Österreich / Soll mein Kind in eine Mittelschule oder ins Gymnasium

Hallo zusammen,
meine 10 Jährige ist eine Einser Schülerin, sie möchte gerne in ein Gymnasium.
Mein Mann hingegen möchte das sie in eine Mittelschule geht.
Gründe dafür sind: Lieber alles Einser in einer Mittelschule statt in einem Gymnasium eine 3 oder 4.
Wenn sie es im Gymnasium aus irgendeinem Grund nicht schafft müsste sie sowieso in eine Mittelschule wechseln.
Der Weg zur Schule wäre für sie viel leichter mit dem Bus zur Mittelschule, als ins Gymnasium in die nächste Stadt wo sie mit einem Zug fahren müsste sowie umsteigen.
Die Lehrerin meint das wenn sie so weiter macht das sie in ein Gymnasium kann.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll?
Leider hört man viel zu oft das es Kinder im Gymnasium nicht schaffen und wechseln MÜSSEN.
Das wäre etwas was ich nicht wollen würde.
Was meint ihr dazu?

Bearbeitet von lima2904
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Bei mir ginge das Kind aufs Gymnasium, weil es dort hin will und die erforderlichen Noten hat.
Ja vielleicht muss sie später wechseln.
Vielleicht wäre die auf der Mittelschule aber auch unterfordert und unmotiviert. Dann schreibt man dort auch nicht nur Einsen.

Bearbeitet von Pfirsichkern35
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Ich meine, dass es auf die konkrete Schule ankommt (wie is die so, was bieten die an, ist es eine Brennpunktschule...) und was das Kind nachher machen will. Will es im Gym Matura machen? Oder ohnehin eine Berufsbildende höhere Schule machen? Ich kam von einer Hauptschule und fürs Studium und die BHS war es egal. Scheinbar war die Schule gut. Meinen Alltag hats erleichtert: zur Schule bin ich zu Fuß und die Kinder der Nachbarschaft waren such dort. Also egal wofür man sich entscheidet, die Bildungschancen sollten die gleichen sein ;)

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Ich würde bei einem 1er Zeugnis auf jeden Fall das Gymnasium nehmen wenn es der Wunsch deiner Tochter ist. Würde es sehr unmotivierend finden, sie da "schlechter" zu machen als sie ist.

Du kennst deine Tochter am besten. Lernt sie gerne, ist sie motiviert, lernt sie ohne Unterstützung also selbstständig?

Klar Manche müssen wechseln aber meistens wird versucht die Kinder 4 Jahre durch zu bekommen damit sie einen direkten Wechsel zur Lehre oder BHS machen können.

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Auf jeden Fall aufs Gymnasium!

Die Kinder, die da später wieder abgehen, sind doch gerade nicht die Einserschüler aus der Grundschule. Wenn die Lehrerin sie für fähig hält, die Noten stimmen, sie selbst will, was spricht dann dagegen? Warum geht Dein Mann davon aus, dass sie auf dem Gym 3er und 4er haben wird? Und, blöde Frage: würde er einem Sohn auch abraten?

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Weil in österreich eine 1 in einer Mittelschule, mindestens eine 3 im Gymnasium ist.
Gymnasium Österreich ist nicht wie ein Gymnasium in Deutschland.

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Ähm und welche Noten hatte die Schüler, die am Gym eine zwei schaffen dann vorher? Eine Null?

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Hallo,

wir sind ebenfalls aus Österreich und ich habe einen 13 jährigen Sohn.
Wir haben uns damals für die MS entschieden, da lernen Spaß machen sollte!

Mein Bonuskind geht aufs Gymnasium und hat seit der 2. Klasse Probleme und somit Nachhilfeunterricht. Er steigt nach der 4. Klasse auf eine andere Schule um.

Die Frage die sich mir stellt:
Habt ihr sie schon in den betroffenen Schulen angemeldet? Schließlich waren die Schuleinschreibungen schon in den ersten 2 Wochen nach den Semesterferien... 🤔

LG, Alysianna

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Alysianna, natürlich sollte Schule Spaß machen, da hast Du Recht. Aber ob MS mehr Spaß ist als Gym hängt doch vom Kind ab. Warum sollte ein 1er Schüler dort Frust schieben? Das Argument hört man sehr oft und ich unterschreibe es bei einem mittelmäßigen Schüler auch, aber das Kind der TE ist doch sehr gut? Oder war Dein Bonuskind auch 1er Schüler ohne viel Arbeiten und ist trotzdem abgesackt?

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Hallo Katja!

Ja, mein BK war 1er Schüler und ist abgesackt.
Er muss viel lernen und hat immer wieder Probleme in verschiedenen Fächern.

Das Problem im Gymnasium ist, dass sie mit dem Stoff sehr schnell vorangehen und sofort weiter zum nächsten Thema "hüpfen", weil einfach zu viel im Lehrplan ist. (Der allerdings nie in der Schule zu 100% geschafft wird.)
Als Schüler kann es dann sehr mühsam sein mitzukommen bzw wenn es Grundwissen ist, was später vertieft werden soll, dann fehlt oft was. Das kann natürlich auch in der MS passieren.
In der MS haben sie Themen zusammengefasst und vertieft. Sie hatten mehr Zeit für das Thema. Das ist mir z.B. in Mathe aufgefallen.
In Englisch sind sie im Gym alle Units durchgerannt, während in der MS mehr Zeit dafür genommen wurde.
Extrem sind mir die Wiederholungsschularbeiten und -tests aufgefallen. In der MS gibt's das kaum, im Gym meines BK leider sehr oft.
Natürlich darf man die Pubertät auch nicht außer acht lassen, die spielt auch mit!

