1. Klasse - wo steht ihr vom Stoff in Mathe?

Hallo ihr Lieben!

Wo stehen eure Erstklässler vom Stoff her?

Alle Zahlen bis 10 ist klar (hoffe und denke ich) und Plusrechnen ist auch durch bei uns. Seid 2 Wochen mache die Kids dann auch mal Minus... vom Schulbuch haben wir gerade mal grob 1/3 geschafft in Mathe. Ich finde das relativ wenig oder täuscht das?

Wir bekommen dafür im Homeschooling wöchentlich bis zu 16 Seiten von der Lehrerin, obwohl sie das noch nie in der regulären Schulwoche geschafft hat! Hab das Gefühl alles aufarbeiten zu müssen, was sie nicht schafft!

Vor allem kommen dann noch Kommentare wie: Falls ihr lieber im Schnee spielt und deswegen die Aufgaben nicht schafft, arbeiten wir das dann gemeinsam auf.
Ähm Hallo?! Geht's noch?

Daher meine Frage wo ihr so steht beim Lernen in Mathe!

Wir wohnen übrigens in Niedersachsen!

LG

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es gibt ein "Lernziel Ende 2. Klasse"
Und auch im Schuljahr selbst kann ein Lehrer nach eigenem ermessen schieben, wie er will.

Wenn er meint, dass am Anfang mehr Mathe gut ist, dann macht er das schneller, -- wenn er meint, am Anfang mehr auf Deutsch zu achten, dann wird es da mehr sein.
Es bringt überhaupt nix, Dich mit anderen Klassen zu vergleichen. Der Lehrer hat sein eigenes Rezept und sich selbst seine eigenen Reihenfolge fürs Schuljahr gemacht (und dieses Jahr sowieso).

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"Der Lehrer" ist nur für Mathe zuständig und zudem auch noch die Klassenlehrerin. Sie hat kein Konzept bzw. kann, wenn ich weiß, das Kind kommt die nächsten 2 Wochen nicht, mir nicht mal sagen, was in der Schule gemacht wird... das wird teilweise sogar erst Mitte der zweiten Woche kommuniziert und dann von einem Konzept zu sprechen, würde ich persönlich nicht.

Deutsch ist zB komplett anders. Jede Woche ein Buchstabe und 3 verschiedene "Hefte" wo der Buchstabe entsprechend abgearbeitet werden muss! Zusatzaufgaben sind Kür. Das ist für mich ein Konzept!

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In Deutsch ist das auch leichter umzusetzen, weil das Prinzip da immer gleich ist. Bei Rechtschreibthemen wird sich das auch ändern, weil dann mehr darauf eingegangen werden muss, wie die Klasse das versteht und wie viel Übung noch notwendig ist.
In Mathe ist das auch so: Ohne Mengen- (und Zahlen)verständnis kannst du Rechenstrategien vergessen - und den Matheunterricht in den späteren Schuljahren erst recht. Wenn das sitzt, kommt der Rest dann sehr schnell.

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Hallo,

ich habe eine Erstklässlerin und eine Tochter im 3.Schuljahr.

Und ich muss sagen, in Mathe fällt es mir auch immer schon schwer, ein Konzept zu erkennen, obwohl wir da tolle Lehrer haben!

Z.b. hat meine Tochter schon den Zahlenraum bis 20, plus und minus. Der Zehnerübergang war noch nicht gezielt dran. Bisher wurde geübt 4-2 auf 14-2 zu übertragen. Kaum war das mal dran, kam Geometrie dazwischen. Eine Woche Geometrie, dann rechnen mit Geld. Und da müssen die Kinder plötzlich 20+20+10 rechnen.

Ich empfinde Mathe als ziemlich "durcheinander" und würde mir wünschen, dass die Kinder mal an einer Sache dran bleiben.

Meiner großen Tochter wurden und werden z.b. immer mehrere Rechenmethoden gezeigt - egal, ob zum 10er Übergang oder zum halbschriftlich addieren. Sie soll sich dann für eine Methode entscheiden. Oder beide der Reihe nach ausprobieren... Das mag bei manchen Kindern funktionieren, meine Tochter ist davon total verwirrt.
Im Homeschooling ist das bei uns aber alles abgemildert: wenn ich denke, dass etwas noch nicht sitzt, lasse ich die Kinder das parallel zum nächsten Thema noch eine Woche üben. Oder ich zeige ihnen eine (!) Methode, die hilft.
Aber natürlich nur, wenn es passt. Wenn also plötzlich 8+5 gerechnet werden soll, zeige ich ihr, wie sie das am besten hinkriegt. Sie darf gerne komplexere Sachen rechnen, wenn nach den normalen Aufgaben noch Zeit ist.

