8. Klasse Praktikum, wie Anfragen

Hallo,

mein Sohn ist jetzt in der 8. Klasse und für nächstes Frühjahr soll er sich ein 1-Wöchiges Praktikum suchen.
Soll er das ganz alleine machen? Wie habt ihr das gehandhabt? Wir haben überlegt, was Sinn macht. Er ist ein begnadeter Maler, Zeichner, hat in technischen Zeichnungen im Unterricht nur Einsen. Also unsere Idee, ein Praktikum bei einem Architekten und den verschiedenen Berufsrichtungen dort. Bei uns in der Gegend gibt es allerdings nur einen und ich frage mich, wie wir das anpacken sollen? Soll ich vorab eine Mail schreiben, ob die überhaupt die Möglichkeit eines Praktikums für einen Schüler bieten und dabei fragen, was mein Sohn als "Bewerbung" abgeben soll? Oder muss er das ganz alleine machen?

Wie war das bei euch?

Vielen Dank und viele Grüße
Jenny

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Meine Kinder haben jeweils an den gewünschten Betrieb eine Email geschrieben oder dort angerufen und gefragt, ob sie generell Praktikanten nehmen.

Manche haben direkt am Telefon oder per Email schon zugesagt und wollten die Kinder einfach vorher noch persönlich Kennenlernen (kein Bewerbungsgespräch wie man es kennt - eher ganz leger).
Andere sagten, dass sie eine Bewerbung mit Anschreiben und Lebenslauf hinschicken sollen.

Hat jedes mal gut geklappt!

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Hallo
Unterstützung anbieten und drüber lesen, definitiv. Aber den Rest muss schon er selbst machen. In der Regel, so kenne ich es zumindest von hier, wird das Thema ja auch in der Schule etwas behandelt.
Anfragen ob es generell möglich wäre, am besten telefonisch. Die Bewerbung muss kein Meisterwerk sein. Es muss daraus einfach zu erkennen sein, dass er Interesse hat, motiviert ist und sich Mühe gebeten hat. Am besten passiert das auch schon zeitig. Sonst sind die Plätze weg oder es ist zu kurzfristig.
Bei seinen Interessen gibt es ja einige Optionen. Bauamt, Bauunternehmen, Ingenieurbüro,,..

LG

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Bei meinen kindern ist das jetzt schon einige Jahre her. Ich erinnere mich aber daran, beide auf ihrer jeweiligen Schule besprochen haben, wie sie sie eine bewerbung schreiben sollten. Dein Sohn kann den Lehrer doch danach fragen, ob die das auch noch machen.

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Dein einziger Job sollte es sein, das benötigte Anschreiben kurz auf Schreibfehler zu überfliegen.
Der Rest liegt beim Schüler selber, welche Möglichkeiten und wie man das eigentlich macht (inkl. Anschreiben) ist doch Schulstoff, zumindest war es früher mal so.

Ich hätte meiner Mutter den Hals umgedreht, wenn sie sich da eingemischt hätte. Es gibt nichts peinlicheres, als wenn "Mutti" das regeln will. Und natürlich kommt es auch bei den Firmen wirklich nicht gut an, wenn Eltern da im Vorfeld den Weg "freiräumen" wollen. Wir haben grundsätzlich nur Praktikanten genommen, die ihren Kram selber auf die Kette bekommen haben, ja auch in dem Alter. Ausnahme: Kinder mit massiven Defiziten, da ging es im Vorfeld aber um ganz andere Themen.

Also bitte weg vom "wir" und "uns" und ganz klar hin zum "er" und "du".

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Hier ist es so das das erst Unterrichtsstoff ab Jahrgangsstufe 9 ist. Das Praktikum fängt aber z. B schon im Oktober an. Wer sich dann erst mit den Bewerbungen anfängt ist zu spät und bekommt nur die Stellen die keiner will.

Unser großer hat sich für das Praktikum bei der Polizei für Oktober 2022 schon im August 2021 beworben und hat einen der letzten Plätze bekommen

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Okay, ich merke es hat sich viel verändert;-).

Komisch das die Schule nicht reagiert, wenn es da mittlerweile so einen langen Vorlauf gibt.

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Dankeschön für eure Antworten!!
Ich glaube nicht, dass mein Sohn mir den Hals rumdrehen würde, wenn ich mich da einmische. Aber ihr habt schon recht, dachte, das ist ein Schritt, den die jugendlichen schon größtenteils selbst machen sollten.
Mein Sohn soll einfach nochmal in der Schule nachfragen und ansonsten einfach mal eine Mail vorformulieren und wir besprechen sie vor dem Abschicken gemeinsam.

