Schlechtere Note - trotz Vorgaben vom Ministerium NRW

Ich habe das Thema jetzt lange genug alleine bewegt, jetzt hätte ich gerne Denkanstöße.

Meine Tochter hat in einem Fach in diesem Halbjahr eine schlechtere Note bekommen, als im ersten Halbjahreszeugnis.
Ich habe die Fachlehrerin daraufhin angeschrieben und nachgefragt. Zu den Vorgaben des Ministeriums hat sie nur gesagt, dass es ja ganze 6 Wochen Schule gab , meine Tochter in dieser Zeit eine 5 geschrieben hätte und sich am Unterricht kaum beteiligt habe.

Ja, 6 Wochen.

Mal an die Pädagoginnen unter euch : Würden euch 6 Wochen für eine Notevergabe reichen ?

Ich werde das Zeugnis nicht anfechten, aber durchaus noch ein Gespräch mit der Lehrerin führen.

Wie denkt ihr so? Mehr grundsätzlich, als jetzt speziell den Fall meiner Tochter.

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Was bringt es dir wenn dein Kind die bessere Note bekommt obwohl das nicht ihrer Leistung entspricht?

Das würde vielleicht das Zeugnis schmücken wenn es um den Schulabschluss ginge aber man kann nicht wirklich behaupten dass sie was davon hat ...

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Ich hätte die Lehrerin direkt gefragt, welche Chance deine Tochter hatte diesen Ausrutscher auszugleichen, vorallem wenn das Homescooling nicht negativ, maximal nur positiv in die Note eingehen darf?!

Letztendlich ist das ja mit ein Grund, warum nicht schlechter bewertet werden durfte!

Ich würde nochmal darüber nachdenken, das Zeugnis anzufechten. Ich weiß jetzt nicht wie es insgesamt ausfiel, um welches Fach es sich handelt und auf was für eine Note deine Tochter in diesem Fach steht, aber ein Gespräch mit dem Schulelternbeirat würde vielleicht nicht schaden. Unser Schulelternbeirat hatte uns nach den Osterferien ein Schreiben des Landeselternbeirats weitergeleitet, in dem es genau um diese Fälle ging. Sie haben in dem Schreiben ihre Hilfe angeboten, falls es zu solchen Fällen kommt, bzw. wenn Lehrer das Homescooling (negativ) in die Noten einfießen lassen.
Ich würde mir notfalls nochmal die Regelungen in eurem Bundesland anschauen, sie sollten auf der Seite des Kultusministeriums zu finden sein.

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Hi, waren die 6 Wochen Schule sowie die Note vor dem Schulausfall wegen Corona oder danach?

Bei uns in Bayern ist es so, alles was vor Corona war, wurde noch mit gezählt für das zweite Halbjahr. Als die Schulen wieder geöffnet wurden, hieß es es werden und dürfen keine Noten gemacht werden. Keine Schulaufgaben, keine Exen. Allein die Mitarbeit im Unterricht fließt noch in die positive/negative Bewertungen ins Zeugnis rein.

Viele Grüße

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Hi,
das stimmt so nicht - an den weiterführenden Schulen in BY wurden Arbeiten geschrieben und auch gewertet, wenn die Kinder sich dadurch verbessert haben. Max. 5 pro Schüler ´konnten da geschrieben werden, mündliche Noten durften im Präsenzbetrieb erstellt werden. LG

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Natürlich stimmt das, sonst würde ich es nicht schreiben.
Mein Sohn ist in der 5 Klasse eines Gymnasiums. Wir haben sogar, bevor die Schule wieder losging, eine Mail von der Schule bekommen in der stand, dass weder Schularbeiten noch Exen geschrieben werden.
Dass die mündliche Mitarbeit bewertet wird, positiv so auch negativ, habe ich ja geschrieben.

