Eignungstest für 5. Klasse Gymnasium in Berlin

Hallo,

mein Sohn geht in die 4. Klasse der Grundschule und wir überlegen ihn wechseln zu lassen, da er im Unterricht super mitkommt, gut organisiert ist, selbständig Hausarbeiten macht und auf dem letzten Zeugnis nur 1er hatte.

Meine Frage ist: Wir überlegen den Zug "Schnelllerner". Mir gefällt, dass Enrichment. Auch wenn die Kinder 4 Stunden weniger haben für den normalen Stoff, so können sie sich auf ihre Neigungen spezialisieren.

Jetzt meine Frage: Die Kinder müssen einen Eignungstest machen. Wie muss man sich den vorstellen? Wie lang ist der und was erwartet einen da?

Hat jemand Erfahrung?

LG brownie

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überlegt "ihr" das, oder regt das die Lehrerin an?

also Deine Beschreibung im ersten Absatz trifft in jeder Klasse auf ein paar Kinder zu "nur 1er gibts immer wieder mal bei mehreren Kindern" .... keiner würde auf die Idee kommen, von 3 (Wissenstand ist 3 -- deshalb sage ich bewusst nicht 4 -> auf 5 zu springen.

Also mein sohn hat die 5. gerade durch und meine Tochter ist in der dritten: also wenn ich mir da vorstelle, WIE viele grundlagen, die in der 4. Klasse gelernt werden da fehlten, würde ich es niemals in Erwägung ziehen...
Warum willst Du das? ist Dein Sohn so unterfordert, hochbegabt udn nicht anders abzufangen?

ganz ehrlich: 5. Klasse Gym. ist kein zuckerschlecken -- nicht nur stoffmässig, -- auch zwischenmenschlich usw.... -- und da G9 und mit 15 fertig? ---- ist in der 4. KLasse mit etwas mehr Engagement in anderen Bereichen absolut nicht gut und machbar für Dein Kind?

die Integrationslehrerin legt in solchen Fällen auch gerne mal 5. Klasse Mathe+ Deutsch-Bücher vor und lässt die End-Drittklässler (Anfangs-viertklässler) diesen stoff mal anlernen ... da merkt man ganz schnell, dass da auch im Kopf der Kinder einiges einfach noch fehlt ....
es klingt so, wie wenn ihr bisher in keiner Hochbegabtendiagnostik gewesen seid ... --- mach dich in diese Richtung mal schlau ....

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Ich glaube du hast die TE falsch verstanden.
Der Sohn ist bereits in der 4. Klasse. In Berlin geht die Grundschule meines Wissens 6 Jahre. Es besteht allerdings die Möglichkeit bereits nach der 4.Klasse aufs Gym zu wechseln in die Schnelllernerklassen.

So habe ich das verstanden!

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Ich habe das auch so verstanden. Es geht nicht um ein Sprung in sie 5., sondern um den Wechsel i s Gymnasium nach der 4., statt nach der 6.

LG

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Hallo!
Was sagen den die Lehrer dazu? Es gibt bestimmt doch eine Beratungsmöglichkeit seitens der Grundschule, oder?

Ich würde zunächst die Klassenlehrerin fragen und dann an den in Frage kommenden Gymnasien mal anfragen, ob es für euer Kind Sinn macht!

Eigentlich geht doch die Grundschule bei euch 6 Jahr oder? Und der frühere Wechsel aufs Gymnasium ist nur sehr fitten Kindern vorbehalten?

Lg Basket

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Ja, in Berlin kannst durch Eignungstests in der 5. schon wechseln.

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Wenn ein Kind mit lauter Einsen nicht fit ist, wer dann? #kratz

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Wenn das Kind fit ist, warum nicht? Würde ich aber nur machen, wenn sich das Kind nicht wer weiß wie unter Druck setzt und sich im Klaren ist, dass das schiefgehen kann. (Nicht, dass dann die Motivation fehlt, wenn es doch nicht funktioniert)

Soviel ich weiß, werden bei der Prüfung IQ Tests gemacht. Muster erkennen, Zahlenreihen vervollständigen usw

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Hallo,

Stell dir es als einen Intelligenztest vor.

klar, und ein Vorteil nenntäst Du nicht. Jetzt kann es noch völlig entspannt zugehen. Ihr habt dann nicht den Druck der 6. Klasse, wo dann dann irgendwo hin müssen. Obwohl meine Tochter dank ihrem einserzeugnis wahrscheinlich wirklich überall einen Platz bekommt, ist dennoch Hintergrunddruck da.
Wenn die Noten stimmen und das Kind einigermaßen selbst lernen kann, würde ich es immer probieren. Das Kind muss im Gegensatz zur Restrepublik in der Regel weitaus härteres Verfahren durchgehen. ;-)

#winke

Scheitern ? Ja, ähnliche Gedanken macht sich doch Restrepublik, wenn andere Kinder nach der vierten wechseln.

