Ängstliches Kind

Meine Tochter wird im Oktober 7.
Wir wohnen zu dritt in einem kleinen Haus. 100 qm, zweistöckig. Die Zimmer sind hell, viele Fenster.
Sie hat Angst alleine ins OG zu gehen. Vom alleine oben spielen ganz zu schweigen.
Will sie was holen, soll ich mit. Sie beauftragen etwas zu holen: unmöglich.
Ich gehe dann auch immer mit
, bzw in Sichtweite.
Als sie noch kleiner war, hab ich es noch verstanden, aber mittlerweile?
Sie ist immer da wo ich bin und manchmal wird mir das ehrlich gesagt zu viel.
Ich wünsche mir, dass wir uns beide frei im Haus bewegen können.
Sie will auch nie ohne Babyphone schlafen. Immerhin schläft sie seit 6 Wochen endlich im eigenen Zimmer.

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Na das ist ja schonmal ein großer Schritt für ein ängstliches Mädchen 👍👍👍
Sei stolz auf sie!

Und mein Rat: Dräng sie nicht. Ich kann verstehen, wenn man ängstlich ist. Auch wenn da nichts ist, wovor man Angst haben müsste. Irgendwann kommt der Punkt - genau wie beim Schlafen - dass es klappt 👍

Kannst du sie mal fragen, was sie bräuchte, damit sie sich vielleicht mal kurz hoch trauen würde? Oder wie weit sie sich selbst traut, nach oben zu gehen? Geht vielleicht sogar die ganze Treppe? Oder zumindest die Hälfte?

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Hast du mal gefragt, wovor sie Angst hat ? Da muss man bestimmt ganz genau und intensiv nachfragen.

In dem Alter wollte mein Sohn nicht mehr einschlafen. Er hat sich mit allen Mitteln wachgehalten. Aus Angst, sagte er. Angst wovor fragte ich. Vor Einbrechern. Wie können wir was gegen die Einbrecher tun? Mit einem Seil hinter der Haustür.
So haben mein Sohn und ich jeden Abend gemeinsam ein Seil von innen vor die Tür gemacht und einschlafen ging wieder.

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Genau das habe ich mit meinem ängstlichen Sohn 2x durchgespielt.

Jeweils in aller Ruhe versucht, das Problem zu ermitteln und dann gemeinsam Lösungen gesucht.

Einmal: Geister/Gespenster/Monster. Da haben wir aus Weihnachts-Raumduft und Wasser im Parfümzerstäuber ein "Anti-Geister" Spray gemischt.
Das zweite Mal: es brennt und er kommt nicht raus. Da haben wir ihm die Rauchmelder gezeigt und getestet und Notfallpläne für sämtliche Situationen mit ihm durchgesprochen, inkl. Fluchtwege und Plan B, C, D...

Beides hat recht gut geholfen. Habt ihr sowas schonmal gemacht?

Bearbeitet von edge-of-reason
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Hallo,

ich kenne das. Mein Sohn war, als er klein war, auch sehr! ängstlich. Föhn, Staubsauger, alte Klospülungen, Mixer, ... Er war sehr anhänglich und eigentlich immer bei mir.

Mir halt geholfen, es so anzunehmen, wie es war. Er brauchte halt die Sicherheit und ich als Mutter war dazu da, sie ihm zu geben. Abtrainieren wäre ein viel größerer Stress gewesen. Das Gras wächst halt nicht schneller, wenn man daran zieht. ;-)

Heute mit 17 ist davon übrigens nichts mehr davon zu bemerken.

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Es gibt halt ängstliche Kinder... meine Zwillingsjungs werden im Oktober 9 und der ältere rennt immer noch in Panik zu mir wenn er feststellt dass er alleine in einem Stockwerk ist. Zumindest nur noch wenn es dunkel draußen ist. Dann hat er auch Angst vor irgendwas draußen am Fenster und vor Einbrechern und Feuer und überhaupt. Er geht auch nur sehr ungern alleine in einen Laden etc. Meist überredet er seinen deutlich mutigeren Bruder ihn zu begleiten. Es wird ganz langsam besser, solange gebe ich ihm halt noch die Sicherheit die er braucht.

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Erstmal natürlich die Angst ernst nehmen. Aber das macht ihr ja auch.

Einmal würd ich das mit dem Geisterspray ausprobieren was hier angesprochen wurde. Man kann aber auch eine Geschichte erzählen. Die Angst ist ein großen Angstmonster in ihrem Kopf. Sie soll er mal beschreiben wie es aussieht und was es gerade macht. Und was es macht bzw. wie es sich verändert wenn sie was holen soll von oben. Und dann kann man darüber reden wie das Angstmonster Vlt etwas kleiner wird oder einschläft usw usw. So arbeiten auch Psychologen teilweise. Bei meiner Tochter hat das tatsächlich ganz gut geklappt. Jedenfalls konnte sie mir mit dieser Hilfe viel besser erklären wovor sie Angst hat bzw. was die Angst verstärkt usw usw. Komplett weggezaubert wurde die Angst nicht. Aber uns hat es weiter geholfen.

Falls es euch wirklich so sehr einschränkt bzw. Du ihre Ängste für zu stark empfindest, würde ich sie wirklich einem Kinderpsyhiater/Psychologen vorstellen. Da war ich als Kind auch mal. Ich hatte nämlich auch extreme Ängste, die mich selber behindert haben. Ich hab es bis heute als tolle Erfahrung in Erinnerung. Allein die Anamnese war toll. Schöne Spiele durfte ich machen, ich hab mit Leuten gesprochen die mich verstanden haben. Ich konnte abends nicht einschlafen. Ich hatte Angst einzuschlafen weil ich viele Alpträume hatte. Ebenso war mein Schlafzimmer oben und ich war allein. Das Schlafzimmer meiner Eltern war unten. Ebenso konnte ich keine Minute allein zu Hause bleiben. Ich war glaub ich 8. Was auch immer die da gemacht haben, die Angst war dann recht schnell weg. Und ich bin sehr dankbar drum gewesen :) Also keine Scheu

Bearbeitet von juli111