Junge ärgert ständig meine Tochter

Hallo zusammen,

heute kam meine Tochter aus der Schule mit einer ordentlichen Schürfwunde am Knie raus.
Sie erzählte mir das sie erneut ein gewisser junge geärgert hat und die Treppe absichtlich herunter geschubst hat (sind nur 6 Stufen dafür sehr steil ),
Sie fing an zu weinen und hat eine Lehrerin zur Hilfe gezogen, die die Situation dann entschärfte und dem jungen wohl klar und deutlich erklärt hat wieso es so gefährlich ist.
Das ist mir aber nicht genug, da es schon öfter vorkam das genau dieser junge meine Tochter belästigt und vor allem gewalttätig wird.
Ich möchte gerne das seine Eltern informiert werden und im besten Fall natürlich das er meiner Tochter aus dem Weg geht. Sie gehen nicht in eine Klasse, sind aber klassennachbarn.

Zudem muss ehrlicherweise erwähnt werden das meine Tochter auch nicht ohne ist und sich immer wehrt, was ich in dem Fall definitiv Befürworte. Keiner wird mein Kind so beschützen wie ich als Elternteil und wenn sie gemobbt oder geschlagen wird, muss sie sich im klaren sein das sie sich wehren darf. Ich weiß das es Pädagogen anders sehen um sich abzusichern und natürlich die gewaltfreie Erziehung zu unterstützen - hier gehen aber die Meinungen sehr weit auseinander.
Meine Tochter hat die ersten Male auch zurück gehauen und hat dann auch Ansagen von den Lehrerinnen bekommen, verspricht mir aber das sie niemals als erstes angefangen hat.
Auch sind die Probleme tatsächlich nur mit diesem einen Jungen an der Schule bekannt, sie ist an sich ein sehr freundliches Mädchen.
Das werden die Eltern des jungen wohl selbst einschätzen ob sie ihm so ein Verhalten zutrauen möchten oder nicht.
Mir geht es darum das weitere gewalttätige Auseinandersetzung aufhören, sonst...ja was sonst ? Wer haftet für Verletzungen , die hoffentlich nie so dramatisch sein werden. Doch die Schule?
Dann sollte sie auch wissen das ich alles weitere dokumentieren werde und wo kann man solche Verletzungen melden , beim Kinderarzt?
Ich kann als Elternteil doch nicht hilflos zuschauen wie sie ständig mit Schürfwunden und Kratzer nach Hause kommt.
Einmal hatte sie an beiden Knien und Ellbogen Pflaster, völlig durchblutet. Der junge hat sie von der Rutsche geschubst.
Sowas geht überhaupt nicht! Habe ich ebenfalls dokumentiert aber jetzt ist langsam gut, die Eltern müssen bescheid wissen und die Möglichkeit bekommen sich ein Bild davon zu machen.

Was hättet ihr gemacht?
Email schreiben, Gesprächstermin vereinbaren?

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Ich finde, dass, was du willst ist zuviel.

Das sind Kinder und beide Seiten müssen erst lernen mit solchen Situationen umzugehen. Die Treppe runterschuppsen ist grundfalsch, ja, aber er hat es erst heute deutlich gesagt bekommen. Und wie du selber schreibst, deine Tochter ist nicht ohne. Wer weiß wie das wirklich war, warum und weswegen.

Das ärgert dich, du fühlst dich persönlich angegriffen von dem Jungen und willst das er mehr " bekommt".

Stell deine persönlichen Befindlichkeiten zurück und gib den Kindern Zeit.

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Ich kann deine Meinung hierzu ehrlich gesagt gar nicht nachvollziehen aber danke für deine Sichtweise der Dinge.
Ich finde schon, das im dritten Schuljahr die Kinder genug Zeit hatten um "anzukommen" und die Regeln kennen sollten. Vorallem habe ich erwähnt das es nicht zum ersten Mal vorgekommen ist, da sollte mein Wunsch das seine Eltern darüber informiert werden sollten und vorallem das er sich meiner Tochter fern hält, nicht zu viel ist.
Ich fühle mich nicht angegriffen, möchte aber nicht tatenlos zusehen wie meine Tochter dem Prinzip "es wird sich nicht gewehrt sondern nur gepetzt" nachgibt, da ich das überhaupt nicht teile nach mehrmaligen Vorfällen.
Meine Tochter muss sich selbst verteidigen können, wenn es verbal nicht klappt darf und MUSS sie sich anderweitig verteidigen und sich nicht die Knochen zu brechen wenn der junge Mal wieder auf Streit aus ist

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Nein, ich finde noch immer, dass du zuviel verlangst.

