Fragen zu Hort und Tagesmutter

Unsere Tochter kommt nächstes Jahr in die Schule und wir benötigen eine Betreuung bis 17 Uhr.

Die Schulen im Umkreis bieten keine Betreuung an, da endet der Unterricht um 12 und man muss zusehen, wie man das geregelt bekommt.

Ein Hortplatz würde 200 Euro kosten und ich wollte mal fragen, ob im Hort auch die Hausaufgaben gemacht werden?

Und weiß jemand, wie viel eine Tagesmutter in Niedersachsen kosten würde, die das Kind nach Schulschluss 4 Stunden betreut? Wäre da teurer als ein Hortplatz?

Wir haben leider keine Verwandten hier, auf die wir zurückgreifen könnten und eine Reduzierung der Stunden wäre finanziell nicht möglich (Partner ist in Ausbildung)

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Hallo,

ich habe keine Erfahrung mit den Kosten, aber wenn ich im Schulalter die Wahl zwischen Hort und Tagesmutter hätte, würde ich, glaube ich, den Hort wählen!

Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft unsere Kinder mittags (bei dir dann quasi abends) einen Brief mitbrachten, dass am nächsten Tag der Unterricht leider schon um 11.20 Uhr endet...
Wäre eine Tagesmutter wirklich so spontan?

Und was ist mit den Ferien? Ein Hort bietet sicher auch Ferienbetreuung an.

Hilft dir aber alles erst weiter, wenn du mit dem in Frage kommenden Hort gesprochen hast. Wenn dich da alles Mögliche stört, kannst du doch immer noch nach Alternativen suchen.

Und zu guter Letzt wäre dein Kind im Hort mit Klassenkameraden in derselben Situation zusammen.
Tagesmutter heißt ja auch, dass dein Kind eher in derselben "Schiene" läuft wie Kinder, die mittags nach Hause zu den Eltern kommen. Und sich dann verabreden, Hobbys haben... Kann eine Tagesmutter das wirklich leisten? Würde sie Freude mitbetreuen (dürfen?), die zum Spielen vorbeikommen wollen? Das Kind zu Hobbys fahren?
Oder muss dein Sohn dann immer Nein sagen, wenn Freunde tolle Vorschläge machen?

LG!

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Sorry - es geht um eine Tochter, nicht um einen Sohn!

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Danke für deine Antwort. Daran habe ich gar nicht gedacht, ich denke mal nicht, dass die Tagesmutter dann so spontan wäre, wenn Unterricht ausfiele

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Wow, bis 17 Uhr ist aber lang!
Eine so lange Betreuung ist nicht gut für Kinder, meine Meinung.

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Hallo "Mom-Shaming".
1. Du verallgemeinerst.
2. Nicht jede Familie hat die Wahl.
3. Es hängt extrem davon ab wie gut die Betreuung ist.

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Hallo Maditha,

1. Ja, und? Wäre es dir genehmer, wenn ich es so formulierte: Ein derart langer Arbeitstag überfordert einige (in meinen Augen viele) Kinder. Den ganzen Tag bis 17 Uhr funktionieren und kooperieren müssen, die Lautstärke, kaum oder keine Rückzugsmöglichkeiten…
2. Die meisten (oder einige) Familien könnten sehr wohl die Betreuungszeit reduzieren, WOLLEN es aber nicht. Einige, weil sie denken, sie täten dem Kind etwas gutes, andere wiederum, weil ihnen ihre eigenen Kinder zu anstrengend sind und sie freie Tage z.B. für den Haushalt oder Privatvergnügnen wie Sport anstatt Quality-time nutzen.
3. Da es kein Geheimnis ist, dass bundesweit Erziehermangel herrscht, kann die beste Betreuungseinrichtung nicht ihr volles Potential ausschöpfen: Hausaufgaben mit 30 anderen Kindern, die Unruhe, die Lautstärke, die Störgeräusche - ein Träumchen - Nicht.
Das Mittagessen von schlechter Kantinen-Qualität - Mhm lecker, nicht.
Pädagogische Angebote am Nachmittag? Hahahahaha, sicher nicht! Verwahranstalten trifft es eher.

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Ich bin Erzieherin und kann dir von einer Familie berichten, die 2 Nachmittage nach der Schule einige Stunden mit der Tagesmutter überbrückt haben. Diese Familie hatte sich für die wenigen Stunden bewusst gegen den Hort entschieden und ich denke sie kamen gut damit klar.
Ich denke bis 17:00 werdet ihr um den Hort nicht drum herum kommen. Wie andere schon schrieben: wo werden die Freunde betreut? Es isst mit flexiblen Unterrichtszeiten/Ausfällen, Ferienzeiten? Klar hört sich 200€ für Hort nach viel an, aber letztendlich ist es auch das „rundum Sorglos Paket bzw. seit abgesichert.

