Unvernünftig? Einschulung mit 4 Jahren!

Hallo in die Runde, ich habe mich nach dem Lesen eines Artikels hier angemeldet.

Heute ist ein interessantes Interwview zu lesen, in dem eine Mutter darüber berichtet, welche anhaltenden Probleme ihr Kind seit der Einschulung mit 4 Jahren hat.

Persönlich finde ich es bei allem Ehrgeiz der alleinerziehenden Mutter einfach zu früh. Klassenkamerden werden über die gesamte Schulzeit ein solch jungen Menschen nicht akzeptieren. Ich stelle mir gerade vor wie ein 16 jähriges Kind an einer Uni zurecht kommen. Es fehlen einfach die notwendigen Jahre für die Entwicklung einer sozialen und persönlichen Akzeptanz.

Grüße Sandra

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ich kann mir nicht vorstellen, dass es in deutschland erlaubt ist, ein kind mit 4 jahren einzuschulen.

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Scheinbar schon

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Aber sicher ist dies erlaubt.

In vielen Fällen (insbesondere bei festgestellter HB) raten sogar die Begabungsdiagnostiker zu einer solch frühen Einschulung. Dann wird meistens auch noch eine oder zwei Klassen übersprungen.

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Schwierig. Ich finde die soziale Kompetenz genau so wichtig wie die kognitiven Fähigkeiten. Mein Sohn hatte einen Klassenkameraden, deren ehrgeizige Mutter ihn mit 5 eingeschult hatte. Er wurde stets belächelt oder gehänselt (weil er klein und kindlich war) und auch gemobbt. Und seine Noten waren auch nicht die Besten. Von daher hat es ihm nichts außer Problemen gebracht. Seine ältere Schwester hat entgegen der Lehrermeinungen auch 1 Klasse übersprungen. Sie hat auch zu kämpfen, soweit ich das mitbekomme... Seltsamerweise ist die Mutter selbst Lehrerin. Ich kann das nicht verstehen....

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So etwas haben wir auch in der Nachbarschaft. Ich sage da nur "Lehrers Kinder und Pfarrers Vieh, geraten selten oder nie". Das steckt viel beruflicher Ehrgeiz drin der es "gut meint" und es auch "weiss"

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Dann setze doch mal mit dem Thema HB auseinander. Es geht doch nicht darum, dass ehrgeizige Eltern ihren Kindern Lesen und Schreiben beibringen.

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Hallo Sandra,

geht es Dir jetzt darum, hier zu polarisieren?

Ich verstehe den Sinn Deines Postings nicht. Der Junge wurde ja nun offensichtlich bereits eingeschult, deshalb ist es doch müssig, sich darüber zu unterhalten, ob das nun eine gute Idee war- oder offensichtlich nicht.

Vorzeitige Einschulung ist ein ebenso breit gefächertes Thema wie Rückstellung. Beides ist weder pauschal gut noch schlecht. Es hängt ganz individuell vom einzelnen Kind sowie den umgebenden Faktoren ab, was sinnvoll und förderlich ist.

Weder fehlt pauschal jedem früh eingeschulten Kind die gesellschaftliche Akzeptanz (so auch die der Klassenkameraden), noch ist kategorisch ausgeschlossen, dass ein 16jähriger an einer Uni zurecht kommen kann. Da gibt es auch Leute, die mit Mitte Zwanzig nichts geregelt kriegen :-p, außerdem ist doch bei vorzeitiger Einschulung nicht zwangsläufig gesagt, dass Derjenige gleich nach der Schule/dem Abi ein Studium beginnt.

Vier Jahre ist früh. Dennoch macht "schwarz-weiß" in diesem Kontext (vorzeitige Einschulung pro und contra) wenig Sinn, man sollte unbedingt die "Grautöne" dazwischen betrachten.

