Zum 3. Mal in drei Jahren Schule wechseln?

Hallo,

ich stehe vor einem Problem.

Wir sind im vergangenen Sommer umgezogen, daher mussten meine Kinder (4. und 6. Klasse) die Schule wechseln.

Die Kleine kam auf die hiesige Grundschule, die Große haben wir auf das Gymnasium im Nachbarort geschickt.
Es gibt auch hier direkt im Ort ein Gymnasium, allerdings haben wir uns aufgrund der Zweige für das Gym im Nachbarort entschieden.

Jetzt ist es so, dass wirklich alle aus der näheren Umgebung auf das Gymnasium hier im Ort hier gehen.
Ich habe diesbezüglich schon einmal geschrieben.

Wir haben uns entschieden, dem Gym im Nachbarort eine Chance zu geben, zumal ja auch so ein Schulwechsel nicht so einfach ist.

Leider findet sich meine Tochter dort aber nur sehr schwer ein. Sie hat generell Probleme damit, Freunde zu finden, ist sehr introvertiert und schüchtern. Die Kinder wohnen natürlich auch alle weiter weg.

Mehrmals hat sie mich gefragt, ob sie nicht doch auf das Gym hier im Ort wechseln könnte. Ich habe gesagt, wir warten mal bis zum Halbjahr.

Nun wird es langsam besser - sie hat bereits 1-2 Mal Klassenkameradinnen zu uns eingeladen, fühlt sich langsam wohler, auch wenn es immer noch keine richtigen Freundschaften sind. Aber es wird besser....

Nun steht der Schulwechsel meiner jüngeren Tochter an.
Ich habe beim Infoabend in der Schule erfahren, dass es fast unmöglich ist, auf dem Gym im Nachbarort aufgenommen zu werden, da die Schule hoffnungslos überfüllt ist. Mit meiner Großen hat es scheinbar nur geklappt, weil sie zur 6. Klasse hingewechselt hat - aber nach der 4. schicken sie wohl alle Kinder aus unserem Ort auf das hiesige Gymnasium.
Alle Kinder, die meine kleine Tochter jetzt in der 4. Klasse kennengelernt hat, werden wohl auf das hiesige Gymnasium gehen.

Jetzt stehe ich vor dem Dilemma.
Entweder, ich sehe zu, dass meine Kleine als "Geschwisterkind" auch auf das Gym im Nachbarort kommt, oder meine Große müsste zum 3. Mal in Folge die Schule wechseln. Sie möchten beide gerne die gleiche Schule besuchen.

Auch wäre meine Große todgekränkt, wenn jetzt die Kleine auf das Gym im Ort gehen dürfte und sie nicht....
Die Zweige am Gym im Nachbarort würden meiner Kleinen definitiv besser liegen.

Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Es ist alles so dumm gelaufen....

Drei Wechsel in Folge will ich meiner großen Tochter eigentlich auch nicht antun...
Ich will aber auch, dass sie ein soziales Umfeld hat, in dem sie sich wohl fühlt...
Und ich will nicht, dass meine jüngere Tochter sich dann im "falschen" Zweig "durchquälen" muss....


Was ist wichtiger? Ortsnähe? Zweige?

Bearbeitet von Yoyo

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Gibt es keinen Geschwisterbonus beim Gym der Großen????

Ansonsten würde ich immer danach gehen, wo es dem Kind gefällt und was zu seinen Neigungen passt-- wenn man die Möglichkeit hat.

Das beide Kids auf eine Schule wollen, halte ich nicht für so wichtig-- wollten unsere Kids auch- wird nicht passieren.


Ich würde das 2 Kind am Gym der Großen anmelden und auf Geschwisterbonus hoffen

Und wenn es nicht klappt, dann hat halt die Schule "Schuld" ...dass das 2 Kind ans örtliche Gym geht.

Ich würde nicht nochmal die Schule wechseln, weil sie dann wieder die Neue ist, ggfls Stoff nacharbeiten muss etc.

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" Ich würde das 2 Kind am Gym der Großen anmelden und auf Geschwisterbonus hoffen"

Ja, das ist momentan auch meine Tendenz...
Aber dann habe ich doch wieder Zweifel...

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Ich würde die Kids fragen und danach gehen.
dabei aber nicht erzwingen das beide auf die gleich Schule gehen. Wenn die große wechseln möchte würde ich sie lassen.
Wirklich Freunde hat sie ja nicht gefunden bisher. Vielleicht hat sie auf der 3. Schule mehr Glück.

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Ich habe die Kinder gefragt.

Die Kleine möchte auf das Gymnasium im Nachbarort, wo jetzt ihre Schwester ist, da sie Mathe "hasst" (ihre Worte) und den sprachlichen Zweig nehmen möchte. Den gibt es hier im Ort leider nicht....

Die Große ist hin- und hergerissen. In letzter Zeit kam aber nicht mehr, dass sie wechseln will....

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Das hört sich für mich so an als solltest du versuchen die Kleine mit Geschwisterbonus auf das Gym im Nachbarort zu bekommen.
Die Zweige passen, sie möchte hin, die Große findet langsam Anschluss und sagt nichts mehr von Schulwechsel. Keiner fühlt sich benachteiligt. Also los. Jetzt muss es nur noch klappen 💪

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In welchem BL lebt Ihr?

