Unglücklich mit Klassenteilung

Abend #winke
Bei unserem Sohn (nach den Ferien 7 Klasse, Realschule) werden die Klassen für das neue Schuljahr aufgeteilt. Aus vier Klassen werden fünf Klassen. Das Thema wurde mit Schülern und Eltern ausführlich besprochen. Wieso, weshalb, warum, wie es ablaufen wird usw. usf.
Jeder sollte sein engstes Freundesgrüppchen aufschreiben, keiner, das wurde betont, sollte ohne jemand in der neuen Klasse landen.
Gestern kam dann die Klassenliste und umgesetzt wurde das ganze komplett anders. Der Großteil der Klassen bleibt bestehen. Aus jeder Klasse wurden ein paar Schüler rausgenommen. Diese bilden mit neuen Schülern die neue Klasse. Unser Kind ist in der Klasse gelandet, ohne jemand von seiner Liste oder überhaupt jemand mit dem Kontakt besteht. Ich kenne ein paar der anderen Eltern und weiß, es geht allen so.
Wir sind von der Schule schon etwas enttäuscht. Es ist eine vergleichsweise kleine Schule, man kennt sich, weiß wer befreundet ist. Dass es mal zu fünf Klassen pro Jahrgang kommt, ist eine absolute Ausnahme.
Den Großteil des Unterrichts wird dort, abgesehen zB. von Wahlpflichtfach und Religion, im Klassenverbund verbracht. Bis zum Schulabschluss. So ein Schultag ist schon nicht kurz. Kind ist enttäuscht. Ihm ging es mit dem Distance Learning super. Gefreut hat er sich vor allem, wieder mit den Freunden gemeinsam "normalen" Unterricht zu haben
Was machen wir jetzt? Ich befürchte, außer schön reden bleibt uns nichts. Beschweren? Die Schule wird wohl nicht nochmal alles neu planen...
Was würdet ihr machen?

Liebe Grüße

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Ich würde mich mit dem Anliegen direkt an die bisherige Klassenleitung oder wenn vorhanden an die Jahrgangsleitung wenden. Wenn du das Gefühl hast dort abgefrühstückt zu werden, wende dich an die Schulleitung. Dein Sohn ist scheinbar komplett ohne Mitschüler von seiner Liste in die neue Klasse gekommen? Das empfinde ich (bin Lehrkraft) als starkes Stück.

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Hallo,

wieso empfindet man das als Lehrkraft als starkes Stück? Weil es vorher anders zugesagt wurde? Oder allgemein?

In unserer Kita kamen alle Kinder aus der selben Gruppe in eine Klasse! Alle! Außer eines! Da wurde auch keine „Welle“ gemacht.

Andere Kinder und Freunde sind doch dadurch nicht aus der Welt.
Ich finde es sehr merkwürdig, dass man einer Situation, die schon für so viele Kinder so stattgefunden hat und auch in der Zukunft stattfinden wird, als Lehrkraft zu negativ gegenüber steht.

Eine neue Klasse bedeutet in erster Linie neue Kinder. Neue Freunde, neue Chancen!

Es bedeutet niemals: das Ende der Welt!

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Bei meiner Tochter sind auf dem Gymnasium nach der 6 auch die Würfel neu gefallen, da viele Schüler abgingen, Klassen zusammenglegt, Kurse, AGs ect. gebildelt wurden. Wahrscheinlich muss die Realschule nun auch mehr Kinder aufnehmen und neu strukturieren

Die Kinder sehen sich auf dem Schulhof und in der Freizeit sowieso. Im Grunde lernen dadurch die Kinder auch für die Zukunft - Flexibilität und permanente Umstrukturierungen bestimmen letztendlich auch das Arbeitsleben.

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Das ist ja echt doof, wenn keiner aus seiner Klasse mit ihm zusammen rein kommt, obwohl es vorher so gasagt wurde. Das einzige aber könnten die gewählten Zweige sein? (Zumindest Realschule in Bayern) Bei meinem Soh ist das der Fall, das er aus seiner Klasse als einziger jenen gewählt hatte und somit mit anderen in eine Klasse kommen wird.
Ich würde in eurem Fall mal bei der Schulleitung nachfragen, warum dies so gelaufen ist.

