Mal blöd gefragt - Thema Lernen

Hallo! Haltet mich für weltfremd, aber ich muss echt mal etwas Blödes fragen. Hier ist ganz oft die Rede vom Lernen außerhalb der Schule. Mein Kind geht erst in die dritte Klasse. Da ist das ja eh noch nicht relevant. Aber ich kenne es aus meiner Schulzeit gar nicht, dass neben den Hausaufgaben noch großartig was für die Schule getan wurde; ok, vor den Abiklausuren natürlich, aber da ging es ja auch um Stoff von 2,5 Jahren.
Bei uns lautete eine Hausaufgaben in Geschichte z. B.: S. soundso bis soundso lesen. Das impliziert natürlich, dass man sich auch den Inhalt des Gelesenen merkt. Aber das würde für mich jetzt unter "Hausaufgaben machen" fallen. Oder meint ihr sowas mit "Lernen"?
Liebe neugierige Grüße!

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Hallo, auch 3. Klasse hier. 🤗Ist es bei euch nicht so, dass z.b. wenn nach etlichen Wochen das Thema Wald und Bäume irgendwann durch ist, eine Probe angekündigt wird und eben das gesamte gelernte der letzten Woche "gelernt"/ wiederholt werden muss?
Oder dass eine Deutschprobe angekündigt wird, für die die Lernwörter (ohne explizite Aufforderung) nochmal wiederholt werden und z.b. die verschiedenen Bestandteile und Formulierungshilfen einer Vorgangsbeschreibung nochmal gemeinsam geübt wird, damit es sitzt?
Sowas verstehe ich jetzt (3. Klasse) unter "Lernen".

Mein Sohn ist aber auch niemand, der "lernen" muss, ihm fliegt viel zu. Im Bekanntenkreis wird z.b. täglich das 1x1 geübt, ohne dass es explizit als Hausaufgabe auf ist, andere Bekannte üben sehr intensiv Rechtschreibung. Das würde ich jetzt auch als "Lernen" bezeichnen...

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Hallo!
Bei uns ist die Situation vielleicht auch etwas besonders, da wir seit einem Jahr keine Klassenlehrerin mehr haben. Dazu hatte ich schon einmal einen Beitrag geschrieben. Soweit ist weiß, hat die Klasse bisher 2 Tests in Sachkunde geschrieben. Davon habe ich aber erst erfahren, als mein Kind mir die zurückgegebenen Tests unter die Nase hielt. Ich möchte nicht ausschließen, dass die angekündigt waren, aber bis zu mir ist die Information nicht durchgedrungen. Außerdem bleiben die Sachkundematerialien immer in der Schule. Nur in Deutsch und Mathe kommen sie für die Hausaufgaben mit nach Hause.

In Deutsch gibt es auch Lernwoerter. Aber die zu lernen ist dann, wie gesagt, Teil der Hausaufgabe. Formulierungshilfen wüsste ich jetzt nicht.

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Das ist doch üben für eine Arbeit, nicht extra üben. Und sowas war hier einmalig eben kurz davor

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In der 3. Klasse mussten wir auch nicht viel lernen.
Das waren mal Lernwörter, das 1*1 und Sachunterricht.
Jetzt auf der weiterführenden Schule kommen halt Vokabeln dazu, Rechenregeln, Nebenfächer.
Ich habe zwar früher auch nicht viel gelernt, aber natürlich mit vor Arbeiten einiges angeschaut: Bundesländer auswendig lernen, Geschichtsdaten, Englisch- und Lateinvokabeln, Grammatik,…

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Hey, ich sag mal so, es gibt Kinder die müssen nicht lernen, weil sie den Stoff verstehen und anwenden/abrufen können.
Dann gibt es die Kinder die Schwierigkeiten haben das ganze zu verstehen und gelerntes anzuwenden.
Diese Kinder müssen vor LZK eben über das Maß der Hausaufgaben hinaus lernen und üben.
Ich selbst habe mich in der weiterführenden Schule in Mathe, Physik und Chemie schwer getan. Ich hab’s nicht auf die Kette bekommen.
Ich musste in diesen Fächern viel lernen um eine halbwegs gute Note zu bekommen.
Deutsch und Englisch ist mir z.B. zugeflogen.

LG

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Hi#winke
Also ich habe auch eine Tochter die in die 3. Klasse . Außer den normalen Hausaufgaben wird bei uns (auch) nichts für die Schule gemacht .
Also für mich würde dies auch unter Hausaufgaben fallen meiner Meinung nach #kratz

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In der Grundschule haben meine Kinder auch nicht zusätzlich gelernt.

