Mobbing in der Schule!

Hallo!

Mobbing in der Schule ist ja leider kein Einzelfall mehr und viele Kinder sind betroffen. Meine Tochter gehört so langsam auch dazu. Es gab bisher nie Probleme in der Schule, aber vor einigen Wochen fingen die Probleme an. Sie wird von einer Gruppe von Jungs gemobbt, geärgert und muss sich immer blöde Sprüche anhören. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und hat genug Selbstbewusstsein um sich verbal dagegen zu wehren. Das ist natürlich keine Dauerlösung. Wir hatten schon ein Gespräch mit der Klassenlehrerin und auch mit der Schulleitung. Die haben natürlich etwas dagegen gemacht. Es wurde mit den Schülern gesprochen, mit den Eltern, es wurde versucht zu vermitteln usw. Das hat scheinbar nicht viel gebracht, weil sich nichts geändert hat.
Wir fühlen uns mit dem ganzen Thema ziemlich allein gelassen, weil uns vermittelt wird, dass alles gemacht wurde und man dann auch nichts mehr ändern kann. Das finde ich nicht in Ordnung. Ich weiß aber auch nicht wirklich was ich machen soll, weil ich bei den Lehrern und der Schulleitung nicht mehr weiter komme.

Hat jemand Erfahrung damit? Wie habt ihr das Problem gelöst? Was kann ich noch machen?

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Ich hab einem Jungen die Nase gebrochen. Danach hörte es auf....

Ich wurd in Grundschule und bis zur 7ten auf dem Gymnasium hart gemobbt. Mein Bruder auch. Der musste stationär in einer Kinder und Jugendpsychatrie behandelt werden wegen dem ganzen emotionalen und körperliche Missbrauch. Meine Eltern haben auch immer viel geredet. Die Lehrer haben geredet. Alle haben geredet. Irgendwann hieß es dann nur noch wir sollen einfach weg hören, die verlieren schon die Lust daran uns zu quälen, wenn wir die einfach ignorieren. Das hat ihre Lust gar nicht gemindert. Irgendwann saß ich im Bus nach Hause. Die Tür ging auf, ließ andere Kinder raus und einer der Jungs aus der Klasse meines Bruders nahm meinen Rucksack und wollte ihn raus schmeißen, damit ich ohne ihn weite fahre. Ich hab reflexartig aufgeholt und einfach gut getroffen. Ne stunde später stand seine Mutter mit ihm vor unserer Haustür und hat sich darüber beschwert was für ein furchtbares Kind ich bin. Die selbe Mutter die schon 1000 mal bei Elternsprechtagen und Co. gehört haben muss, dass ihr Sohn meinen Bruder körperlich attackiert. Da merkst du halt, es liegt am Desinteresse der Eltern oder an deren fehlender Fähigkeit anzuerkennen, dass sie in der Erziehung ihrer Prinzen wohl etwas falsch gemacht haben.
Danach hat das mobben mir gegenüber aufgehört. Ich glaub die Blutlache hat Eindruck hinterlassen.

Ich will damit nicht für körperliche Gewalt plädieren, aber ich bitte vom friedvollen Leitsatz "Ignoriere sie einfach, dann verlieren sie ihr Interesse" ganz weit Abstand zu nehmen. Das funktioniert nicht.

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Und lass sie in der Zeit von Dezember bis einschließlich Januar keine Jacken mit Kapuzen tragen. Die stecken da gerne Böller rein.

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Hallo
Ich habe einem im Unterricht so eine Ohrfeige verpaßt das ruhe war.