Für mich wäre ein Punkt noch wirklich entscheidend:
Ist es wirklich ein Hort oder eine OGS (offene Ganztagsschule)?
Im Hort haben die Kinder häufig keine Hausaufgaben mehr auf, in der OGS findet in der Regel keine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung statt, so dass Kinder oft auch danach (bei euch nach 17:00) Hausaufgaben machen müssen.
Das finde ich im 1. Schuljahr unzumutbar, wann sollen die Kinder dann spielen und Kind sein?
Ich persönlich finde die Betreuung jeden Tag bis 17:00 auch sehr lang. Vielleicht gib es doch eine Möglichkeit, kürzere Tage, Stundenreduzierubg/Verteilung?

Wie sieht es mit Rücklagen/Urlaub solchen Sachen aus? Ich würde überall, wo es möglich wäre kürzen, sparen, um meinem Kind vor allem mit dem Schulstart diese langen Tage zu ersparen.
Bis 17:00 käme für mich nur in Frage, wenn es absolut überhaupt keinen anderen Weg gäbe.

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Was ist nicht „Es isst“😅

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Ich muss bis 15:30 die Öffnungszeiten abdecken, dann Kassenschluss und 30 Minuten fahrt nach Hause. Mein Partner kommt erst gegen 19 Uhr. Leider ist es anders nicht möglich. Bin auch schon alle Optionen durchgegangen, aber weiter als 35 Stunden kann ich nicht reduzieren.

Es ist eine Grundschule ohne Nachmittagsbetreuung, also keine Ganztagsschule

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Hi,
Hort war bei uns günstiger, ist aber auch schon etwas her. Ist das Mittagessen da mit drin oder kommt das noch drauf?
Das war bei den verschiedenen Hortorganisationen übrigens ziemlich gut.

Hausaufgaben werden theoretisch dort gemacht. Ob das aber funktioniert hängt meiner Erfahrung nach sehr vom konkreten Konzept, den jeweiligen Erziehern und natürlich vom Kind ab. Manchen hilft ein festes Korsett oder auch einfach die Tatsache, dass alle dasitzen und arbeiten, andere stört jeder kleine Pieps. Und das ist allen gemein. Die Kinder sitzen da mit mehreren zusammen, und gerade bei den kleinen tun sich einige mit dem Stillsitzen schwer. Verwahranstalten kann ich ganz und gar nicht bestätigen. Die meisten haben das pädagogisch sehr durchdacht. Mit Angeboten, aber auch so, dass die Kinder sich in verschiedenen Konstellationen selbst finden und ihre eigenen Ideen ausleben konnten.
Probleme hatten meine Kinder tatsächlich mit zu viel Lärm während der Hausaufgaben (vor allem aber dadurch, dass parallel andere Kinder im Flur Fußball spielen durften etc. also meist Dinge, die man hätte vermeiden können).
Und als der eine Hort plötzlich mit dem benachbarten Kindergarten inklusive Krippe zusammengelegt wurde (Konzept 0-10 Jahre unter einem Dach). Da fielen plötzlich die Hausaufgaben weg, stattdessen haben die Kindergarten- und Krippenerzieher die Schulkinder mit einbezogen: wir kümmern uns jetzt um die Kleinen. Dass Grundschulkinder andere Bedürfnisse haben, war denen irgendwie nicht klar.

Hättet ihr ansonsten Nachbarn? Kennt ihr andere Eltern? Ich kenne auch Leute, die sich mit anderen zusammen getan haben. Geht aber natürlich nur in Teilzeit. Den einen Nachmittag sind die Kinder hier, den anderen dort…

Aber trotzdem. Du musst ständig damit rechnen, dass mal Schule ausfällt, wobei bei uns die Schule einfache Ausfälle aufgefangen hat. Und! Die Ferien! Zumindest hier ist es so, dass es auch in fast allen kurzen Ferien eine Ferienbetreuung gibt und in den Sommerferien zB zwei Wochen am Ferienanfang und die letzte Woche, hing ein bisschen am Bedarf. Die letzte Woche ist auch super zur Eingewöhnung.

Viele Grüße

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PS: wir hatten so was wie 120€ + 60€ Essen.