Das einzige was bei meinem Sohn an der Schule noch gemacht wurde, war, dass wenn es Kinder gab die auf Grund einer längeren Erkrankung im 1. Halbjahr eine Note haben die, ich zitiere: " die wahre Leistungsfähigkeit nicht zutreffend widerspiegelt ", AUF ANTRAG eines Erziehungsberechtigten eine Ersatzprüfung durchgeführt wurde. Aber nicht von der Schule bzw. den Lehrern selber bestimmt ob jetzt noch was geschrieben wird, weil es könnte sich ja jemand verbessern, oder auch nicht. In den Kernfächern ist diese Prüfung schriftlich und von der Aufgabenart sowie Umfang wie eine Schulaufgabe aufgebaut. Diese Regelung gilt für die Klassenstufen 5-10.

Ehrlich gesagt hätten die Lehrer da auch keine Zeit für gehabt noch irgendwas zu schreiben, bei dem im Wochentakt und Gruppenweise sich wechselndem Unterricht. Sie waren eher damit beschäftigt mit den Kindern noch Wiederholungen des Stoffes aus der Homeschooling-Phase zu machen, damit es auch der letzte versteht. Denn Schwierigkeiten gab es hier und da. Und sie arbeiten noch das ab was auf dem Lehrplan noch ansteht, damit die Kinder im kommenden Jahr so wenig Schwierigkeiten wie möglich haben.

Ich kann hier gerne den Auszug aus der Mail der Schule meines Sohnes einstellen, falls es immernoch heißt " das stimmt so nicht".

Viele Grüße

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Ich kenne einige, die schlechtere Noten als im Halbjahreszeugnis hatten.

Auch mit der Begründung, dass die 6 Wochen vor Corona dazu zählten.

Ich kenne mich aber nicht so genau mit den Vorgaben des Ministeriums. Ich weiß nur, die Corona Zeit darf nur zum Positiven zählen, aber weiß nicht, ob das automatisch bedeutet, dass die Noten sich nicht nach untern verändern dürfen.

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Welche Klasse, welches Fach?

In meinem LK hatte ich die Schüler coronabedingt 3 Mal die Woche, also 18 Stunden nach Corona. Vor Corona waren es 4 Wochen a 5 Stunden also 20 Stunden.

Auf der Basis gebe ich durchaus schlechtere mündliche Noten, wenn die SuS schlechter mitgemacht haben.

Bei uns darf auch nur nicht bewertet werden, was in der Corinazeit digital vermittelt wurde. Ich bin meine Schäflein aber analog abgefahren und war für sie immer erreichbar. Bei den Ergebnissen bin ich gnädig, aber wenn jemand gar nix in den Wochen gemacht hat... naja.

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18h Unterricht in diesem Fach in diesem Halbjahr.

Die Woche vor der Zeugnisvergabe im 1. Halbjahr war ich mit ihr komplett im Krankenhaus, da war an Schule , gar nicht zu denken. Als sie wieder in der Verfassung zum lernen war, hat sie die Hauptfächer so gut es ging nachgearbeitet.

So kam es zu der fünf in diesem Fach, die erste und einzige.

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Bei uns in BW werden die letzten Wochen auch noch mitbewertet. Steht ein Kind zwischen zwei Noten, hängt es von der Mitarbeit und den letzten Arbeiten ab, ob besser oder schlechter bewertet wird.

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Das ist in BW nicht erlaubt. Ausnahme: Abschlussklassen.
Viele Grüße einer BW-Lehrerin 👋🏼

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Hi

Die Zeit vor Abbruch durch Corona wurde hier bewertet ( Auch NRW). Eine versaute Mathearbeit war es hier .

Die Kids wussten das sie danach im Unterricht ( wahnsinnige 3 Tage) auch bewertet werden. Positiv wie negativ.




Homeschooling , wurde auch den Kids gesagt darf nicht negativ ausgelegt werden da nicht alle die gleichen Voraussetzungen haben.


Sprich die knappe Zeit vor Abbruch der Schule und die wenigen Präsenztage durften bewertet werden.Und wurden auch

Meiner hat sich da so bei Mathe ins Zeug gelegt das er mit nem halben blauen Auge davon gekommen ist.

