Zu einfache Aufgaben, was tun?

Hallo,
Meine Tochter ist grade 7 geworden und kommt jetzt in die 2te Klasse. Was ihre Schulaufgaben und Hausaufgsben angeht ist sie selbstständig, gewissenhaft und macht kaum Fehler (höchstens mal einen Flüchtigkeitsfehler). Besonders Zahlen/Mathe haben es ihr schon immer angetan gehabt, auch weit vorm Vorschulalter.

Jetzt haben wir die neuen Mathehefte bekommen, sie schlägt ihr Heft auf ganz begeistert, überfliegt die Aufgaben und man hat ihr angemerkt wie enttäuscht sie ist. Auf Rückfrage meinte sie "die sind ja genauso einfach wie die in der ersten klasse". Ich habe dann mit ihr ein paar Dinge gerechnet von der seite (89-12, 84-9, 7x5, 9x8 etc.). Bei den Minus Aufgaben war sie fast so schnell wie ich, die mal Aufgaben hatte sie alle richtig, hat natürlich ein bisschen gedauert weil sie es erst ausrechnen muss. Erklärt hatte mein Mann ihr mal wie mal funktioniert (2x3 war da das beispiel) weil sie ein zahlenmagnet hat und wissen wollte was das für ein Zeichen ist.


Auf dem Zeugnis stand auch das sie sich ohne Probleme im zahlenraum bis 100 orientiert.
Beschwert hatte sie sich im ersten Schuljahr nie über die Aufgaben, sie hat sie immer alle korrekt gemacht ohne murren, aber sie ist von ihrem Charakter auch so das sie alles richtig haben will und die beste sein, sich dafür aber am liebsten nicht anstrengen will.
Die Lehrerin hatte ihr ein paar mal vor den Ferien Aufgaben für die zweite Klasse gegeben, da war meine Tochter strahlend nach Hause gekommen. Jetzt im neuen Schuljahr werden wir eine neue lehrerin/Klasse haben. Insgesamt ist Ihre Klasse zur Zeit eher leistungsschwach.

Was würdet ihr machen?

Lg

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Fehler nr. 1 ist wenn Eltern die Aufgaben mit den Kindern bereits im Voraus machen. Was soll das? Welchen Sinn seht ihr darin?
Fehler nr.2 ist, dein Kind als mega hyper mega toll hinzustellen und alle anderen sind leistungsschwach. Uiii uiii. Bitte bringt uhr bei, dass jedes Kind anders ist und Noten eben nicht alles sind im Leben.
Fehler nr.3 der neuen Lehrkraft nicht mal de chance zu geben
Leistungsunterschiede zu erkennen und ggf. Dann zu fördern. Lasst sie doch erstmal beginnen. 🙈
Fehler nr4. Ist, wenn man als Eltern bereits merkt dass das Kind immer die Beste sein will, sie auch auf Niederlagen vorzubereiten. Denn die werden ganz sicher kommen. Ansonsten wird es irgendwann ein mega Drama wenn das Kind keine 1 bekommt.

Insgesamt mal etwas Gas rausnehmen. Bei uns sind 24 Kinder in den Klassen die alle verschiedene Level haben. Alle werden in den ersten zwei Jahren entsprechend der eigenen Fähigkeiten gefördert und gefordert, so dass die echte Arbeit ab klasse
3 beginnen kann. Ein Überfliegerkind ist euer Kind letztlich wohl nicht, sonst wäre es nach kurzer Zeit von der ersten und die zweite klasse gesprungen, wenn es so derart gut gewesen wäre. Zumal du nur von Mathe schreibst. Ich denke eher, ihr macht einfach zu viel… also auch schon vor Schulbeginn. In den ersten zwei Schuljahren muss man nichts machen außerhalb der Schule…. Es sei denn man hat Probleme. Im Ergebnis wird das kind sich langweilen und schaltet ab und verliert dann den Anschluss.

Im übrigen kenne ich nicht die Leistungen anderer Kinder in den Klassen meiner Kinder. Woher Du das beurteilen kannst ist mit ein Rätsel. Eigentlich wird den Kindern auch beigebracht, seine eigenen Zensuren nickt herumzuzeigen.
Ab Klasse 4 wird es überings wirklich etwas anspruchsvoller und auch stressiger. Und ab Klasse 5 und 6 trennt sich wirklich die Spreu vom Weizen. Bis dahin empfiehlt es sich die Kindheit zu genießen.