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Wir haben die Schule gewechselt als damals die Sozialarbeiterin meinte das es keinen Sinn macht ,wenn die Eltern der Mobber Anwälte und Ärzte sind, die sehen nicht ein das ihr Kind was Falsches macht. Ach ja die Schule haben wir nach 2 Jahren Mobbing gewechselt, das ging dann sehr schnell da sich sowohl Sozialarbeiter, Psychologe und die Erzieher vom Hort sich für meinen Sohn einsetzten, er hat innerhalb von nicht Mal einer Woche gewechselt.
Vorher gab es auch zig Gespräche und Vermittlungsversuche, am Schluss hatte mein Sohn in der Umkleide beim Sport einen persönlichen Begleiter da die anderen sonst übergriffig wurden. Die Schulleitung und die Klassenlehrerin haben das Problem immer runtergespielt und meinten sowas sei in dem Alter normal und er soll sich nicht so haben. Ach ja mein Sohn war nicht der Einzige mit diesem Problem, allein in seiner Klasse betraf es 3 Kinder, alle haben früher oder später gewechselt.

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Bitte geh zum Jugendbearbeiter bei der Polizei, die können meist sehr gut raten. Bei uns gehen sie auch in die Schulen. Es hat eine ganz andere Qualität, wenn die Polizei in der Schule erscheint. Schulleiter sind ja sehr auf den guten Ruf ihrer Schule bedacht.
Seit sich das in unserer "Brennpunktschule" so eingebürgert hat, gibt es dort weitaus weniger Probleme.
Evtl. würde ich auch beim Jugendamt anfragen, ob sie helfen können.Das Problem muss aus dem Mikrokosmos Schule nach außen gekehrt werden, vorher geschieht nicht wirklich was.
Sobald Öffentlichkeit hergestellt ist, steht die Schulleitung ganz anders unter Handlungszwang. Alles Gute!
LG Moni

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Beste Antwort!
Genauso ist es!

LG Sabine

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Wie alt ist dein Kind?

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Sie ist 11 und geht jetzt in die 6. Klasse.

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Hallo

Ich würde auch einen Schulwechsel in Betracht ziehen. Unsere Tochter wurde gemobbt und wechselte die Schule. Auch hier kam es zu Mobbing. Wir hatten aber bereits Erfahrung und konnten es gleich lösen. Wir haben uns sofort an den Klassenlehrer gewendet und dann war Ruhe. Bei uns waren es immer Mädchen.

Lg Carola

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Ein wirksamer Weg, Mobbing zu unterbinden, ist die Einschaltung eines Anwalts, der sich mit der Materie auskennt bzw darauf spezialisiert ist.

Diesen sollte man dann einschalten, wenn sämtliche Versuche über den Klassenlehrer, Schulleitung, Sozialarbeiter usw gescheitert sind. Dies ist hier der Fall.

Der Anwalt:

1. schreibt die Schulleitung an und fordert diese auf, innerhalb von 14 Tagen ein konkretes Konzept zur Unterbindung des Mobbings an deiner Tochter vorzulegen und nachzuweisen, dass dieses auch angewandt wird.

2. Schreiben an die Täter und deren Eltern: die Abgabe einer zivilrechtliche (strafbewehrte) Unterlassungserklärung wird von denen eingefordert; gggfs mit einer Beantragung einer Uunterlassungsverfügung drohen.

Wichtig ist, dass jeder Zwischenfall aus der Vergangenheit dokumentiert wird (soweit möglich): welche konkrete Handlung/welcher Wortlaut, wann, wo, welche Täter mit Anschrift und welche Zeugen.

Zudem ist eine Liste anzufertigen, wann und wem gegenüber der Sachverhalt bereits vorgetragen wurde (Datum/konkreter Inhalt/Beteiligte).

Diese Liste wird dem Anwalt in Kopie übergeben.

Die Schulleitung wird nur ausreichend tätig, wenn Druck aufgebaut wird und sie keine andere Möglichkeit mehr sieht, als zu handeln. Und wenn man einem Schulleiter mitteilt, dass er bei einem nächsten Zwischenfall mit einer Strafanzeige wegen Körperverletzung durch Unterlassen zu rechnen hat, kann man sich vorstellen, dass er endlich tätig wird.