Jetzt in der weiterführenden Schule schon, gerade weil die Mathelehrerin nicht so gut erklärt, dass mache ich dann zu Hause.

Oder vor Arbeiten nochmal alles durchgehen.

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Ab der 5.klasse wird der Anspruch in der Regel angezogen. Tests werden nicht mehr angesagt. Vokabel-Tests fast wöchentlich. Mathe und deutsch werden auch permanent schriftlich oder mündlich getestet…. Und so weiter. Ja, da muss man lernen… oder man nennt es wiederholen…. Denn wenigsten Kids sind begabt für alle Fächer. Hier ein Referat, da eine praktische Klassenarbeit etc. Ich selbst empfinde den Stress ab der 5. klasse enorm und kann mich auch nicht daran erinnern das es bei uns so war. Besonders jetzt vor Weihnachten werden die Kids quasi ausgedrückt wie Zitronen…

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Voll!! Also das Gymnasium meines Sohns beschäftigt die ganze Familie. Referat hier, Vortrag da, 3 Arbeiten die Woche, Vokabeltests…

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Und ins Kolloquium beim Abi geht dann auch die ganze Familie?
Schon mal daran gedacht, dass die Schulform evtl nicht zum Kind passt, wenn es die Anforderungen nur im Familienverband erfüllen kann?
Klar kann man dem Kind was noch mal erklären oder abfragen. Von mir aus sich auch mal ein Referat zur Übung anhören und Tipps geben. Aber die ganze Familie sollte das definitiv nicht dauerhaft beschäftigen.

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Meinem Sohn fliegt vieles zu und er tut sich auch nicht schwer, aber seit Klasse 5 muss er “lernen”: Vokabeln, Fakten, Fachbegriffe… da geht’s ja weniger um das Begreifen von Zusammenhängen -die versteht er - als dass Aggregatszustände, Rechenarten, Satzglieder etc. korrekt benannt werden müssen. Und das wird abgefragt. Und dafür ist ganz klassisches Auswendiglernen angesagt.

Muss er sich gerade dran gewöhnen, läuft aber ganz gut.

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In Bayern wird am Gymnasium schon immer - damals wie heute - zu Beginn vieler Stunden eine Rechenschaftsablage zu den Inhalten der Vorstunde durchgeführt. Außerdem kann jederzeit eine unangekündigte Stegreifaufgabe geschrieben werden. Alle paar Wochen sind zudem angesagte Schulaufgaben (Klassenarbeiten) in den Kernfächern zu schreiben. Wer da nicht jeden Tag für den Folgetag mitlernt und nicht sehr begabt + aufmerksam ist, hat schnell ein Problem/miese Noten.

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In der 3. Klasse hat uns die Lehrerin gesagt, wer im Unterricht gut aufpasst, schafft locker eine 3. Wer die Hausaufgaben ordentlich erledigt, schafft gut eine 2. Wer eine 1 will, muss Zusatzwissen mitbringen, sprich noch zusätzlich was tun. Das beschreibt m.E. ganz gut, wie man zu guten Noten kommen kann. Das war schon früher so, und ist es heute auch noch. Sei froh, dass du "nur" mit HA erledigen durchgekommen bist. Ich gehöre auch zu den Glücklichen und meine Tochter auch.
Sie macht z.B. immer sofort die Hausaufgaben des Tages und packt anschließend den Schulranzen für den nächsten Tag. Dabei liest sie sich immer noch mal die Einträge der letzten Stunden durch. Das genügt ihr als Vorbereitung auf den Unterricht und ggf. eine Ex oder Abfrage. Ihr Notenschnitt der 6.Kl Gym lag bei 1,1. Sie macht aber auch gerne und freiwillig die Übungsaufgaben, die die Lehrkräfte für die (freiwillige) Vorbereitung auf Schulaufgaben zur Verfügung stellen und liest schon immer lieber Sachbücher als den 100. Pferderoman. Ich denke, von diesen "Selbstläufern" gibt es nicht so viele. Die meisten müssen für Schulaufgaben etc. zusätzlich zu den Hausaufgaben lernen/üben/wiederholen. Es gibt natürlich auch Kinder, die geben sich große Mühe, und doch reicht es manchmal nicht, um eine gute Note zu bekommen. Mal liegt ihnen vielleicht das Thema nicht, sie kommen mit dem Tempo nicht zurecht, haben Probleme mit der Art des Unterrichts oder brauchen Anleitung (Hilfe, ohne ihnen die Arbeit abzunehmen) um eine andere Art des Lernens kennenzulernen und ausprobieren zu können. Es kommt eben stark auf das Kind an.