In Hessen ist es seit ein paar Jahren so, dass Geschwisterkinder aufgenommen werden "müssen" (glaub ich zumindest). Also sprich gäbe es definitiv einen Platz für die Schwester im Nachbarort.

Je nachdem wie weit der Nachbarort von Euch entfernt ist, würde ich sagen, dass die Nähe zum Wohnort und die damit verbundenen Freundschaften wichtiger als die Zweige sind, zumindest bis zu einem gewissen Alter.

Auf der anderen Seite ist es natürlich schwierig, ein sprachbegabtes Kind in ein NAWI ausgerichtetes Gymnasium zu stecken und umgekehrt genauso.

Ich würde mit beiden nochmal sprechen und sehen, ob ihr einen gemeinsamen Konsens findet. Wäre es denn überhaupt gewährleistet, dass eure große Tochier einen Platz auf dem Gymnasium im Ort bekäme? Wenn ja, würde uch sie wechseln lassen. So wie sich das anhört wünscht sie sich das.

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Ich denke, Geschwisterkinder werden schon bevorzugt aufgenommen, aber ob es 100% ist, weiß ich nicht....

Der Nachbarort ist nur 2-3 km entfernt, bis zur Schule sind es ca. 5 km. Es fährt ein Bus 5 min Gehzeit von unserer Haustür entfernt bis direkt vor die Schule. Fahrtzeit ca. 15 min.

Es ist also echt nicht die Welt. Nur gehen halt die Kinder aus der direkten Nachbarschaft nicht dort hin...

Ob die Große hier im Ort einen Platz bekäme ist natürlich auch nicht sicher, aber da wir im Ort wohnen, doch relativ wahrscheinlich.
Nur dann könnte die Kleine definitiv nicht mehr in den Nachbarort.

Die Kleine ist halt sehr sprachbegabt und mag kein Mathe, den sprachlichen Zweig gibt es nur im Nachbarort....

Bearbeitet von Yoyo
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Bei dieser Konstellation, Sprachbegabtes Kind und mag kein Mathe würde ich Definitiv die Schule im Nachbarort wählen.
Vor allem, wenn die Entfernung so gering ist, d.h. ja, das die ersten Klassenkameraden vielleicht schon in 2-3 Kilometern Entfernung wohnen.
Also, das ist hier bei uns eine völlig normale Entfernung, das werden die Kinder schnell mit dem Fahrrad erledigen, oder in der dunklen Jahreszeit eher mit dem Bus.
Zusätzlich kann deine Kleine ja ihre Grundschulkontakte halten und zusätzlich würde ich mich für beide Mädchen vielleicht mal nach Hobbies, z.b. Sportvereine im Wohnort kümmern, dann haben sie auch schnell noch Freundschaften im Ort.

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Ich kenne den Begriff Zweige nicht. Hier gibt es Gymnasien mit speziellen Richtungen. Also zum Beispiel eine musische Ausrichtung, eine sprachliche, naturwissenschaftliche etc. Ist es das gleiche? Dann finde ich das gar nicht so wichtig. Meine Kinder gehen auf ein alt und neusprachliches Gymnasium mit einem weiteren Schwerpunkt auf Musik und Kultur. Da kann man aber genauso gut die Sprachen abwählen und später (als Beispiel) in den Chemie und Mathe Leistungskurs gehen, wie an jeder anderen Schule.

Wenn deine große Tochter es sich immer noch wünscht aufs Gymnasium vor Ort zu gehen würde ich sie wechseln lassen. Da spart sie vermutlich ja auch jeden Tag eine Menge Fahrtzeit ein. Und die Kleine würde ich da auch hingehen lassen. Warum sollte sie jetzt ohne ihre neuen Freunde in eine Schule gehen bei der sie einen längeren Fahrweg auf sich nehmen muss? Das macht doch nur Sinn wenn die Schule viel, viel besser ist.....

Bearbeitet von talena
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Ja, Zweige sind so etwas wie Richtungen.

Das Gymnasium im Nachbarort hat einen naturwissenschaftlich-technischen Zweig und einen sprachlichen.

Das hiesige Gymnasium auch einen naturwissenschaftlich-technischen Zweig und einen Wirtschaftszweig.

Es macht aber schon einen Unterschied in der Anzahl der Stunden pro Fach und auch in der Intensität.


Die Fahrtzeit hält sich in Grenzen, Sie braucht 15 min. Die Kleine, die an der Grundschule vor Ort ist, braucht oft länger für den Heimweg, als die Große.
Es geht mehr um potentielle Freunde.

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Hallo,

nur am Fach "Mathe" würde ich es nicht festmachen. Mathe ist doch ein Hauptfach und das hat man - egal welcher Zweig - immer bis mindestens einschließlich 10 Klasse gleich. Erst dann kann man doch seine Leistungskurs etc. wählen .... bis dahin sind noch 6 Schuljahre zu absolvieren - da fließt viel Wasser den Fluss hinunter.

