Lehrerin darüber informieren?

Liebe Urbias!

Ich weiß gerade nicht, ob ich überreagiere, deswegen frage ich hier einmal nach. Meine Tochter ist sechs Jahre alt und geht seit drei Wochen in die erste Klasse. Sie wurde mit einer Schulbegleitung eingeschult und es lauft eigentlich ganz gut. Sie hat mehrfache Beeinträchtigungen. Es ist mit der Klassenlehrerin ausgemacht, dass sie Pausen machen darf oder auch mit der Begleitung die Klasse verlassen darf, wenn es nicht mehr geht.

Ihre Schulbegleitung ist im Moment krank und sie hat beinahe täglich jemand anderen. Auch bei den Leherinnen sind viele krank. In der letzten Stunde heute mussten sie eine Aufgabe machen. Fünf Minuten vor Schluss sagte meine Tochter, dass sie nicht mehr kann. Sie kann sich nicht mehr konzentrieren und braucht eine Pause. Die Begleitung hat daraufhin die Lehrerin gefragt, ob sie die als Aufgabe zuhause fertig machen kann-ihre Antwort war "Nein. Das muss sie jetzt fertig machen." Die Lehrerin hat nichts gelten lassen. Die Schulbegleitung hat dann ihre Hand genommen und mit ihr fertig geschrieben.
Die Schulbegleitung war danach ziemlich fertig und betrübt und hat mir davon berichtet. Sie hat sich x mal entschuldigt, weil meine Tochter gezwungen wurde, dass zu ende zu schreiben, obwohl es nicht mehr ging.
Ich war danach sehr wütend, weil ich nicht verstehe, warum man sie dazu zwingt. Nach drei Wochen kann sie endlich sagen, wann es ihr zu viel wird und dann fährt die Leherin einfach so über sie drüber...

Soll ich mir der Klassenlehrerin darüber reden? Ich finde es einerseits nicht fair, wie sie mit der Schulbegleiterin umgegangen ist und andererseits mit meiner Tochter. Das Problem ist, dass die Klassenlehrerin am Freitag nie da ist. Da wird dann in etwa kommen: Ich war ja nicht dabei, was soll ich machen?... Jedoch konnte ich die Lehrerin dieser Stunde heute nicht mehr suchen, da ich mit meiner Tochter zur Therapie musste....

Also, wie soll ich das angehen? Oder wie würdet ihr das angehen?

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von der Schulbegleitung erwarte ich GENAU DAS. -nämlich da NEIN sagen können, fürs Kind, wo es das Kind nicht kann. Dafür ist sie da.

Die richtige Handlung der Schulbegleitung wäre gewesen: "Entschuldigung, liebe Vertretung, - aber wir haben mit der Klassenlehrerin eine ganz bestimmte Vereinbarung getroffen, die wir auch in Ihrem Vertretungsunterricht weiter, wie vereinbart, durchführen werden - deshalb bin ich dabei".

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heisst für alle Vertretungen der Begleitung natürlich das selbe - das hatte ich nicht geschrieben, - aber das setze ich voraus - auch hier muss es eine "übergabe" bzw. Anweisung und Handlungshinweise geben. Gibt es die? Schriftlich? - wenn nein, dann würde ich die Vereinbarungen mal aufschreiben. - Für alle Vertretungen von Begleitungen und auch für die neue Lehrer.

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Ich arbeite als Schulbegleitung:

Mein Gedanke daher ebenfalls, ein A4 Blatt, am besten laminiert, mit zb den 5 wichtigsten Punkten, in deinem Falle, Regelung von Pausen, Arbeitsphasenende an einem definierten Platz hinterlegen....
Gerade als Vertretung ist sowas sehr hilfreich, das Ganze möglichst kurz und präzise verfassen
VG

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Vergessen: Ihre Klassenlehrerin ist Freitags nie da. Da die anderen Lehrerinnen krank waren, hatte sie eine Vertretung aus einer anderen Klasse.

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Also war es eine andere Lehrerin?

Weiß denn nur die KL Bescheid oder war klar, dass sie alle anderen Lehrerinnen auch informieren muss?

Ich würde einfach mal nachfragen, ob ALLEN Lehrerinnen klar ist, wie mit deiner Tochter umgegangen werden muss?


