Mein Kann-Kind und immernoch keine Entscheidung

Mein Sohn ist letzte Woche 5 geworden, würde, da 2 Wochen über dem Stichtag, übernächstes Jahr eingeschult. Wir tragen uns schon länger mit dem Gedanken ihn nächstes Jahr einzuschulen, aber irgendwie ist das eine wie das andere blöd.

Ich habe mir schon länger Gedanken gemacht, weil die Kinder, die regulär sein Jahrgang wären, im Vergleich echt deutlich jünger wirken und vor allem sprachlich um Längen hinter ihm sind. Seine Freunde werden alle nächstes Jahr eingeschult, er würde sich dann also komplett neue Freunde suchen müssen.
Andererseits wäre er dann aber halt erst 5 bei der Einschulung.

Laut Kinderarzt ist mein Sohn sowohl sprachlich als auch was Zahlen, Mengen usw. angeht recht weit ist. Der Kinderarzt wäre daher für die Einschulung.

Die Kita ist eher dagegen. Die Begründung war, dass er sehr lange gebraucht hat um im Kindergarten anzukommen und sich auch im Sitzkreis zu beteiligen und dass es auch einige Zeit gedauert hat, bis er seine Freunde gefunden hat. Er ist jetzt im 4. Kitajahr und seit 1-1,5 Jahren läuft das alles gut. Es wurde dann ein Vergleich gezogen mit seinem besten Freund, der nächstes Jahr eingeschult wird und halt robuster ist als mein Sohn. Da wolle man ihn auch noch hinbringen. Ich bin allerdings gar nicht sicher, ob er da hinkommen wird. Er ist halt ein ganz anderer Character.
Das weitere Argument war, dass im übernächsten Jahr 5 weitere Kinder aus der Gruppe eingeschult werden und nächstes Jahr nur 3. Da würde er schon mehr Kinder kennen und das würde ihm mehr Sicherheit geben. Vergessen wurde dabei aber, dass er ja auch aus den anderen Gruppen Kinder kennt. Einer seiner 2 besten Freunde z.B. ist gar nicht in der Gruppe.

Wie gesagt, ich bin selbst hin und her gerissen. Ich will ihn nicht mit der Schule nicht überfordern aber ich will ihn auch ungern von all seinen Freunden trennen.

Ich finde es nicht gut, dass da von Seiten des Kindergartens so sehr mit der Vergangenheit argumentiert wird. Und ich glaube halt auch, dass seine Freunde ihm dem Schulstart erleichtern würden.

Macht es Sinn noch weitere Meinungen einzuholen? Ich hatte überlegt mal mit dem Schwimmlehrer zu sprechen, wie er sich da so einfügt. Einfach um mal eine aktuelle Meinung zu einer neuen Situation zu hören. Die Schule müsste ich dann auch nochmal fragen, das geht aber scheinbar erst wenn man tatsächlich zur Anmeldung da ist.

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nimm mal die Lupe und suche ännliche Beiträge...

ich bin mir sicher, dass ca 80% oder so Nachteile mit früher Einschulung beschreiben
So gut wie keine wird gravierende Nachteile schildern, wenn man ein Jahr lang länger im Kindergarten bleibe.

Ein Jahr ein etwas "nervenderes / anstrengenderes" Kind, weil es anscheinend "unausgelastet" ist, ist kein Argument. Man kann mittags viel unternehmen, Sport usw....

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...zu schnell abgeschickt: was ich noch sagen wollte: die Gefahr der Nachteile über viele Jahre hin ist einfach sehr hoch.
Grundschule, - Empfehlung für die weiterführende, -- mit 17 mit der Schule fertig und nicht mal in der Lage, alleine zum Studienort zu fahren, geschweige denn, das man nicht mal ne Wohnung mieten darf oder die Eltern sogar für Einschreibung in der Uni braucht. -- Es gibt kein Zivildienst mehr: -- nicht mal dieses Jarh hat man heutzutage noch, um sein Wunschjob herauszufinden.

Wer mit 17 hat denn früher WIRKLICH schon gewusst, was er will?
Ausbildung mit 15 anfangen? -- tja: ich find das zu früh.

Gebt doch den Kindern das Jahr, wenn man schon darf.