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So ist es.
Wir haben hier in NRW gerademal 3 Tage schule. Davon ging in den Grundschulen mindestens 2/3 für Bücherausgabe, erzählen von den Ferien, Vorbereitung der Einschulung und der Einschulung drauf

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Exakt so ist es.
Und das eigene Kind als so gut hinzustellen und den Rest der Klasse als leistungsschwach hat ein sehr unangenehmes Geschmäckle.

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Erst einmal ein paar Wochen beobachten. Die neue Lehrerin muss sich ja einfinden. Der Mathestoff der Grundschule IST einfach, da lässt sich bei einem fitten Kind nichts dran drehen. Wenn sich das Kind arg langweilt und die Lehrerin nicht von sich aus weiteres Material stellt, könnt Ihr sei beim Elternsprechtag darum bitten oder ggf. selbst vorschlagen, ein Forderheft passend zum verwendeten Schulbuch zu besorgen o.ä. Wobei man da auch nicht die große Komplexitätssteigerung erwarten darf, aber es ist wenigstens etwas anspruchsvoller. Alternativ Knobelhefte.

Bei uns durften die Kinder, wenn sie mit den Aufgaben früher fertig waren, still ein Buch lesen, so störten sie nicht, langweilten sich aber auch nicht.

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Unsere Tochter konnte halt such schon bis 10 ohne Probleme, bis 20 mit den fingern rechnen als sie in die Schule kam.
Ja stimmt, schwierig werden die Aufgaben vermutlich wirklich nicht bis zum Ende der 4ten Klasse.

Bei der alten Lehrerin durfte unsere Tochter auxh extra aufgeben machen, aber das war dann im Prinzip das selbe (also selbe Aufgaben aber man hat dann ein Bild mit den Lösungen ausgemalt). Meist hat meine Tochter den schwächeren Mitschülern geholfen. Stören tut sie Gott sei dank nicht. Sie sitzt sonst da und malt vor sich hin

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Ich kann bis heute im tausender Bereich sehr gut addieren, multiplizieren und subtrahieren. Bis zum Beginn der dritten Klasse hat mich Mathe auch gelangweilt .

Dann kam das schriftliche Dividieren und es ging nichts mehr und das zog sich bis zum Abschluss der 10 Klasse weiter durch. Mal gab es Dinge, die mir leicht gefallen sind aber meistens fiel es mir unglaublich schwer.

Deshalb würde ich einfach nur abwarten

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Woran macht man eigentlich fest in eine Klasse Leistumgsschwach ist? Ich kannte nie die Noten und Beurteilungen der anderen SuS aus der Klasse meiner Tochter.

Zu deinem Kind. Besprich mit der Lehrerin,genau wie in der ersten Klasse (auch wenn es eine andere Lehrerin ist) ob sie Aufgaben bekommen kann,die schwerer sind. Oder ob es andere Möglichkeiten gibt,das sie beschäftigt ist,falls sie vor allen anderen schon fertig ist.

Ansonsten würde ich für daheim erst einmal Hefte holen,die den Stand deiner Tochter entsprechend sind,wenn es ihr soviel Freude bereitet.

Passt nur auf,das sie irgendwann nicht den Abschluss verliert,wo es für alle schwerer und anspruchsvoller wird,weil sie denkt es ist ja einfach.

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Hefte für daheim würde ich nicht holen, das macht es doch nur noch schlimmer und den Abstand zu den anderen noch größer. Wie gesagt, ggf. Hefte für in die Schule, zu viele Lehrwerken gibt es Forderhefte, da muss die Lehrerin dann auch nicht das Rad neu erfinden. Wenn sie Spaß am Denken hat, würde ich eher versuchen, sie anderweitig auszulasten, Musikinstrument, abwegige Sachbücher, Knobeleien a la Heureka.

Den Anschluss verliert man in Klasse 1-4 kaum. Da wird ja insgesamt nur zwei- oder dreimal pro Jahre überhaupt etwas Neues in Mathe eingeführt und das dann wieder und wieder erklärt.

