Plastik in der Brotdose

Ich hab ein Thema, das mich nervt.
Bei uns im Dorf machen wir alle Schulen und Kindergärten die Einrichtungen das Ghema Umwelt durch. Finde ichvsehrvgjt, weil auch die Kleinsten zur Nachhaltigkeit erzogen werden sollen. So leben wir es auch vor.
Wasserverbrauch, Strom, Sprit etc. alles Themen die ich erkläre, genauso wie Müll und die Auswirkungen von Plastik auf die Erde.

Nichtsdestotrotz bin ich sicher nicht perfekt, kaufe nicht nur in Unverpackt-Läden sondern auch verpackte Obstriegel, Babybel etc.
Das gebe ich verpackt gerne mit In Schule und Kita, weil man es, wenn es nicht gegessen wurde aufbewahren kann.
Jetzt wird allerdings verlangt alles unverpackt mitzugeben, um die Kinder zu sensibilisieren, was ich großen Blödsinn finde denn a) der Müll existiert, egal wo ich es auspacke und b) wenn etwas ausgepacktes wieder unangenehmer nach Hause mitgebracht wird, landet es nicht nachhaltig im Müll. Jetzt kann darüber gerne diskutiert, ich finde es aber unhygienisch, es nochmal mitzugeben. Außer wenn es wie gesagt, verpackt wieder zurückkommt. Deswegen sehe ich es nicht ein, jetzt diesen einen babybel oder was auch immer zuhause auszupacken. Der Müll kann - wenn es denn geöffnet und gegessen wurde, gerne wieder mitgebracht werden.

Wie läuft das bei euch?

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Ich würde mal vermuten, es geht nicht darum , die Sachen zuhause auszupacken, sondern, dass garnicht erst Lebensmittel gekauft werden, die Plastikverpackungen haben.

Stück vom Käselaib anstatt Babybel, Müsliriegel oder -kugeln selber machen etc.

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Sachen mit unnötiger Verpackung oder einzeln Verpacktes kaufe ich fast nie, dann stellt sich die Frage auch nicht so oft.
Gebe tatsächlich viel Frisches u Selbstgemachtes mit, aber wenn dann ab und an doch mal ein Riegel oder so dabei ist, hab ich deswegen auch kein schlechtes Gewissen.

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Unsere Kita verlangt es genau umgekehrt 😅

Wir haben ne Brotdose mit mehreren Fächern, das ist tatsächlich praktisch. Aber einen Babybel würde ich trotzdem nicht auspacken (welchen unsere Tochter aber eh nicht isst 😅).

Begründe es doch bei der Kita so, wie du es hier getan hast. Wäre vllt auch mal Thema für den Elternausschuss, dass man da vllt doch ne bessere Leitlinie/Umgang findet.

Und langfristig überlegen, ob’s halt wirklich der Babybel sein muss 😅

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Wir dürfen keine Fruchtriegel oder Müsliriegel mitgeben, da die anderen Kinder durch das "Geraschel" nicht neidisch werden sollen. Finde ich ein bisschen kindisch, stört mich aber nicht. Es ist nur eine von vielen Vorgaben, die die Kita macht und wenn man Fremdbetreuung will, muss einem klar sein, dass manches anders läuft als man es selbst machen würde.

Wir geben frisches (geschnittenes) Obst oder Gemüse und geschmierte Stullen mit. Was davon nicht gegessen wurde, wird nachmittags auf dem Nachhauseweg verzehrt. Und wenn es weggeschmissen wird, naja ich ärgere mich hier über ganz andere Lebensmittelverschwendung, da wären die paar Stücke Obst noch das geringste Problem.