(Meine Tochter wurde 1 Woche nach der Einschulung 6 - ist jetzt 7. Klasse und es vergeht kein Jahr, an dem ich nicht spüre, dass sie einfach "zu jung ist" oder im Vergleich zu den anderen hinterher hinkt, - und sei es, weil sie auch noch dzau recht klein ist und sich im Sport bei Handball oder Basketball nie durchsetzen kann und die langsamste ist. -- ist nicht schön für ihr ego - echt nicht.

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Rechne ich falsch? Wenn er Abitur macht wäre er doch schon 18. Zivildienst gibt's nicht aber man kann ja trotzdem ein freiwilliges Jahr irgendwo machen. Also bei zu früh mit der Schule fertig sehe ich die Probleme eher nicht.

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Die Entscheidung kann euch niemand abnehmen.
Und es kommt wohl auf das Bundesland an,wie ich bei Urbia schon öfter lesen konnte. Das letzte Wort hat oft auch noch die Schule.

Ich sehe es inzwischen so,das ein weiteres Kiga Jahr nicht schadet. Wir haben das genutzt und nicht Mal Urlaub außerhalb der Ferien gemacht. Man war noch nicht so Ferien gebunden.

Meiner Meinung nach kommt das Schul und Arbeitsleben früh genug und das hat man dann die nächsten 60 Jahre und länger.

Dann lieber noch ein Jahr länger Kindergarten,den Charakter reifen lassen.

In der Klasse meiner Tochter sind jetzt Kinder die werden,jetzt in der fünften Klasse erst 10 Jahre alt.Das jüngste ist aktuell 9 Jahre und wird im November 10.
Hier merkt man den extremen Unterschied jetzt richtig. Die älteste ist 12 und wird im Juli 13.
Aber,das ist meine Meinung.

Aber ich würde es nicht davon abhängig machen ,welche Freunde oder andere Kinder,wann eingeschult werden.

Die Karten mischen sich komplett neu,das fängt bei der Klassenaufteilung an,da kann es passieren das man in einer Klasse landet,wo man niemanden kennt. Und selbst,wenn man mit den Freunden in eine Klasse kommt,es bilden sich immer wieder neue Freundschaften. Das sind inzwischen Argumente,die man ganz unten auf die Liste der Pro und Contras schreiben sollte.

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Obwohl 12 bzw 13 Jahre in der 5 Klasse auch schon ein heftiges Beispiel ist. Da ist ja das Kind später eingeschult worden plus sitzen geblieben. Passt ja sonst nicht. 12/13 sind sie in der 7 Klasse!

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Doch kommt hin. Das sind die ganz jungen 2015 er Kinder,die ohne jegliche sprachliche Kenntnisse in die Schule kamen. Sie haben das Glück,das Grund und weiterführende Schule eng mit Sprachlehrer/innen , Sozialarbeitern und Integrationskräfte zusammen arbeiten. Sie könnten in Ruhe den Unterrichtsstoff erlernen. Es hat zwar gedauert aber jetzt können sie den Unterricht gut folgen,man merkt vom Unterricht keinen Unterschied.
Aber von Pubertät, Interessen usw.her merkt man diese enorme Spanne dann doch.

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Bei einer vorzeitigen Einschulung müsst ihr u.a. noch die späteren Schuljahre beachten. Sei es zum Beispiel die Pubertät als auch der berufliche Werdegang. Teilweise wird ein Mindestalter vorausgesetzt.

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Hallo,

ich persönlich würde die Einschulungs-Entscheidung auf keinen Fall davon abhängig machen, ob 5 oder 3 weitere Kinder, die er kennt eingeschult werden. In der Schule mischen sich die Freundschaften oft neu.
Du schreibst zwar wie andere Menschen Euren Sohn einschätzen - wichtiger ist aber: möchte er denn zur Schule?

