Hallo zusammen, ich hoffe, mit kann hier vielleicht jemand weiterhelfen, denn ich weiß gerade nicht mehr weiter.
Unsere Tochter ist im September 22 eingeschult worden. Die ersten beiden Wochen liefen wirklich super, sie hatte Spaß, alles hat geklappt, es gab auch keine Vorfälle in der Schule.
Dann brach Woche 3 an, am Wochenende war sie auf Kindergeburtstag und hat bei Oma und Opa geschlafen. Dort ließ sie sich am Sonntag weinend abholen, was total untypisch ist, denn dort schläft sie total gerne. Am Montag ging es dann los, sie möchte nicht in die Schule, ich musste sie weinend, schreiend und an mir fest geklammert der Lehrerin übergeben. Sie hatte sich dann irgendwann beruhigt, fing aber im Unterricht immer wieder an zu weinen. So geht das nun jeden Tag, sie weint zwar bei ihrer Lehrerin zumindest im Unterricht kaum mehr, aber Fächer mit anderen Lehrern verweigert sie komplett und verbringt diese meistens mit einer Hilfskraft im Nebenraum.
Wenn man sie fragt, was los ist, sagt sie, sie vermisst mich und will zuhause bleiben.
Der Schulstoff fällt ihr relativ leicht und auch die Hausaufgaben, es gibt auch sonst keine Probleme in der Schule.
Sie läuft auch mit Freunden alleine nach Hause und zuhause bleibt sie auch mal alleine, schläft alleine ein etc. Aber seitdem geht sie nicht mehr zu ihren Hobbies, was vorher nie ein Problem war, sie geht nicht mehr alleine zu Freunden,
will am liebsten zuhause bleiben. Sie ist sehr weinerlich und total verändert. Sie war noch nie so, auch Eingewöhnung im Kiga war kein Problem und sonst war sie immer auf Achse.
Wir waren schon beim Heilpraktiker, das brachte keine Veränderung. Ein Erstgespräch beim Psychologen hatten wir auch, er meinte nur, dass sie sich daran gewöhnen wird und uns Maßnahmen wie Kuscheltier, Belohnung System etc. vorgeschlagen, was wir aber sowieso schon hatten. Auch die Schule ist der Meinung, dass sie sich daran gewöhnen muss. Wie kann ich ihr dabei helfen? Es wird überhaupt nicht besser, wir wissen nicht mehr weiter und unser Kind wird immer unglücklicher. Habt ihr Tipps, geht es noch jemandem so?
Schulphobie, Trennungsangst Einschulung
Hallo,
Die Sache mit dem Autounfall würde ich vielleicht ich zu schnell weg schieben.
Kinder verarbeiten Dinge oft später.
Denn für mich klingt es auch, als sei etwas vorgefallen.
Es muss ja nicht mal was schlimmes sein, aber eventuell etwas was sie triggert bezüglich den Unfalls?
Denn ich glaube nichts so recht, daß so ein Erlebnis spurlos an ihr vorbei geht.
Liebe Grüße
Dankeschön für deine Antwort. Wir werden es beim Psychologen nochmal ansprechen. Er hat es als "nicht relevant" abgetan.... Lg
Oh ok.
Ich hatte hatte als Erwachsene einen Autounfall, es ist nichts passiert.
Es beschäftigt mich Jahre später noch.
Mit wem hatte sie denn den Unfall?
Und für mich passt das auch sehr gut mit dem nicht mehr ohne Mama raus oder am besten gar nicht mehr weg, zusammen.
Denn zuhause und besonders bei Mama ist der " schutzraum" für die Kinder.
Aber ich bin weder Arzt noch Psychologin.
Lg
Ich habe dir eine PN geschrieben, schau mal in dein Postfach 🍀
Hi, was passiert, wenn jemand anders sie zur Schule bringt ? Manchmal ist es hilfreich vermeintliche Routinen zu durchbrechen. Aber eher würde ich mir Gedanken machen, dass sie nicht mehr zu ihren Hobbies will. Meine Vermutung ist da schlummert in der Maus eine Angst - zum Beispiel ausgelöst durch den Autounfall oder Krankheit. Diese muss nicht für Euch nachvollziehbar sein. Ängste bahnen sich ihren Weg oft erst nach einer langen Zeit - manchmal nach Jahren. Da helfen nur ganz kleine Schritte, ein bisschen nachforschen und vielleicht doch noch ein Gespräch mit einem Psychologen, wo der Focus nicht auf dem Thema Schule liegt.