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Mit Berlin habe ich keine Ahnung, aber mit Hochbegabung. Macht einfach den Test & entscheidet dann. Der Vorteil in Berlin scheint ja zu sein, dass man das Kind nicht in ein Internat schicken muss, oder? Macht den Test, geht zum Tag der offenen Tür - Dein Kind wird Dir dann schon sagen, ob es das will oder nicht.

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Guten Morgen,

vorab, Erfahrungen habe ich keine und auch bin ich im Berliner Bildungssystem nicht zuhause.

Beim Lesen werden hier, so wie mir scheint, viele Dinge vermischt.

Als erstes würde ich das Netz nach Testbeispielen durchforsten, auch auf der Seite der Ministerien gucken. Dann versuchen Kontakt zu Eltern zu bekommen, deren Kind diesen Weg gegangen ist.
Dann hättest du zumindest Anhaltspunkte.

Aber nicht alle Kinder, die diesen Zweig besuchen sind hochbegabt und nicht jedes Hochbegabte Kind ist in diesem Zweig gut aufgehoben.

Auch kann ich mir bei weitem nicht vorstellen, dass der Test ein (reiner) IQ Test ist. Die echten IQ Testungen laufen über teilweise mehrere Tage, dass kann keine Schule leisten, auch muss man, um testen zu dürfen, eine bestimmte Ausbildung haben.

Ich kann mir vorstellen, dass evt Auszüge (z.B. logisches Denken) daraus genommen werden.

Jedes Kind muss individuell gesehen werden. Ich kann es nicht mehr hören, in klasse 5 zieht der Stoff an, überlege, dass dein Kind erst 16 ist, wenn es mit der Schule fertig ist, es braucht nicht nur Intelligenz, sondern auch Sozialkompetenz, usw.

Sowohl Über- als auch Unterforderung sind nicht gut, such nicht Druck von Seiten der Eltern, aber wenn ein Kind ganz klar formuliert, dass es diesen Weg gehen möchte und die Rahmenbedingungen passen, warum muss ich dann alles zerreden? Wenn das Kind zu diesem Weg passt, dann wird es ihn auch schaffen.

VG

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Es sind aber IQ ähnliche Tests, ob du dir das vorstellen kannst oder nicht.

Die werden vom schulpsychologischen Dienst durchgeführt, nicht von den Schulen selbst.

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Guten Morgen,

Erstmal recht herzlichen Dank für eure zahlreichen Antworten.

Wie einige schon richtig erkannt haben, ist es in Berlin so, dass die Grundschule normalerweise bis zur sechsten Klasse geht und man dann auf einer Sekundarstufe oder einem Gymnasium wechselt. Es gibt jedoch auch eine Ausnahme, dass man bereits nach der vierten Klasse, wenn die Noten es zulassen, auf ein Gymnasium wechselt.

FÜr uns steht die Entscheidung noch lange nicht fest. Wir sind hin und hergerissen. Es steht in jedem Fall noch ein Gespräch mit den Fachlehrern an und ein Tag der offenen Tür. Wir wohnen ziemlich am Rand von Berlin und die Auswahl an Schulen, die gut erreichbar sind mit grundständigen Zügen, ist eher begrenzt. Das heißt, es kommt entweder eine schnelllerner Klasse infrage oder eine Schule mit einem Schwerpunkt. Jedoch spricht uns die Schnelllerner mehr an. Bzw auch unserem Sohn. Die Schule ist Umweltbetont und hat eine Biologie Station. Mein Sohn interessiert sich sehr für Tiere und seine Umwelt.

Inwiefern er geeignet ist soll eigentlich letztendlich auch der Eignungstest zeigen. Irgendwie wollen wir das auf jeden Fall mit in unsere Entscheidung einbeziehen. Entscheidung fällt uns definitiv zurzeit nicht einfach. Es gibt Positives wie auch Negatives was wir sehen.

Was spricht dafür

- unser Sohn kommt sehr gut im Unterricht mit

- er erledigt seine Hausaufgaben ohne Aufforderung, stellt sogar Verabredungen in den Hintergrund, um erst alles zu erledigen

- er arbeitet im Unterricht sehr gut mit

- für seine Noten muss er weder lernen oder üben

- MANCHMAL sagt er, der Unterricht ödet ihn an, weil es so langsam ist

- er hat eine hohe Sozialkompetenz und das sage ich nicht um ihn hier in den höchsten Tönen zu loben sondern weil er einfach ein total lieber und aufmerksamer Junge ist. Er setzt sich für andere ein, ist hilfsbereit auchdenen gegenüber, die er nicht so mag

-er ist schon 10, weil wir ihn erst haben später einschulen lassen. Wir hatten aufgrund seines späten Geburtstages die Wahl


Was spricht dagegen:

- er kann schnell gefrustet sein wg Kleinigkeiten. Beispiel: er hat über die Ferien eine Hausaufgabe. Die hat er eifrig am Montag begonnen, bricht aber in in Verzweiflung aus, wenn er etwas "falsch" gemacht hat. Er konnte ein Wort nicht mit tintenkiller entfernen, weil es schon überschrieben war

- wir halten unser Kind nicht für hochbegabt, worüber ich total froh bin, sondern einfach für unseren kleinen Jungen, dem es einfach leicht fällt sich Inhalte zu merken, im Unterricht gut aufzupassen und in sich aufzusaugen, weshalb wir Angst haben, dass das schnelllerner Gymnasium nicht seine sein könnte, wenn es stimmt, dass da nur hochbegabte!? Sind?

