Durchschlafprobleme bei fast 8 Jährigem

Hallo liebe Urbia-Gemeinde

Ich habe eine Frage. Mein 8 jähriger Sohn gibt an in letzter Zeit nachts häufig wach zu sein und nicht wieder einschlafen zu können. In der Schule ist er dann sehr müde.. Wochenende kann er nicht lange schlafen, obwohl er es gerne möchte.

Wir haben überlegt woran es liegen könnte, denn eigentlich hat sich nicht viel geändert. Medienkonsum ist streng zeitlich begrenzt, am Abend gibt es weder Fernsehen noch Tablet. Wir hören gemeinsam einen Teil einer tonie und dann schläft er langsam ein. Mal schneller, mal dauert es etwas länger.

Ich habe nun überlegt, ob es hilft evtl. Melatonin oder ähnliches zu geben. Ein arztbesuch ist angedacht, allerdings ist unsere Kinderärztin nicht wirklich gut (zumindest habe ich kein Vertrauen ist diese Person). Kinderarztwechsel ist bei uns sehr schwer.

Hat jemand ähnliche Probleme? Habt ihr mit bachbluten, Globulis oder Melatonin gearbeitet?

Ich wäre dankbar für jeden Tipp, denn ich möchte nicht, dass es chronisch wird.

Gespräche zeigten, dass er weder traurig noch besorgt wegen irgendwas ist.

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Mir hilft Melissentee vor dem Schlafen, wenn ich phasenweise Durchschlafprobleme (Gedankenkarussell) habe.

Aber auch ToDo Listen (aufs Papier=raus aus dem Kopf) und/oder Gespräche helfen. ;-)

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Hallo,

ich würde so eine Phase auf jeden Fall erstmal aussitzen und nicht gleich mit Bachblüten o.ä. experimentieren.
Das signalisiert dem Kind nämlich auch: gegen jedes Problem kann man was nehmen. Das ist jetzt nicht so die super Suchtprävention...

Wenn es was körperliches ist, dann liegt es nahe, an Wachstum zu denken. Das vergeht wieder.
Wenn es seelisch ist, wird er es entweder irgendwann benennen können oder er wächst da raus.

Sollte das Problem wirklich länger bestehen bleiben, natürlich zum Arzt und durchchecken: Schilddrüse, Zucker etc.

Ich würde dem Kind noch mal deutlich sagen, dass er auch nachts zu dir kommen darf. Meist erklärt man den Kindern ja irgendwann, dass sie nicht wegen jeder Kleinigkeit auf der Matte stehen müssen. Da darf man umgekehrt auch mal sagen "komm ruhig zu mir, wenn du lange wach liegst". Dann erkennst du auch gleich besser das Ausmaß des Problems.
Außerdem kann man evtl Strategien zulassen: einen Schluck trinken oder zur Toilette ist klar. Evtl Licht anmachen und 5 Minuten lesen? Mir hilft das.
Temperatur überprüfen, evtl warme Socken an oder ein Wärmflasche?

Viel Erfolg.

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Bevor ihr es gleich mit irgendwelchen Mittelchen angeht, würde ich es eher mit allgemeiner "Schlafhygiene" und Hausmitteln versuchen.
Also abends 2-3 Stunden vor dem zu Bett gehen keine Medien mehr, auch nicht akustische wie Hörbücher usw. die ja auch die Gehirnaktivität anregen.
Gedimmtes Licht, kuschelige gemütliche Atmosphäre schaffen.
Heiße Milch mit Honig und echter Vanille, Bananen, Nüsse, Melissentee enthalten auf natürliche Weise Melatonin.
Lavendelöl oder gerade auch Jasminblütenöl auf dem Kopfkissen wirken entspannend, angstlösend sowie erregungsdämpfend und regen ebenso die körpereigene Melatoninproduktion an.
Es gibt auch spezielle Kräuterkissen fürs Bett mit entsprechend entspannenden Kräuter darin.

Oft ist es auch einfach eine Phase, die sich auswächst.

