Zweitklässler bringt Waffe mit zur Schule

Hallo zusammen,
vor kurzem wurden die Eltern der Grundschule „nebenbei“ informiert, dass ein Zweitklässler zwei Tage zuvor eine Waffe dabei hatte, im Klassenzimmer, die Polizei gerufen wurde, man mit den Eltern im Austausch ist, aber es nicht klar sei, ob die Waffe echt ist.
Ein paar Tage später die Info, die Waffe war echt, aber (angeblich) nicht geladen, sei ja alles halb so schlimm, weil nix passiert ist.

Ich habe an die Schulleitung eine Mail geschrieben, mit der Bitte um lückenlose Aufklärung. Bis heute keine Antwort, ist mittlerweile drei Wochen her.

Es kam lediglich noch ne Info, es würde geklärt wo die Waffe herkam.

Über eine Woche später ne Nachricht an alle von der Schulleitung, es sei doch keine echte Waffe gewesen, also alles gar nicht schlimm.

Viele Eltern, auch ich, glauben das nicht.
Die Polizei war direkt vor Ort, da muss ja klar gewesen sein, ob echte Waffe oder nicht.
Es ist ein bekanntes Problemkind, das andere Kinder schon um Geld erpresst hat und ständig wegen aggressivem Verhalten auffällt.
Die Schulleitung will sich das nicht eingestehen und kehrt diese Aktion unter den Teppich.

Was kann man machen?
Diesem Kind muss ja mal geholfen werden bzw. muss das Ganze vor allem für die Eltern mal Konsequenzen haben.

Bis etwas passiert, dann ist es zu spät und jeder wundert sich wieder, wie so etwas passieren konnte. Aber man soll sein Kind jeden Tag mit ruhigem Gewissen in die Schule schicken?

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Ihr wurdet über das wichtigste Informiert bevor wilde Gerüchte entstehen,durch andere Kinder. Zu mehr ist die Schule nicht verpflichtet.

Hat nichts mit unter "Teppich kehren" zu tun.

Ob du es glaubst oder nicht,der Rest geht niemanden etwas an. Und im Hindergrund werden Schule, Polizei und Jugendamt schon miteinander arbeiten und sich um Kind samt Familie kümmern. Es ist nicht deine Aufgabe.

Stell dir vor es wäre dein Kind,möchtest du ihm der ganzen Schule + Eltern zum Frass vorwerfen? Und noch wochenlang dich erklären müssen? Möchtest du dich immer und immer wieder die nächsten Jahre rechtfertigen müssen? Es ist gut,das es an diesem Punkt ein Datenschutz gibt. Und so das Kind eine Chance hat sich in einen Alltag zu integrieren und ihm geholfen wird.

Bearbeitet von Inaktiv
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Es geht die anderen Eltern sehr wohl etwas an, wenn ein Kind mit einer Waffe im Klassenzimmer steht.

Nein, der Schutz von einem einzigen darf nicht über dem Schutz von 200 anderen Grundschülern + Lehrern stehen.
Das hat nichts mit Datenschutz zu tun.
Die Schule hat nicht nur die Aufsichtspflicht für ein Kind, sondern für alle.

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"Nein, der Schutz von einem einzigen darf nicht über dem Schutz von 200 anderen Grundschülern + Lehrern stehen."

Aber das ist hier ja nicht der Fall.
Es wird ja auch nichts unter den Teppich gekehrt. Das wäre der Fall, wenn alles vertuscht werden würde. Hier ist ja die Polizei involviert!

Du kannst dir sicher (!) sein, dass die da nachgehen, dass das Jugendamt involviert ist etc.

Was genau da passiert geht euch tatsächlich nichts an. Auch die Schulleitung kann hier nichts "lückenlos aufklären". Das macht die Polizei. Außerdem gibt es Schulpflicht, die Schule kann den Jungen nicht so ohne weiteres "ausschließen".