Und kann dir auch sagen, dass du mit diesen Forderungen bei uns an der Schule in Leere laufen würdest. Aber du schreibst ja selbst, dass die Zusammenarbeit mit der Schule schwierig ist. Woran das nur liegen mag? 🤔

Nein, Kinder profitieren nicht immer davon vor allem " beschützt" zu werde. Kinder profitieren davon Erfahrungen selber zu machen.

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Ich sollte erwähnen das ich schon wegen diverser Situationen mit der Schule in Kontakt stand, an sich ist diese sehr umorganisiert, schlecht erreichbar, nicht kooperativ.
Wegen dem Unfall mit der Rutsche wurde die Angelegenheit geklärt.
Meine Tochter ist 8 Jahre und geht in die dritte Klasse.

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Bist du dir denn sicher das die Eltern nicht bereits informiert sind? Sowas bekommt man ja in der Regel nicht weitergegeben.
Ansonsten würde ich halt an deiner Stelle dran bleiben, und ja auch deiner Tochter weiterhin suggerieren das sie sich gegen ihn wehren kann und darf.
Verletzungen beim Durchgangsarzt immer wieder dokumentieren und in der Schule melden. Denke viel mehr bleibt da nicht.

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Ich weiß es leider nicht, deshalb habe ich überlegt alles schriftlich festzuhalten und auch zu betonen das ich alles dokumentieren werde.
Vielleicht als bitte das die Eltern doch informiert werden, ob sie es werden oder nicht obliegt dann der Schule. Ich kenne sie zumindest nicht und habe diesen Jungen auch noch nie gesehen .

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Also ich persönlich würde die Schule wohl nicht so offensichtlich so drum bitten. Erstens weil ich hoffe das es zum Standard gehört, das Eltern informiert werden wenn das Kind immer wieder in sowas verwickelt ist, und zweitens möchte ich den Lehrkräften nicht erklären wie ihr Job zu machen ist. Das ist in meinen Augen übergriffig. Aber man könnte es so formulieren: "Die Wunden und Aussagen meiner Tochter sind beim Durchgangsarzt dokumentiert. Diese stelle ich gerne zur Verfügung und bin bereit mit den Erziehungsberechtigten des Jungen, in ihrem Beisein, ein klärendes Gespräch zu führen."
Denke schon das du der Schule klar signalisieren kannst das du es nicht einfach so hinnimmst.

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Das klingt leider nach einer schwierigen Situation, besonders wenn die Schule nicht richtig reagiert.

Ich habe in solchen Situationen bisher E-Mails an den Klassenlehrer/die Klassenlehrerin geschrieben und das war hier vollkommen ausreichend. Wobei ich dabei nur die Situation geschildert habe aus Sicht meines Kindes und die Folgen für mein Kind, z.B. keine Lust mehr auf Pausen und/oder Unwohlsein. Ich habe jedoch keine Konsequenzen für das betreffende Kind gefordert.
Das war ausreichend und die Schule hat immer sofort reagiert. Wobei die Schule da wirklich sehr gut reagiert, obwohl es sich um eine Brennpunktschule handelt.

Da es bei euch jedoch schwieriger ist, würde ich um ein persönliches Gespräch mit dem Klassenlehrer bzw. der Klassenlehrerin bitten und die Vorfälle schildern. Aber so wie oben beschrieben, aus der Sicht des Kindes und die Auswirkungen für das eigene Kind schildern.

Wenn das nichts bringt, würde ich mich an den Elternsprecher der Klasse (Klassenpflegschaftsvorsitzenden) wenden und versuchen durch diese Person mehr zu erreichen. Wenn auch das nicht klappt, gibt es noch einen Schulelternsprecher.

Blockt die Schule jedoch alles ab, wird es natürlich schwieriger. Dann müsste man natürlich weitere Eskalationsstufen durchführen, aber ob dieser Kampf sinnvoll ist, ist eine andere Frage.

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Ich denke, um eine Aussage zu treffen, sollte man den Jungen auch anhören. Klar, runter schupsen geht gar nicht, aber was war davor?
Wollte sie sich an der Rutsche vorbei drängeln und beim Gerangel ist sie runter gefallen?
Oder Wollte sie nur rutschen und er stürzt auf sie zu und schubst?

