Komische oder unfaire Benotung in der Grundschule (3 Klasse) in Bayern

Hallo liebe Eltern,

ich wollte mal Eure Meinung dazu wissen wollen.
Meine Tochter ist in der 3 Klasse in einer bayerischen Grundschule.
Sie hat vor Kurzem einen Kopfrechnungstest geschrieben und hat von 50 Punkten nur 36 Punkte gekriegt.
Das heißt, dass sie bei 36 Punkten eine Note 5 gekriegt hat.

Ist sowas den in Ordnung? Mir kommt es komisch vor und ich denke, ich müsste was machen.

Bitte um Eure Meinungen.

LG

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Hallo!
Als erstes wollte ich dir sagen, besser niemals Fragen zu ungerechten Noten bei urbia zu stellen. Ich habe schon sehr viele Beiträge verfolgt aber zu 90 % wirst du von den Userinnen hier immer contra bekommen und die Ansage, dass dein Kind es nicht anders verdient hat.

Nun zu deiner Frage: 36 Punkte von möglichen 50 entsprechen nach meiner Rechnung 72% und das sollte eigentlich fast überall einer 3 oder 3- entsprechen aber ganz sicher keiner 5. So etwas hab ich ja noch nie gehört. Ich würde mich definitiv mal an die Lehrerin wenden.

Auch die Aussage, dass man die Aufgabe verfehlt hat, wenn man von 50 Aufgaben nur 36 richtig hat und dass die 5 korrekt ist, ist absoluter Blödsinn. Wieso denn Aufgabe verfehlt??? 72% heußt, dass man 28% der Aufgaben nicht korrekt hatte. Das rechtfertigt doch keine 5. Die Note 5 bedeutet mangelhaft. Davon kann bei 72% richtigem Ergebnis aber nun echt keine Rede sein.

Nicht verunsichern lassen und bei der Lehrerin nachfragen. Entweder, sie hat sich da vertan oder da steckt irgend ein System dahinter, was sich nicht direkt erschließt.

LG

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Das mit den 90% könnte daran liegen, dass eben meistens fair benotet wird und die Eltern nur das System dahinter nicht verstehen 😉.

Der Vergleich mit dem Diktat war doch gut. Nicht immer braucht man nur 50% der Aufgabe(n) richtig machen, um zu bestehen. Ein anderes Beispiel ist meines Wissens nach die Führerscheinprüfung - da fällt man auch durch, wenn man nur 72% richtig macht.

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Aber ein Mathetest ist ja eben kein Diktat. Da gibt es für eine richtige Lösung 1 Punkt.
Wenn man bei einem Diktat die Hälfte falsch schreibt, dann bekommt man in der Regel sogar schon eine 6 aber da gibt es ja auch nicht für jedes Wort 1 Punkt sondern da gibt es eine Fehlerquote, die von der Anzahl der WÖrter im Diktat abhängig ist.

Bei Mathe gibt es keine Quote. Da gibt es für richige Lösung einen Punkt und für faslche eben keinen. Und die jeweils erreichte Punktzahl ergibt dann einen ereichten Prozentsatz, der dann über die Note entscheidet.

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Das ist aus meiner Sicht vollkommen in Ordnung.

Der Test besagt, dass du in einer bestimmten Zeit eine bestimmte Anzahl an Aufgaben ohne groß nachzudenken richtig lösen musst.

Das Ziel hat sie klar verfehlt!

Im Diktat bekommst du auch keine 4, wenn du die Hälfte der Wörter richtig geschrieben hast. Und auch in Sport werden "Messzahlen" je Alter festgelegt, nach denen Noten verteilt werden.

So wird das hier auch sein.

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Das ist nicht nett, aber WAS willst du machen?
Ein Telefonat mit der Lehrerin vielleicht?
Mehr kannst du da nicht machen, wenn es keine verbindlichen Notenverteilungen an der Schule gibt.

Nimm es als Anlass mit deiner Tochter über fair und unfair zu reden und wie man mit einer unfairen Behandlung souverän umgeht. Da lernt sie was fürs Leben...

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Was genau hat das mit "unfair" zu tun?

Wenn ein anderes Kind bei gleicher Punktzahl eine 3 bekommen hätte - das wäre unfair.

