Probleme Latein 7 Klasse

Hallo!

Meine Tochter hat jetzt seit einem halben Jahr Latein und es fällt ihr so dermaßen schwer, dass sie jetzt den kompletten Gymnasialzweig in Frage stellt. Sie hat im Halbjahreszeugnis eine 4 - das ist zwar nicht "toll", aber auch nicht soooo dramatisch.

Jetzt bin ich natürlich auch am überlegen, ob es nicht vielleicht besser wäre, wenn sie runter auf die Realschule gehen würde, damit sie sich nicht so quälen muss. Andererseits läuft es in den anderen Fächern gut und ich fände es schade, wenn sie nur wegen Latein alles hinschmeißen würde. Es bekommt schließlich nicht jeder die Chance auf Gymnasium.

Ich hatte ihr jetzt angeboten, Nachhilfe zu bekommen. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob sich das in so einer "frühen Phase" überhaupt schon lohnt. Dann hatte ich überlegt, ob es vielleicht möglich wäre auf Französisch zu wechseln. Vielleicht würde ihr das eher liegen. Allerdings hätte sie dann schon ein halbes Jahr Stoff verpasst und ich weiß nicht, ob sie das noch nachholen könnte. Nicht, dass wir vom Regen in die Traufe kommen...

Hach, alles schwierig #gruebel

Vielleicht kann mir von Euch jemand Tipps bzw. Ratschläge geben.

LGe

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Was genau bereitet ihr denn die Probleme?

So wahnsinnig viel können sie ja in dem halben Jahr noch nicht gemacht haben?

Vokabellernen? Grammatik? Übersetzen? Wie gut ist ihr Sprachvermögen/Grammatik in Deutsch? Einen Lehrer erwischt, mit dem sie nicht gut kann?

Eine vier heißt ja, dass sie schriftlich und mündlich nicht gut ist, welche Sorte Fehler hat sie denn in den Arbeiten gemacht?

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Ich würde dir raten, mit den Lehrern zu sprechen und fragen, wie sie die Situation sehen. Vielleicht sieht deine Tochter die Schwierigkeiten dramatischer als ihre Lehrkräfte?
Falls ein Wechsel auf französisch eine gute Option wäre, könnte sie eventuell die 7. Klasse wiederholen? Nachlernen kann ich mir schwer vorstellen....

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Wiederholen nur wegen einer 4 in Latein halte ich doch sehr für übertrieben.

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Es ging um den Wechsel auf Französisch. Dafür einfach die 7. nochmal machen.

So habe ich das verstanden (und auch schon öfter erlebt).

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Ich kenne einige Schüler, die haben in der 6. mit Absicht schlechte Noten geschrieben um sitzenzubleiben und die 2. Fremdsprache anders wählen zu können. Insbesondere die Lateiner.
Allerdings sollte man bedenken, dass jede Sprache ätzende Phasen hat. Bei Latein kommen die halt am Anfang. Dafür wird es im Laufe der Jahre einfacher und in der Oberstufe kommt dann überhaupt nix Neues mehr dazu.
Ich würde erstmal - zusammen mit Deiner Tochter - das Gespräch mit dem Lehrer suchen und besprechen ob und zu welchen Themen Nachhilfe sinnvoll ist.

Grüße
BiDi

4

Warum hat sie Latein gewählt?

Was genau bereitet ihr Schwierigkeiten? Wo liegen die Fehler in den Arbeiten?

Je nachdem ist die Frage, ob ein Wechsel zu Französisch überhaupt Sinn machen würde. Und ob sie das Nachholen schafft. Machbar ist alles, fragt sich nur unter welchen Bedingungen. Alternativ könnte sie die 7. Klasse wiederholen mit anderer Wahl.

Sprich mit dem Lehrer, wo er die Probleme sieht und was er an Lösungsvorschlägen hat.

