1. Klasse - allein zur Schule und Mittags allein zu Hause?

Hallo zusammen,
Nächstes Jahr kommt mein Kind in die Schule und schon jetzt mache ich mir Gedanken, wie das alles nur mit meinem Job passen soll.
Daher hoffe ich auf Erfahrungsberichte von euch.

Die Schule ist fußläufig in 7 Minuten zu erreichen, keine Hauptstraßen. Schule beginnt um 8 Uhr, ich muss aber spätestens um 7:10 Uhr zur Arbeit.
Mittags , 1. Klasde, maximal 4 Stunden.
Ich könnte sie zur Betreuung bis 13:15 Uhr anmelden, dann müsste sie alleine nach Hause und ca. 20 Minuten aif mich warten ich komme immer zwischen 13:45 und 14 Uhr heim.
Eine nachmittagsbetreuung wäre auch möglich , ist mir aber zu lange, dann wäre es schon 15:30 Uhr.

Ist es bei jemandem ähnlich? Also, dass bereits ein Ersklässer morgens allein zur Schule geht und mittags auch allein auf sich gestellt ist? 😫
Bei dem Gedanken bekomme ich schon wieder ein schlechtes Gewissen und erwäge meinen Job zu wechseln (ja, haltet mich für bescheuert)

5

Also ich würde sie weder am Morgen noch am Mittag alleine lassen. Zumindest nicht die ersten Wochen/paar Monate nach Schulanfang.
Klar es kommt aufs Kind an.
Meine Tochter ist jetzt auch gerade zur Schule gekommen, und ich könnte mir nicht vorstellen sie morgens und mittags alleine zu lassen. Morgens würde sie die Zeit vertrödeln und mittags fänd ich's auch doof wenn sie alleine warten muss.
Du sagst es sind 20 Min. Aber was wenn dir was dazwischenkommt und sie doch länger alleine ist.
Jobwechsel wäre gar keine so abwegige Idee wenn du gar keine andere Lösung findest.
Ansonsten würde ich sie bis 15.30 anmelden und auch für morgens eine Lösung suchen (Frühbetreuung oder so).

1

Hallo,

Gibt es an der Schule keine Frühbetreuung? Bei uns startet diese um 7 Uhr, Schulbeginn ist in der 1. Klasse meist erst zur 2. Stunde (8:25 Uhr).
Meine Kinder waren zwar schon immer ziemlich selbständig aber die ersten Wochen wären sie wahrscheinlich zu aufgeregt gewesen um morgens alleine pünktlich los zu gehen. Aber das ist auch immer vom Kind abhängig.

Falls es keine Betreuung gibt, kann dein Kind eventuell morgens bis zum Schulbeginn zu Klassenkameraden? Falls es sich dann nicht trauen sollte allein zu bleiben. Es ist schließlich noch Zeit um da etwas zu organisieren.

Die 20 Minuten nachmittags würden mir keine Sorgen bereiten. Auch ein 7 Minuten Schulweg kann sehr viel länger dauern, wenn man noch mit Freunden redet oder beim Spielplatz vorbei schaut o.ä.

Aber für den Morgen würde ich versuchen einen Notfallplan zurechtzulegen.

Grüße
Jojo

2

Hallo,

meine Erfahrung in Bekanntenkreis ist, dass nicht alle Kinder es morgens alleine pünktlich aus dem Haus schaffen. Das kann klappen, aber man weiß es vorher nicht.
Falls Du definitiv so früh weg musst, kann Deine Tochter vielleicht morgens zu einer Freundin gehen, und die Mutter schickt die beiden dann pünktlich los?

Die 20 Minuten mittags alleine finde ich unproblematisch.
Da kann nur der Haustürschlüssel zum Problem werden.
Unser Sohn hätte den in dem Alter die halbe Zeit zu Hause liegen gelassen oder verbummelt. #schwitz
Unserer Tochter hätte ich zugetraut, dass sie das hin bekommt.
Aber, wie Deine Tochter drauf ist, musst Du wissen. ;-)

