kinder zu oft krank / fehlzeiten

Hallo,

erstmal zur Situation, ich bin vor 1 Jahr ausgezogen und habe meinen Mann verlasse, er war cholerisch und wir haben nur noch schlechte Stimmung gehabt, ich war total unglücklich.
Grundsätzlich haben die Kinder das gut mitgemacht. Wir wohnen nur ein paar 100 meter auseinander und sie gehen jeden Tag zu ihm Mittagessen. Er ist ziemlich streng was Schule angeht. Beide gehen ans Gymnasium.

Damals gab es natürlich einen Einbruch, mein größerer reagierte mit Bauchschmerzen, Unwohlsein. Wenn ich dem nicht nachgab hat er geschwänzt. Hat gewartet bis ich bei der Arbeit war und ist dann mit seinem eigenen Schlüssel wieder rein. Das kam natürlich raus. Ich habe ruhig aber bestimmt mit ihm gesprochen, es wurde ein paar Monate besser, dann kam sein Bruder mit den typischen MOntag morgen Bauchschmerzen. Ich finde durchaus, man kann auch mal 5 gerade sein lassen aber andererseits muss ich aufpassen dass da kein Spiel draus wird..
Mein großer hat 57 Fehlstunden im letzten Halbjahr der kleine noch mehr. Ich finde immer wenn sie weder husten noch schnupfen, noch fieber noch durchfall haben sollten sie in die Schule gehen, sogar mit Schnupfen kann man in die Schule gehen. Ich sehe aber auch die Ausnahmesituation. Mein Noch-Mann und ich sind komplett anderer Meinung. Er ist zu streng, ich zu lasch und wir kriegen uns wieder in die Haare deswegen. Ich bin inzwischen so gestresst was das angeht, dass ich auch nur noch Theater mache, wenn sie behaupten es gehe iihnen nicht gut. Es kotzt mich an. Ich funktioniere auch udn gehe mit Kopfschmerzen zur Arbeit, dann nimmt man eben mal eine Tablette. Aber natürlich wer krank ist, ist krank.

Ich bin mit meinem Latein so dermaßen am Ende. Sie wickeln mich um den Finger oder ich bin zu streng. ich kann nicht in sie reinschauen und weiß nicht wie krank sie wirklich sind.

Es gibt hier doch sicher noch mehr Eltern denen es so geht oder? Die solche Phasen hinter sich haben, die das kennen und mir vielleicht Mut zusprechen können oder Tipps geben. Kürzlich ging mein kleiner trotz Ohrenschmerzen 1 Woche in die Schule, weil ich so mit dem Vater gestritten habe und er nicht mehr zum Vater wollte aber auch nicht zu Hause bleiben konnte alleine. Er tat mir leid, denn ich sah ja das er hustete usw. Aber wenn ich nichts sehe und höre, dann fühle ich mich einfach verarscht.

LG

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Hallo!

Schon mal auf den Gedanken gekommen das es den Kinder psychisch mit der Situation nicht gut geht.

Trotz Trennung würde ich mal eine Familienhilfe in Anspruch nehmen und die Kinder ruhig mal bei einem Psychologen vorstellen.

Psychische Probleme wirken sich bei Kindern oft körperlich aus.

Mit den Lehrern sprechen ob es in der Schule Probleme gibt.

Und dann mit dem Vater und einer dritten unbeteiligten Person die Vermittelt, (Familienhilfe zum Beispiel) sprechen,damit ihr Erwachsenen an einen Strang zieht.

Kinder bekommen mer mit als man denkt und durch meine Trennung weiß ich das wir Eltern an vielen Mitschuld sind.

Es kostet Mühe und Überwindung und auch Eingeständnissehr von allen Seiten aber es hilft den Kindern ungemein.

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Ich war mit meinem Sohn beim Arzt er war gesund,komplett mit Blutbild. Er sagt es geht ihm gut und er kommt besser zurecht als zuvor als wir noch beim Vater waren. Ich denke sie brauche Zeit aber ich bekomme immer Gegenwind wenn ich Verständnis zeige.