Es kostet natürlich Geld. Der Anwalt wird natürlich die Gebühren bei der Gegenseite einfordern, was nicht immer gelingt.

Und innerhalb der nächsten 4 Wochen wird sich die Situation grundlegend ändern.

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Hallo,

"Wir fühlen uns mit dem ganzen Thema ziemlich allein gelassen, weil uns vermittelt wird, dass alles gemacht wurde und man dann auch nichts mehr ändern kann."

Selbstverständlich kann die Schule noch mehr machen.
Sie kann den Mobbern Tadel verpassen, sie tageweise vom Unterricht suspendieren und auch der Schule verweisen, wenn das alles nichts nutzt.

An der Schule unserer Kinder weiß ich von drei Mobbern, die geflogen sind. Die meisten Eltern fangen allerdings an, ihre Kinder zu erziehen, wenn Tadel oder Suspendierungen vom Unterricht erfolgen...

Ich würde den Direktor fragen, warum das gemobbte Kind die Schule verlassen muss, damit das Mobbing aufhört, und nicht die Mobber.

Verderben kannst Du es Dir mit der Schulleitung nicht mehr, denn Dein Kind wird die Schule wechseln müssen, wenn die nicht langsam mal Konsequenzen zieht.
Die Mobber hören von alleine nicht auf, denn das klappt ja schließlich, aus deren Sicht, ganz prima.

Ich würde mit einem Schulwechsel nicht zu lange warten, wenn die Schule sich weiterhin unkooperativ zeigt, denn Mobbing ist eine ganz massive Belastung für Deine Tochter.
Mein Mann wurde damals in der Schule jahrelang gemobbt und das belastet ihn heute noch. Seine Eltern haben leider nicht die Konsequenz gezogen, ihn die Schule wechseln zu lassen.

LG

Heike

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Das Thema Schulwechsel kam bei uns bisher nicht in betracht, weil es zum Glück bisher nicht so extrem ist. Es sind bisher "nur" blöde Sprüche. Die können natürlich auch sehr verletzend sein, aber bisher geht sie immer noch gerne zur Schule, es wühlt sie nicht sehr auf usw. Sie erzählt zwar, dass die Jugs sie ärgern aber nur so am Rande und erzählt dann noch 100 andere Dinge die in der Schule toll waren.

Ich muss dann scheinbar bei der Schulleitung doch nochmal mehr Druck machen und sagen, dass ich zur Polizei etc. gehe wenn sich nicht bald was ändern. Es scheint wohl anders nicht zu funktionieren obwohl solche Drohungen eigentlich nicht meine Art sind.

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Bei uns war es zwar kein Mobbing, aber es herrschte durch einzelne Kinder kein gutes Klima in der Klasse. Mein Sohn konnte sich gut wehren. Andere Kinder nicht. Er hat sie versucht zu schützen und ist selbst zwischen die Fronten geraten. Ich habe Kontakt zu den Eltern aufgenommen. Ich bin mit meinem Sohn direkt zu den Eltern nach Hause und habe versucht mein Anliegen vorzutragen. Die betroffenen Eltern wussten garnichts davon. Wir haben uns verständigt, dass wir miteinander im Kontakt bleiben, falls sich das wiederholt. Natürlich ist das nicht der Normalfall. Ich habe aber auch keine Skrupel einen Schritt weiter zu gehen. Niemand muss sich ärgern, beleidigen etc.lassen.

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Bei uns wurde dringend davon abgeraten zu den Eltern der Mobber zu gehen!

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Es sind bei uns auch nur einzelne Kinder die mobben. Ich werde aber nicht zu den Eltern gehen, weil das Mobbing die Schuld der Eltern ist. Das Mobbing geht in die homophobe Richtung und das haben sich die Kinder im Alter von 10-12 Jahren nicht "ausgedacht", diese Meinung kommt von den Eltern. Es würde daher nichts bringen zu den Eltern zu gehen.

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