Lg

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Ich sehe das schon als gerechtfertigte Tendenz, denn die ersten Arbeiten bis zwanzigsten März sind ja alle unter "Normalbedingungen" entstanden. In unserer Schule waren da schon 1-2 Arbeiten und wöchentliche Vokabeltests, die zum zweiten Schulhalbjahr gehören, geschrieben.

Sprich: ich kann es nachvollziehen, dass diese eine Fünfer Note unter Normalbedingungen auch mal 0,3 Notenpunkte ausmachen darf und somit eben bei einer 2- auch eine 3 im Zeugnis stehen kann. Ja. -- oder wegen der Fünf aus einer 3,2 auch eine 4 werden kann.

Besonders, wenn es ein Kind ist, das nachweislich keine Erreichbarkeits,- oder EDV-Probleme hatte und schlichtweg aus Faulheit die Abgaben nicht oder eben im Bereich der schlechteren Note gemacht hat. natürlich dürfen eigentlich die Lehrer das Homeschooling nicht bewerten, - aber hey: wenn ein Schüler zwischen zwei Noten steht und der Lehrer gezwungen wird, ganze NOten auszuspucken, dann passiert doch genau und gerechtfertigt genau das. -- dieses Verhalten im Homeschooling wird die Richtung der Note hinweisen. Bei uns zählt in manchen Fächern mündlich 50% -- das Verhalten im Homeschooling da so zu bewerten klingt mir in Ordnung.

Ich bin kein Pädagoge, aber für mich als Elternteil ist es absolut nachvollziehbar, dass die Qualität und Häufigkeit der HomeSchooling-Aufgaben und die ersten Noten (halt nunmal die Fünf) durchaus eine Berechtigung geben, die Note auf- oder abzurunden.

okay: bei einer 1,8 jetzt ne 3 im Zeugnis wäre Beschwerdewert zu Coronazeiten.
Aber bei ,komma2 ,komma3 die schlechtere Note? -- find ich bei ner Fünf gerechtfertigt.

Genauso wie bei der 3+ aus dem Halbjahreszeugnis bei meinem Sohn BERECHTIGT und erfreulicherweise in einem Fach eine 2 rausgesprungen ist, weil er sich zuhause EXTREM angestrengt hat(mit Zusatzaufgaben usw...). Okay, - es war nur Kunst, -- aber hey: Engagement wurde belohnt und gerade für meinen Sohn war das psychologisch durchaus ein guter Zug des Lehrers, ...
Noten haben auch Erziehungscharakter. Weisungscharakter.

Ich denke mal, für den speziellen Fall Deiner Tochter fehlt zur Beantwortung eben genau folgende Info:
Noten im ersten Halbjahr, - einzelne Noten im 2. Halbjahr / Qualität und Häufigkeit der Homeschoolabgaben.
Könnte das Bild der erhaltenen Note dann vielleicht eben doch passen? So mit Abstand betrachtet?

Meine Tochter bekommt übrigens auf der anderen Schule EXAKT, mit Kommanoten eine Kopie des Halbjahreszeugnisses als END-Zeugnis ausgestellt. -- da fällt das komplette Halbjahr unter den Tisch (Grundschule).
Wie Du siehst: das macht selbst hier jede Schule anders, obwohl es die gleiche Stadt ist.

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So wie ich sehe ist deine Tochter 11 Jahre alt - in der 5. Klasse oder?
Ganz ehrlich: Mir ist unter den gegebenen Umständen eine Verschlechterung in einem Nebenfach so was von sch....egal. Und auch ohne den gegebenen Umständen ist das völlig egal ob es ne 2 oder 3 oder doch mal ne 4 in nem Nebenfach
VG
Bianca

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mal wieder nicht fertig geschrieben:
....in nem Nebenfach in Klasde 5 gibt. Da kräht nie mehr ein Hahn danach....