Vielen Dank und viele Grüße
Jenny

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Das ist eine gute Entscheidung. Lass ihn mal allein machen; er muss es schließlich lernen und die beste Gelegenheit ergibt sich jetzt darin, dass er sich selbst kümmert.

Meine beiden Kinder haben das auch selbstständig hinbekommen :-).

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Um Gottes Willen, schreib oder ruf Du bitte nicht an. Das kommt doch komisch rüber, wenn Mutti sich meldet. Das ist doch ein Teil des Prozesses, dass sich Schüler selbst kümmern sollen.
Hier ist es so, dass K angerufen hat und nach Praktikumsmöglichkeit und Ansprechpartner gefragt hat. Bewerbungsmail geschickt, fertig. Natürlich habe bei den Unterlagen drübergeschaut, ob es so passt.
Das wird schon! Viel Glück!

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Wenn uns eine Mutter anruft fragen wir,: "ob Sie ein Praktkum machen möchte oder wie wir dies verstehen sollen"#huepf

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Hallo,

als kleiner Tipp. Schaut nach Betrieben die Technische Zeichner ausbilden, falls das mit dem Architekten nicht klappt.

LG
Tanja

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Technischer Zeichner und Bauzeichner sind unterschiedliche Berufe und Bereiche…. Nicht vermischen vorher informieren

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Ist schon klar.

Die TE hat angegeben das der Sohn bei technischen Zeichnungen gut ist und Spaß daran hat.
Sollte das Praktikum beim Architekten nicht klappen, gibt es eben noch andere Möglichkeiten, mehr wollte ich da gar nicht aufzeigen.

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Mein Großer ist gerade in der 9.Klasse und bei ihm steht das Praktikum Ende des Schuljahres an.

In Deutsch wurde das Thema Bewerbungen gerade behandelt, so dass er das Ganze weitgehend alleine gemacht hat. Natürlich habe ich auch nochmal über das Anschreiben drüber geschaut, es gab da noch ein paar inhaltliche / Rechtschreibfehler.

Auf jeden Fall hat er sich sein Wunschpraktikum aus dem Internet selbst herausgesucht (musste ihm aber bisschen in den Popo treten, er hätte wahrscheinlich auch erst nächstes Jahr mit der Suche angefangen). Es gab da übrigens eine extra Ausschreibung dafür.

Er hat sich dann bei der Technischen Universität beworben, also so richtig mit Anschreiben und Lebenslauf. Kurz darauf kam die Antwort per Mail, mit der Bitte, sich telefonisch wegen eines "Bewerbungsgespräches" zu melden. Das hat er auch selbst erledigt, was natürlich erstmal eine Überbindung war.

Das Gespräch an sich war dann wohl auch ganz easy und diente auch ihm, sich das Ganze anzuschauen, ob es denn wirklich was für ihn ist.

Er hat dann nochmal bestätigt, dass er diesen Platz gern hätte und die Formulare wurden entsprechend per Mail ausgetauscht. Somit hat er die Stelle also sicher.

Ich fand es gut, dass es quasi bisschen wie eine richtige Bewerbung ablief, das wird aber sicher nicht in allen Firmen so gehandhabt. Er ist jedenfalls froh und auch bisschen stolz, dass er das Ganze quasi alleine gemeistert hat.

Falls das nicht geklappt hätte, denn nicht jede Firma schreibt eine Praktikumsstelle extra aus, hätte er sich die Firmen in der Gegend die ihn interessieren, notiert und da ggf. angerufen oder eine Blindbewerbung hingeschickt.

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Ich würde deinen Sohn erstmal selber machen lassen. Sprich er überlegt selbst was er machen will und wie er vorgehen muss. Ich würde ihm anbieten dass er jederzeit um Hilfe fragen kann und auch ruhig nochmal drüberlesen oder Fragen besprechen. Letztlich finde ich es aber wichtig dass die Initiative vom Sohn ausgeht. Hauptsächlich geht es in meinen Augen nämlich dabei darum dass die Kinder sich selbst ausprobieren und das Vertrauen in ihre Fähigkeiten stärken. Also als Eltern ist es die Aufgabe zu unterstützen aber nicht zu viel einzugreifen. Auch als Unternehmen fände ich Eigeninitiative des Kindes wichtiger und ansprechender als perfekte Formulierungen der Eltern und zu starke Initiative der Eltern die ich eher abschreckend fände.