LG!

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Hallo,
Ich unterrichte eine 1. Klasse.

Es ist tatsächlich so, dass der Deutschunterricht im 1. Schuljahr lange immer dem gleichen Schema folgt.
Buchstabe schreiben, lesen, abhören,....

Mathematik baut eigentlich viel mehr aufeinander auf. Daher ist es auch viel wichtiger, dass Kinder bestimmte Kenntnisse zuerst erwerben, bevor etwas Neues bearbeitet wird.
ZB Addition ohne Zehnerübergang, danach erst mit.

Das verschiedene Rechenstrategien vorgestellt werden entspricht auch der heutigen Didaktik. Für schwächere Schüler ist dies tatsächlich oft eher verwirrend, da gebe ich dann vor wie zu rechnen ist.

Sachrechnen und Geometrie wird im Curriculum eingebettet, ist aber eben wie ein eigenes Thema. Hier wird aber auch immer angeknüpft und weiter fortgeschritten, zB Rechnen mit Geldbeträgen erst bis 20€, später bis 100€,...

Ich finde es in Mathematik auch viel schwerer anzugeben wo ich in 1 Mont sein werde.
Es hängt sehr vom Verständnis der Kinder ab, da man eben anders als in Deutsch nicht weitergehen kann. Es baut eben viel mehr aufeinander auf.

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Noch vor Weihnachten haben die Kinder Plus/Minus bis 20 gerechnet, seit ca 3 Wochen Vorgänger/Nachvolger

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Wir sind jetzt im 10er Raum durch, also Plus, Minus, Tausch- und Umkehraufgaben, Platzhalteraufgaben etc. Außerdem haben wir in Geometrie "rechts und links", und Flächenformen. Nächste Woche kommen noch "Ordnungszahlen".

Eigentlich könnten wir schon vor 2 Wochen den Sprung zum Rechnen bis 20 inkl Zehnerübergang gemacht haben, aber da absehbar war/ist, dass die nächsten Wochen die Grundschulen wieder öffnen (22.02. Stand jetzt), hat unsere Lehrerin lieber Geometrie und eben die Ordnungszahlen dazwischen geschoben und viel mit Übungsaufgaben vertieft, weil sie das Thema sehr gern im Präsenzunterricht durchnehmen möchte. Und das find ich auch gut so.

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Meine ist auch in der 1. Klasse, aber Hessen. Wir haben jetzt im Lockdown die Zahlen bis 20 gemacht, jetzt plus und minus mit kleinen und großen Aufgaben. So 1+3 und 11+3. Das wurde uns im ersten Elternabend auch gesagt, dass am Ende es 1. Hj. Der Zehnerübergang kommt.

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hallo,

unsere 1. klässer haben rechnen bis 10 plus und minus gemacht. aktuell bearbeiten sie die sog. Ergänzungsaufgaben Bsp: 5 + ____ = 9 // 10 - __ = 3

vom arbeitsbuch sind wir so bei der hälfte angelangt. ich habe auch ehr das gefühl, dass bei unserer lehrerin deutsch da aktuell mehr im vordergrund steht. da haben die kids nun das erste buch fast fertig und werden in den nächsten tagen mit buch 2 starten.
die buchstaben sind fast alle durch. gelesen wird schon sehr viel.

lg

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Hallo,

das ist eine schwierige Frage, da heutzutage doch nicht mehr unbedingt Bücher durchgearbeitet werden und schon gar nicht alle Kinder in den ersten zwei Schuljahren das gleiche machen. Kinder kommen mit so unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule, da ist das doch gar nicht umsetzbar.

Die Lehrerin meines Kleinen arbeitet nicht nach Buch. Hier arbeitet jedes Kind mehr oder weniger an eigenen Schwerpunkten, daher weiß ich nicht, was sie eingeführt hat und was nicht. Jedes Kind ist in seinem Arbeitsheft auf unterschiedlichen Seiten. Das Arbeitsheft umfasst auch nur den Bereich Arithmetik. Alles andere (Größen und Geometrie) erarbeiten sie gemeinsam und mit Materialien in der Schule, aber selbst da müsste ich mein Kind oder die Lehrerin fragen, was konkret schon behandelt wurde. Vieles kann man ja im Alltag aufgreifen, ohne dass da mehrere Stunden aufgewendet oder gar konkret Seite x und y bearbeitet werden müssen.