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Da sich das Kind anscheinend freiwillig damit beschäftigt, verstehe ich nicht warum man sich ausbremsen sollte daheim?

Und die Hefte kann sie ja sehr gut in der Schule nutzen,falls sie vor allen anderen schon fertig ist.

Hat zumindest bei meinem Neffen gut funktioniert. Natürlich muss da auch die Lehrerin mitmachen. Und daheim hat er sich von ganz alleine an Knobelhefte, Mathehefte, Rätsel usw. usw.gesetzt die eigentlich für deutlich für ältere Schüler waren. Hätte man ihn ausgebremst wäre das noch mehr Frust gewesen. Und nicht jedes Kind lässt sich mit Musikinstrumente und ähnliches locken.

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Erst mal der neuen Lehrerin eine Chance geben. Dann wenn es nicht passt das Gespräch suchen.

Und zu Hause abseits des Schulstoffes fördern. Das kann ein Musikinstrument sein, das kann Sport sein, das können logikrätsel oder was auch immer sein.

Meine Tochter ist ähnlich. Wenn sie nicht sowieso schon ganz jung im Jahrgang wäre, hätten wir sicher über eine frühere Einschulung oder auch übers Springen nach gedacht. Aber das wäre sowohl unserer als auch der Meinung der Lehrerin schwieriger für sie als mit der unterforderung umzugehen. Sie kommt jetzt in die 3. Klasse. Mal schauen was der Lehrerwechsel bringt. Die bisherigen Lehrerinnen in deutsch und Mathe haben da eine ganz gute Balance zwischen extra Aufgaben, an Sorgfalt arbeiten und anderen helfen hinbekommen. Und zum Glück gibt es in der Klasse noch einige starke Kinder. Und allen die sagen sie wissen den Stand der Klasse nicht, das wird hier am Elternabend sehr deutlich kommuniziert. Nie auf einzelne Kinder aber so dass man es deutlich versteht. Auch im Elterngespräch wird sowas erwähnt wie das Kind hat zum Glück noch zwei drei andere die ähnlich stark sind …

Wir genießen dass wir zu Hause gar nichts machen für die Schule. Hausaufgaben macht sie sorgfältig und zu 99% richtig in der Betreuung. Damit bleibt Zeit für hobbies und Verabredungen. Auswesem kann die Kurse über die Begabtenförderung belegen. Das sind nette Ergänzungen und fordern sie auch heraus.
Da sie unsere Nr. 2 ist lernt sie (leider) auch mit dem Bruder gerne mal die Vokabeln mit. Daher wird auch englisch erstmal keine Herausforderung für sie sein.

Ich würde darauf achten Schulstoff nur dann zu erklären wenn sie danach fragt und ansonsten alles laufen lassen.

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Genau so haben wir das auch gemacht. Unsere Schule bietet eine reichhaltige Landschaft an AGs an, da hat sie sich ausgetobt. Privat noch Musik gemacht. Ansonsten zu Hause nichts für die Schule getan, da die Aufgaben in der Betreuung erledigt wurden. Ja, sie hat sich in Mathe manchmal gelangweilt, aber dann konnte sie halt statt dessen ein Buch lesen.

Sie hat gelernt, mit ihrem Können nicht großzutun, kann anderen helfen, ohne schulmeisterlich zu sein, kann sich zurückhalten, auch wenn sie die Antwort schon weiß. Das war uns wichtig. Nicht um sie kleinzuhalten, sondern um sie zu sensibilisieren, dass andere für das, was ihr leichtfällt hart arbeiten müssen, genauso wie sie nicht aus dem Stegreif ein Rad schlagen kann, sondern das auch lange üben mussten.

Und mal ehrlich, wir reden von der ersten Klasse. Es KANN sein, dass das Kind besonders fit ist, es KANN aber genauso sein, dass sie einfach einen Vorsprung hatte. Wenn man keinen Klassensprung beabsichtigt (was ich bei einem im Vergleich eher jungen Kind nicht in Erwägung zöge), braucht das zu Hause nichts zu tun.