VG

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Wenn sie in den anderen Fächern gut ist, würde ich tatsächlich erstmal nicht den Wechsel auf die Realschule, sondern Nachhilfe und ggf. die Klasse wiederholen in Betracht ziehen.
Ich denke, dass beides gerade in diesem Stadium gut ist, weil es ja um die Grundlagen geht und wer d die gut verinnerlicht hat, der hat es die ganzen kommenden Jahre leichter...ich glaube auch, dass man das nach einem halben Jahr nicht gut nachlernen kann....Gerade in Latein. Meinen Tochter hatte (6. Klasse, ebenfalls erstes Latein Jahr) neulich in der Probeschulaufgabe eine 5- gehabt und hatte eine Woche später in der richtigen Schulaufgabe eine 1. Weil sie sich eben hingesetzt hat, Vokabeln gelernt hat und Übersetzen geübt hat.

Ich weiß nicht, wie es bei euch geregelt ist. Hier bei uns zählt der Übersetzungseilte (auch in den höheren Jahrgangsstufen dreifach gegenüber des Landeskunde de/Grammatikteils (klar die Grammatik braucht man auch in der Übersetzung). Das ist natürlich schwierig für Kinder ,die sich schwer mit Übersetzen können, weil sie beispielsweise über eine Drittsprache übersetzen, weil sie nicht gut genug Deutsch können. Trotzdem ist es absolut was, worauf man sich beim Üben konzentrieren kann.

Eine Gespräch mit der Lehrkraft ist auf alle Fälle sinnvoll. Natürlich kann es schon bei deiner Tochter Voraussetzungen geben, die möglicherweise einen Wechsel in Französisch befürworten. Allerdings denke ich dann auch, dass das noch einem halben Jahr nur durch Wiederholen der Kasse geht. Gerade eben, weil ja im ersten halben Jahr der Grundstein gelegt wird...
Alles Gute Julk

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Sie hat eine 4 - alles gut. Wie kommt es, dass sie sogleich alles in Frage stellt ? Macht ihr ihr Druck ? Alleine deine Aussage "auch nicht soooo dramatisch" - lässt vermuten, dass ihr Latain zum (Dauer)thema macht.
Latain ist auswendig lernen. Lernt ihr gemeinsam Vokabeln? Eine andere Fremdsprache ist nicht unbedingt einfacher.
Ein gemeinsames Gespräch mit dem Lehrer hilft vielleicht sie etwas zu entspannen.
Aus Erfahrung kannn ich nur sagen - auch mit einer 5 in Latein ( und zwar jedes Jahr - ;-) ) ist das Abitur kein Problem. Einfach noch 4 Jahre durchhalten und abwählen.

19

Latein ist vor allem Verstehen (abstraktes Denken) und ein paar Vokabeln. Auswendig muss man dabei wirkich nur die Vokabeln und Formen lernen. Das ist schnell erledigt.

31

Nach 7 Jahren Latein-Unterricht kann ich sagen, dass es zu Beginn durchaus um Auswendiglernen der grammatischen Strukturen geht, sprich: es ist fad.
Das freie Übersetzen in höheren Klassen und damit der Spaß, kommen später.
Das Kind wegen einer Vier in Latein auf die Realschule zu geben, halte ich für maßlos überzogen.
Mein Älterer hat Latein gehasst, nach einem Jahr hat er auf Französisch gewechselt und das Jahr halt wiederholt.
Abi dann mit Einser-Schnitt.

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Latein ist ein reines,stupides Auswendiglernen…..
Wer dies nicht leisten kann hat die falsche Wahl getroffen,vielleicht müsst ihr einfach damit leben das Latein keine Glanzleistung wird…

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Latein ist vor allem logisches Denken.

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Aber um um logisch alles zusammen zu ziehen muss man Vokabeln pauken,pauken,pauken und Grammatik ohne diese Grundlagen hilft auch Logik nicht.

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Hallo!

