Schule mit gerade 6!?

Hallo,
Mein Sohn ist in unserem Bundesland ein Kann Kind von Mitte Juli, könnte somit nächstes Jahr mit 6 Jahren udn 1,5monaten oder erst im jahr drauf mit 7,2 jahren.
Ich bin einfach soooo unentschlossen. Er ist kognitiv fit, wissbegierig, sprachlich top, körperlich groß, hat viele Freunde (schläft auch schon bei einer freundin), will selbst auch zur schule. Wir spielen viele gesellschsftsspiele, er macht stundenlang bügelperlen, er baut lego...
4 seiner cousins sind wie er im sommer 24 muss-kinder, aber die halt 9 monate Altersunterschied sind so auffällig, eigentlich passt es nicht, dass sie alle zusammen zur schule gehen...
Und dann denk ich wieder, ach gönn ihm das jahr, er ist manchmal etwas zurückhaltend was neue situationen angeht. Ich have angst, dass es 23 zu früh ist und 24 zu spät!?!?
Ich würde mich über input, Meinungen und Erfahrungen freuen!

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Eigentlich sollte ein Kann-Kind nur dann früher eingeschult werden, wenn sich dies gerade zu aufdrängt. Warum ist dies bei deinem Kind so? Nur weil er derzeit etwas mehr Wissen als andere hat?

Ich würde das Kind nicht früher einschulen lassen.

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Es ist die summe aus allem und der ernorme Unterschied zu muss kindern aus seinem jahrgang, wenn er 2024 geht, sowohl im kindergarten als auch in der familie
Aber wie gesagt, ich have angst dass icj es ihm erschwere wenn ich ihn 23 schon schicke...

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Aber er wird ja nicht früher eingeschult, sondern ganz normal mit 6 Jahren. Die TE überlegt ihn zurück zu stellen, dann wäre er 7. Ich würde ihn nächstes Jahr ganz normal einschulen! Seine Freunde sind dabei, er ist jetzt schon fit und bis Sommer 2023 ist noch fast ein ganzes Jahr !
Was sagt er selbst?

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Das ist wirklich schwierig und ich finds blöd, dass das so früh entschieden werden muss. Ist organisatorisch halt nicht anders machbar, ich weiß. Meine Älteste kam mit noch 5 (wurde im September 6) in die Schule, weil alle sie für schulreif hielten. Katastrophe... die ganze erste Klasse mit Tränen bei den Hausaufgaben und Überforderung. Heute geht sie als eine der jüngsten in der Klasse (nie sitzen geblieben) in die 10. Gymnasium und kommt super klar. Durch die frühe Einschulung hat sie ordentlich Luft, wenn sie doch mal hängenbleiben sollte. Die zweite Tochter habe ich zurückstellen lassen, sie kam mit 7 in die Schule. War gut so. Hat eine Hörbehinderung, die aber leider erst später erkannt wurde, deswegen kein gutes Beispiel. Die dritte Tochter war ebenfalls schon 7 bei der Einschulung und auch hier was es wirklich besser so. Lieber mal ein bisschen langweilig als völlig überfordert. Hör auf Dein Bauchgefühl.

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Vielen dank für deine Erfahrungen. Das mit dem Hören ist ein interessanter input, gerade hört mein sohn schlecht (vermutlich wegen einer Erkältung), letztes jahr war es im winter auch so, da kamen dann röhrchen in die ohren. Wäre natürlich doof wenn das nächsten herbst wieder so kommt und er dann am anfang der schule schlecht hört, vll sollten wir das nochmal genauer checken lassen...

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Meine Kinder hatte diese Probleme wie Dein Sohn alle drei. Ich hab sie konsequent alle sechs Monate in der Pädaudiologie vorgestellt und ggf. Röhrchen, später auch T-Tubes, einsetzen lassen, um das möglichst abzumildern.

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Also da kann dir niemand von außen eine direkte Empfehlung geben. Ich selber habe auch ein Kann Kind Mitte August. Ich selber bin auch aus August. Unser Plan: sie sollte mir 7 eingeschult werden wie ich auch.