Ich hatte den direkten Vergleich (Gym/MS) in den ersten 2 Schuljahren, da mein BK und mein Sohn die selbe Schulstufe besuchen.
Wir haben uns ab der 3. Klasse für den häuslichen Unterricht entschieden, in dem einiges anders abläuft und der Lehrplan zu 100% erfüllt werden muss.
Da bekommt man dann einen ganz anderen Blick auf das Schulsystem... 😉

Im übrigen bietet bei uns die "ehemalige" MS Nachmittagsprogramm an: Kreativclub, Technischer Zweig, Naturwissenschaftlicher Zweig, Schwimmen etc.
Kochen gibt's z.B. auch nur in der MS.
Im Gym hingegen hört man oft, dass die Kinder am Nachmittag einen Nachhilfelehrer aufsuchen. 😐

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Bildung ist das kostbarste was ihr euer Tochter mitgeben könnt. Überlegt nochmal!

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In Österreich ist der Lehrplan der gleiche in der Mittelschule sowohl als auch im Gymnasium.

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Die Umgebung prägt fast mehr als das was man lernt. Da ist ein Unterschied ob man mit anderen einser-Schüler zusammen ist oder mit anderen.

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Danke schon mal für alle Antworten! Sie ist ein AVWS Kind. Auditive/Verarbeitungs/Wahrnehmungsstörung. AVWS wird in der Notengebung NICHT berücksichtigt. Und ja sie hatte seit der 1. Klasse alles Einsen bis auf eine Ausnahme in der 2. Klasse einmalig eine Zwei in Mathe.
Ich muss dazu sagen, Ja sie lernt selbständig muss oft nichts lernen da sie irgendwie trotzdem alles kann. Ihr reicht oft der Unterricht schon aus und sie muss zuhause nicht's mehr lernen.
An und für sich ist der Lehrplan in Österreich genau gleich sowohl als auch in einer Mittelschule als auch in einem Gymnasium. Derzeitiger Berufswunsch schwangt zwischen Frisörin und Lehrerin. Aber sie ist ja erst 10 Jahre alt. In Österreich gibt es in den Mittelschulen 2 Stufen. 1. Standart AHS und Standart, da wäre sie dann vermutlich wie im Gymnasium auf der 1.Stufe. Da frag ich mich ob ihr nicht auch die Mittelschule reicht und sie es dann noch einfacher hat, als wie ihr ist das Gymnasium dann doch zu viel zum lernen und sie verliert ihre Freundinnen vom Gymnasium. Es ist eine schwierige Entscheidung schlussendlich muss sie das selbst entscheiden, ich als Mama kann ihr nur Tipps geben was ich machen würde.

Bearbeitet von lima2904
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Der erste Satz war noch nicht zu Ende, als du die Antwort bereits selbst geschrieben hast. Sie möchte es..

Die Lehrerin empfiehlt es.

Warum nicht versuchen? Wichtig ist dass das Kind mit Reserven ausgestattet ist, d. H. Das lernpensum relativ schnell und leicht bewältigt. Ich sehe keinen Grund warum sie im Gymnasium scheitern sollte.

Mein Kind hat das aus einer sehr guten Montessori Schule auch bewältigt, so schwer ist das nicht.

Liebe Grüße

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Ich kann deine Bedenken absolut verstehen.

Wenn dein Kind es möchte, die Noten hat und die Lehrerin auch der Meinung ist sie könnte es schaffen, dann lass sie es versuchen.
Sonst kommt sie in die Mittelschule sollte sie es nicht schaffen.

Wir Leben hier am Land und das Gymnasium wäre 1 Stunde mit dem Bus entfernt (Klar wäre machbar) die MS hier, wo mein großer hingeht, finde ich eigentlich auch ganz gut, sie haben viel Nachmittagsprogramm, eine zusätzliche Sprache, für die Hobbys am Nachmittag ist auch noch Zeit.

Der Lehrplan der AHS und der MS sind gleich.
Kenne ja deine Tochter nicht aber Standart AHS zb in der Mittelschule ist auch anspruchsvoll.

Es bleibt ihr auch auf der Mittelschule nichts verwehrt, welchen Weg sie danach einschlagen will.

Was das Umfeld betrifft, kann es am Gym schlimm sein und hab auch schon von so mancher MS schlechtes gehört.

Viel Glück noch weiterhin.

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Danke für deine Nachricht.
Ja es ist eine schwere Entscheidung.
Gründsätzlich soll sie die Schulen selber anschauen und dann eine Entscheidung mit Vorbehalt treffen und das sie vielleicht nach 1 bis 2 Jahren wieder in eine Mittelschule wechseln muss. Ein Gymnasium mit Matura in Österreich ist viel schwerer wie in Deutschland.
Ich lass ihr die Entscheidung und gebe ihr dazu meinen Rat und ich bin eher für eine Mittelschule.

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Ja in dem Alter ist es auch noch sehr schwer zu entscheiden was möchte sie danach.

Meiner möchte jetzt dann zb in die HAK.
Matura plus "Ausbildung" und Gymnasiums Matura ist zb nur Matura ohne jegliche Ausbildung.
Aber wie gesagt sie kann ja dann wieder wechseln, also es gibt so viele Möglichkeiten das einem fast schwindelig wird.... Und was das beste ist usw...

Genau mach das so, so wird es dann auch das beste sein.