Einschulung Juli-Sep Kinder Bayern

Hallo, unsere Tochter wird nächstes Jahr Anfang August 6 Jahre alt und kann somit eingeschult werden.
Sie will in die Schule, lernt jetzt schon gerne schreiben, usw..
Nun ist meine Frage ist es wirklich sinnvoll ein Kind mit gerade 6 Jahren schon in die Schule zu geben wenn man auch die Möglichkeit mit 7 Jahren hat?
Langweilt sich ein Kind mit einem weiteren Jahr Kiga? Hat vielleicht jemand Erfahrungen.

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Ich finde 6 ein gutes Alter.
Meine wurde mit knapp 7 eingeschult, weil sie so ängstlich war. Bei meiner Schwester war das genauso.
Meine Nichte wird auch mit 7 eingeschult, weil sie so zappelig ist.
Aber wenn es bei Deiner passt, wozu warten?

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Mein mittlerer Sohn ist Mitte Juli geboren & ich habe ihn (mit viel Kampf) 1 Jahr zurückstellen lassen (Thüringen). Für uns & ihn war das die beste Entscheidung - er hatte aber keinerlei Interesse an Malen, Schreiben etc. & selbst bei der Einschulung mit 7 Jahren fiel es ihm noch recht lange schwer, länger still sitzen zu bleiben & dem Unterricht zu folgen. Auch waren fast all seine KiGa-Freunde in dem Alter des späteren Einschulungsjahres.
Nun ist er 7. Klasse am Gymnasium, hat eine wirklich schreckliche "Sauklaue" (Handschrift), hat es aber inzwischen glücklicherweise gelernt, sich am Unterrichtsgeschehen sinnvoll & aktiv zu beteiligen. Alle Lehrer mögen ihn, aber ich muss ihm hin & wieder noch immer "auf die Füße treten", damit er seine Sachen "ordentlich" erledigt.

Was ich damit sagen will: wenn Deine Tochter Lust auf Schule hat, gerne Buchstaben & Zahlen malt, eine gute Aufmerksamkeitsspanne hat, gibt es wenig Gründe, sie nicht mit gerade 6 einzuschulen. Frage doch mal die Erzieherinnen im KiGa nach deren Einschätzung & frag Deine Tochter, was sie gerne möchte.

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Hallo,
Mein Sohn ist gerade in die Vorschule gekommen, er wird am 3. Okt. 6 Jahre alt.
Hier in Hamburg gibt es (ich glaube als einziges Bundesland) eine Vorschulklasse in !! der Grundschule oder verbleiben in der Kita. Dariin sind ganz "normale" Kinder, also nicht wegen Förderbedarf o.ä.
Ich muss sagen, es ist schon eine ganz schöne Umstellung, obwohl es ja noch nicht "Ernst" ist. Die Kinder müssen sehr viel mehr Eigenverantwortung lernen. Was ziehe ich an (Wetterlage beurteilen) wenn ich rausgehe, Essen in der Mensa, Im Außenbereich sich mit den älteren Schülern auseinander setzen, entscheiden an welchen AG's man nachmittags teilnehmen möchte.......
8-13 Uhr ist "Schule", alles noch sehr spielerisch, ab 13Uhr Hortbetreuung (Wenn gewünscht, da sind fast alle drin)
Ich bin sehr glücklich mit dem System, vor allem weil es in dieser Schule wirklich sehr gut umgesetzt wird.
Deshalb würde ich sagen 1.Klasse mit gerade 6 würde ich nicht machen. Obwohl mein Sohn vom Wissensstand schon sehr weit ist, aber die soziale Kompetenz will auch erlernt werden.

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Hallo!

Es gibt keine Pauschalantwort. Es kommt ganz auf das Kind und die äußeren Umstände an...

Meine Tochter, Ende Juli geboren, wurde letztes Jahr als frisch 6-Jährige eingeschult. Wahl hatten wir hier in Österreich keine.

Zugegeben, wir Eltern hatten einen Bammel. Nicht, weil kognitiv etwas gefehlt hätte, sondern weil wir uns beim Sozialen nicht so ganz sicher waren.

Unser Mädchen ist in diesem Jahr regelrecht aufgeblüht! Es war gut, dass sie in die Schule gekommen ist. Ich weiß aber natürlich nicht, wie es anders gewesen wäre... Ich weiß nur, dass man gut daran tut den “Kleinen“ ruhig was zuzutrauen.

LG
id

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Einzelfall! Kann dir keiner pauschal sagen.