Wenn die Kleine auf die gleiche Schule wie die Große will und die wechselt dann in ein paar Monaten hast du vielleicht den gleichen Salat wieder ...

Die Kleine sollte also unabhängig von dem Vorhandensein der großen Schwester gemeinsam mit euch entscheiden. Dieses Zweiggedöns finde ich völlig überbewertet - am Ende schreiben sie in beiden Schulen ein Abitur. Nur die Wahlfächer unterscheiden sich halt ...

Mein Großer wollte unbedingt in eine Ensemble-/Musikklasse. Ab der 8. Klasse hat das Interesse für das Instrument aber stetig nachgelassen. Er muss aber in einem Ensemble sein um in der Klasse verbleiben zu können. Nun quält er sich seit der 10. Klasse im Chor (oder den Chorleiter :-)) ab - da fällt zumindest das Instrument üben weg.
Will nur sagen, dass sich vieles im Lauf der Zeit verändert ...

LG
B

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Bei der Schulplatzvergabe werden Geschwisterkinder normalerweise bevorzugt behandelt. Die bekommen (normalerweise) zuerst den Platz (wenn die Noten stimmen), erst dann werden die restlichen Plätze vergeben.

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Ok, gut zu wissen!

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Wenn sie Mathe nicht mag, würde ich sie nicht am Gym anmelden mit Matheschwerpunkt...

Unsere Große (10 Kl/Gym) mag Mathe jetzt auch nicht mehr wirklich, was sich jetzt dann halt in Ch und Ph rächt.
Deshalb wird sie das Gym nach der 10 verlassen und auf ein berufliches Gym wechseln-- dort fallen Ch und Ph in der 11 weg--- sie macht dort dann das ganz normale Abitur und parallel in den 3 Jahren eine Ausbildung zur Sozialassistentin -- hat also in 3 Jahren Abitur und Beruf und kann alles überall studieren.

Wenn ihr jetzt schon die Möglichkeit habt, den Schwerpunkt anders zu legen würde ich das nutzen.
Hier gibt es das am Gym halt erst sehr spät --- unser Sohn liebt Mathe, nützt ihm leider nicht bis zur 11 Klasse ( er kommt in die 5) ..

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Ja, ich denke halt auch, dass sich das dann oft in den höheren Klassen rächt.

Klar, in der Unterstufe ist es meistens noch kein Problem, aber im NT-Zweig hat man ja dann auch verstärkt Physik und Chemie - und das macht dann eben doch einen Unterschied.

Ist schwierig.

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Ich finde das gar nicht sooo schwierig.

Die Kleine will auf das Gym im Nachbarort und hat auch gute Argumente dafür.
Die Große ist schon dort und beschwert sich nicht mehr.

Jetzt meldet ihr die Kleine halt mal dort an.
Sollte sie wider Erwarten keinen Platz dort bekommen und im Wohnort zum Gym gehen, kann die Große doch immer noch wechseln - halt ein halbes Jahr später und nur, wenn sie einen Platz bekommt. Aber vielleicht will sie das bis dahin ja gar nicht mehr.

Parallel könnte man versuchen, für die Große das eine oder andere Hobby am Wohnort zu finden. Kontakte außerhalb der Schule schaden nie... und sollte sie dann in einem Jahr doch noch die Schule wechseln wollen, kennt sie schon ein paar Mädels.

Übrigens: gerade, wenn die Mädels gerne auf dieselbe Schule wollen, ist das doch eine gute Gelegenheit, die Große noch mal in die "Warteschleife" zu schicken.
Ein Halbjahr finde ich für ein schüchternes Kind eh wenig, um in einer Gemeinschaft anzukommen, die vorher schon zusammen war.

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Danke für deine Sicht.

Ja, das ist auch so die Tendenz, die wir jetzt haben.

Im Januar sind die Infotage an beiden Schulen - da werden wir auf jeden Fall mit Kindern hingehen, um uns noch einmal ein Bild zu machen.

Und die Anmeldung ist dann im April.

Ich hoffe bis dahin ist bei der Großen auch klar, ob sie lieber dort bleiben möchte, wo sie ist, oder nicht.

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Wenn deine große Tochter noch immer die Schule wechseln will, dann lass sie. Ich spreche aus eigener Erfahrung und bin meinen Eltern bis heute dankbar, dass sie mir nach einem Umzug und Beginn an der für mich falschen Schule (obwohl eigens wegen der Züge damals für mich ausgewählt) mitten im Schuljahr wechseln ließen. In der neuen Schule habe ich mich vom ersten Tag an besser gefühlt und möchte im Nachhinein keinen einzigen Schultag dort missen. Vertrau deiner Tochter. Jetzt im Frühjahr sind doch überall die Tage der offenen Tür. Lass sie das Gymnasium am Wohnort anschauen, die Räumlichkeiten kennenlernen, die Atmosphäre "schnuppern", und frag sie dann, ob sie bleiben oder wechseln möchte. Dass sie sich bis dahin geduldet und sich selbst ein Bild von der anderen Schule macht, könnt ihr ja als Deal aushandeln.

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Das haben wir eh vor.
Wir werden uns beide Schulen jetzt noch einmal ansehen.