Vielleicht kann sie einen Vermerk ins Klassenbuch machen, damit alle Vertretungskräfte auch informiert sind?

Und ich würde ohne Vorwürfe reden--- wenn sie nicht dabei ist und sie solche Kolleginnen hat---ist manchmal auch für die KL halt einfach blöd, wenn andere Kollegen einfach ihr Ding durchziehen...

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Dadurch, dass die Klassenlehrerin nur 3½ Tage in der Klasse ist, hat sie fast alle Lehrerinnen an der Schule. Also es weiß fast jeder fix Bescheid. Ob es genau die auch weiß, bin ich mir nicht sicher. Aber ich finde es komisch, dass sie auch auf das, was die Schulbegleitung sagt, nicht eingeht. Mit tut sie wirklich leid. Sie war dann ganz fertig.
Aber danke für die Idee mit dem Vermerk im Klassenbuch!

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Hallo,
es ist erst Woche drei. Ja es ist blöd gelaufen. Aber ich würde mich erstmal nicht beschweren sondern bei der Klassenlehrerin nachfragen ob tatsächlich alle Lehrer bescheid wissen. Wenn nochmal was kommen würde, dann würde ich auch eher in Richtung beschweren gehen.
Deiner Tochter würde ich aber klar vermitteln das ihr unrecht getan wurde und du trotzdem stolz auf sie bist, dass sie versucht hat für sich einzusteigen.

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Hallo,

ich würde die Klassenlehrerin darüber informieren und sie freundlich darum bitten, noch einmal mit allen Lehrern das Gespräch zu suchen, die in der Klasse Unterricht haben. Sie war zwar nicht dabei, kann doch aber problemlos in der nächsten Besprechung oder auch im 1zu1-Gespräch der betreffenden Kollegin noch einmal sagen, welche Probleme deine Tochter hat und welche Absprachen ihr getroffen habt.

LG

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Hey!

Wird deine Tochter zielgleich unterrichtet?
Dann sollte es selbstverständlich sein, dass sie solche Aufgaben zu Hause fertig macht.
Ich würde da eine feste Absprache treffen, dass nicht jede Lehrerin in so einer Situation gefragt werden muss. Die Frage suggeriert ja zudem auch, dass die Lehrerin "nein" sagen kann.

Ich würde der kl nochmal Bescheid geben, dass sich die Regelung deiner Tochter noch nicht rumgesprochen hat und sie nochmal das Gespräch mit insbesondere dieser Kollegin führen möge. Ist ja wurscht, ob sie dabei war oder nicht- die Begleitung war dabei und die Kl soll nicht als Zeugin auftreten. Darum geht es gar nicht.
Vielleicht kann man irgendwo eine Notiz hinterlassen.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo!
Ich antworte mal als Sonderpädagogin!
Eigentlich sollte das Kollegium darüber informiert sein, dass für deine Tochter eine andere Absprach gilt, bzw. sollt man erwarten können, dass eine Vertretung, die die Klasse nicht kennt, auf die Integrationskraft hört.
Daher auf jeden Fall mit der Klassenlehrerin besprechen, dass dieses im Kollegium kommuniziert wird.
VG Basket

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Ich bin der Meinung dass du nicht überreagiert hast. Wenn deine Tochter eine Schulbegleitung hat, wird sie das auch brauchen. Ich denke, du solltest mit der Schulleitung sprechen. Die muss dann alle Lehrer informieren. Ich würde mich auch mit der Klassenlehrerin und der Schulbegleitung zusammensetzen. Es wird dann schriftlich festgelegt was deine Tochter braucht. Dies wird irgendwo festgehalten. Die Schulbegleitung erhält den Text, deine Tochter und es wird im
Klassentagebuch festgehalten. Und ich würde darum bitten, dass die Schulbegleitung in ihrer Aufgabe gestärkt wird und sich besser durchsetzt.

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Ich finde hier vor allem die Schulbegleitung in der Pflicht. Die Hand nehmen und weiterschreiben???? Das geht gar nicht. Die Lehrerin hat sich nicht an die Absprache gehalten. Das war nicht gut. Sie war da mit ihrem nein auch wirklich unflexibel und wurde ja eigentlich darüber informiert.
Irgendwie haben alle Erwachsenen in der Situation Mist gebaut.