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Das ist sehr abhängig vom Kind. Bei uns war es für den Großen (Septemberkind) ein Segen noch mit 5 in die Schule zu kommen, trotz Konzentrationsschwierigkeiten und einer schlechten Handmotorik. Heute ist er in Kl 8 Gymnasium. Die Konzentration ist immer noch nicht gut und seine Schrift 🙈
Er ist ein fauler Schüler mit guten bis sehr guten Noten.

Der Kleine musste als Julikind zur Schule. Uns und dem Kiga war klar, dass er emotional noch nicht so weit war. Die Grundschulzeit war schrecklich. Es gab einige Lehrerwechsel und das Kind kam nie richtig an, musste schließlich sogar therapeutisch behandelt werden. Erst seit der weiterführenden Schule (jetzt 6. Klasse Realschule) ist er emotional gefestigt, geht gerne zur Schule und wird von den Lehrern ernst genommen. Nun zeigt er sich welche Leistungen er schaffen kann.

Mein Tipp:
Jedes Kind ist anders. Rede mit den Erziehern. Bei uns lagen sie immer richtig.
Lg Basket

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Hallo,

unser Sohn (9 Jahre, 4. Klasse) ist Anfang August geboren und wurde damals im September regulär als Muss-Kind in Bayern eingeschult. Sein Freund mit ihm zusammen, er ist 1 Woche älter. Der Sohn einer Bekannten ist nur wenige Tage älter als mein Sohn, er wurde zurückgestellt.
Und es war bei allen gut und richtig so.

Mein Sohn und sein Freund sind beide schlaue Köpfchen, vielseitig interessiert und wollten in die Schule. Ein weiteres Jahr KiGa hätte definitiv mehr (emotionalen) Streß für alle bedeutet, als sie regulär einzuschulen.
Unser Sohn war und ist ein zerstreuter Professor, muß wenig lernen, kommt super mit, aber Ordnung, Heftführung, Übersichtlichkeit lassen zu wünschen übrig. #augen Das wäre aber auch nicht besser, wäre er ein Jahr später eingeschult worden. Es ist schlichtweg sein Charakter, egal wieviel wir üben und ermahnen. 🤷‍♀️
Sein Freund ist ein "Hans Dampf in allen Gassen", schon immer gewesen. Kommt aber auch super mit und auch bei ihm hätte ein Jahr mehr KiGa daran nichts geändert.
Der Sohn der Bekannten wollte von Schule nichts wissen, hat regelrecht blockiert, war wenig selbständig und selbstbewusst und seine Feinmotorik war auch nicht besonders gut. Ihm hat das zusätzliche Jahr KiGa viel gebracht und die Rückstellung war das einzig richtige für ihn.

Ihr kennt euer Kind am Besten! Redet auch mit den Erziehern im KiGa darüber, sie können die Schulfähigkeit normalerweise auch sehr gut beurteilen.

Und nicht zuletzt, gäbe es die neue Möglichkeit des "Korridors" in Bayern nicht und sie wäre (wie vor 2 Jahren noch) reguläres Muss-Kind und eine Rückstellung wäre umständlicher, wie würdet ihr dann entscheiden??

LG

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Die Frage ist, wie kann sie mit verschiedenen Situationen umgehen
- mehrere Stunden ruhiger sein
- Konzentration
- Dinge tun müssen, die sie muss
- Frust aushalten
- in einem Raum bleiben mit vielen anderen (ohne Rückzugsmöglichkeit)

Kognitiv kam meine super mit. Das stand auch nie in Frage. Zum Wechsel zur weiterführenden Schule merkte man den Untersch deutlich.
Rückstellung war nicht möglich, weil kognitiv weit genug und Muss Kind..

Wenn du die Möglichkeit hast, zu entscheiden, würde ich mich nicht von den kognitiven Faktoren zu sehr beeinflussen lassen.

Schule ist mehr, als "nur" Schulstoff lernen.
Siehe oben.


Für manche kann ein Jahr Kindergarten sinnvoll sein, für andere ist es zu lange.

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Was ist die Alternative?

Sind im Kindergarten noch weitere große Kinder?
Oder wäre sie eine von wenigen großen und es kämen sehr viele Kleine nach?

Mit anderen Großen, kann es gut tun.
Mit fast nur Kleinen könnte es schwierig werden.

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Das ist von Kind zu Kind verschieden. Ich persönlich halte nichts von dem ewigen zurückstellen. Aber bei manchen Kindern macht es Sinn. Was sagt denn der Kiga?

Mein Sohn wurde letztes Jahr mit 5 Jahren als Kann-Kind eingeschult. Der Kiga empfahl uns damals den Schritt, da er einfach sehr weit für sein Alter war. Für uns war das die richtige Entscheidung (auch wenn ich als Mama ein Loslöseproblem hatte).