Passive Schulverweigerung

Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Passiver Schulverweigerung in der Grundschule?

Unsere Tochter ist 7 und geht in die zweite Klasse. Sie geht ansich gerne hin, kein Bauchweh morgendliches gejammer oder klammern. In den Pausen ist sie laut Lehrerin das glücklichste Kind der Welt aber im Unterricht macht sie praktisch nichts mehr. Je nach Laune legt sie sich seit ein paar Monaten auch noch mit den Lehrern an, verweigert sich wie ein sturer Bock und ist Unverschämt.

Wir sind natürlich drann, haben auch schon vieles abgeklärt, alle sind total überfragt es scheint keinen Grund zu geben und alle wissen das sie auch ganz anders kann.
Mitte April haben wir ein Treffen mit der Lehrerin und der Sozialpädagogin (einen Schulpsychologischen Dienst gibt es nicht dadurch läuft das über die Caritas) um abzuklären was getan wird.

Jetzt zu dem was ich eigendlich gerne wüste. Weiß jemand was auf uns zu kommt? Was passiert wenn sich nichts bessert, wenn sie nicht mit zieht etwas verbessern zu wollen.
Und müssen wir zu allem Ja und Amen sagen?... ich weiß ja nicht auf was für Ideen die zwei da kommen #zitter

PS.
Fals jemand bereit wäre sich über das Tema auszutauschen oder einen Tipp hat wo sowas möglich ist wäre ich sehr Dankbar. Das ganze macht mich mittlerweile fertig, hier gibts auch keinen mit dem man reden könnte keiner versteht das es mit na dann gibts halt keinen Sport, Fernsehn ectr. bis sie mitmacht oder Belohnungen nicht in den Griff zu bekommen ist. Von allen Seiten gibts nur Druck, Vorwürfe und (Kluge) Ratschläge die nicht funktionieren.

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Ja ich habe so einen Sohn. Bei uns gab es verschiedene Auslöser. Er hat Eine Legasthenie, eine LRS und eine Wahrnehmungsstörung. Das kam in der 3. Klasse bei diversen Testungen raus. Was viel schlimmer war er wurde ab der 1. Klasse sowohl von Mitschülern als auch der Lehrerin gemobbt. Das haben wir aber erst sehr viel später richtig mitbekommen. Die Lehrerin sagte ihm häufig das er ein Versager ist und es eh zu nichts bringen wird ( das haben die Hortner mitbekommen und uns gesagt) Gespräche mit dem Sozialarbeiter und der Lehrerin brachten nichts, so daß wir die Schule gewechselt haben, das ging 6 Monate gut dann kam die Weiterführende Schule ( in seinem Fall Hauptschule) das war wirklich schlimm dort. In der 6. Ist er auf eine Privatschule gewechselt, da wurde es besser. Aber er hasst die Schule, er geht hin, sitzt seine Zeit dort ab und sagt nicht ein Wort. Entsprechend sind seine Leistungen. Ich hoffe das er dieses Jahr irgendwie einen Abschluss schafft denn noch ein Jahr möchte ich ihm das nicht zumuten.

LG
Visilo

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Das klingt furchtbar :-( Ihr seit also die ganze Zeit mit Augen zu und durch über die Runden gekommen?

Die Schule zu wechseln hatten wir in Erwägung gezogen, sie möchte es nicht, sie fühlt sich in der Klasse wohl und mag auch die Lehrer sehr. Natürlich könnten wir das trotzdem entscheiden nur hab ich wirklich Angst das es noch schlimmer wird.

