Versetzung gefährdet ... 8 Klasse Gymi

Hallo,

ich habe es ja schon vorhergesehen und nun ist es Fakt. Meine Tochter steht in zwei Hauptfächern (Latein und Mathe) auf 5.
Hatte letzte Woche ein Gespräch mit ihrer Lehrerin und sie meinte sie würde sie auf dem Gymi sehen, sie wäre halt sehr faul und muss mehr machen. Da kann ich ihr leider nur recht geben. Wenn sie mal ordentlich lernt schreibt sie auch gute Noten. Aber meistens hat das Pupertier ganz andere Prioritäten.

Nun stellt sich mir die Frage - wenn es im nächsten Halbjahr nicht besser läuft - Soll ich sie wiederholen lassen oder auf Real runterstufen lassen? Mathe war immer ihr Lieblingsfach und sie stand bis zur 8 auch immer zwischen 1 und 2. Latein habe ich schon abgeschrieben, denn das rafft sie anscheinend wirklich nicht.

Wenn ich mit meiner Tochter über die Situation rede, dann sagt sie immer, ich lerne jetzt mehr und streng mich an, aber irgendwie glaube ich nicht daran.

Wie würdet Ihr entscheiden?

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Achte Klasse… da gehören sie eigentlich auf ne Wiese, wo sie sich die Hörner gerade stoßen können. Ehrenrunden in dem Alter sind typisch, alles ist wichtiger als Schule.
Ich würde das nicht überbewerten; wenn‘s von Intellekt passt, lass sie auf dem Gymnasium wiederholen.

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Ich würde sie fragen, was sie möchte.
Denn sie muss mit den Konsequenzen leben.

Möchte sie in ihrer Klasse bleiben?
Möchte sie am Gym bleiben aber das Jahr wiederholen?
Möchte sie wechseln?

Und dann überlegen was zu tun ist.

Möchte sie das Schuljahr schaffen,

würde ich nach SHS schauen ( Schüler helfen Schülern) gibt es hier an jedem Gym

Das sind Schüler aus höheren Klassen aus ihrem Gym die jüngeren Nachhilfe geben.

Hat unsere Tochter auch für Mathe gehabt und es war richtig super. Weil der Schüler den Stoff und den Lehrer kannte und so gut helfen konnte.

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Wenn die Lehrerin sagt, sie würde sie am Gymnasium sehen und es liegt nur daran, dass sie "faul" ist, würde ich sie am Gymnasium lassen.

Besorge ihr Nachhilfe in den zwei Fächern.

Latein kann man sehr viel mit Fleiß aufholen. Vokabeln und Deklinationsmuster muss man ja nur auswendig lernen. Klar, für die Übersetzung braucht man ein bisschen Talent, aber mit regelmäßiger Übung sollte das auch schaffbar sein.

Sonst gäbe es noch die Möglichkeit, den Zweig zu wechseln und Latein abzulegen, allerdings müsste sie dann Französisch oder Spanisch nachholen, was auch nicht so einfach wäre....

Ich würde mich jetzt richtig "reinhängen". Nachhilfe und regelmäßiges Üben.

Übrigens: wenn ich mich recht entsinne hieß es zu meiner Gymnasialzeit, dass 1/3 aller Kinder auf dem Gymnasium wiederholt.
Es ist also kein Drama und auch nichts außergewöhnliches.

Man muss nicht immer sofort auf die Realschule runter gehen, nur weil es mal nicht so läuft. Manchen Kindern hilft die Ehrenrunde und sie machen dann ganz normal ihr Abi.

Allerdings würde ich das mit deiner Tochter besprechen.

Bearbeitet von Yoyo
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"Wenn die Lehrerin sagt, sie würde sie am Gymnasium sehen und es liegt nur daran, dass sie "faul" ist, würde ich sie am Gymnasium lassen."

Das sagen die Lehrer allerdings bei jedem Schüler. Kommt heir auch etwas auf die restlichen Noten an.

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"Das sagen die Lehrer allerdings bei jedem Schüler."

🤔 Alle bei jedem. 😄

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Aus eigener Erfahrung, wiederholen wirkt manchmal wunder.

Ich hatte in der 10. einen Schnitt von 3,5 und musste wiederholen. Ich hab mich in der Wiederholung um eine ganze Note verbessert. In Französisch von 5 auf 2, Mathe von 4 auf 3, Geschichte von 5 auf 2 usw.