LG

Heike

3

Das kommt ganz auf das Kind und wie man das Kind darauf vorbereitet an, ob es klappt oder nicht. Die ersten Wochen ist es aber sehr schwierig, da alles noch neu ist.
Den Schulweg sollte man aufjedenfall öfters mit dem Kind gemeinsam gehen und dabei auf Mögliche Gefahren hinweisen. Vorallem auf die ganzen Eltetntaxis sollte man achten, die können sehr schnell gefährlich werden. Meiner Tochter habe ich für den Notfall ein einfaches Handy ohne Schnickschnack geholt, mit dem sie mich Notfalls anrufen kann. Ich muss aber dazu sagen meine Tochter geht in die 2. Klasse und ich würde es ihr nicht zutrauen alleine zu gehen und auch rechtzeitig morgens loszugehen. Sie ist dafür einfach zu unkonzentriert, lässt sich leicht ablenken, dazu ist der Schulweg sehr gefährlich, da sie über mehrere Hauptstraßen muss.

4

Was kann dein Kind bisher?

Morgens alleine los, wollte meine erst ab weiterführender Schule. Und dann auch nur, wenn es sich nicht anders vermeiden lässt.
Ihre Bedingung: ich wecke sie, wir frühstücken zusammen, es ist alles vorbereitet und sie hat einen Wecker, wann sie die Schuhe anziehen soll.

Nachmittags alleine los gehen war schon ab Grundschule kein Problem.
Nachmittags mal eine Zeit lang alleine zu Hause sein, ging auch. Mit der Zeit.

War deine schon mal einige Zeit nachmittags alleine zu Hause? So, dass du erreichbar warst und jederzeit hättest nach Hause können?
Kann sie sich ggf. helfen? Dich anrufen? Bei Nachbarn klingeln und fragen?

Gibt es morgens eine Frühbetreuung? Vor der Schule?
Wie verpflichtend ist die Nachmittagsbetreuung? Kannst du diese Tageweise buchen oder müsstest du das 5 Tage pro Woche bis zur festgelegten Zeit?
Bei meiner gab es Staffelungen. Also Uhrzeiten, zu denen man sie hätte früher abholen können. Das musste man vorher ankündigen (Planung). Dafür konnte man mit Terminen besser jonglieren.

6

Ach, bevor du den Job wechselt, findet sich garantiert eine andere Lösung....außer du willst da eh weg.

Es kommt ja grundsätzlich darauf an, wie "sortiert" dein Kind ist. Aber auch da würde ich nicht gleich mit dem kompletten Programm alleine starten lassen wollen. In der 1. Klasse würde ich da wirklich die Frühbetreuung und auch die andere Betreuung voll nutzen. Meine Tochter war jedenfalls sauer, das sie da immer um 13.15 Uhr weg musste, denn ab da wurde es da eigentlich erst spannend.
Ich würde ja erstmal meinen Chef ansprechen, ob ich nicht 30 Minuten später anfangen kann und die Zeit dann dranhängen könnte....soll ja nicht auf Dauer sein und fragen kostet nichts. Es soll ja Berufe geben, wo das irgenwie machbar ist. Dann brauchst du keine Frühbetreuung und das Kind hat genug Zeit um den morgendlichen Ablauf zu verinnerlichen.

Und schlußendlich geht das ja auch nur, wenn dein Kind schon alleine bleiben kann. Meine Tochter blieb im letzten Kindergartenjahr gerne alleine, aber alleine das Haus verlassen udn wieder alleine ankommen, sind etwas völlig anderes. Mach dir auch bewußt, das wenn ihr den Schulweg übt, das ihr nicht in den Ferien macht, gerade um die Schule herum ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Bekommt das KInd die Haustür alleine auf? Bei uns geht das zB nur im Sommer, im Winter habe sogar ich Schwierigkeiten.

Bei uns ist es auch so, das die Schulanfänger nicht alleine aus der Betreuung dürfen. Entweder sie werden von Betreuern zum Bus gebracht oder sie müssen dort abgeholt werden.

Nur du kannst dein Kind einschätzen. Es kann aber auch einem ziemlich taffen Kind passieren, das der Schulstart eine ziemliche Hausnummer wird und sie dann doch etwas mehr "Muttern" als sonst brauchen. Dann lieber mehr Betreuung, als das du dann plötzlich vor dem Problem stehst, das das Kind dichtmacht. Ab der 2. Klasse machen viele hier das Komplettprogramm alleine, da wurde aber langsam draufhingearbeitet.