Aber so? Es ist ein Kopfrechentest. Sie hat 30% der Aufgaben falsch oder nicht geschafft. Das ist wirklich massiv "Ziel verfehlt".

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Ich würde sagen für eine bayerische Schule klingt das recht normal. Es kommt natürlich auch drauf an wie schwer der Test war und was der Notenschnitt war. Haben denn viele Kinder eine schlechte Note oder ist der Test eher gut ausgefallen?

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Auch Bayern hat einen Notenschlüssel für die Grundschule (kann man googeln). Bei 36 Punkten hat man danach eine 3. (die 3 geht von 30 - 39,5 Punkten). Der Notenschlüssel ist zwar nur eine EMpfehlung aber eine Abweichung von zwei ganzen Noten ist ja wohl jenseits von gut und böse.

Und nein, das ist auch für eine bayrische Schule nicht normal, dass man bei 72 % eine 5 bekommt. In ganz Deutschland bekommt man bei 50% richtiger Aufgaben eine 4. Vollkommen unlogisch, dass man bei 72% nur eine 5 bekommt.

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Deswegen wäre es gut zu wissen wie der Test generell ausgefallen ist. Das mit den 50% richtig und der 4 hab ich so eigentlich auch im Kopf, aber inwiefern das in der Grundschule angewendet wird war mir nicht bekannt.

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Das kommt auf die Aufgaben und den Lernstand der Vergleichsgruppe (der Klasse) sowie die Anforderungsbereiche im Test an. Von außen kann dir keiner was sagen. Man kann das aber vielleicht mit Vokabeltest oder Diktat vergleichen. Da wäre das eine 5, evtl. 6.

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Um welche Art von Aufgaben handelt es sich denn?

Ein Beispiel: Beim 1x1 handelt es sich eher um eine Widerholung bzw. Abrufen von Wissen aus dem 2. Schuljahr. Dabei geht es dann weniger ums richtige Rechnen. Man sieht die Aufgabe und weiß das Ergebnis. Da geht es um Schnelligkeit. Hierfür kann dann wahrscheinlich ein anderer Bewertungsmaßstab angesetzt werden.

Bearbeitet von fresa81
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Ich komme zwar aus Hessen, aber die fiesen Schnellrechentests habe ich auch gehasst. Bei uns gab es die wöchentlich ab Klasse 2. Die ersten Tests hat mein Sohn alle verhauen, danach wurde es ganz langsam besser. Bei uns wurden alle Schnellrechentests zusammengerechnet zu einer Note.
Die Kinder wurden durch die Tests unheimlich gut im Kopfrechnen. Mein Sohn benutzt auch heute in der 10. Klasse kaum den Taschenrechner.

Dass man bei über 50% der erhaltenen Punkte aber in der Grundschule nicht mindestens eine 4 bekommt, erscheint mir schon komisch. Das ist der Punkt, über den ich mich informieren würde.

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Wow, das finde ich heftig. (Und noch heftiger die Stimmen, die das verteidigen.)
An meiner Schule wäre das eine 3 mit Tendenz zur 2.
Ich würde schon nachfragen, wie es zu dieser Note kommt.

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Hi,
Ich kenn das, dass es auch Sachen gibt, wo man alles wissen muss, um zu bestehen. Unterschied zwischen Lernzielkontrolle und Probe. Oder auch vermischt, dass es zB einen Grundstock an Aufgaben gibt, die gekonnt werden müssen und einen Teil, in dem differenziert wird, über den sich unterschiedliche Noten ergeben.
Das heißt zB 30 Punkte Basis und nur auf 31 bis 60 wird der Notenschlüssel angewendet.

Aber da müsstest du die Lehrkraft fragen.
Kannst du denn unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bei den Aufgaben erkennen?

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Sorry, ich kenne das so nicht aus meiner Schulzeit hier.

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Hallo,

vergleiche nie deine Schulzeit mit der deiner Kinder.
Junior wurde im Schuljahr 15/16 eingeschult und war somit im zweiten Schuljahr des Lehrplan Plus, seitdem hat sich die Notengebung verändert. Reine Reproduktionsleistungen werden anders gewichtet wie Transferaufgaben.
Ansonsten sind Lehrer ein guter Ansprechpartner für Probleme dieser Art.

Liebe Grüße

PS: In Klasse 7 mündl. Schulaufgabe Englisch wurde der bayr. Akzent im Englischen bemängelt.