Ich würde einfach den Vorgaben nachkommen. Es lohnt sich nicht, sich über alles aufzuregen, sei es auch noch so sinnlos aus dem eigenen Blickwinkel. Bei uns kommen regelmäßig Stoppersocken weg (Kosten pro Paar knapp 2 Euro in der Großpackung) weil die Kinder barfuß laufen sollen. Ich habe es aufgegeben, mich über solche Dinge aufzuregen und kaufe halt alle drei Monate Stoppersocken im Wert von 20 Euro nach... 😑
Mir wäre es allerdings zu blöd, den Babybel und den Riegel auszupacken. Babybel gibt es auch in Groß oder man nimmt anderen Käse oder fertige Käsewürfel. Obst geht auch in frisch und man kann es, wie gesagt, am Nachmittag noch essen.

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Ich finde das immer super, wir sind ja sooo umweltbewusst aber der Babybel und die Obstriegel kaufen wir trotzdem und regen uns dann noch auf dass der Kindergarten keinen Bock darauf hat ne Mülldeponie zu sein. Keine Ahnung, eine Familie die auf Umwelt und Nachhaltigkeit achtet kauft das eben schon mal gar nicht ein. Die hätte ihrem Kind das alles gar nicht erst angewöhnt. Käse gibt es auch wenig verpackt am Stück, Obst kann man auch in der eigenen Schale kaufen und ohne dass da Produktionsaufwand betrieben werden muss um es zu trocknen, zu verarbeiten, zu verpacken. Gerade die verpackten Artikel sind ja auch meist stark verarbeitet und daher schon erstens absolut nicht umweltbewusst auch unabhängig von der Verpackungsfrage und auch weitab von dem was gesunde Ernährung bedeutet! Und bevor es was zu Essen gibt zu Hause wird eben erst die Brotdose leergefuttert, man muss das nicht wegwerfen.
Bei uns im Kindergarten ist das auch unerwünscht, vor allem auch weil der Kindergarten keinen Bock hat jeden Tag Mengen von Müll zu trennen und zu beseitigen, und wir sind hervorragend zurecht gekommen auch ohne Sachen wegzuwerfen und auch im Elternbeirat hat sich in der Zeit keiner groß beschwert.

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"und auch weitab von dem was gesunde Ernährung bedeutet!"

Das kommt noch dazu, auch wenn ich die Ernährungsweise der TE anhand nur dieses Ausschnitts nicht bewerten möchte.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Kita nicht nur den Müll nicht möchte, sondern im Fall der Riegel auch den Zucker nicht. Ich habe die Riegel mal probiert und die sind auch ohne Zuckerzusatz extrem süß, regelrecht ungenießbar und ich bin bin echt ein Süßigkeitsliebhaber. Bei uns zu Hause gibt es die daher sowie nicht.

@TE: was mir noch einfällt - bekommt dein Kind den Babybel alleine auf? Bei uns kommt oft das zurück, was die Kinder nicht alleine aufbekommen. Ich würde allein aus dem Grund die Schwelle zum Essen niedrig halten. Geschnittenen Käse muss man nur hinlegen und das Kind nur reinbeißen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ihr den Käse nicht wieder mitbekommt.

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Mein Kind geht bereits in die Schule. Also ja.
Der babybel war auch nur beispielhaft, weil ihn jeder kennt. Aber es gibt ja viele Käsearten oder Snacks die verpackt sind.

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" a) der Müll existiert, egal wo ich es auspacke"

Die Diskussion gab es an meiner Schule auch. Hintergrund war dann allerdings, dass man Entsorgungskosten des Restmülls sparen wollte. Man hatte halt gesehen, dass große Tüten und "take away"-Verpackungen einen Großteil der Tonne ausmachten. Daher "der Müll existiert am besten bei euch."

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Tatsächlich ein gutes Argument. Darüber hab ich noch nie nachgedacht.