Wenn Papa sie bringt, ist es genauso. Jemand anderes haben wir noch nicht ausprobiert.... Ich denke wir werden nächste Woche nochmal den Psychologen kontaktieren. Dankeschön!
Nicht jeder Psychologe passt zu einem Kind. Vlt nochmal wechseln wenn es möglich ist. Es hört sich für mich auch so an dass irgendetwas sie total verschreckt hat. Was es auch immer sein mag. Muss nicht gleich was dramatisches sein, aber es hat sie wohl zutiefst erschüttert. Ist irgendjemand gestorben? Vlt von einem Mitschüler oder so? Gewährt ihr auf jedenfall die Zeit zu Hause. Vlt könnt ihr ein Angstmonster einbauen. Dass in ihrem Kopf ein Angstmonster wohnt wenn sie so weint. Fragt sie wie es aussieht und was es macht in den Situationen. Frag sie was das Angstmonster Vlt kleiner macht. Und wieso das Angstmonster auf einmal gekommen ist. So arbeiten viele Kinderpsychologen. Hab ich aus der Sendung mit der Maus. Bei uns hat das mit dem Angstmonster super funktioniert. es wurde bei uns immer kleiner und jetzt schläft es permanent. Hört sich verrückt an, aber damit arbeiten wirklich auch Psychologen. Hab ich mir nicht ausgedacjt
Das ist ein guter Vorschlag. Das werden wir ausprobieren. Vielen lieben Dank!!!
Das erinnert mich an einen Freund meines Sohnes in der zweiten Klasse. Der Freund war super selbstbewusst, selbstständig, absolut nicht ängstlich. Im Sommerurlaub in den USA verlor er kurzzeitig seine Familie aus den Augen und war ziemlich aufgelöst. Geredet, getröstet, alles gut - augenscheinlich. Und ein paar Wochen später ging es los, dass er ohne seine Mutter keinen Schritt mehr machen wollte. Also brachte seine Mutter ihn in die Schule, holte ihn ab, harrte beim Fussballtraining aus. Was das Verlusttrauma wieder hochgespült hatte, war unklar, aber der Freund sagte es ziemlich deutlich: Mama, ich habe solche Angst Dich zu verlieren. Das Ganze dauerte tatsächlich ein paar Monate, dann war alles wieder gut.
Grüße
BiDi
Das ist interessant. Das könnte bei uns auch passen mit dem Unfall, denn da war ich ja auch nicht dabei. Dankeschön für deine Antwort!
So war es bei meiner Großen Tochter.
Sie wurde allerdings im Hort als einziges Mädchen gemobbt. Sie hat mir alles erzählt und war nur noch am Weinen. Sogar schon morgens beim Aufwachen, wurde sie sofort traurig und hat geweint. In der Schule auch und auch beim Ins-Bett-Bringen.
Ich habe mich erst an die Hortbetreuung gewandt und dann noch an die Schulleitung.
Diese wurden aktiv. Der Junge war auch kein unbeschriebenes Blatt.
Von da an ging es bergauf. Sie fand Freundinnen und der Junge hat aufgehört zu können. Heute ist sie Viertklässlerin und geht gerne zur Schule.
Du solltest mit deinem Kind sprechen. Womöglich ist es verschlossen und ängstlich und traut sich nicht zu erzählen, was vorgefallen ist.
Alles Gute für Euch!
Er hörte auf zu 'mobben' nicht 'können.
Hallo!
War deine Tochter alleine auf dem Kindergeburtstag? Waren da fremde Erwachsene? Vielleicht ist dort etwas vorgefallen. Nachdem bei Oma und Opa nichts Außergewöhnliches war...
Wurde deine Tochter vielleicht (im Spiel oder so) irgendwie verunsichert?
Mein Bruder wurde mal beum Spielen im Schrank eingesperrt, hatte danach auch total Angst, irgendwas alleine zu machen.
Liebe Grüße!
Hmm ... für mich klingt es nciht als hätte es unbedingt was mit der Schule zu tun. Sie will nicht von zu Hause weg. Sie will zu Hause sein. Sie will bei dir sein (oder kann sie sich auch von Papa nicht trennen?).
Hmm..kann sie bei den Großeltern irgendein Gespräch mit gehört haben? Irgendetwas, was z.B die Elternbeziehung betrifft? Gab es Streit? Gibt es Überforderungssituaitonen bei euch?
Gab es irgendwelche Krankheitsvorfälle oder Todesfälle von denen sie gehört haben könnte? Kann es sein, dass sie am Geburtstag etwas gehört oder mitbekommen hat? DAss sich Eltern trennen, dass eine Mama schwer krank ist, oder ein Elternteil weggegangen ist...oder oder.