Viele Grüße,

Kathrin

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Das Ding ist halt, dass es für Kinder außerhalb der Norm keine optimale Lösung gibt und Eltern danach entscheiden müssen, was zum aktuellen Zeitpunkt das kleinere Übel ist. Das bedeutet bei HB weder überall Bestleistungen zu erbringen, noch automatisch der sozial-inkompetente Sonderling zu sein. Es bedeutet aber, dass Entscheidungen, die zu einem Zeitpunkt die richtigen waren, es 2, 5 oder 10 Jahre später nicht mehr sein müssen. Und man immer wieder schauen muss, wie man eine Lösung für die aktuellen Probleme finden kann. Und das dürfen betroffene Eltern artikulieren wie ihren Unmut über Stundenausfall oder mangelnde Sozialkompetenz von SuS im Allgemeinen.

Was aber überhaupt nicht geht: Mobbing als logische Konsequenz auf frühe Einschulung indirekt zu rechtfertigen. Egal, wie alt jemand ist, welche Interessen jemand hat oder wie jemand aussieht, etc. - nichts davon ist ein Grund jemanden bewusst zu schikanieren. Auch im Schulalltag ist ein akzeptierenden Nebeneinanderherexistieren problemlos möglich. Und nach meinen Erfahrungen können HBler damit sehr gut leben, weil für sie Schule genauso leidige Pflicht ist wie für alle anderen auch und sie Anschluss in 99% der Fälle dort finden, wo sie Leute mit ähnlichen Interessen treffen: In ihrer Freizeit.

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Was soll das denn nun?
So selten ist eine sehr frühe Einschulung nicht. Es ist immer dann die Regel, wenn das Kind im Kindergarten nicht oder nicht ausreichend gefördert werden kann und die Schule da bessere Möglichkeiten hat.
Das kommt also eher nicht aus dem Bereich Hochbegabung, sondern aus dem Bereich der Förderschulen. Das jüngste Schulkind, welches ich persönlich aus der Sprachheilschule kenne, war übrigens 3 Jahre. Tägliche Sprachheilförderung kann ein inklusiver Kiga einfach nicht leisten (HPK gibt es in diesem Bundesland nicht). Auch im GE-Bereich ist das üblich. Die Kinder sind nicht selten zu behindert für die Inklusion - haben aber trotzdem Anspruch auf Betreuung.

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Diese Frischlinge, sie sich ja urplötzlich anmelden.

Zuerst hat 1/3 die 4.Klasse wiederholt. Heute sahen wir einen Artikel.

Mal schauen, was morgen kommt.

Unterhaltsam.#bla

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Wegen dem Alter dauerhaft nicht akzeptiert werden, ist quatsch, meine Kids sind auf Grund von Bundesland wechsel in Klassen gekommen mit Mitschülern die alle 1-2 Jahre älter sind.
Trotzdem gab es bezüglich des Alters keine Probleme und es sind Freunschaften entstanden, ja bei meiner Älteren die damals in die 5 Klasse ging gab es schon Mädchen mit denen sie nicht so toll zurecht kam, das lag mit Sicherheit am Alter aber das Desinteresse war Gegenseitig und hatte nichts mit Respektlosigkeit zu tun sondern lag schlicht und einfach an Unterschiedlichen Interessen.

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Wie schafft man das, nur durch einen Umzug in einem anderen Bundesland, dass alle Mitschüler plötzlich 1-2 Jahre älter sind?

Soweit ich weiß, geht es beim Stichtag um 2-3 Monate Unterschied zwischen den Bundesländer.

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Unglaubwürdig, kenne ich so auch nicht und habe zwei schulpflichtige Kinder sowie Neffen und Nichten

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Hallo, wo ist denn die Mutter ehrgeizig?
Sie hat nach besten Wissen und Gewissen für ihr Kind entschieden, was zum damaligen Zeitpunkt das beste für ihren Sohn war.
Wäre sie so ehrgeizig wie du behauptest, würde der Junge nicht die dritte Klasse wiederholen um emotional zu reifen.

Wen andere akzeptieren oder nicht hängt davon ab wie gut diese erzogen sind und wie hoch deren emotionale Reife ist. Warum sprichst du beides all seinen Klassenkameraden ab?

Gruß Sol

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Hallo,

bitte achtet darauf, beim Thema zu bleiben. Leider musste ich hier einige Beiträge entfernen, die sich nicht auf das Thema des Threads bezogen haben, es geht hier nicht um ADHS.

Viele Grüße

Raffael vom URBIA-Team