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Das ist natürlich unglücklich für euer Kind.
Aber da du schon weist, dass es einigen so geht, sitzen die Kids doch alle im selben Boot und können eine tolle neue Gemeinschaft bilden.

Manchmal stellen sich Dinge, die man erstmal ablehnt, hinterher als außerordentlich gelungen heraus.

Ich würde da jetzt nur was unternehmen, wenn dein Kind so gar nicht bereit ist sich auf die Situation einzulassen. Und vor allem ist es wichtig zwar die Enttäuschung anzunehmen aber auch positiv über die Situation zu sprechen.

Das ist ganz ähnlich wie bei den in den Schulen durchgeführten corona Tests… man merkt genau welche Eltern den Kindern das positiv „verkauft“ haben und welche zu Hause „den teufel an die wand gemalt“ haben.

Dementsprechend ist dann auch die Einstellung der Kinder.

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Oh, das kenne ich.

Geh zur Klassenleitung, findest du dort kein Gehör, dann zur Schulleitung. Such dir Eltern, die das Problem auch haben.

Wir wurden damals gefragt, wer freiwillig in die " neue" Klasse wechseln will. Und tatsächlich gab es genug Freiwillige und wir, ich wollte auch DA rein, waren eine kleine Klasse von nur 18 SuS. Das war sooooo gut.......
Gezwungen wurde keiner, nur wir kriegten jedes Jahr alle Sitzebleiber......

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grundlage für sowas sind rekigionzugehörigekit Buslinie und und und
er ist ein 7klässer , er schafft das schon

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Es wundert mich schon, dass ihr überhaupt Mitspracherecht gehabt habt. Bei uns ist das total normal, dass mal aus 4 Klassen drei werden oder aus drei Klassen vier. Da wird aber nicht sonderlich aufgeklärt oder nach Wünschen gefragt.

Würde man hier alle Wünsche einbeziehen, wird man als Einteilender ja verrückt. Bei uns wird da hauptsächlich darauf geschaut, wer welche Fächer gewählt hat und dass sich alle Teilungen gut ausgehen.

Eine Beschwerde wird sich hier nicht lohnen. Gibt die Schule einmal nach, dann kommen 100 Eltern und wollen bestimmen.

Ich würde meinen Sohn bestärken und ihm Mut machen. Vielleicht sind ja jetzt auch Kinder nicht mehr in seiner Klasse, die er total doof fand? Vielleicht findet er so noch mehr Freunde?

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Auch ich (als Lehrer) finde das nicht besonders glücklich, wenn man zuvor schon Dinge abfragt oder verspricht.
Ich empfehle dir, bei Wechselwunsch das Gespräch mit dem KL zu suchen und zu schauen, ob das Kind mit jmd tauschen kann. Vielleicht gibt es ja noch mehr Kinder, die unglücklich über die Entscheidung sind. Allerdings muss man da auf 2. FS, Religion/Ethik usw. achten, was das Ganze meistens kompliziert macht.
Falls es nicht zu ändern geht, sollte das aber auch kein Weltuntergang sein... manchmal ist es leider so.

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tja - man wird es nie allen Recht machen können.
Ich finde es überhaupt schon nicht optimal, den Eltern mit einer Liste die Illusion zu geben, sie hätten eine Wahl, wenn es doch nicht so kommt.

Dann doch lieber eine klare Ansage und eine Teilung, die der Rektor bestimmt nach seinen sinnvoll Kriterien: tja ... und das sind halt manchmal auch abseits von Freundschaften die Wahlfächer oder die auswärtigen, wo man auf den Bus Rücksicht nehmen muss oder die Religionszugehörigkeit, damit der Teiler stimmt.
Auf "Freundschaften" Rücksicht zu nehmen ist selten sinnvoll aus planerischer Sicht.
Wird das schon immer so praktiziert und kommuniziert, ist es akzeptier und halt so.

Ist bei der Schule meines Sohnes auch so: hier wird nach der Wahlpflicht-Fachwahl in der 8. Klasse unter Berücksichtiung von Religion und der anderen Sprache neu "gewürfelt": Freundschaften haben da keinen Einfluß drauf. Man weiß das - findet sich damit ab. Ist schon immer so un ddie Kinder akzeptieren das, weil es "immer schon so war".