Es gibt Kinder, die haben so gar keine Vorstellung von Zahlen und Mengen. Sie zählen sogar bei 3+2 von 1 aufwärts - hier bringt es gar nichts den Zahlenraum zu erweitern und Minusaufgaben zu pauken. Andere Kinder rechnen schon im Zahlenraum bis 1000, können das 1x1 und mehr. Daher interessiert es mich auch gar nicht, was eingeführt wurde und was nicht - mein Kind lernt ausgehend vom eigenen Wissensstand.

Das ist hier in Deutsch ganz genauso.

LG

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Ich habe nach meiner EZ vor Kurzem auch eine 1. (und 2.) Klasse übernommen. Wir sind in Mathematik ähnlich weit. Wir (meine Kollegen der selben Stufe und ich) hätten die Einführung des "Minus" unter Normalbedingungen sicher schon Mitte Januar geschafft, haben es aber etwas gezogen, da wir hofften, dass die Schulen wieder öffnen und wir dieses schwierige Thema selbst einführen können. Jetzt wollten und konnten wir aber nicht länger warten. Wir hoffen, dass ein Großteil der Kinder den Stoff gut versteht (meist ist das so) und wir es mit den anderen zügig nacharbeitem können.
Ja, auch ich erinnere meine Kinder oft daran, raus zu gehen oder andere schöne Sachen zu machen. Mir ist es wichtiger, die Kinder bleiben (psychisch) gesund, als das sie den Stoff durchrattern. Übrigens ist es in den meisten Bundesländern so, dass die 1./2. Klasse eine Einheit bilden und allerhand Spielraum ist für die Stoffverteilung. Die Grundlagen legen (z.B. Einführung der Grundrechenarten, Zahlenraum bis 10,...) nimmt meist mehr Zeit in Anspruch als das, was darauf aufbaut.

Das mit den 16 Seiten verstehe ich allerdings nicht: Du sagst, ihr seid erst bei einem Drittel, müsst aber (immer?) so viel schaffen. Das passt irgendwie nicht zusammen. Und Seitenzahlen sind relativ: Bei uns waren es letzte Woche auch 8 Seiten - mit vielen großen Bildern und Rechenhilfen, maximal 3-20 Aufgaben pro Seite zu rechnen. Andere Seiten enthalten 40-50 Aufgaben oder mehr...

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Die (bis zu) 16 Seiten sind der komplette Stoff für eine Woche. Das ist erst seit Januar der Fall. Wo noch regulärer Unterricht war, wurde viel weniger in einer Woche gemacht und HA gab es vielleicht 1x in zwei Wochen wenn überhaupt!
Die Seiten verteilen sich zudem auf das Mathebuch, Mathearbeitsheft, ggfls selbst erstellte Arbeitsmappen. Natürlich gibt's mal ne Seite Erzählaufgaben, aber dann auch mal die kompletten Zahlenhäuser.

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Das lässt sich dennoch schwer beurteilen. Natürlich klingt 16 Seiten viel (bis zu relativiert die Sache ein wenig)... Wenn es für dein Kind ZU viel ist, solltest du dich einfach an sie wenden.
Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass sie damit auch Tafelarbeit, Spiele u.ä. kompensiert. In meinem Unterricht sind oft nur 25 Minuten reine Arbeitszeit im Material, der Rest gemeinsame Übungen, Spiele, Partnerarbeit, Erklärungen an der Tagesordnung. Sodass ein Unterricht "auf Blättern" natürlich umfangreicher ist.
Allerdings geht sich das für mich trotzdem nicht aus. Das heißt, ihr habt in den letzten Wochen ca. 45 Seiten bearbeitet und seid trotzdem erst bei 1/3 vom Material? Wurde denn vorher gar nichts gemacht oder war es nur einmalig 16 Seiten?

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Mathe 1. Klasse Hessen:

Diese Woche wurde der Zehnerübergang Minus im ZR 20 beendet. Nächster Punkt ist die Ausweitung des Zahlenfeldes, aber nur mit Zehner.

Danach kommt Sachrechnen.