Was würdet Ihr tun?

Hallo zusammen,

im letzten Schuljahr (dritte Klasse) meiner mittleren Tochter wurde ich zur 2. Klassenelternsprecherin vorgeschlagen, und zwar von der 1. Klassenelternsprecherin, die sich dafür meldete und mich persönlich weniger kannte, eher über mein freiwilliges Eltern-Engagement für die Schüler aus der zweiten Klasse und darüber, dass ich insgesamt drei Kinder (9. Klasse musisches Gymnasium, 3. Klasse Grundschule, Kindergarten 1. Jahr) habe. Meine Tochter ist eine gute Schülerin, die auch im Sozialen keine Probleme hat. Ich setzte mich immer allgemeingültig für alle Kinder, Eltern und deren Belange im positiven ein. Lange Rede kurzer Sinn. Während des letzten Schuljahres bemerkte ich dann, dass unsere 1. Klassenelternsprecherin eigentlich mehr im Eigeninteresse ihres Sohnes, um an Informationen und Kontakte zu kommen, unterwegs war. Ihr Sohn hat schulische Probleme, insbesondere dahingehend, weil er es unbedingt aufs Gymnasium schaffen muss seitens seiner Eltern. So habe ich bemerkt, dass alle Ideen und deren Umsetzung für die Kinder entweder komplett von mir kamen oder von ihr weggeschoben wurden oder sich auch um Anfragen / Problemen von anderen Eltern nicht durch sie gekümmert wurde. Im Gegenteil, sie wies diese Dinge von sich, solang es nicht ihre Themen waren. Ich fühle mich benutzt von ihr, denn letztendlich habe ich dann ihren Job gemacht. Im Nachhinein erfuhr ich, dass sie schon vor dem ersten Schultag der dritten Klasse im Rektorat vorsprach, weil sie mit der neuen Klassenlehrerin (Teilzeit, vor Abschluss des Referendariats) nicht einverstanden war, ohne wirklich erst einmal dieser Lehrkraft eine Chance mit dieser Klasse zu geben, was diese Lehrkraft noch vor dem ersten Elternabend erfuhr und die Klassengemeinschaft quasi dadurch schon beschädigt war. Sie versuchte sogar andere Eltern aktiv in ihrem Sinne zu aktivieren, gegen diese junge Lehrkraft. So beschwerte sie sich über diese Lehrkraft auch regelmäßig bei mir, bis ich irgendwann verstand woher der Wind weht und dass sie mich eigentlich zu ihrem Instrument machen wollte. Heute weis ich, dass sie unaufrichtig und hinterrücks mir gegenüber gehandelt hat, weil ich irgendwann offen zeigte, dass ich mit ihrer Art und Weise des Umgangs mit dieser Klassenlehrerin und ihrer Funktion als Klassenelternsprecherin nicht einverstanden war. Auch verhielt sie sich der Klassenlehrerin gegenüber sehr falsch, die im nächsten Jahr nicht mehr die Klassenlehrerin sein wird, woran sie den größten Anteil trägt. Als das bekannt wurde, machte sie im Namen der Klasse von den 30 Euro aus der Klassenkasse dieser Lehrerin ein scheinheiliges Abschiedsgeschenk, was von ihren „Mitstreitern „ im Klassenchat reichlich mit falschen Danksagungen kommentiert wurde, auch dafür was für eine Tolle Klassenelternsprecherin sie war. Als es um die 30 Euro ging und ich darauf hinwies, dass man sich doch genauso viel Gedanken um eine kleine Jahresabschlussfeier für die Kinder machen sollte, wurde ich von ihr abserviert.
Ich habe den Klassenchat verlassen, ohne Kommentar, und frage euch jetzt, wie Ihr mit dieser Mutter im kommenden Schuljahr persönlich an meiner Stelle umgehen würdet?

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Lass dich zur 1. Elternsprecherin aufstellen und ziehe in die Wahl. Eins der Elternteile, die dich kennen und mit den Vorgängen der jetzigen Elternvertreterin auch nicht zufrieden sind, soll dich vorschlagen.

Am Wahlabend kannst du dann deine Vorstellungen, wie mit der neuen Lehrkraft zusammen gearbeitet werden sollte darstellen..auch, dass du eine Feier für die Kinder vom Klassenkassengeld gern initiieren möchtest.