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Den Ehrgeiz zeigt sie nur bei uns zuhause. Bei den anderen Kindern in der Schule nicht. Also sie würde nie zu den anderen Kindern hin gehen und sagen "schau ich hab den Mathetest ohne fehler in der Hälfte der zeit geschafft, und du... du bist schlecht" sondern sie sagt dann nette dinge "das war bei dir doch schon besser als beim letzten mal, da hast du fleißig geübt. Ach bei mir... jeder kann was anders gut. Du kannst besser karate wie ich..."
Daheim ist sie dann enttäuscht und ich bekomme es ab, aber ihre Klassenkameraden nicht.

Meine Tochter geht allerdings nicht in die Ganztagsschule und AGs sind nur für ganztagskinder. Aber im privaten hat sie sich viel in ihren Interessen gesucht

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Bei uns wurde dann irgendwann binnendifferenziert, d.h. leistungsstärkere Kinder haben Zusatz- oder Alternativaufgaben bekommen. Es ist aber dennoch auch für die plietschen Kinder wichtig, Routine bei den Basics zu bekommen.

Eigentlich haben Lehrer:innen das gut im Blick. Ich würde abwarten.

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Es gibt Forder- und Förderhefte, für deine Tochter kommen Forderhefte infrage. Diese sind für Schüler, für die der aktuelle Lernstoff zu leicht ist.

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Hatte sie gehabt in ersten Schuljahr, fand sie aber nur mäßig interessant.
Aber vermutlich ist es wirklich so wie hier jemand geschrieben hat. Mathe in der Grundschule ist einfsch sehr viel das selbe üben und ein Stück weit eintönig

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Dann hat sie mehr Zeit für andere Fächer, Hobbies und Soziales.
Ist doch schön, mal sehen ob es so bleibt. Also hinnehmen und genießen.

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Also ich weiß jetzt nicht so Recht, worauf sich das "was würdet ihr machen?" Konkret bezieht, aber ich versuchs mal:
NICHT machen würde ich: Aufgaben von nächstem Jahr vorarbeiten
Zunächst vieleicht die Interessen auch mal woanders hin lenken, was jetzt noch nicht zu den Lieblingsthema gehört
Oder mal Mathematik anwenden? Programmierung (gibt's auch schon für kleinere Kinder)
Oder Experimentierkästen

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Ich verstehe das Problem nicht.


Kind beschwert sich nicht, stört nicht, arbeitet zügig UND sorgfältig... was will man denn mehr?
Und die Aufgaben findet sie auch noch leicht.
Toll - wenn das Leben so weitergeht, kann sie es weit bringen. Sag ihr das und lobe sie. Und achte darauf, dass sie niemals!! ihre Mitschüler als leistungsschwach bezeichnet...


Wenn du ihr Mathe-Talent fördern möchtest, tu das Zuhause. Mit Dingen, die in der Schule nicht vorkommen.
Bring ihr den Gebrauch eines Abakus bei, spiel mit ihr Kalaha und google nach mathematischen Rätseln. Fahr mit ihr in naturwissenschaftliche Museen oder eine Phänomenta, dort bekommt man auch noch mal Anregung.
Aber lass das Schulbuch für die Schule. Wenn sie bisher noch nicht frustriert war, wird sie es durch solche Voraus-Übungen.

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Ich habe nicht mit ihr geübt. Die Post hat dir neuen Bücher gebracht, wir haben sie ausgepackt und sie hat sir interessiert durchgeblättert.
Eigendlich um ihr zu zeigen das es schwerere Aufgaben sind habe ich dann welche mit ihr gerechnet (auch nicht ewig viele sondern ein paar beispiel) und musste feststellen das sie das tatsächlich schon konnte.

Deine Ideen mit Museen und so sind gut. Wir wohnen nur leider sehr ländlich. Solche Dinge sind ewig weit weg, und dann sind noch die jüngeren Brüder die auf solche Ausflüge keine lust haben

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Das Problem ist, dass sie nicht an der Stelle abgeholt wird, wo sie steht. Schule ist für alle da, nicht nur für die Schwachen.

Es gibt so was wie ein Recht auf Bildung, was hier vielleicht- das Schuljahr ist ja noch jung; bei uns haben gerade erst die Ferien angefangen - nicht gewährt wird.