Haben sie sich oben an der Treppe gestritten und er hat sie von sich weg gestoßen und dabei war die Treppe im Weg oder hat er sie mit Absicht die Treppe runter geschupst.

Dass die Situation geklärt werden muss ist klar. An unserer Schule gab es einen Mediator(einen Sozialarbeiter), zu dem die Kinder gehen konnten, um Streitigkeiten zu klären.

Wenn es bei euch so etwas nicht gibt, dann würde ich Kontakt zur Klassenlehrer(in) aufnehmen und darum bitten, sich mit den Kinder zusammen zu setzen und die Probleme zu klären.

Wenn das nicht funktioniert, die Klassenlehrerin nicht dazu bereit ist, kann man sich immer noch an die Schulleitung und im Anschluss, bei nicht gelingen ans Schulamt wenden.

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Ich würde die Sache vom Ende her denken. Stell Dir vor, Deine Tochter wird eines Tages ernsthaft verletzt. Du argumentierst nun gegenüber der Schule, dass diese solche Situationen hätte kommen sehen und verhindern müssen, da die beiden sich schon lange immer wieder streiten. Die Schule könnte nun sagen, sie wisse von nichts, und warum *Du* Dich denn noch nie gemeldet hast, wenn Du doch wusstest, dass die beiden ein schwieriges Verhältnis haben.

Daher würde ich immer schriftlich, und zwar per mail, in Kontakt mit der Schule treten. Meinetwegen kann dann auch ein mündliches Gespräch folgen. Aber einen Schrifttext, der die Tatsachen auf den Tisch bringt, halte ich aus den o.g. Gründen für sehr wichtig. Daher wäre mein Vorgehen:

(1) Mail an die Klassenlehrerin:
- Schilderung des Vorfalls an der Treppe
- Hinweis darauf, dass das Kind schon mehrfach geärgert wurde.
- Hinweis darauf, dass die Vorfälle nun ein Ausmass angenommen haben, das für Dich nicht mehr akzeptabel ist.
- Bitte darum, eine Lösung zu finden. (Die kann ja z.B. auch einfach darin bestehen, dass die beiden sich in den Pausen aus dem Weg gehen müssen, wenn Gespräche nichts nützen)
- Hinweis auf die eigene Bereitschaft, an einer Lösung mitzuwirken.

Wenn sich daraufhin etwas tut - prima. Tut sich hingegen nichts und die Streitereien gehen weiter, dann

(2) Mail an Klassenlehrerin und Schulleiterin.
- Schilderung der neuen Vorfälle
- Hinweis darauf, dass das Kind schon mehrfach geärgert wurde. Schilderung des Vorfalls an der Treppe.
- Wichtig: Verweis auf die mail, die Du diesbezüglich an die Klassenlehrerin geschrieben hast. Hinweis darauf, dass sich auf Deine diesbezügliche mail hin leider nichts getan hat.
- Nachdrückliche Bitte darum, eine Lösung zu finden
- Hinweis auf die eigene Bereitschaft, an einer Lösung mitzuwirken.

Wenn sich daraufhin etwas tut - prima. Tut sich hingegen nichts und die Streitereien gehen weiter, dann

(3) Mail an Klassenlehrerin, Schulleiterin ud Schulamt
- (s.o.)

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Ich würde bei Punkt 3 unter Umständen eine Anzeige wegen Mobbing ergänzen.

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Ich finde es jetzt nicht eine Lappalie, wenn jemand die Treppe oder eine Rutsche runtergeschubst wird. Das kann wesentlich schlimmer ausgehen. Das hätte ich im Hinterkopf. Da es scheinbar eine Serie ist, der Junge es auf Deine Tochter abgesehen hat, würde ich, wie schon einige angeraten haben, das dokumentieren. Bestehe auf den Unfallbericht in der Schule und geh zum D-Arzt.

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Warum gehst du davon aus, dass die Eltern nicht informiert sind? Du wirst keinen Rückmeldebogen oder so hekommen

Selbst wenn dein Kind nicht sieht, dass der Jjnde Ärger bekommen hat, heißt es nicht, dass er einfach davon gekommen ist. Sowas wird in einem 4 Augen Gespräch mit dem Kind gemacht und nicht laut auf dem Pausenhof.

Auch würde ich jedes Mal hinterfragen "was war vorher?" Was war bevor er sie geschubst hat? Was wurde gesagt?

Bei großen Wunden kannst du zum Kinderarzt oder D Arzt gehen. Das wird dann über die Berufsgenossenschaft aufgenommen (also nicht Krankenkasse).