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Die Idee ist nicht dass der Müll zu Hause existiert sondern dass endlich nicht mehr diese leidigen Portionspackungen gekauft werden nur weil das Kind montags ein Käslein, dienstags ein Würstlein, Mittwochs ein Obstriegelchen haben muss sondern dass man ein Stück Käse kauft und dann halt auch mal 3, 4 Tage davon isst und somit viel weniger Müll hat. Alle jammern über hohe Lebensmitelpreise aber komischerweise mag auch irgendwie keiner mehr einfach 200 Gramm Käse kaufen oder seinem Kind einen Apfel mitgeben weils anscheinend immer noch nicht zu teuer ist und lieber das x fache für Portionstiegelchen und Conveniencefood zahlt weil man meint abwechslungsreiche Ernährung bedeute krampfhaft blos nicht 2, 3 Tage hintereinander den selben Belag zu haben oder das selbe Mitgebsel.

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Es geht nicht darum, den Babybel daheim auszupacken, sondern darum, ihn gar nicht erst zu kaufen.
Warum schneidest du nicht einfach ein Stückchen Käse herunter ?
Und wenn es nicht ausgegessen wird, sollte auch ein Babybel nicht am nächsten Tag nochmal mitgegeben werden … ist immerhin Käse und die Kühlkette wird ja im kiga für mehrere Stunden unterbrochen.
Das würde ich am Folgetsg dem Kind nicht mehr mitgeben.

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Babybel liegt im Supermarkt auch nicht gekühlt. Allerdings wird er bei hohen Temperaturen schwitzig

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Ich glaube du verwechselst da was … babybell ist im Supermarkt immer in der Kühlung !

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Guten Morgen,

einfach ignorieren und den babybel mitgeben.

Irgendwann ist auch mal Schluss. In Deutschland leben über 80 Mio Menschen. Wir sind in gewissen Punkten auf die industrielle Ernährung angewiesen. Salat in Tüten finde ich zb. total unnötig. Aber es gibt auch einfach Dinge wo man es nicht ändern kann. Wie zb. ein Babybel Käse. In der Lebensmittelmassenproduktion ist Plastik bzw. Verpackung einfach unumgänglich.

Gruß
Maxlander

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Vorallallem ein papierstrohhalm in Plastik verpackt. Mega sinnvoll

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Genau, und dann an die Capri-Sonnen-Tüte geklebt #klatsch.
Der Plastik-Trinkhalm ist verboten, aber Getränke in Einweg-Plastik sind nach wie vor erlaubt - da kann ich mir nur an den Kopf fassen.

LG

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Es geht nicht darum, das die Kinder durch die unverpackten Sachen Nachhaltigkeit lernen.
Es geht der Einrichtung nur darum, eigenen (überflüssigen) Plastikmüll zu vermeiden.
Man hat das allerdings bei uns auch offen so kommuniziert, das war dann für die Eltern greifbarer. Bei uns gibt es zB erst seit einem Jahr die gelben Tonnen, vorher nur die Säcke....die man ja nun schwierig aufbewahren konnte. Geeinigt wurde sich darauf, das diese Umverpackungen halt wieder mit nach Hause genommen werden.
Genau um deine Denke " a) der Müll existiert, egal wo ich es auspacke " ging es eigentlich.....kurioserweise nahmen die Umverpackungen in den Brotdosen dann doch recht fix ab. Zurück zum Verursacher hat da doch so einiges bewirkt. Der Mist muß halt entsorgt werden und solange man da fremde Tonnen mit füllen kann, solange hat man ja selber keinen Müll produziert. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Und ich habe eine weitere Kita hinter den Kulissen kennengelernt, die keine Vorgaben hatte....ich denke, man muß einfach mal gesehen haben, wieviel überflüssiger Müll da eigentlich täglich zusammenkommt, wie viele Joghurts nur halb geleert wurden, wie viele angebissene Babybels, Müsliriegel und andere Sachen da übrig blieben. Wenn man mal ältere Kinder erwischt und nachgefragt hatte, dann kam genau deine Einstellung dabei raus...."Mama schmeißt den angebissenen Riegel auch weg." "Mama hat gesagt, wenn ich den Riegel nicht schaffe, dann bekomme ich keinen mehr mit."