7

Hallo,

jedes Kind ist anders.
Für mein Kind, das mit beiden Beinen fest im Leben steht, zuverlässig ist und die Uhr schon lesen konnte, wäre es trotzdem keine Lösung gewesen, weil es einfach noch die Zuwendung gebraucht hat. Ich hätte auch kein gutes Gefühl gehabt, wenn ich gewusst hätte, das Kind wartet nach der Schule auf mich und dann kann ich aus verschiedensten Gründen nicht wie vereinbart zuhause sein.

Wir wohnen in einer Kleinstadt, aber es gibt dort einen Hort, an der Schule selbst Mittagsbetreuung und Ganztagesklassen. Dann gäbe es noch die Möglichkeit einer Tagesmutter oder Leihoma.

Und natürlich auch ein Jobwechsel, das ist ganz und gar nicht bescheuert.

Ich wünsche dir, dass du eine passende Lösung für euch findet,
VG, midnatsol

8

Wenn sich die Möglichkeit ergibt den Job zu wechseln halte ich das für alles andere als bescheuert. Ich war Schlüsselkind, das hatt immer gut geklappt und wirklich schlimm wars auch nicht... nur wenns irgendwie anders geht ist es schon schöner. Alternativ gibt es keine Frühbetreuung oder jemand anderen zu dem das Kind morgends gehen kann?

Das hört sich nach einem langen Arbeitsweg an? Da braucht man einen Plan wenn mal was ist. Auch wenn die noch so zuverlässig sind die sind noch klein da kann immer mal etwas sein von kleinen unfällen zu absolut Überfordert. Die kurzen sollten mit dem Telefon umgehen können, bestenfals ein stinknormales Handy mit Kurzwahl. Im Herbst morgends Stromausfall ist der absolute Supergau :-D

Ich fange manchmal um 7 an, 7.15 muss meine aus dem Haus sein um den Bus zu bekommen. Erste Klasse war sie gradfrisch 6 Jahre, Zeitgefühl gleich 0, Chaot und der Typ beim Schuhezubinden wieder einschlafen. Um 6.50 rufe ich an und um 7.10 nochmal das sie jetzt los muss und bitte alles aus machen soll (sonst ist hier Mittags Kirmesbude).
Für mich sind die Tage stressig, das Kind hasst sie, das ganze klappt nur solange es morgends nicht stockdunkel ist dann ist es ihr im Haus zu gruselig (der Stromausfall Supergau). Als Dauerzustand wäre es nicht machbar, die ist in der dritten Klasse morgends noch genauso verpeilt wie in der ersten.

Mittags hätte das bei uns nicht geklappt, die Eingangstüre ist so schwer die hat sie erst mit 8 aufbekommen, gleichzeitig aufschließen klappt immer noch nicht. Die Haustüre muss man beim Aufschließen ziehen da kommt dann auch einfach auch auf die Größe und Kraft an.
Zutrauen hätte ich es ihr für die kurze Zeit aber können sie ist da sehr zuverlässig... bei meiner Schwester hätte man das nicht machen können. Die hätte in der Zeit dem Hamster rasiert und die Bude angezündet.

27

Ich war auch Schlüsselkind, jedoch nicht ab der 1. Klasse. Erst ab der 2. oder 3. Kasse.

Ja, es hat irgendwann geklappt. In den Wintermonaten hatte ich aber oft Angst. Da habe ich daheim dann "komisches Knacken" gehört. Hatte Angst vor Einbrechern. Habe mich dann ins Zimmer verschanzt und habe auf meine Mama gewartet.

Fazit für mich ist: Es hat geklappt, aber es war keine schöne Zeit. Viel Angst und viel "allein sein". Und mittlerweile bin ich Mitte 30, dennoch hängt mir diese Zeit nach und ich habe daran keine positiven Erinnerungen.

Deswegen sehe ich das so wie du: >>Wenn sich die Möglichkeit ergibt den Job zu wechseln halte ich das für alles andere als bescheuert. <<

9

Normalerweise ist an Grundschulen ab 7 Uhr Betreuung- das müsste also passen. Ich hätt nämlich eher mit dem allein losgehen Bauchweh- in der ersten Klasse würd ich mich noch nicht darauf verlassen, dass mein Kind immer rechtzeitig losläuft und nicht im Spiel die Zeit vergisst.

Die 20 Minuten Mittags finde ich ok, das kommt aber auch immer individuell aufs Kind an.

28

Bei uns gibt es erst ab 7.30 Uhr eine Betreuung.