Trau dich!

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Danke für eure Antworten. Seit der ersten Klasse wurden jedes Schuljahr beide Klassenelternsprecher neu gewählt, auch in Persona gab es immer zwei neue. Unser Elternbeirat wird alle zwei Jahre gewählt.
Der geradlinigste Weg ist sicher der, sich in der vierten Klasse als erster Klassenelternsprecher versuchen wählen zu lassen. Richtig bin ich persönlich noch nicht davon überzeugt, ob ich es machen sollte. Im Moment habe ich selbst ein großes Bedürfnis nach innerer Ruhe und Harmonie für das vierte Schuljahr meiner Tochter. Obwohl wir keine schulischen Probleme hatten, kam durch das schlechte Klassenklima, das durch diese erste Klassenelternsprecherin regelrecht noch angefeuert wurde auch bei mir selbst so eine gewisse innere Unruhe auf, weil sich die Eltern an mich wendeten, ich andauernd am Kümmern war und über bestimmte Themen auch unter den Kindern gesprochen wurde , so dass ich bemerkte, dass das irgendwie auch an der Ausgeglichenheit meiner Tochter kratzte. Sie spürte meine Unruhe. So denke ich mir, warum ich mir weiterhin die hausgemachten Probleme der Klasse auch noch ins Private ziehen soll, obwohl bei uns familiär und schulisch doch alles ok ist.
Am Ende der zweiten Klasse organisierte ich bereits eine kleine Schuljahresabschlussfeier. Ein klein wenig Hilfe kam noch von einer Mutter. In der dritten Klasse jetzt war es meine Idee eine Weihnachtsfeier für die Klasse mit Weihnachtsbasteln zu machen, was ich als zweite Klassenelternsprecherin fast allein ohne die erste organisierte. Viele Eltern gabrn ihren Kindern etwas dazu mit :). Ich kümmerte mich um eine Faschingsfeier für die Kinder, die die erste Sprecherin schon nicht mehr wollte. Ich klärte viele Nachfragen der Eltern mit der Schule, auch zur Klassenfahrt. Hier lästerte die erste Sprecherin nur noch mit anderen Eltern hinterm Rücken und lachte der Klassenleitung gleichzeitig dazu ins Gesicht usw. Es gibt undankbare Eltern, aber auch nette aufrichtige Eltern in dieser Klasse.
Die falschen „Mitstreiter“ der ersten Klassenelternsprecherin mögen mich nicht besonders. Das sind Eltern, die die ganze Zeit damit beschäftigt sind an die Bildung IHRER Kinder zu denken. Es sind Kinder, die entweder weniger soziale Kompetenzen mitbringen und deren Eltern sich gern zur Bildungselite zählen und deshalb ein Gymnasium Besuch ein Muss ist. Ich muss dazu sagen, dass wir (auch) ein Akademiker Haushalt sind, aber ich sehe vieles entspannter menschlicher Kreativer und wir fahren in jeder Hinsicht sehr gut damit bei unseren Kindern.
Es geht mir auch darum, diese inkorrekte Haltung der ersten Klassenelternsprecher in mit ihr zu klären. Mein Eindruck ist auch der, dass sie mich bei ihren „Mitstreitern“ ganz geschickt schlecht geredet hat ohne Grund, um sich selbst in ein gutes Licht zu rücken. Mir aber auch gleichzeitig das Gefühl geben will sie wäre mir gut zugetan.
Gerne würde ich sie am ersten Elternabend im kommenden Schuljahr vor der Wahl des Neuen Klassenelternsprechers direkt vor allen zur Rede stellen. Aber ausser erneuter schlechter Stimmung gleich zu Beginn des neuen Schuljahres kommt dabei nichts raus. Die neue Lehrkraft wird ohnehin schon wissen, was für eine Klasse sie übernehmen muss.

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Ihr solltet an dieser Konstellation auf jeden Fall etwas ändern. Ihr arbeitet gegeneinander und nicht miteinander. Das ist schlecht für alle Beteiligten.

Im Übrigen finde ich die Art, wie du über deine Kontrahentin und ihre "Anhänger" sprichst, nicht gerade freundlich. Das passt anscheinend nicht mit euch beiden. Vielleicht möchten es dieses Jahr mal zwei ganz andere Eltern machen.