Insofern- ich verstehe, dass es nicht leicht ist, aber alles geht hier völlig den richtigen Weg. Und ich bin mir sicher, dass das jeder der Beteiligten Ernst nimmt, auch wenn sie nicht jeden ihrer Schritte und jede Überlegung an sämtliche Eltern weiterleiten (worum ich ehrlich gesagt ganz froh bin).

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Schulamt kontaktieren?

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Und was soll das Schulamt machen?

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Na wenn die Schule das unter den Teppich kehren will wäre das doch die nächst höhere Instanz. Was ist die Alternative? Abwarten bis beim nächsten Mal was passiert?

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Wenn die Schule nun behauptet die Waffe sei doch nicht echt, ist es zumindest möglich das jetzt nichts weiter unternommen wird.
Das muss doch mit einem geschulten Blick sofort klar sein ob echt oder nicht. Wie so etwas Tage dauern kann und dann auch noch mal Hü und mal Hot ist mir unbegreiflich.
Da ist doch irgendwas faul!
Ich würde mich ebenfalls ans Schulamt wenden.

Datenschutz? Entschuldigung, die TE möchte keine Infos zu allen Einzelheiten. Aber hier gibt es Grund für den Verdacht das nichts weiter unternommen wird und das würde ich zum Schutz meines Kindes auch nicht hinnehmen.
Wenn ich wüsste die Schule schützt die Kinder würde ich mich entspannt zurück lehnen. Aber doch so nicht.

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So sehe ich das auch.
Es war direkt klar was für eine Waffe, da die Polizei vor Ort war und da braucht es nicht mehrere Tage dafür.

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Nein, ein Laie kann nicht klar unterscheiden....Schreckschuß, Nachbau, echte Waffe----ich selber habe schon Waffen in der Hand gehalten, die so echt aussahen und es überhaupt nicht waren.

Die Schule hat die Polizei geholt, weil sie eben nicht wusste um was es sich handelt.

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Wenn die Polizei vor Ort war, wird der "Fall" ans Jugendamt übermittelt.
Der kindliche Straftäter ist ja eh Strafunmündig. Ebenso wird geprüft ob es eine richtige Waffe ist die nur mit Besitzkarte und Waffenschein geführt werden darf.
Eine Spielzeugpistole hätten die direkt erkannt 😉
Da werden Massnahmen geschehen, die aber datenschutz rechtlich niemanden etwas angehen. Die Konsequenzen bekommt der Besitzer zu spüren.

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Okay, das ist jetzt gefährliches Halbwissen....aber ist es nicht so, das die Polzei da jetzt komplett involviert und somit keine Angaben zu laufenden Ermittlungen gemacht werden?

Die Polizisten vor Ort wussten in 5 Sekunden, ob die Waffe echt ist oder nicht....da kann mir keiner was anderes erzählen.

Ich denke wirklich, das die Schule aktuell gar nicht mehr Details weiß, höchstens das, was über das Jugendamt kommt. Das andere wird sicherlich noch ermittelt und da es ein Kind, steht ja eh alles unter Verschluß, oder nicht?

Ich bin der Meinung, das die Elternschaft eben nicht "lückenlos" aufgeklärt werden muß. Aber das die durchaus berechtigte Frage, was die Schule in Zukunft unternehmen will, damit so etwas nicht wieder geschieht, beantwortet werden muß....das ist klar. Kontrolle am Eingang? In die Richtung. Aber was mit dem Jungen geschieht, das geht euch alle nichts im Detail an.

Die Schule scheint da verbal wirklich rumzueiern....das nährt Mißtrauen nur noch mehr. Ich versteh dieses drum herum Gerede auch immer nicht. Und wnen es nur darum geht, euch die Grenzen des machbaren/erklärbaren klar aufzuzeigen. Ich kann verstehen, das ihr das Gefühl habt, das alles unter den Teppich gekehrt werden soll...aber ich glaube nicht, das es so ist. Das könnte man nur annehmen, wenn die Polizei nicht gekommen wäre.

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Normalerweise gibt es ja bei einem Verstoß gegen das Mitbringen von Waffen etc.
eine Ordungs -/ Erziehungsmassnahme …

von daher muss da ja was laufen — schließlich unterschreiben alle Eltern den Erlass und das Dokument dazu hat die Schule ja vorliegen

Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass da nichts passiert.