Was haben wir gemacht? Sie ist mit gerade 6 eingeschult worden dieses Jahr. Geplant war das wie gesagt nicht. Sie ist normal groß und wissbegierig. Sie wollte in die Schule und ALLE Freunde kamen auch zur Schule. Das war aber natürlich nicht der Grund. Ausschlaggebend war der Kindergarten. Sie empfehlen sogut wie nie, dass ein Kann Kind zur Schule soll. Bei uns haben sie es aber gemacht. Sie gehörte einfach so früh dort hin. Kinderarzt und Schuluntersuchung waren natürlich auch eindeutig. Unsere Motte ist aber schon sensibel und auch schüchtern. Im Kindergarten kam sie aber sehr gut zurecht. Ich war wegen diesem Charakterzug seeeehr untentschlossen. Aber da der Kindergarten sich wirklich so aus dem Fenster gelehnt hat und wegen all den anderen Kriterien haben wir es gemacht. Sie geht super gern zur Schule und kommt prima mit.

Klar weiß man das nicht wie es in der 3. Klasse wird. Aber es gibt etliche Muss Kinder die so früh schon mit der Schule zu kämpfen haben. Und ja, es sind natürlich auch Kann Kinder von letztem Jahr in der Klasse. Im Oktober haben auch etliche Geburtstag. Das sind natürlich dann Welten zwischen den Kindern. Wobei dort auch ein 7 jähriger ist der optisch wirkt wie 5.

Lange Rede: mach ein Termin im Kindergarten bezüglich Entwicklung. Bei uns gab es wegen dem Kann Kind ein Gespräch von deren Seite. Also ob das Kind in das Vorschulprogramm sollte oder eben nicht. Und 1 Jahr vorher haben sie auch schon gesagt sie gehört in die Schule. Das hat sich dann im weiten Kiga Jahr bestätigt. Zu Hause sind Kinder oft anders. Wichtig ist ob dein Sohn auch Dinge macht obwohl er keine Lust hat. Wenn die also im Vorschulheft was machen sollen und er lieber spielen möchte: kann er dann auf die Erzieher hören und geduldig mit machen.

Alles Gute euch

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Hallo,

wir haben ein Mitte August Kind. Damals war es sogar noch ein MUSS Kind mit 6. Wir haben zurückstellen lassen und mit 7 eingeschult - es war für UNSER Kind das richtige. Und zwar aus folgenden Gründen:
- Träumer und noch viel zu verspielt: er hätte nicht wirklich zugehört im Unterricht
- Feinmotorik Hand: viel zu wenig im Kiga gemalt. Zwar viel und sehr gut kleine Lego gebaut, Motorik Schreiben ging erst mit 7 wirklich gut.
- körperlich wäre er einer der kleinsten Jungs gewesen
Wissbegierig war er auch und ist er noch, wollte mit 6 aber NICHT in die Schule, hat sich auch nicht für Schulranzen oder so interessiert. Erst mit 6,5 kam bei ihm das Interesse für Schule, die Motorik und auch die Lust, zu malen, Schreiben zu lernen und so.

Sein mit bester Kumpel ist genau 1 Woche JÜNGER (Ende August geboren) und wurde mit grade mal 6 eingeschult. Dieses Kind war jedoch absolut schulreif: er hörte stundenlang Hörspiel, wollte unbedingt schreiben lernen, konnte einzelne Worte lesen. Körperlich groß, wollte unbedingt in die Schule.

Ich würde an Deiner Stelle mit den Kindergärtnerinnen sowie der zuständigen Lehrkraft der Grundschule sprechen und dann mit ihrem Rat und Deinem Eindruck entscheiden. Musst Du ja jetzt noch gar nicht entscheiden, in dem nächsten halben Jahr tut sich noch super viel. Bis dahin würde ich - von dem was Du schreibst her - tatsächlich ihn auf die "Einschulen mit 6"-Schiene setzen und ihn in die Schulvorbereitung jetzt nehmen. Rausnehmen müsste bis Frühjahr 23 noch gehen wenns nicht passen sollte. (zumindest bei uns im Bundesland)

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidungsfindung!

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So, wie Du ihn beschreibst, würde ich ihn zur Schule schicken. Unsere Jungs sind auch immer bei den Jüngsten oder sogar die Jüngsten und haben keinerlei Probleme, im Gegenteil.
Da die beiden Großen noch in Bayern eingeschult wurden, stellte sich mit Mitte und Ende Juli die Frage gar nicht, sie waren dort Muss-Kinder. Und die paar Wochen früherer oder späterer Schulbeginn wegen anderem Bundesland machen wirklich keinen Unterschied.
Du sagst selbst, er will zur Schule. Wenn er nicht wollen würde, dann würd ich drüber nachdenken, aber so… (und wir haben jetzt erst Oktober).