Mir hat das gut getan, das alles nochmal zu machen.

Bei deiner Tochter ist es ja schon auffällig, wenn sie in Mathe immer zwischen 1 - 2 stand und plötzlich eine 5 da ist.8 Das ist einfach Faulheit und auch da kann das Wiederholen helfen.
Deswegen gleich runterstufen würde ich nicht. Manchmal macht es ja Klick.

Bei mir war es leider zu spät, da hatten dann zu viele Grundlagen gefehlt, die dann zur 11. Klasse wieder nötig waren (gerade Chemie und Mathe), ich hab die 11. versucht, aber nach dem Halbjahr auch aufgegeben und dann im Herbst eine Ausbildung angefangen.

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Wenn der Grund für die schlechten Noten Faulheit ist, wird sich das auf der Realschule auch nicht ändern. Das Einzige, was aus meiner Sicht für einen Wechsel auf die Realschule spricht, wäre die Tatsache, dass Latein dort wegfiele. Allerdings kann es sein, dass Deine Tochter in anderen Fächern Unterricht aufholen muss - was eben auch nur mit Fleiß geht (andere 2. Fremdsprache, anderes Wahlfach - fängt bei uns an Realschulen ab Kl. 7 an).

Ansonsten spielt in diese Entscheidung in meinen Augen auch die Leistung in den anderen Fächern rein. Ist sie generell eine schwache Schülerin oder tut sie sich in anderen Fächern leichter?
So oder so denke ich aber: Die Pubertät ist eine schwierige Zeit. Viele Jugendliche verbringen Ihre Zeit da mit allem Möglichen - aber sie "verschwenden" sie meist nicht mit Lernen. Von daher denke ich, dass ein zusätzliches Jahr Deiner Tochter vielleicht ganz gut tut. Sie wird älter, sie wird reifer, die "Fürze im Kopf" werden weniger und irgendwann kommt die Vernunft. Das spricht in meinen Augen klar dafür, das Jahr zu wiederholen - wenn es denn erforderlich werden sollte. Vielleicht kann man mit Nachhilfe in den beiden Fächern doch noch ein bisschen was erreichen.

LG

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Latein wird aber noch anstrengender? -- nächstes Jahr wieder 5 und es ist wieder beim selbenPunkt.
Physik und Mathe werden auch immer schwieriger? also die nächsten 5er stehen schon vor der Türe, wenn sie nicht willens ist, sich auf den Hintern zu setzen und kooperativer zu zeigen...
Eine dumme Notenkombination beim Sitzenbleiben okay, das find ich i.O. - aber wenn grundsätzliche Einstellung oder Leistungsvermögen es einfach nicht bringen, dann ist es doch viel besser entspannt runter zu gehen und in der 11. klasse dann auf ein Fachgymnasium.
Bei meiner Tochter war es der Druck, dem sie nicht standgehalten hat. - psychisch. - deswegen war runter gehen für sie das allerbeste: sie ist von depressiv weg komplett aufgeblüht und aktiv und glücklich jetzt mit super NOten, weil das NIveau halt doch etwas einfach ist. --klar. aber auch das stärkt enorm das Selbstbewusstsein. - Das finde ich fast wichtiger, als sich mit ach und krach und Stress durchs G8 zu kämpfen.

Mach eine Ansage: wenn sie wiklich WILL, kanns sie das im nächsten halben Jahr beweisen und lernen und besser werden und dann wird entschieden ODER es ist eh klar und ihr geht jetzt zum Halbjahr runter. --

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War bei uns auch so. Aber wie man sieht arbeiten viele Eltern mit Druck, Druck und nochmal Druck. Dabei ist der Wechsel auf die Realschule kein Rückschlag sondern nur ein anderer Weg mit dem die Schüler am Ende trotzdem noch ihr Abi machen können, wenn sie es denn überhaupt brauchen.
Ich glaub dass die Erwartungen der Eltern das Problem sind. Dabei beginnen soviele Abiturienten dann eine Ausbildung die sie mit mittlerer Reife auch hätten machen können.

Depressionen sind still, das vergessen viele Eltern. Es zählt nur Leistung.