Suspendierung vom Unterricht ist sicher auch theoretisch möglich, ob ihr das mitbekommt ist fraglich. Ggfls wird das unter „ ist krank“ laufen oder eben gar nicht laufen.

Was ich ungünstig finde ist der Hick Hack an Infos der gelaufen ist— kann man aber auch nicht mehr ändern.

Man könnte evtl über die Elternvertreter nochmal bei der Schule anklingen lassen, dass viele Eltern aufgrund des Vorfalls jetzt verunsichert sind und ihr Kind ungern in die Schule lassen und dass die Elternvertreter bitten die Schulleitung dazu Stellung zu nehmen und auch zu erklären was für Maßnahmen getroffen werden dass es möglichst nicht wieder passiert. —Das ist dann neutral gehalten, macht aber die Besorgnis deutlich und zwingt ja auch dazu nochmal konkret Stellung zu beziehen.

Wenn das alle Elternvertreter aller Klassen gemeinsam machen wirkt es noch mehr.

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man muss nicht "lückenlos" als komplette Klasse oder Paralellklasse informiert werden. Schon gar nicht BEVOR die Ermittlungen abgeschlossen sind. (das siehst du ja mit dem Hin und Her ob Echt oder nicht echt usw....).

Anwälte, Polizei, Rektorat und betroffene Lehrerin und Eltern sind beteilitigt. Eventuell auch Jugendamt.
Der Rest ist nur neugierig.

und "wundern" warum so etwas passieren konnte, ist nur Getratsche und Geschwätz. Die wichtigen Stellen wissen Bescheid. Ebenso alles, was während so verbreiteten Halbwahrheiten so getratscht wird, geht oft in falsche Richtungen. - sieht man ja, was für Unruhe passiert wenn häppchenweise Halbe Ermittlungsfortschritte mitgeteilt werden, die dann wieder revidiert werden.

Wichtig ist, dass die wichtigen Behörden eingebunden sind und aktiv werden. -- den Klassenkameraden und deren Eltern muss das reichen. Was glaubst du, was sonst noch so für Missbrauchsfälle und Überfälle und Körperverletzungen alles an der Schule passieren oder ermittelt werden? Nein. - die komplette Gerüchteküche in der Elternschaft muss hier nicht informiert werden.

Die üblichen Sätze "Ermittlungen laufen" - und "kein Kommentar zu laufenden Ermittlungen" und auch Schutz der Privätsphäre bzw. Datenschutz und Jugenschutz, auch dem Täter gegenüber haben durchaus seine Berechtigung.

Bearbeitet von tr357
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Hallo!

Ich denke, das Problem liegt gar nicht so sehr bei der Schule.
Natürlich ist es schlimm, wenn ein 2.Klässler eine Waffe mit in die Schule bringt. Aber die Schule hat ja adäquat reagiert, die Polizei wurde eingeschaltet - viel mehr kann die Schule jetzt erst einmal nicht machen.
Die Frage ist doch eher, wie kommt ein 8jähriger an eine Waffe? Wer eine Waffe besitzen will, braucht in Deutschland eine Waffenbesitzkarte. Die bekommen i.d.R. Jäger und Sportschützen, die die entsprechende Sachkenntnis haben. Normalerweise wissen diese Leute, wie sie ihre Waffen aufzubewahren haben. Wer eine Waffe so nachlässig aufbewahrt, dass ein Kind sie an sich nehmen kann, kann u.U. sogar mit einer Freiheitsstrafe bestraft werden - darum wird sich die Polizei kümmern- Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass den Eltern des Kindes noch jede Menge Ärger ins Haus steht.
Im Übrigen ist es hier fast unrelevant, ob es sich um eine echte Waffe oder eine Attrappe gehandelt hat. Auch "Anscheinwaffen" dürfen in der Öffentlichkeit nicht getragen werden und unterliegen dem Waffengesetz.

LG

Bearbeitet von dentatus77