglück hatte)


Dass beide Kinder abgeholt werden müssen, finde ich logisch.
Eines, weil es Mist gebaut hat
das andere wegen Verletzung (Sicherung der Verletzung, Arztbesuch, Versicherung, Information an die Eltern etc) oder eben auch vielleicht, weil es vielleicht mitdrinhängt/mitgemacht hat.

Dass erst mal die Eltern des jeweiligen Kindes informiert werden, finde ich gut.
Er war dabei, also muss er abgeholt werden.
Ob nun schon bekannt ist, ob der andere Junge auch mitgemacht hat, provoziert hat, angefangen hat, sich verteidigt hat .... werden wohl die anderen Eltern erfahren.

Wobei erst mal die Verletzung im Vordergrund steht.
Unklarheit über mögliche Folgen. Je nach Ablauf.


Daher würde ich das erst mal abwarten.
Natürlich ernst nehmen! und mir durchaus Gedanken machen, wie es dem anderen Kind geht (verletzungstechnisch)

und auch wie es meinem Kind geht (emotional)


und dann noch mal in Ruhe das Gespräch suchen.

Für den Moment ist die Situation einfach aufgeladen.

(was man im Hintergrund z.B. auch nicht weiß: ob es an dem Tag "nur" diese zwei Kinder gab oder ob es an der Schule/bei dem Lehrer am gleichen Tag noch andere Situationen gab, die anders liefen und Nerven gekostet haben).

Meine musste ich mal wegen Krankheit abholen. Beim Anruf dachte ich, da muss sonst was passiert sein, warum rufen sie nicht direkt den Krankenwagen.
Letztlich stellte sich heraus, wäre nur meine mit diesen Anzeichen gewesen, wäre sie wohl in der Schule geblieben und sie hätten zu Unterrichtsende entschieden, ob sie alleine nach Hause kann oder ob sie besser abgeholt wird.
Weil aber an dem Tag noch andere Kinder krank wurden, keiner die Aufsicht führen hätte können für den Sanitätsraum und weil noch einiges anderes "unvorhergesehenes", "auch erfahrene an die Grenze bringendes" passiert sei, wurde eben schneller, heftiger, direkter und menschlicher reagiert.

Was noch so los war, weiß ich nicht. Nur, dass es an dem Tag eben nich nur meine mit leichtem Infekt war.....

von daher würde ich es ernst nehmen, mich als Eltern präsent zeigen
und noch mal das Gespräch suchen (nicht nur mit Lehrer und Kind, sondern mit jenen, wo es angebracht erscheint)

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Wie war das Gespräch?

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Der Lehrer hatte nicht mit der Schulleitung gesprochen, meinen Sohn hatte er auch nicht angehört. Die Schulleitung war nicht informiert und möchte sich erst einen Überblick verschaffen.
Morgen bekomme ich eine Info wie weiter vorgegangen wird.
Das andere Kind ist mir bekannt. Ich habe mit der Mutter telefoniert. Dem Kind geht es wieder gut. Die beiden Versionen der Kinder sind doch in wesentlichen Teilen unterschiedlich. Wir sind verblieben die Info der Schule abzuwarten.
Bei meinem Sohn ist ersichtlich an welcher Stelle er getroffen wurde. Die Fingerabdrücke habe ich fotografiert, falls seine Version in Zweifel gezogen wird. Das habe ich jedoch erst zu Hause gesehen.

Es muss irgendwas gehörig schief gelaufen sein. Beide Kinder sind ansonsten nicht von der Art sich zu schlagen.

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Oha. Da bin ich mal gespannt, was rumkommt.

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Dein Kind wurde doch geschlagen, soll er sich verprügeln lassen?
Ich würde darauf bestehen zuerst mit meinem Kind zu sprechen.

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Du kannst froh sein, dass dein Kind sich gewehrt hat und nicht einfach die Schläge einkassiert hat. Das andere Kind wird ihn von nun an nicht mehr ärgern.

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Jeder kennt sein Kind und weiß wie es fühlt, denkt und lebt. Vetrau deinem Jungen.

Auch meine Tochter wurde damals in der 3.ten Klasse von einem Jungen verbal und körperlich belästigt. Ich sagte meiner Tochter jedesmal, geh zu den Lehrern in der Pause oder zum Direktor. Es wurde nicht besser und muss dazu sagen, meine Tochter kennt keine Gewalt!! Sie kam oft nach Hause und fing gleich weinen an und verstand nicht was der Junge hat, da sie schon immer ein schüchternes, aber sehr hilfsbereites und freundliches Mädchen war mit 8. Eines Tages kam der Tag, wo dieser Junge (der Junge übrigens 10 Jahre alt) meine Tochter aus der Klasse packte in der Pause, sie zu Boden warf, ihre Gesicht auf den Boden drückte und die Hände auf den Rücken festhielt und anschließend noch meine Tochter mit einem Springseil würgte, obwohl sie eh schon am Boden lag und weinte. Als uns die Klassenlehrerin das mitteilte, reichte das uns gewaltig!!! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen was ich mit dem Jungen am Liebsten gemacht hätte!!! Wir holten nun an diesem Tag unsere Tochter ab und ich ging verbal wirklich ziemlich böse auf diesen Jungen los und sagte ihm, sollte so etwas nochmal passieren, dann kannst du was erleben und ich zerreiß dich in der Luft. Mein Mann packte ihn dann noch an der Jacke an und sagte, probier es lieber nicht mehr, sonst spielen wir mal ein Spiel mit dir und das endet dann nicht gur für dich! Daraufhin bekam er Angst und lief gleich nach Hause. Uns war es aber egal, es ging um unsere Tochter!!

Was ich damit sagen will, jeder kennt doch sein Kind gut genug und weiß wie es denkt, fühlt und lebt. Vetrau deinem Kind und hör ihm in Ruhe zu. Da der andere Junge angefangen hat, war es gut das er sich verteidigt hat. Es sollte nur nicht von Dauer so weitergehen und eine Lösung gefunden werden. Sollte dies nicht möglich sein, dass muss man halt mal den Jungen als Mama oder der Papa auflauern und ihm eine deftige Ansage machen! Bei uns hat es geholfen und ich denkte dein Junge würde das auch schön finden, wenn sich seine Eltern für ihn einsetzten würden. Wäre jetzt nur so ein liebgemeinter Gedanke an deine Situation gewesen.

Hoffe du fandest ein klärendes Gespräch mit deinem Sohn?