Alles Gute

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Warum wacht er nachts auf?
Was meint er, könnte ihm helfen?

Meine hatte das gelegentlich. Dann kommt sie meist zu mir (darf sie auch), dauert ein paar Nächte und dann schläft sie wieder freiwillig in ihrem Zimmer.
Von schlecht geträumt, über Entwicklungsschübe war verschiedenes dabei.

Muss er aufs Klo und kann danach nicht wieder einschlafen?
Hat er kalte Füße oder schwitzt?

Wenn ich abends einschlafe ist es anders, als nachts noch mal einzuschlafen. Dann ist der Schlafdruck weg.

Wie geht es ihm nachts?
Fühlt er sich fit? Unruhig? Gestresst?

Mir hat geholfen, dass ich mir zugestehe "nicht schlafen müssen". Je mehr ich entspanne und mir "nur" dösen erlaube, desto besser klappte es mit wieder einschlafen.
Allerdings gab es auch die Zeit, wo die Schilddrüse entgleist ist. Dann war ich jede Nacht wach, tagsüber und nachts müde und an Schlaf war nicht zu denken. Dösen half da auch nicht (auch wenn entspannen Grundvoraussetzung war).
Auch Eisenmangel hat sich schon negativ ausgewirkt.

Von Melatonin und co habe ich schon gehört. Mir war es wichtig, erst die Blutwerte zu kennen (auch für den Vergleich).
1. Ursache finden und beheben
2. falls es zur Einnahme gekommen wäre, damit ich dann den individuellen Blutwertevergleich gehabt hätte (Damit es an einer Stelle evtl. besser wird, an anderer aber nicht schlechter).

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Bevor hier Mittelchen zum Einsatz kommen würde ich mal gucken, wie sein Schlaf sich verteilt. Nicht böse gemeint, aber der Text klingt sehr behütet für einen 8-jährigen. Daher die Frage, wann geht er ins Bett, wann steht er auf? Hat er am
Wochenende andere Zeiten?
Wie lange liegt er wach?
Menschen sind unterschiedlich und bei Kindern ändert sich der schlafbedarf immer wieder mal. Mein Sohn ist 7 und geht 20:30
Uhr ins Bett, bis 6:30 Uhr. Dann ist er fit wie ein Turnschuh. Am Wochenende geht er später ins Bett. Er kommt aber immer auf die gleiche Summer Schlaf. Vor einen
Jahr hat er noch mehr Schlaf gebraucht.
Hinzu kommt, schule ist anstrengend und erzeugt Stress. Auch Stress kann zu wachen Nächten führen. Auch bei Kindern. vielleicht mal beobachten wie es in den Ferien ist mit dem schlafen.

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Hallo, was heißt behütet?
Er ist unter der Woche gegen 19 Uhr am schlafen. Er steht zwischen 6 und 6:30 Uhr auf. Diese Zeit benötigt er auch, da er sonst morgens nicht raus kommt.
Am Wochenende wird es ab und an später, aber da er immer extrem früh wach ist, ist er von selbst gegen 20uhr im Bett verschwunden.

Gestern hatte er ein wenig Probleme mit einschlafen. Wir haben gekuschelt, dann wollte er es nicht mehr aber ich sollte bei ihm bleiben. Er sagte aber, sein Körper fühle sich komisch an, ein komisches Gefühl. Er hatte immer etwas Bewegung gehabt
Eine innere Unruhe vielleicht?
Heute morgen sagte er er habe gut geschlafen und sei auch nicht aufgewacht.
Natürlich darf er immer nachts zu mir oder zum papa. Da wird weder gemeckert noch sonst was.