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Bei uns waren die Schulwechsel ( der 1. Und der 3.) Gut für ihn, leider hatten die Lehrer schon zu viel kaputt gemacht, das hat auch die Psychologin gesagt, dem Kind wurde über Jahre hinweg immer gesagt er ist dumm und kann das eh nichts. Das hat er sich sehr zu Herzen genommen. Er sitzt seine Zeit dort ab, wir machen auch schon lange keinen Druck mehr und hoffen das er irgendwie die 9. Klasse schaft und dann eine Ausbildung macht, ich denke das wird besser laufen. Einen Lehrvertrag hat er, die würden ihn auch ohne Schulabschluss nehmen, das nimmt den Druck raus.
Ich bin mir sicher irgendwas muss bei deiner Tochter passiert sein. Unserer hat auch nie über das geredet was in der Schule los war, wir haben es erst viel später durch die Hortner erfahren, das ganze Ausmaß haben wir erst in der 3. Klasse erkannt, da war es zu spät.
Ein Kind verweigert normalerweise nicht ohne Grund. Was sagt sie denn warum sie nichts macht? Ist es ihr vielleicht langweilig ? Wie sind ihre Leistungen in der Schule? Wenn du sagst sie mag die Klasse und den Lehrer ,dann dem Kind klar erzählen das es aus dieser Klasse raus muss wenn es das Schuljahr nicht schafft, vielleicht hilft das ein bisschen.
Wir haben uns am Anfang viel Druck gemacht, der Psychologe meinte wir sollen das lassen und ihn machen lassen, das haben wir getan, bis jetzt hat er irgendwie jedes Schuljahr knapp geschafft und wurde versetzt, ich hoffe das klappt im letzten auch.

LG
Visilo

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Hallo!

Abgesehen davon, dass es mir nciht klar was denn eine aktive Schulverweigerung sein soll, wenn das schon eine passive Schulverweigerung ist, sei es drum.

Es kommt auf das BL an in welchem ihr lebt, wie so ein Verfahren zur Festetellung eines sozialpädagogischen Förderbedarf abläuft.

Aber grundsätzlcih gilt, dass ncihts gegen den Willen der Eltern geht (bspw. Umschulung) außer Eltern verhalten sich grob widerspenstig und dann ist es ein Fall für Kindeswohlgefährdung.

Du scheinst ja das Problem zu erkennen, ihr seid auch dabei es anzugehen, es mag sein, dass Maßnahmen im Laufe des Verfahrens vorgeschlagen werden, die Dir nicht zusagen - das ist OK und dazu solltest Du stehen, aber auch argumentetiv (nicht emotional) darauf reagieren.

Meiner Erfahrung nach gibt es im Wesentlichen 3 Stufen, die durchlaufen werden: Schulintern, ggf. mit Hilfe des Soazialpädagogen. Daraus ergeben sich Maßnahmen, die nach einer bestimmten Zeit (i.d.R. 4-6 Wochen - halte ich für wenig!) auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Hilft das nicht wird auch der Schulpsychologische Dienst (normalerweise ist der beim Schulamt angesiedelt!) eingebunden. Und es erfolgt eine tiefergreifende Diagnostik udn dann werden wieder Maßnahmen besprochen. Der Katalog ist da sehr breit - theoretisch. Praktisch scheitert es an der Finanzierung (durch die Gemeinde?) und ggf. werden nur "passende" Maßnahmen vorgeschlagen.

Ich kann Dir nur empfehlen, nicht zu stark diesen ganzen Ablauf in die amtlcihen Hände zu legen - es dauert garantiert viel zulange um dem Kind zu helfen.

Wir hatten seinerzeit auf den ersten Termin 6 Monate gewartet (in einer anderen Problematik). Bis dahin hatten wir die komplette Diagnostik inkl. Beginn der Therapie schon durch und der Termin hat sich erübrigt.

Es gibt aber auch Beispiel (ok - Oberstufe), wo die Schule unglaublich gut agiert hat hinsichtlich Gewährung von Nachteilsausgleichen. Um das Gerechtigkeitsprinzip nicht zu verletzen brauchen die aber Diagnosen.

Ich würde an Eurer Stelle erstmal ganz intensiv mit dem KiA Eures Vetrauens (Du musst dem Zutrauen dass er das kann und Ahnung hat!) beraten welche organischen Störungen in Frage kämen und ob man die ausschliessen kann. Dann würde ich mich auf die Suche machen nach KiPsychiater die explizit Schulangst, Schulverweigerung, Sozialphobie, sozial Anpassungschwierigkeiten im Behandlungsspektrum haben und dort das versuchen zu klären. Das SPZ (da kommst Du nur mit Überweisung vom KiA hin) ist für meine Begriffe da zu breit und unspezialisiert, aber viellihct ist es bei Euch in der Gegend ganz anders und es ist gerade deren Parade-Disziplin ...

VG, I.