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Ich habe jetzt 3 Kinder in der Schule und das Thema stellt sich ja bei den Sommerkindern jedes Jahr.

Nach deiner Beschreibung klingt dein Kind eher so als würde er bald in die Schule gehören. Ich würde mich da aber auch in der Kita beraten lassen.

Bei uns sind die Juli Kinder auch Kann Kinder.
Ich kenne einige Kinder, Jungs und Mädchen die zwischen Juli-September Geburtstag hatten und früh in die Schule gegangen sind. Die waren so weit. Die Eltern hatten sich das gut überlegt und es war die richtige Entscheidung.
Viele sind auch noch ein Jahr in der Kita geblieben.
Fast alle waren mit der Entscheidung später noch zufrieden.
2 "Juni" Kinder die ganz knapp keine Kann Kinder waren "mussten" gehen und es war schwierig. Ein Mädchen davon hat später die 2. Klasse wiederholt.
Dann hatte mein Sohn einen Freund der auch Anfang Juli Geburtstag hatte und der nicht gegangen ist.
Da war es vielleicht gar nicht so gut zu warten. Er war ohnehin extrem groß für sein Alter und ragte richtig raus. Er war ohnehin ein Junge der kognitiv sehr weit war.
Er hat sich weniger für Sport interessiert wie die meisten Jungs in der Klasse, war sehr kreativ, hat toll gemalt, ganz viel gelesen.... und hat sich mit den meisten Kindern in seiner Klasse irgendwie gelangweilt.
Da gab es zu wenig Schnittstellen weil er sich für ganz andere Dinge interessiert hat.
Und der Schulstoff war ihm eigentlich auch zu langweilig, auch wenn die Lehrerin ihm immer viele Extraaufgaben gegeben hat. Unterfordert sein ist sicher auch nicht gut....

Daher finde ich es mit Erfahrungen schwierig. Das ist so individuell.

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Meine Tochter war gerade mal ein paar Tage sechs Jahre alt, als sie eingeschult wurde. Es gab für uns auch keinen Grund, sie zurückzustellen. Sie war groß, fit, sprachlich weit und wollte zur Schule. In BW war sie ein "Muss-Kind", da der Stichtag zu dem Zeitpunkt der 30.09. war. Die Ferien gehen hier ja bis fast Mitte September. Am 8. September Geburtstag, am 12. September Ferienende, Einschulung dann am 14. September. Sie war noch nicht einmal die Jüngste in der Klasse - 4 Kinder hatten nach ihr Geburtstag - waren also bei der Einschulung noch 5. Es hatte übrigens keines dieser Kinder irgendein Problem in der Schule.
So gesehen finde ich 6 Jahre und 1,5 Monate völlig normal.
Die Altersspanne macht sich hier nun erst auf der weiterführenden Schule bemerkbar. Bei meiner Tochter sind einige Kinder in der Klasse, die werden noch in diesem Jahr 14, sie ist gerade erst 13 geworden.

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Vielen dank für die verschiedenen Einblicke. Ich werde nach den herbstferien mit der zukünftigen schule ein Gespräch führen und auch noch einmal mit dem kiga, im juni war dort bereits eins, da hieß sie empfehlen immer eher warten, aber diese Meinung ist für mich etwas zu allgmein und wenig aufs individuelle kind gerichtet. Er macht nun seid ein paar wochen die vorschularbeit mit (ist aber etwas anders, da waldorf, also keine schreibübungen, dennoch tolle sachen!). Er erzählt davon zu hause, nun möchte ich da noch einmal den erzieherblick gern haben...
Ich freue mich auf weitere Einschätzungen

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Wenn es eine Waldorfschule wird, dann kannst du ihn getrost mit 6 Jahren einschulen. Da läuft es doch eh ganz anders.

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Nene, wird eine staatliche schule. Waldorf als kiga tip, als schulform mir auch too much...

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Hier NRW Stichtag 30.9! Ich habe zwei Kinder mit fünf Jahren eingeschult. Bei einem war es richtig, bei dem anderen falsch. Der Kindergarten hat mir auf den Punkt genau diese Ansage gemacht.
Und so rate ich dir, im Kindergarten diese Diskussion zu führen, die erleben dein Kind ohne dich und können sicherlich gut und richtig einschätzen, ob er den Schulstart jetzt braucht, oder ob warten besser ist.