Psychologen haben hier ewig lange Wartelisten, keine Chance vor in 7 - 9 Monaten etwas zu bekommen und sie nehmen nur Härtefälle, da fallen meine raus.

aber danke für deine antwort. wie war es denn bei euch? wann spielte sich das ein?

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Da du vor einem Jahr ausgezogen bist, hätten die Kinder doch inzwischen einen Psychologenplatz, hättest du dich beizeiten gekümmert?

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Als Mutter kann ich da keinen Rat geben aber als Scheidungskind evtl. einen anderen Blickwinkel.

Es ist angenehm sich einzuigeln, wenn Mutter (bei mir wars der Vater) dann nach gibt Perfekt. Es ist eber keine Normalität, die Bauchweh werden nicht weniger werden wenn man sich drückt. Wir hatten nachher eine Abmachung, ich gehe und wenns zu schlimm wird werd ich abgeholt/ in den nächsten Bus gesetzt. Alles in Richtung Erkältung wird vom Doc abgeklärt und wenn der sagt kein Grund Zuhause zu bleiben wird gegangen.
Das gute ist das meine Eltern dann auch keinen Grund zu Streiten hatten wer denn jetzt recht hat.

Wegen der Ausnahmesituation, bei uns gibts extra Gruppen und die Caritas bietet im Rahmen der Familienberatung Kurse und Unterstützung für Scheidungskinder an. Evtl. gibts was ähnliches in der Nähe. Nach aussen hin hab ich das damals super weggesteckt, war aber nicht so. Mit meinen Eltern hätt ich da niemals drüber gesprochen und in der Schule war eh keiner ders nachvollziehen konnte.
Es schadet nicht das abzuklären und bei den Fehlzeiten kann man den Kindern das auch verständlich rüber bringen.

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Was sagt die Schule?
Gibt es Schulsozialarbeiter?

Wurde bisher etwas gesagt wegen der vielen Fehlstunden?
Bei einer Schule, die ich kenne, juckt es keinen, wie lange/warum Kinder fehlen. Erst wenn die maximale Zeit erreicht ist, wird mal nachgefragt.

Bei einer anderen Schule werden die Eltern informiert und es wird nachgefragt. Sind es körperliche Krankheiten, Infekte, die Eltern bestätigen, dass sie es beim Arzt haben abklären lassen, ok.
Zeigt sich, dass Eltern nicht so ganz hinterher sind, unsicher sind, ärztlich nichts gefunden wird, dann kommt der Schulsozialarbeiter dazu und spricht mit den Kindern bzw. den Eltern. Gibt es Möglichkeiten an der Schule, ist in der Schule was los, gibt es Adressen für externe Hilfe usw.

Ich bin kein Freund von "Kind bekommt Tabletten und geht trotzdem"
aber auch kein Freund von "dann bleibt Kind einfach zu Hause.

Körperliche Ursachen sind ja (meistens, nicht immer, aber meistens) herausfindbar.
Dann bestätigt der Arzt ja auch seine Tipps und was er rät.

Bei psychischem Hintergrund wird es schon schwieriger.

Von "Kind will zu Hause bleiben",
über "die Schmerzen sind echt !!!" aber nur ein Symptom für tiefergehende Probleme
über "Angst um die Eltern"
Angst vor ... Probleme mit schulischem ....


Wenn Psychologen so lange Wartezeiten haben, würde ich mich wenden an
- Klassenlehrer: wie sieht es schulisch aus, welche Auswirkungen haben die Fehlzeiten, welche Probleme entstehen dadurch

- Schulsozialarbeiter

- Erziehungsberatung

Da ihr gemeinsames Sorgerecht habt, müsstet ihr im Zweifel klären, was ihr nur mit Zustimmung des anderen machen dürft.
Evtl. ein Mediator über die Erziehungsberatung.

Warten bis sie ein Härtefall sind würde ich nicht.
Auch nicht, bis auf Grund der Fehlzeiten Konsequenzen drohen.