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Oha, ich denke jede Klasse hat solche Mütter (oder Väter)....ganz übel.

Hast du Bock auf den Posten? Dann mach ihr Konkurrenz, dann kannst du dafür sorgen, das wenigstens die Abschlußfeier nach der 4. Klasse ein Fest für alle und nicht nur ihrs wird. Denn sie wird sich ihre nickenden Wackeldackel in die Planungstruppe holen, habe das alles gerade selber hinter mir.

Ansonsten, einfach einen großen Bogen um diese Person machen....nett nicken und auf Durchzug stellen....schont die eigenen Nerven.

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Danke für deine Antwort. Meine Antwort dazu siehe oben. Liebe Grüße

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...okay, du solltest es lassen. Du steigerst dich da ja komplett rein.

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Du kannst dich zur 1. Klassenelternsprecherin aufstellen lassen. Bekommst du den Job nicht und man bietet dir wieder den 2. Klassenelternsprecher an, lehnst du dankend ab.

Wobei bei uns die Wahl immer für 2 Jahre gilt. Ist das bei euch nicht so?

Bearbeitet von kati543
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Lieben Dank für deine Antwort. Siehe meine Antwort oben …

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Ich persönlich würde mich in neuen Schuljahr gepflegt gern haben lassen und nicht mehr zur Wahl stellen. Auch sonstiges freiwilliges Engagement würde ich komplett zurückfahren. Es dankt dir anscheinend kaum einer bis niemand in dieser Klasse.

Ich könnte mir aber beim ersten Elternabend vor der Neuwahl ein betont sarkastisches: "Jetzt haben WIR das ganze Schuljahr unsere kreativen Ideen für die Kinder ausgelebt, da finde ich sind in diesem Jahr mal 2 andere Eltern dran. Du nicht auch?!" in Richtung deiner Kontrahentin nicht verkneifen. Und immer dabei schön breit dabei grinsen 👹😁

Alles Gute

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Ja, so werde ich es machen, mich gepflegt zurücknehmen. Bis zum nächsten Elternabend ist mein Unmut hoffentlich vollends vergangen und ich kann dann auch auf Sarkasmus verzichten, den ich an der richtigen Stelle auch angebracht sehe. Aber dann gibts das Problem - selbst wenn man der hilfsbereiteste positivste fairste engagierteste Mensch sein sollte, der immer freundlich und nett ist, dass es dann wieder jemanden gibt, dem man plötzlich zu unfreundlich ist. Wahrheiten anzusprechen oder auch auszuhalten, ist halt meistens nicht schön/ freundlich.
Danke für deine menschliche Sicht. Kann mich darin komplett wieder finden 🫶.

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Das ist aber dann das Problem der anderen, wenn sie Wahrheiten nicht aushalten. Mach es nicht zu deinem! Dann halten manche dich eben für unfreundlich. So what?!
Allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die niemand kann.

Bearbeitet von strubbelsternchen
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Ich würde den Posten abgeben-- fertig.
Alles Andere bringt meistens nichts.

Wir hatten das Problem auch schon mal- allerdings nicht so heftig.

Deshalb hatte sich damals mein Mann auch nicht nochmal aufstellen lassen -- nur für die Zeugniskonferenzen.

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Freu mich, dass es jemanden gibt, der das nachvollziehen kann, weil schon selbst erlebt. Wünsche euch auch alles Liebe und Gute.

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Ich verstehe es richtig dass es hier nur um das Amt des Klassensprechers geht, oder?
Also nicht um den Vorstand einer Bank?!

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😂, nein hier geht es nicht um den Aufsichtsratsposten einer Bank.
Nein, es geht auch nicht um das Amt des Klassenelternsprechers an sich, sondern wie Eltern miteinander umgehen bzw. wie Eltern dieses Amt für ihre eigenen Zwecke benutzen ohne die Ehrenamtlichkeit dahinter zu erkennen (zu wollen), sprich sich insgesamt nicht für die Interessen der Klasse, Schüler, Eltern einzusetzen … und deswegen negative Situationen für die Lehrkraft, die Schüler und die Eltern daraus entstehen. …

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Ah ok 👌