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Unser Sohn geht 2 mal wöchentlich in den Hort, und dort findet immer eine Stunde Hausaufgabenbeteeuung statt, klappt super, davor gibts Mittagessen und nach den Hausaufgaben haben sie freie Spielzeit, da sind einige Klassenkameraden …

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Hey,
das kommt auf das Angebot an...
In SH sind Klasse 1 und 2 verlässlich von 8-12, da kann ausfallen was will, die Kinder werden betreut in dieser Zeit...
Wenn bis 17 Uhr würde ich vermutlich die TM vorziehen. Unterschätze nicht, dass so ein langer Tag sehr anstrengend sein kann. Deine Tochter ist dann vermutlich länger unterwegs als du...
Der Nachteil einer TM ist, wenn sie wegen Kh ausfällt, dann hast du keinen Ersatz.

In vielen Regionen gibt es schon so etwas wie "Oma/Opa-Dienst".
http://www.familien-mit-zukunft.de/?6BA3B545E08140F9BA846A477012894C

ob die aber wie TM arbeiten dürfen, weiß ich nicht....

lg Tanja

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Hallo,

bietet euer Hort überhaupt eine Betreuung bis 17:00 Uhr an? Hier in der Umgebung ist die Hortbetreuung meist bis 15:30, max. 16:00 Uhr und wird am Bedarf festgemacht. Wären es zB. nur 2 Kinder, die bis 16:00 angemeldet sind, würde für die letzte halbe Stunde keine Erzieherin beschäftigt werden und die Betreuungszeit wäre kürzer.
Bis 17:00 Uhr ist verdammt hart und ein Schultag nicht mit Kindergarten zu vergleichen. Meine Söhne mussten an 2 Tagen bis 15:30 Uhr bleiben und waren in der 1. und 2. Klasse an diesen Tagen abends völlig durch. Hausaufgabenbetreuung findet hier statt, allerdings zu festen Zeiten. Schafft das Kind in dieser Zeit die Hausaufgaben nicht, muss es Zuhause erledigt werden. Und das kommt doch häufiger vor als man denkt. Zumindest muss man abends nochmal drüber schauen und ggf. kontrollieren. Leseanfänger sollten auch täglich lesen üben. Zumindest war das hier in der 1. Klasse täglich auf. Das wurde bei uns im Hort nicht gemacht. Nun kommt dein Kind um 17:00 oder 17:30 heim. Du wirst merken, dass es dann erst mal Ruhe benötigt um runter zu kommen. Dann noch die Hausaufgaben durchzugehen, fehlendes nachzuholen oder Fehler korrigieren und lesen üben wäre mit meinen Kindern nicht machbar gewesen. Abendessen, Ranzen packen kommt in das Abendprogramm auch noch mit rein und pünktlich ins Bett müsste das Kind auch, weil der nächste Tag wieder genauso hart wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind das täglich und dauerhaft aushält. Das ist, als würdest du täglich Überstunden machen und dir anschließend noch Arbeit mit nach Hause nehmen. Ich habe mich damals auch nach einer Tagesmutter erkundigt, weil für meine Kinder 15:30 Uhr schon zu lang war. Zum einen war es überhaupt schwer eine zu finden, die Schulkinder betreut, weil die Nachfrage in dem Alter zu gering ist. Dann hatte ich eine gefunden, allerdings war die zu weit weg. Informiert habe ich mich bei der Tagesmutter und beim Jugendamt trotzdem. Das Jugendamt hätte im Schulalter keinen Zuschuss mehr bezahlt, so wie es im Krippen- und Kindergartenalter ist. Der Stundensatz der Tagesmutter hätte für diese Betreuung bei 40,- gelegen. Für nicht schulpflichtige Kinder teilen sich Staat und Eltern die Kosten für den Betreuungsplatz. Das hast du ab Schuleintritt nicht mehr und jede private Betreuung (Tagesmutter) muss vollständig selbst gezahlt werden. Beim Hort sieht es wieder anders aus. Der Hort ist ja der Schule angeschlossen und bei staatl. Schulen ist der Träger das Bundesland und die Erzieher sind, genauso wie die Lehrer, beim Schulamt angestellt. Aus diesem Grund ist die Hortbetreuung auch so günstig im Verhältnis zur privat gebuchten Tagesmutter, bei der du eine Dienstleistung bezahlst. Allerdings musst du auch im Hinterkopf haben, dass du keinen Rechtsanspruch auf eine Nachmittagsbetreuung im Hort hast. Bei Personalmangel, Krankheit oder Sonstigem kann es dir passieren, dass sich die Hortzeiten schnell ändern. Hier wird der Bedarf jedes Schuljahr neu ermittelt und die Öffnungszeiten festgelegt. Einen Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung gibt es erst ab 2026. Allerdings nur von 8 Stunden und da sind die Unterrichtsstunden mit eingerechnet. Ich weiß, dass das nicht die Antwort ist, die dir aus der Misere hilft. Aber ich würde dir raten, einen Plan B zu überlegen. Sei es eine Leihoma, Absprache mit anderen Eltern, Jobwechsel oder sonstiges. Dein Kind wird dieses Pensum nicht auf Dauer durchhalten.