Gerade in den ersten Monaten ist Latein ziemlich stures Büffeln. In erster Linie sind das Vokabeln, aber auch die Formen müssen auswendig gelernt werden. Wenn man das verinnerlicht hat, ist Latein eine sehr klare, strukturierte und logisch aufgebaute Sprache. Der Satzbau ist gewöhnungsbedürftig, Deklinationen und Konjugationen muss man auswendig lernen, später gibt es dann noch so einige Besonderheiten.
Allerdings erlebe ich es bei meiner Tochter: Sie hat Latein als erste Fremdsprache belegt, war anfangs super, hat dann - was aber auch durch Corona verursacht wurde - deutlich nachgelassen und kommt jetzt (8. Kl.) wieder. Spaß macht Latein in den ersten Jahren weiß Gott nicht, interessant wird es eigentlich erst, wenn es an die Lektüren geht. Das hab ich auch selber erlebt. Ich hatte ab der 7. Klasse Latein, hab mit ner guten 3 gestartet, bin dann bis zum Ende der 8. Klasse auf eine schwache 4 abgerutscht. In der 9. Klasse haben wir dann mit der Lektüre angefangen, da fing Latein an Spaß zu machen und ich hatte am Ende eine 2 - hab dann später sogar Latein LK gemacht ;-).

Und jetzt zu Deinem Text:
"Jetzt bin ich natürlich auch am überlegen, ob es nicht vielleicht besser wäre, wenn sie runter auf die Realschule gehen würde, damit sie sich nicht so quälen muss."
Man kann seinem Kind natürlich zeigen, dass man jedes Hindernis umgehen kann. Mitunter ist es aber zielführender, wenn man Hindernisse aus dem Weg räumt. Ausweichtaktiken formen keinen erfolgreichen Menschen, und wenn man als Kind immer lernt, Schwierigkeiten zu vermeiden, ist das in meinen Augen keine gute Lebenstaktik. Auf dem Gymnasium muss man sich mitunter quälen, aber in meinen Augen bereitet nichts besser auf ein späteres Studium (und in meinen Augen sollte das Ziel eines Gymnasiasten ein Studium sein!) als ein erarbeitetes Abitur.

"Ich hatte ihr jetzt angeboten, Nachhilfe zu bekommen. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob sich das in so einer "frühen Phase" überhaupt schon lohnt."
Genau das! In dieser frühen Phase werden die Basics vermittelt. Wenn die sitzen, ist der Rest ein Kinderspiel. Darum würde ich es tatsächlich mit Nachhilfeunterricht versuchen. Hattet ihr schon eine Elternsprechtag? Da würde ich auf jeden Fall einmal mit dem Lateinlehrer sprechen. Der kann am besten beurteilen, wo die Probleme Deiner Tochter liegen und wie man Abhilfe schaffen kann. Ich hatte mal eine Nachhilfeschülerin, die stand in Englisch auf 5. Ihr größtes Problem waren aber die Vokabeln. Als sie gelernt hatte, effizient Vokabeln zu lernen, wurden ihre Noten auch besser.

LG

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Hallo!
Jetzt weiß ich natürlich nicht, wo genau die Probleme liegen, aber an sich sollte sich ein Rückstand von einem halben Jahr gerade in Latein leicht aufholen lassen. Daher finde ich die Idee mit der Nachhilfe nicht schlecht. Ich habe früher einige Jahre lang Nachhilfe in Latein erteilt und hatte den Eindruck, dass gerade dieses Fach für eine zügige Aufarbeitung des Lernstoffes dankbar ist. Einmal habe ich beispielsweise einen Schüler in den Sommerferien, ich meine wir hatten 4 Stunden pro Woche, auf die Nachprüfung vorbereitet. Er hatte das zweite Lernjahr hinter sich und wir haben ganz von vorne angefangen. Die Nachprüfung hat er mit einer 2 bestanden und sich später auf 2-3 gehalten. Ich würde es an eurer Stelle probieren.