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Aktiv wäre wenn sie schwänzt, aus dem Untericht abhaut oder für einen Ausschluss vom Unterricht sorgt.

Wir kommen aus NRW, das Problem ist das derzeit niemand weiß was man fördern soll, sie passt nirgends rein und schafft es irgendwie nicht hinterherzuhinken.

Die Sozialpädagogin hat schon durchblicken lassen das es den Schulischen Rahmen sprengt, natürlich machen wir mit ihr was uns Möglich ist. Nur manches wie der Wunsch der Lehrerin in einer Klinik mit 5 Stunden Fahrzeit etwas abklären zu lassen bei dem der Kinderarzt sagt das es schmu ist und nur mehr Druck und Verweigerung bringen wird, da spring ich erlich gesagt ungern nur weil sie das möchte.

Der Kinderarzt war eine unserer ersten Anlauftellen, mit ihr ist alles OK ich renn seit über einem Jahr von A nach B und es wird nur schlimmer. Kinderpsychiater nehmen hier gar keine neuen Kinder an, die haben uns an die Caritas verwiesen und eine Lernterapie empfohlen... die auch gut klingt aber unsere Mittel einfach übersteigt :-(
Es scheint sich keiner so richtig zuständig zu fühlen und Schule und Ärzte schieben sich den schwarzen Peter zu.

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Hallo,

Warum gehst Du denn nicht mit Deiner Tochter zu einem Kinderpsychologen, der kann doch herausfinden warum sie verweigert?

LG
Sunny

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Weil die einfach voll sind und keine Kinder mehr annehmen.

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Du kannst bei der Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung anrufen, die vermitteln Dir innerhalb von 4 Wochen einen Termin.

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Bis Mitte April warten und weiter einfach nur zuschauen? Finde ich viel zu lang.

Was für eine Lehrerin wartet da so lange zu und lässt da keine deutlicheren Maßnahmen walten?
Werden denn alle verweigerten Aufgaben bei Euch zuhause mittags nachgeholt?
Verweigerung muss in der ersten Phase zu Mehrarbeit zuhause führen und Einfluß auf das Zuhause haben, finde ich, -- nur so wirkt das in den Tag und die Folgetage weiter.

Bei uns in der Klasse gibt es Kinder, die müssen sich jeden Tag das Hausaufgabenheft abzeichnen lassen und die Eltern müssen dann zuhause eben dafür sorgen, dass das nachgeolt wird, was die Lehrerin da noch ins Heft reinschreibt...

mit solchen offensichtlichen Erziehungsmaßnahmen seid ihr schon durch?
Schule ist kein Ponyhof.
Kein freiwillger Kindergarten.
Eine gesetzliche Pflicht. -- habt Ihr das schon klargemacht und auch spürbare Konsequenzen folgen lassen?

unverständlich dass man da monatelang einfach so "zuwartet"...


Alle offensichtlichen Grundsätzlichkeiten auf körperlicher Ebene habt ihr hoffentlich schon erledigt? (Augen, Ohren z.B: plus die weiteren Sachen, die man vielleicht noch testen kann?)

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Klar ist das zu lange der Tag von Lehrern und Sozialpädagogen hat halt auch nur 24 Stunden und die Elternsprechtagswoche zögert das ganze dann auch noch hinaus.

Keine Ahnung welche unsere nicht. Natürlich wurde schon vieles Unternommen hier wurden nicht 1,5 Jahre Däumchen gedreht. All die Konsequenzen und Maßnahmen haben nichts gebracht. Es hat sich trotzdem weiter verschlimmert evtl. ist es auch erst deswegen so schlimm geworden.

Da ist alles super, sie hört wie ein Luchs, mit den Augen ist auch alles OK, Schilddrüse und alles was dem Doc noch eingefallen ist. Sie hat in keinem Bereich eine Konzentrationsstörung, Intelligenztest ebenfals OK. Nicht getestet wurden LRS und Dyskalkulie weil die Lehrerin da selber sagt das sie überhaupt keine Probleme hat. Es ist ansich alles in Allerbester Ordnung, das macht es ja so schwierig, es fühlt sich keiner zuständig.

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Hallo,

unser Sohn hat sich in der 2. Klasse so aufgeführt.