Wir hatten die Wahl unseren Sohn auch früher einschulen zu lassen und heute bin ich sehr froh, ihn im Kiga gelassen zu haben. Er war noch nicht so weit, vor allem wollte er auch gar nicht. Daher gehöre ich eher zur Fraktion: lieber im Kindergarten lassen.
Ich habe die Erfahrung übrigens gemacht, dass der Kindergarten idR die Kinder gut einschätzt. Neben den fachlichen Argumenten darfst Du die emotionale und soziale Komponente nicht vergessen. Ist er da auch schon so weit?
Der Jüngste zu sein ist übrigens auch später noch nicht so toll: Wenn alle dann abends ausgehen dürfen und er noch nicht. Wenn alle einen Führerschein haben und er noch nicht. Eine Bekannte hatte von ihrer Tochter sowas berichtet, war für die Tochter als Klassenjüngste immer ein Thema und ein Problem. Für eine andere aber nicht.

Letztlich ist es ein Für und Wider, ein genaues Abwägen. Jedes Kind ist anders. Aber bitte nicht nur wegen den anderen Kindern früher einschulen. Wenn dann muss das gesamte Kind wirklich schulreif sein. Ihr könntet Ihn ja auch bis April mal in der Vorschule im Kiga lassen und dann entscheiden? So als Zwischenweg?

LG und eine Gute Enscheidungsfindung!!
#klee

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Ja, wir hatten mit dem Zwischenweg geliebäugelt. Aber wenn er da die Vorschule mitmacht und die ganze Vorbereitung und dann heißt es: ätsch-bätsch, du bleibst im Kindergarten. Fänd ich dann auch nicht so gut.

War jetzt auch nicht mein Argument mit 3 oder 5 Kindern. Meins war, dass die 5 aus seinem Jahrgang im Vergleich zu ihm echt noch arg jung wirken. Ob er zur Schule möchte kann ich nicht sagen. Er will schon gern bei seinen Freunden bleiben, kann aber ja gar nicht abschätzen was das alles mit sich bringt.

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Also unser eines Kind hat die Vorschulrunde 2x gemacht und fand es gut.
Erklärts ihm doch wie es ist: er darf mitmachen und wenn alle der Meinung sind Schule ist schon was dann kann er gehen, ansonsten bleibt er noch im Kiga. Unser Kind fand es ganz cool so.

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Ich persönlich bin nicht begeistert davon kinder früher in die Schule zu schicken, aber Entscheiden müssen das die Eltern.
Ich denke halt immer, unsere Kinder sind nur einmal Kind. Warum ihnen ein ganzes Jahr nehmen, das sie früher erwachsen werden müssen?
Redet mit dem Kind, überlegt was Ihr für das beste haltet und sagt ihm falls er doch nicht jetzt eingeschult wird warum und erklärt es gut. Kinder verstehen oft mehr als wir denken.

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hallo

was will denn dein sohn denke das ist das wichtigste

und wenn es nicht klappt kann er die klasse ja nochmal machen

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Der kann das ja gar nicht überblicken. Natürlich will er bei seinen Freunden bleiben, aber was das alles nach sich zieht ist für ihn doch ziemlich abstrakt. Wir kennen halt auch keine Schulkinder näher, sodass er Schule nur aus Büchern kennt.

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hallo

wie ist es vor der körpergrösse denn weil es ist echt blöd immer der kleinste zu sein

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Hallo
Das ist eine komplett individuelle Entscheidung, die komplett Außenstehende auch nur wenig bewerten könnend Guter Rat ist teuer, manchmal kann es auch ein abwägen sein, was das kleinere Übel ist bzw. sein könnte. Auch mit Fachpersonal kann es schwer sein sich sinnvoll darüber zu unterhalten. Manche haben da eine doch mehr als festgefahrene Meinung und, meiner Erfahrung nach, ist das eine DER Themen. Das klingt bei eurem Kindergarten leider so.
Wir haben mehrfach „früh“ eingeschult, mit unterschiedlicher Ausgangslage und unterschiedlichem Charakter. Kann Kind, später Geburtstag und Stichtag Ende September. Bisher denken wir, es war bei allen gut wie es war. Oder eben neutral (beim ältesten Kind). Das hätte es sicher auch noch gut ohne Schule ausgehalten und sein Ding gemacht, daneben Hobbys usw. Schule war aber völlig ok und lief. Ich denke nicht, dass die Schulkarriere ein Jahr später anders verlaufen wäre.
Mehrere Meinungen sammeln von Leuten die das Kind kennen und erleben ist immer eine gute Idee. Geburtstag zwei Wochen nach Stichtag ist ja nun auch nicht die Welt. Gerade wenn man bedenkt, dass der Stichtag tendenzielle ja eher vorgezogen wird.
Alles gute bei der Entscheidungsfindung!