Ich freu mich für dich dass es deiner Tochter wieder bess3r geht, bei uns war das auch ein Wandel, unglaublich.
Von einem Schüler der Angst vor der Schule hatte zu einem Schüler der sich freut morgens los zu gehen.

Bei uns war es Latein ,und Spanisch....

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Das Gymnasium ist eine schwere Schule. Unser Sohn hatte im 1. Gymnasium in Mathe ohne zu lernen eine 2. Jetzt im 3. Gymnasium hat er mit 6 halben Tagen für eine Schularbeit lernen einen 4er. Er lernt praktisch nur wenn ich mit ihm lerne oder wenn ich ihn darum bitte. Dann macht er es aber. Die Frage ob Ende des Gymnasium (In Österreich Mittelschule) oder im Gymnasium wiederholen lassen, habe ich mir auch schon öfters gestellt. Für mich denke ich, dass es besser ist, wenn er das Gymnasium wiederholt. Aber die Entscheidung werde ich dann wenn sie ansteht, in einem Gespräch mit ihm gemeinsam fällen. Weil er hat hier mehr zu sagen als ich. Ich kann und muß ihn hier beraten, nur es ist sein Leben, daher auch seine Entscheidung. Generell sehe ich aber kein Problem wenn er eine Klasse wiederholt.

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Was möchte Deine Tochter denn? Muss sie Latein machen? Bei uns war das fakultativ und ich habe es schnell wieder sein lassen. Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis, wenn man nicht so früh schon weiß, dass man später was lernen/studieren möchte, wo Latein gebraucht wird. Mathe 5 in Klasse 8 halte ich für kritisch. Ihr fehlen Grundlagen, wenn sie den Stoff nicht versteht.

Ich würde mit ihr sprechen, ergründen wo sie sich sieht. Faulheit auf der Realschule kann ganz andere Noten hervorbringen, als auf dem Gym. Das Niveau ist insgesamt deutlich niedriger (zumindest in unseren Breiten). Sie könnte im Zweifel erstmal entspannt und zu großen Kraftakt die 10. Klasse machen und dann ein Abitur drauf setzen. Mein Sohn ist auch in der 8 leistungsmäßig abgerutscht, auf dem Gym geblieben und hat jetzt in der Oberstufe tüchtig Probleme. Man merkt vor allen in Mathe, dass Grundlagen fehlen. Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich ihn ermutigen zu wechseln. Andererseit müssen die Kinder auch lernen, Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen umgehen zu lernen...daher bleibe ich dabei: Frag, was Deine Tochter möchte, wo sie sich sieht, welche Strategien sie hat, um das Tal zu durchschreiten.... Auch das Wiederholen einer Klasse kann ein Paukenschlag sein und Wunder wirken.

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2 Hauptfächer auf 5 finde ich persönlich schwierig, besonders da ja nicht beide mit Faulheit alleine erklärbar sind.

Latein, ja, ohne Lernen von Vokabeln geht es nicht (bis man das Wörterbuch verwenden darf) aber Mathe? Besonders wenn es ihr Lieblingsfach war und sie eine Begabung dafür hatte, ist das ja nicht plötzlich weg eigentlich. Eine 4 sollte da doch auch ohne Lernen möglich sein.

Zwei Fächer durch Wiederholen aufzuholen ist sicherlich eine Herausforderung besonders wenn es nicht keine Nebenfächer sind. Damals bei uns in der Klasse hat es keiner geschafft, der in 2 oder mehr Fächern wiederholen musste (ausgenommen erste Klasse Grundschule)

Was sagen denn die beiden Lehrer von Latein und Mathe dazu? Oder hast du nur mit dem Klassenvorstand bisher gesprochen?

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"Eine 4 sollte da doch auch ohne Lernen möglich sein."

Das sehe ich anders.
Auch in Mathe muss man Regeln und Gesetze lernen. Kennt man die nicht, werden ganz schnell Fehler gemacht. Gerade in den höheren Jahrgangsstufen.

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Kann natürlich sein, dass sich da etwas in den letzten 20 Jahren geändert hat. Damals habe ich zumindest bis zum Abitur nie Mathe gelernt oder geübt. Wenn ich gut drauf war, dann hab ich die Hausaufgaben gemacht 😜

Ich war zu faul dafür und hatte wichtigeres zu tun aber schlechter als eine 3 war ich nie.