Das heißt, er hat sich schlimmer aufgeführt. Er hat sich geweigert, Arbeitsblätter auszufüllen, oder sie im Schneckentempo ausgefüllt, und er hat sich täglich mehrfach mit der Lehrerin angelegt und war das Kind, was am häufigsten vor der Tür landete. #schwitz Das war ihm aber egal.
Wenn sie ihn abholen ließ, hat er sich gefreut, dass er nach Hause dufte. #klatsch

Da half auch nichts, was wir taten. Wir haben ihm damals so ziemlich alles verboten, was ihm irgendwie Spaß machte. Wir haben uns den Mund fusselig geredet, dass es ihm doch auch besser geht, wenn er sich nicht so quer stellt. Das war alles egal.
Er hatte einen Belohnungsplan von der Schule. Da war so gut wie nie ein grüner Smiley angekreuzt. Irgendwas war immer.
Irgendwann kam uns unser Sohn fast täglich heulend entgegen, weil er wusste, dass er von uns wieder Ärger bekommt, weil er in der Schule Mist gebaut hatte.
Auf uns zu Hause hörte er prima, nur in der Schule nicht.

Die Lehrerin fing irgendwann auch noch an, ihn bei jedem Streit mit anderen Kindern als den Schuldigen zu betrachten. #aerger

"Das ganze macht mich mittlerweile fertig, hier gibts auch keinen mit dem man reden könnte keiner versteht das es mit na dann gibts halt keinen Sport, Fernsehn ectr. bis sie mitmacht oder Belohnungen nicht in den Griff zu bekommen ist. "

Das Problem bei unserem Sohn war, dass wir in der Schule nicht dabei waren. In dem Moment, wo er sich mit der Lehrerin angelegt hat, hat er nicht an die Konsequenzen gedacht, die ihn nachmittags von uns aus erwarteten.
Erst wenn er uns gesehen hat, kam die Angst davor.
Wir haben das anfangs auch nicht verstanden. Das versteht niemand, der es nicht selbst erlebt hat.

Bei unserem Sohn war es letztendlich eine Kombination aus Unterforderung, Träumer-ADS und dass er und die Lehrerin sich gegenseitig nicht leiden konnten.

ADSler sind sehr impulsiv. Die reagieren häufig, bevor sie sich fragen, ob diese Reaktion jetzt eine gute Idee wäre.
Unser Sohn fand die Situation in der Schule so stressig, dass er noch viel impulsiver war, als sonst.
Dadurch war das ein sich selbst verstärkendes Problem. #schwitz

Ich weiß ja nicht, was Ihr bisher gemacht habt.
Wir waren bei einem Kinderpsychiater. Der hat einen IQ-Test und ein paar weitere Tests gemacht und sagte dann, das Kind sei überdurchschnittlich intelligent, habe leichtes ADS, und die Lehrerin sei unfähig. Er sollte eine Klasse überspringen oder in eine Klasse, wo starke Kinder gefördert würden.
(Das wollte seine Lehrerin nicht, weil sie meinte, er sei nur verzogen, faul und bockig.)

Den IQ-Test und die Empfehlung, die Klasse zu wechseln, haben wir dann der Lehrerin und der Direktorin präsentiert.
Unser Sohn durfte daraufhin in die 3. Klasse springen und seitdem lief es. Die neue Lehrerin hatte keinerlei Probleme mit ihm. Die beiden verstanden sich von Anfang an bestens. Sie sagte, er sein einer der liebsten Jungs der ganzen Klasse.

Ich würde an Eurer Stelle (nochmal?) einen Kinderpsychiater aufsuchen, und zwar am besten einen, den Ihr Euch empfehlen lasst. Da gibt es auch unfähige Menschen.
Wenn Ihr könnt, zahlt privat. Sonst wartet Ihr 6 Monate oder so auf einen Termin, und wenn die Lage schon so verzweifelt ist, kann man das den Kindern nicht zumuten.

Dem oder der würde ich auch die Probleme mit der Lehrerin und der Sozialpädagogin schildern.
Unser Kinderpsychiater hatte angeboten, dass die Direktorin ihn anrufen soll, wenn sie Klärungsbedarf hat. Die hat aber quasi schon die Hacken zusammen geschlagen und gemacht, als sie seinen Stempel auf dem Schreiben gesehen hat. ;-)

LG

Heike

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Hallo :-)
das hört sich an als wäre bei euch alles recht schnell gegangen?