- er tut zu Zeit nichts für die guten Noten. Auf einem gymnasium heißt es sicher lernen? Keine Ahnung, ob er damit plötzlich klarkommt

- wir haben erst vor einem Jashr die Schule gewechselt wg Umzug... er müsste schon wieder runter, was ihm aber nichts ausmacht

-längerer Schulweg mit s Bahn und das mit dann 11, auch im Winter

- wir hatten erst zwei Zeugnisse mit Noten, finde das trotzdem noch nicht aussagekräftig. In den vergangenen Wochen hat er auch 2en und eine 3 mi nach Hause gebracht. Was um Gottes Willen nicht schlecht ist. Es waren schusselfehler aber reicht das dann für das gymi. Ich hab immer die Vorstellung, dass man sich da mehr fokussieren muss...

So, und solche Dinge beschäftigen uns. Wir wollen die richtige Entscheidung treffen aber das ist echt schwer.

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Hallo,

mit dem Berliner Modell kenne ich mich nicht aus, aber wir haben zwei leistungsstarke Kinder.

Wir haben beobachtet, dass die Leistungen in den Klassen in der Grundschulzeit (hier bis zum 4. Schuljahr) immer weiter auseinander driften, umso älter die Kinder werden.

Unsere Tochter (7. Klasse) ärgert sich bis heute über jede 2. In der Grundschule hatte sie auf dem Zeugnis nur Einsen, außer in Sport. Auf dem Gymnasium hatte sie bisher auch immer eine Zwei und sonst lauter Einsen.
Sie hat in der Grundschule bis zur 4. Klasse die Füße still gehalten, weil sie die Lehrerin und die anderen Kinder so nett fand. Aber gegen Ende der 4. Klasse merkte man, dass es ihr mit dem, für sie viel zu langsamen, Tempo der Grundschulklasse endgültig reichte.
Sie war heilfroh, dass das Thema Grundschule nach der 4. Klasse beendet war.
Sie langweilt sich teilweise heute noch auf dem Gymnasium, obwohl sie in der bilingualen Französisch-Klasse ist, was immer die leistungsstärkste Klasse des Jahrgangs ist.

Ob sie hochbegabt ist, wissen wir nicht. Ich könnte es mir gut vorstellen, aber das ist eigentlich gar nicht der Punkt.
Wir kennen ein Kind, das hochbegabt ist, aber ein bis zwei Noten schlechter als unsere Tochter. Nur hochbegabt hilft einem nicht automatisch weiter. Da kommen mehrere Faktoren zusammen.

Unser Sohn ist ein verplanter Träumer, wo wir immer dachten, der würde in der Schule Probleme haben, weil er die Hälfte nicht mitbekommt.
Probleme hatte er dann, weil er massiv unterfordert war...
Er hat eine Klasse übersprungen (von 2 nach 3), obwohl er "nur" überdurchschnittlich begabt ist.
Er hat selten Einsen, weil er viele Flüchtigkeitsfehler macht. Meistens hat er Zweien.
Trotzdem wäre es auch bei ihm schlecht gewesen, wenn er erst im 7. Schuljahr hätte wechseln können.

Man muss bedenken, dass in der Grundschule alle Kinder mitkommen sollen und zwar sowohl der spätere Bauarbeiter als auch der spätere Professor.
Menschen, denen Lernen leicht fällt, haben aber schon im Grundschulalter ein höheres Lerntempo. Unser Sohn hat den Stoff des fehlenden Schuljahrs mit uns zu Hause in gut 3 Monaten durchgezogen, und da hat er nicht einmal in jeder freien Minute gelernt.

Offiziell sollen die Grundschullehrer zwar differenzieren, aber in der Praxis findet das selten statt, weil die Lehrer schon genug mit den Störern und den schwachen Kindern zu tun haben. Die starken Kinder werden ignoriert, weil die ja klar kommen.
Dass die dann u.U. massiv gefrustet werden, ist eben Pech.
Unterforderung ist aber kein Luxus-Problem. Unser Sohn war deswegen in der 2. Klasse psychisch ziemlich am Ende.

Deswegen würde ich, an Eurer Stelle, auf jeden Fall den Wechsel nach der 4. Klasse ins Auge fassen.
Wenn Dein Sohn in diesen Schnelllerner-Zweig möchte, macht das.

Ein motiviertes Kind mit lauter Einsen packt das. Wer soll das denn sonst packen?

LG

Heike

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Schreib mir Mal per PN, wenn du magst. Ich kenne die Berliner Schullandschaft, im Gegensatz zu den meisten hier. In verschiedenen Rahmen war ich auch schon zwei Mal beruflich an Schulen, die Schnelllernerklassen haben.