Die große Frage ist auch, wie geht ihr bei euren Kindern sinnvoll damit um.

Das eine Kind braucht klare, liebevolle Strenge. Schule muss sein. Krankheitsfall gilt nur bei .... klar definierten Symptomen. Konsequentes hinbringen. Nicht hinprügeln, aber durchaus so lange begleiten (emotional/ggf. räumlich) bis es klappt.

Das andere Kind braucht psychologische Hilfe, andere Unterstützung.
Da kann der Druck hingehen zu müssen, so sein, dass die Schmerzen noch heftiger werden und sich in noch weiteren Symptomen zeigen.
Das Gefühl nicht ernst genommen zu werden, kann ebenfalls zu setzen.


Bei meiner gab es schon Situationen wo ich unsicher war.
Da haben wir die klare Regelung:
- wenn etwas ist, hole ich dich immer ab! (Verlässlichkeit)
Lehrer können es aber auch gut einschätzen und da ist Vertrauen da (aktuelle Ausnahmesituation, die von weiter oben kommt, mal nicht mitgerechnet)

- im Zweifel probierst du es.
Du musst nicht durchhalten. Du musst nicht über deine Grenzen gehen!
Wenn es gar nicht geht, hole ich dich ab.

Ja, es kam schon dazu, dass ich sie abholen musste. Aus dem leisen unwohlsein und eigentlich wollte sie selbst zur Schule, wurde dann ein handfester Infekt.

Und ja, es kam auch schon vor, dass sie sich morgens schlecht fühlte und in der Schule aufblühte und sie mittags gut gelaunt nach Hause kam.

Die Schmerzen morgens waren durchaus echt. Mein Gefühl war aber auch, dass da zwar was ist, aber nichts ansteckendes. Kinderarzt tippte aus eine Mischung aus Aufregung, schlecht geschlafen, anders gefrühstückt etc.


Meine weiß auch: den "im Zweifel bleibt sie zu Hause" Bonus gibt es nur selten.
- wenn ein Abholen wirklich sehr umständlich wäre
- wenn ich merke, da ist doch was im Busch (bisher lag ich da auch richtig gut mit meiner Intuition)
- der Schultag so gestaltet ist, dass es kein normaler Schultag ist. Bzw. Doppelstunde Sport, eine Stunde Vertretung, eine Stunde ihr bestes Fach. Dann sage ich auch schon mal, dass sie an dem Tag zu Hause bleibt, damit sie am nächsten Tag ohne Sport wieder richtig fit ist.

Hochgerechnet kommt das aber selten vor.

Da sie aber auch weiß, dass ich "im Zweifel gehst du zur Schule und ich hol dich ab" durchziehe, sobald es mir seltsam häufig vorkäme, reizt sie das nicht aus.


In einer Phase, in der es schulisch generell vieles so gar nicht lief,
habe ich mich mit der Klassenlehrerin zusammen gesetzt und wir haben uns dann gegenseitig unterstützt. Im Sinne des Kindes. Ernst nehmen; ja. Ausspielen lassen: nein. In der Zeit hatten wir dann auch häufigeren Austausch.

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hallo im prinzip handhaben wir das auch so, mit "du gehst erstmal und wenn es nicht geht, kannst du nach hause kommen oder wirst abgeholt".. im moment ist aber wieder irgendwas und vor allem den konflikt zwischen vater und mir bekommen sie mit.

ich habe z.b. auch schon gesagt, wenn ihr krank seid geht ihr zum vater wenn ihr nicht so krank seid geht ihr in die schule. da haben sie dann die wahl zwischen pest und cholera. natürlich wenn fieber messbar ist, der durchfall oder husten sichtbar, zweifle ich auch nicht aber bei kopf- und gliederschmerzen, das kann auch ein arzt nut über einen bluttest abklären und bis der ausgewertet ist, ist das kind normalerweise schon wieder über den berg.

aber danke.