Die Kinderpsychiater sind so dermaßen überlaufen die vergeben gar keine Termine, Wartelisten gibts nicht deswegen wurden wir zur Caritas geschickt (die ersetzen hier irgendwie den Schulpsychologischer Dienst, so ganz verstehe ich das auch nicht)
Wir haben auch Glück und die Sozialpädagogin ist einfach toll, sie übernimmt die Gespräche mit der Lehrerin und hat die Woche im Unterricht Hospitiert. Ich erhoffe mir da von dem Termin im April wirklich viel hab aber auch Angst weil sie und die Lehrerin wirklich komplett Gegensätzliche Ansichten haben.

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Hallo,

das ging tatsächlich relativ schnell.

Das war so, weil ein Freund unserer Tochter ausgeprägtes ADHS hat, und die Eltern schon Erfahrungen mit den Anlaufstellen für Verhaltensprobleme bei Kindern in unserer Ecke hatten.
Die haben uns dann einen Kinderpsychiater empfohlen, der aber nur Privatpatienten nimmt, bzw. sich privat bezahlen lässt.
Da gab es innerhalb von drei Wochen einen Termin.

Das ist genauso eine Zwei-Klassen-Medizin, wie in anderen Fachbereichen in Deutschland auch. Wer privat zahlen kann, bekommt wesentlich schneller Hilfe.
Falls Ihr das könnt, kann ich Euch das nur empfehlen.

Auf den Schulpsychologischen Dienst hatten wir keine Lust. Wir wussten aus dem Bekanntenkreis, dass man nie weiß, an wen man da gerät. Deswegen haben wir das zügig selbst in die Hand genommen, und das der Schule auch gleich mitgeteilt.
Auf die Idee, die Sozialpädagogin der Schule einzuschalten, kam hier weder die Lehrerin, noch die Direktorin. Warum auch immer...

Wir wohnen übrigens im Großraum Bonn. Falls Ihr auch in der Ecke wohnt, kann ich Dir den Namen und die Adresse von dem Kinderpsychiater geben.

"Ich erhoffe mir da von dem Termin im April wirklich viel hab aber auch Angst weil sie und die Lehrerin wirklich komplett Gegensätzliche Ansichten haben. "

Lehrer lernen an der Uni nichts über verhaltensoriginelle Schüler. Wenn die sich damit auskennen, ist das entweder langjährige Erfahrung, oder sie haben sich aus privatem Interesse damit befasst.

Bei unserem Sohn sah die alte Lehrerin ja auch nur die Verhaltensprobleme.
Jetzt, in der 5. Klasse Gymnasium, läuft es gerade andersherum. Die Lehrer sind sich einig, dass unser Sohn sehr intelligent ist, verstehen aber nicht, warum er das in manchen Fächern nicht zeigt, sondern da sehr unaufmerksam und vergesslich ist, und auch noch ständig vor sich hin kaspert. (Das ist diesmal definitiv keine Unterforderung, sondern mangelndes Interesse an manchen Fächern.)
Wir überlegen auch gerade, ob wir nochmal zu dem Kinderpsychiater gehen sollen.

LG

Heike

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Und was sagt deine Tochter auf die Frage, warum sie sich so verhält??

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Sie weiß es nicht, sie hat Langeweile, Schule ist doof, ich kann/versteh das nicht, ich kann das doch eh schon alles, es ist zu laut und meine Füße baumeln in der Luft.

Im großen und ganzen versteht sie das Problem dabei auch einfach nicht.

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Hatte sie das in der 1. Klasse auch schon?

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Du hast einen ganz prägnanten Satz geschrieben." Ich langweile mich!" Ich bin mir sicher, dass deine Tochter garnichts hat. Sie macht nicht mit, weil sie den Sinn nicht sieht. Ich würde mich mal mit anderen Eltern aus der Klasse unterhalten. Wie verhalten sich denn deren Kinder? Ist denen auch häufig langweilig? Fallen sie auf?
Ihr verschärft die Situation durch Strafen zusätzlich. Versucht den Negativkreislauf zu durchbrechen, indem ihr einfach ganz besonders lieb zu ihr seit. Lobt sie dafür, wenn sie mitgearbeitet hat. Versucht wieder Leichtigkeit reinzubringen.
Zusätzlich würde ich überlegen, ob ein Schulwechsel Sinn macht.