LG
Lotta

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Danke für die Antwort, der Hort geht wirklich bis 17 Uhr.

Habe vergessen, zu erwähnen, dass zwei mal die Woche mein Partner bereits um 16 Uhr unsere Tochter abholen kann und freitags braucht sie gar nicht in den Hort.

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Ich empfehle auch den Hort.

Die Kosten sind normal, wobei da evtl. Essen schon mit drin ist?

Meine Tochter ging 4 Jahre lang in den Hort (der am Kiga angegliedert war). Dort gab es Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung (in kleineren Horts vielleicht hochwertiger als in großen), spielen mit Klassenkameraden, Ferienbetreuung. Ein Hort fällt nicht aus, wenn ein Erzieher krank ist.

17 Uhr ist lange, ja. Aber ich kenne auch Kinder, die ungefähr so lange im Hort waren und die nicht unzufrieden wirkten. Außerdem kann man es sich ja wirklich nicht immer aussuchen. Ich habe meine Tochter bis 17 Uhr angemeldet, und meist gegen 16 Uhr abgeholt. Wenn ich eher von der Arbeit wegkam auch mal um 15 Uhr, wurde da aber auch manchmal gerügt, denn um 15 Uhr gibt es die Knabberstunde mit Obst.

Hausaufgaben habe ich hinterher immer noch kurz angeguckt, und bei offensichtlichen Problemen mit meiner Tochter besprochen. Das frisst also schon noch etwas Zeit. Muß man jedoch nicht unbedingt tun, ist ja Ansichtssache. Meine Tochter hat das aber gebraucht, weil manche Dinge einfach in Ruhe nochmal besprochen werden mußten.

Essen wurde bei uns frisch gekocht, muß also keineswegs "schlechtes Kantinenessen" sein. Manche Horts bekommen das Essen vom Caterer des Altenheims, das finde ich auch nicht so prickelnd. Wieder andere von speziellen Caterern für Kinderbetreuungen, das ist allgemein gar nicht schlecht und auch ausgewogen.

Manchmal kam auch ein Anruf von einer anderen Mutter, ob mein Kind schon um 14 Uhr mit dem anderen Kind mitgehen darf zum Spielen. Oder umgekehrt, wenn ich mal eher da war, habe ich ein anderes Kind mitgenommen.

Also ich, ganz klare Stimme für den Hort.

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Dankeschön, ja es wären 150 € Betreuung und ca 65€ fürs Mittagessen.

Es sind bisher 17 Kinder im Hort bei uns, hatte mal bei einer Bekannten nachgefragt. Also auch eher eine kleinere Gruppe

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<<<Die Schulen im Umkreis bieten keine Betreuung an, da endet der Unterricht um 12 und man muss zusehen, wie man das geregelt bekommt.<<<

Liebe TE,

wow so etwas gibt es noch bis 12 Uhr? Das gehört mal ganz schnell abgeschafft. Aber jetzt mal im Ernst, suche dir eine Tagesmutter. Vom Jugendamt bekommst du evenutell einen Zuschuss für die Betreuung je nach Einkommen.

Als mein Großer damals vor 16 Jahren in die erste Klasse kam hatten wir zuverlässige Betreuung ab der 1. Klasse ab 13 Uhr. Ab der zweiten Klasse führten wir den pädagogischen Mittagstisch bis 16 Uhr ein, der damals zumindestens 4 x die Woche stattfand. Und das auf Elterninitiative. Mach dich doch mal in der Schule schlau. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du die einzigste Mutter bist die Vollzeit oder mit einer hohen Teilzeitstundenzahl arbeitest. Manchmal ist auch eine Elterninitiative gefordert, um eine Nachmittagsbetreuung auf die Beine zu stellen.

LG Hinzwife

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Dankeschön, leider bin ich „fast“ die einzige, meine Tochter ist im Kindergarten nach 16 Uhr auch das letzte Kind !