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Hallo,
ich kann dich sehr gut verstehen! Wir haben mit den beiden großen auch solche Probleme und schön mehr als einmal haben sie sich nen bunten gemacht obwohl sie ja arg krank waren.
Einen Tipp gegen vorgeschwindeltes Verhalten kann ich dir geben:
Internet abstellen, Handysperre einrichten (oder ganz ensacken - den Festnetz zur Erreichbarkeit reicht aus), Stromkabel des TVs einsacken und den Kindern mitteilen, dass sie ja so arg krank sind, dass sie das Bett hüten müssen. Nach einem Tag fällt ihnen die Decke auf den Kopf sodass sie freiwillig zur Schule gehen.

Ein Tipp falls es doch nicht vorgetäuscht ist:
Oftmals sind die Fertigessen in der Schule daran Schuld, dass viele Kinder diese nicht vertragen. Hier die Kids mal auf Intoleranzen testen lassen. Dadurch kommen Bauchschmerzen auch häufig vor.

Ansonsten praktizieren wir auch: erstmal in die Schule gehen und ggf. anrufen lassen sollten die Schmerzen zu stark sein.

LG!

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Hallo, vielen Dank für Deine Antwort. Genau das mache ich auch. Wlan Kabel weg, Fernsehkabel weg, Handys etc eingeschlossen. Abends dann vorm Fernseher werden sie lustig morgens schon wieder lahm.. Ich denke so wie Du , maximle Langeweile.. Danke, dann ist mein Herangehen ja doch nicht ganz so falsch.

Dennoch kann ich mir mein Misstrauen nicht verkneifen und das ist sicher auch für die Kinder nicht sschön, wenn die Mama nicht vertraut. Andererseits haben sie eben auch was dafür getan, dass das Vertrauen eben nicht so da ist wie es soltle. Nochmal danke!

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Du kannst dir selbst mal Druck rausnehmen und mit dem kranken Kind zum Kinderarzt gehen. Dann soll er entscheiden, ob das Kind zu krank ist für die Schule, oder nicht.

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Wie alt sind die Kinder?
Ich finde du solltest für DICH psychologische Hilfe beanspruchen. Die scheinst mir völlig ausgebrannt. Du hast komplett die Kontrolle verloren. Ich frage mich ernsthaft was da schief gelaufen ist in all den Jahren und besonders in den letzten Monaten. Ich finde es furchtbar wenn Eltern gegeneinander reden. Kein Wunder, dass die Kids euch ausspielen. Was sagt denn der Vater zu dem ständigen krank-sein? Wie kommt es, dass die Kinder täglich bei ihm Mittag essen? Arbeitet er nicht? Wollen die Kinder überhaupt täglich bei ihm sein? Wollen die Kinder eigentlich überhaupt bei dir leben?? Oder wäre es beim Vater besser? Ich sehe da eine riesige Baustelle und ich fürchte ohne professionelle Hilfe wird das nichts. Aber ihr als Eltern müsst anfangen endlich an einem Strang zu ziehen! Ich verurteile solche Leute zutiefst, die sich nicht zusammen reißen können. Die Leidtragenden sind wie immer die Kinder.

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Wir reißen uns sehr zusammen. Ich versuche ständig in gutem Kontakt mit ihm zu sein.

Ja sie wollen bei ihm Mittagessen, nein sie wollen nicht bei ihm leben, über all diese Dinge haben wir mit den Kindern gesprochen. Auch Wechselmodell etc. Mein Mann behauptet sie seien nicht krank und müssen in die Schule. Wenn sie trotz krank sein bei ihm sind müssen sie arbeiten, also lernen. Das ist übrigens mit ein Grund warum ich gegangen bin. Sein extrem hoher Leistungsanspruch.

Sie wissen bei mir stehen die Türen immer offen, wenn was nicht klappt und sie wissen auch, dass ich mal Zeit für mich brauche. Ich mache den Vater nicht schlecht und er mich nicht. Wir wohnen nah aneinander damit die kinder uns beide haben. Wir sind nicht perfekt aber machen es so gut wir eben können.

Mfg