LG

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Wir haben auch beides. Kann-Kind knapp über Stichtag und das zweite dann ein Muss-Kind kurz vor Stichtag. Ich finde es mega-doof.

Was meinst du mit: der Stichtag wird tendenziell eher vorgezogen? Dann würde sein Abstand zum Stichtag ja größer.

Ich WILL den jetzt auch nicht einschulen. Habe aber aufgrund der Umstände einfach auch kein gutes Gefühl beim Kindergarten.

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Damit meine ich dass bei uns in BW der Stichtag vom 30.09 schrittweise in den Sommer gelegt wird. Viele Kinder die hier jahrelang regulär eingeschult worden wären, sind nun nicht schulpflichtig. Das nur wegen ein paar Tagen bis Wochen Altersunterschied. Ich weiß natürlich nicht in welchem Bundesland ihr seid. In den meisten anderen ist der Stichtag ja sowieso bereits früher (gut, auch die Schule beginnt etwas früher).
Dass es bei euch nur zwei Wochen sind muss man ja durchaus auch bedenken.

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Wir haben drei unserer Kinder früheingeschult. Gründe waren hier: sie passten einfach gut zu den Älteren, da war überhaupt kein Unterschied. Sozialkompetenz, fitter Kopf, Selbständigkeit, Feinmotorik und Sportlichkeit stimmten.

Wir hatten allerdings jahrgangübergreifende Flexklassen, so dass sie die beiden ersten Jahre auch auf drei Jahre hätten strecken können.

Brauchten sie aber dann nicht, gab mir aber etwas Sicherheit.

Wenn du die Möglichkeit hast, dir die Schule schon einmal anzusehen und Infos von Eltern einzuholen, deren Kinder diese Schule besuchen, tu das unbedingt.

Frag nach ausgefallenen Stunden, gibt es viel Lehrerwechsel? Wieviele quer- und Seiteneinsteiger? Lehrermangel? Klassengröße? Wie ist die Einstellung der Schule zu jüngeren Kindern?
Ganz grundsätzlich kann man sagen: wenn die Schule in diesen Punkten größere Schwierigkeiten hat, sind jüngere Kinder manchmal ein zusätzliches Problem oder werden als solches wahrgenommen. Das würde ich auf jeden Fall vermeiden.

Bei unseren Kindern war das Thema "Alter"
nach der Einschulung nie mehr Thema. Doch, einmal meinte die Klassenlehrerin der 5. beim ersten Elternsprechtag, daß er noch sehr verspielt sei, das merke sie bei Jüngeren immer wieder. O.k., das war er und blieb er. :-)
Ansonsten alle ganz normal durch die Schule gegangen, da wäre ein Jahr später nichts anders gewesen.

Was ich gar nicht verstehe, ist das Argument "länger Kind sein lassen".
Die Kindheit endet doch nicht mit der ersten Klasse. Im Gegenteil, endlich haben sie etwas mehr Freiheit, dürfen allein zur Schule und zurück und nachmittags frei mit anderen spielen, ohne ständige Beobachtung. Das ist doch toll.

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Nein Kindheit endet nicht in der ersten Klasse, aber wer ein Jahr früher in die Schule kommt, muss auch ein Jahr früher raus sprich ins Berufsleben. Also erwachsen werden.
Aber wie gesagt muss jeder selber entscheiden, akzetiere auch das es andere anders sehen.
Unsere Kinder sind beide erst mit 6 eingeschult worden obwohl wir früher gekonnt hätten, und für uns war es der richtige Weg. Für andere evtl nicht das kann ich nicht beurteilen.

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Was bedeutet nachmittags frei.spielen? Meine Kinder waren in der GS Zeit im Hort, Ziehmlich genau diesselbe Spielzeit wie im Kiga, der mit dem Hort in einer Einrichtung ist.

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Es kommt doch drauf an, wie reif er vom Sozialen her ist. Nicht, wie er sprachlich oder mathematisch drauf ist. #schwitz