Wir beobachten das definitiv. Muss ehrlich auch sagen, dass seine Klasse sehr laut ist. Auch im Hort. Er war schon immer jemand der sich dann zurück zog wenn es zu viel wurde. Vielleicht beschäftigt ihn da etwas, auch wenn er sagt er hat keine Sorgen oder ähnliches

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Mit behütet meine ich, einschlafbegleitung und Tonibox. Das ist mit 8 eigentlich eher noch selten. Also zumindest wenn es immer so abläuft.
Du schreibst 19-6:30uhr . Ich das sind .11,5h
Das ist definitiv länger als der Durchschnitt in dem Alter laut Tabellen. Ich vermute einfach, dass es nur noch Gewohnheit ist, sein Körper aber gut mit 30 Minuten weniger klar Käme. So eine Schlafumstellung dauert ein paar Tage. Aber das könnte am Ende helfen.
Hinzu kommt natürlich auch Wachstum. Also nicht nur körperlich, sondern auch insgesamt tut sich da viel. Da kann auch innere Unruhe herkommen.

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Hallo,

also ich würde jetzt erstmal cool bleibe und vor allem nichts geben. Er ist ja nicht krank...?!!!
Das sind Phasen, ich erinnere mich daran, dass ich die als Kind selbst hatte und unser 8 jähriger auch. Ich nehme den Druck raus, er soll entspannt liegen, das hilft ja auch schon.
Meist hat er eben 1 Million Sachen im Kopf, deswegen schläft er schlecht ein und ist dann wach. Das ist eben so und geht auch wieder vorbei.

Du kannst Wärmflasche versuchen und Verständnis. Bei uns klappt das so am besten.

Viele Grüsse!

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Hallo!

Das sowas chronisch wird, da hätte ich keine Angst vor. Eher solltest du vor Medikamenten jeglicher Art Abstand halten und davor Angst haben.

Dein Kind ist erst 8. Ich finde es völlig normal, dass Kinder (wie wir Erwachsenen auch) ihr Schlafverhalten ändern. Gerade bei Kindern, die ja auch einiges zu verarbeiten haben.

Meine Älteste hatte zB unheimliche Probleme beim einschlafen. Vor 1 Uhr war da nichts zu machen. Obwohl sie müde war, und im Bett lag.
Mein Mittlerer hatte das im Ähnlichen Alter wie dein Kind. Der hat einfach eine neue CD eingelegt und schlief wieder ein. Auch mehrmals nachts.
Meine Jüngste kommt dann zu uns. Die ist jetzt 8, und die treiben so einige Träume und Gedankengänge um.

Das wird schon wieder.

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Sehe ich genauso, bloß keine Medikamente geben! Das wird nur eine Phase sein und auch wieder vorbeigehen. Einschlaf- oder Durchschlafprobleme hatten meine Jungs auch gelegentlich als sie noch kleiner waren. Heute haben sie eher Aufstehprobleme.:-D

Vielleicht auch mal etwas "später" ins Bett gehen, 30 Minuten oder so. Ihm erklären, dass er sich keinen Druck machen soll schlafen zu "müssen", dann geht es erst recht nicht.

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1. Ich würde ihm eher vorlesen, als ihm etwas anhören lassen. 2. würde ich auch überprüfen, was isst er Abends und ist die Zeit bis zum Schlafen lang genug, damit die Verdauung abgeschlossen ist.

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Hallo,

meine Sohn, 8 Jahre alt, hat auch immer wieder solche Phasen. Bisher hat das mit "Aussitzen" ganz gut geklappt.
Bei ihm sind es allgemein Umstellungen/ Veränderungen/ freudige oder traurige Ereignisse. Er schläft dann tatsächlich meist ein paar Tage oder Wochen schlechter. Das legt sich aber wieder. Bei ihm sind es solche Ereignisse:
neue Lehrkraft, ein Geburtstag in der Familie, nun natürlich Advent und Weihnachten.
Er kommt momentan auch jede Nacht zu uns.....aber in nem Monat ist der Spuk normalerweise wieder vorbei.

LG

Isabel

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Guten Morgen ☀️, wir haben beschlossen auch erstmal ab zu warten und zu beobachten. Ich rede viel mit ihm. Wir behalten den abendlichen Rhythmus bei sofern er es möchte, ich lese wieder vor, die tonie bleibt erstmal still.ansonsten werden wir mal blutwerte checken wegen Eisen....