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Die Klasse ist nicht so einfach, zum Glück mit 19 Kindern klein aber mehere "Problemkinder"
Die Lehrerin hats trotzdem ganz gut im Griff, wer schon weiter ist bekommt Zusatzaufgaben dadurch Langweilt sich sonst keiner großartig.

Ich weiß :-( Da hat uns die Sozialpädagogin schon den Kopf zuerecht gerückt, seit November versuchen wir Zuhause zu verbessern was geht. Lob gabs trotzdem immer wir sind quasie auch über Kleinigkeiten sehr glücklich :-)

Den haben wir in Erwägung gezogen, bis feststand das sie sich so in ihrer Klasse aufgehoben fühlt und die Lehrerin mag war es für uns DIE Lösung. Mittlerweile bin ich mir unsicher ob nicht alles schlimmer wird wenn sie dort "rausgerissen" wird... wie es gerade aussieht wird sie trotzdem versetzt.

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ich finde es gut, dass ihr da so hinterher seid und sich die schule auch gedanken darüber macht.

bei mir gab es früher sowas nicht, da wurde es nur negativ in die laufbahnempfehlung vermerkt und das wars. mit 14 wurde bei mir dyskalkulie und ads diagnostiziert, nachdem ich bei etlichen therapeuten war. das hauptmerkmal bei mir ist, dass ich die mitarbeit bei mir uninteressanten themen komplett verweiger und dies wohl auch deutlich mache.ich kann dann auch nicht lernen, selbst wenn ich es mir hundert mal durchlese. bei bestimmten themen bin ich aber voll dabei und extrem euphorisch.
in der grundschule hatte ich die merkmale deiner tochter auch, es besserte sich in der weiterführenden schule, da auch die themen tiefgreifender waren (z.b. biologie, geschichte) und ich tolle lehrer/innen hatte. in der grundschule mochte ich keinen meiner lehrer/innen und habe dies auch so signalisiert. bei mir macht es schon 80 prozent aus, wenn der lehrer sympathisch ist.

bekommt ihr kurzfristig einen termin bei einem therapeuten?

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Was bleibt uns übrig :-D So kanns nicht bleiben, das zieht sich in alle Bereiche das ist keine Kindheit mehr.

Das ist bei ihr auch so, wenn sie es nicht Interessiert kann man ihr alles versprechen das bringt nichts. Der Kinderatzt meinte damals sie wäre halt ein Kind das einen Lehrer braucht der sie begeistern kann. Die mag sie nur begeistern kann sie sie nicht... es ist auch einfach nicht die Zeit übrig.

Überhaupt ein Termin wäre schon gut, alles in der Umgebung ist dicht, die haben nicht mal eine Warteliste.

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Das klingt nach Über- oder Unterforderung. Habt ihr schon einen IQ Test machen lassen?

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Haben wir der war OK, minimal überm Schnitt dadurch meinte die Sozialpädagogin sie sei unterfordert, die Lehrerin meint das Gegenteil wäre der Fall sie ist vollkommen überfordert. Wenn ich sie Zuhause bei den Hausaufgaben sehe muss ich sagen so seltsam das klingt sie haben beide Recht.

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Guten Morgen!

Was heißt minimal über dem Schnitt? Und welcher test wurde gemacht und wer hat ihn gemacht?

Ich finde, ihr habt richtig Glück mit eurer Tochte! Sie zeigt euch, dass etwas nicht passt! Euer Auftrag ist, gemeinsam mit ihr, herauszufinden was ihr hilft. Seit Detektive.

Es tut mir sehr leid, dass du dich mit deinen Sorgen so alleine fühlst. Glaube mir, ich kann das nachvollziehen.
Schule ist nur ein Teil eures Lebens. Versucht außerhalb gute Dinge für euch zu tun, damit ihr mit dem Stress besser klar kommt.

Liebe Grüße

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