Realschule oder Gymnasium, die leidige Frage. Hilfe und Rat, sorry lang.

Ich hatte ja schon mehrfach über meine Tochter berichtet und bin nicht wirklich weiter gekommen. Sie macht gerade Übertritt in Bayern. Seit der 4. Klasse lerne ich mit ihr und treibe sie zum Lernen an, wir lernen zusammen aber oft mit vielen Diskussionen, sie hat keine Lust, bummelt rum, lässt sich schnell ablenken und es ist immer ein Kampf für jede Probe. Man muss dazu sagen, dass sie wegen Lockdown fast keine Vorschule im Kiga hatte und die halbe erste Klasse Zuhause mit mir im Lockdown verbracht hat. Ich habe ihr Lesen und Schreiben beigebracht und mit ihr alles gemacht.

Da ich aber nicht locker lasse, lernt sie dann doch den Stoff, den ich ihr quasi "reinpresse". Gespräche brachten nicht viel, irgendwie versteht sie es nicht, dass es irgendwann um ihre Zukunft geht oder den weiteren Weg. Da wir auf einer sehr anspruchsvollen Grundschule sind, kann ich mir nicht erlauben sie zu lassen, dass sie dann womöglich ne 4 oder 5 schreibt, da es ja auch auf den Übertritt zugeht. Hier muss man auch richtig lernen, die Kinder bekommen sogar die Heften in den Ferien mit zum Lernen, da der Stoff für 18 Proben viel ist. In der Schule liefert sie aber trotz des mega Pensums sehr gut ab, so dass sie jetzt als Zwischennoten einen Schnitt von 1,66 hatte. Sie ist sehr selbstbewusst, meldet sich oft im Unterricht und macht gut mit, die Lehrer sind begeistert. Ich bin aber total platt und genervt vom dem Ganzen wie es mit dem Lernen läuft. Habe sie aber noch nie alleine gelassen bzw. dass sie mal eine negative Erfahrung macht, wenn sie nichts tut. da ich immer Angst hatte, dass sie dann nix macht und schlechte Noten bekommt, das war natürlich im Nachhinein ein Fehler. Dadurch leidet natürlich auch das Mutter-Tochter Verhältnis, wir sind beide sehr genervt voneinander. Mit der großen Schwester, die auf dem Gymnasium ist, habe ich dieses Problem nicht.

Da hier bei uns jeder aufs Gymnasium möchte, sobald er den Schnitt von 2,33 erreicht hat, und nur die auf die Realschule gehen, die den nicht erreicht haben (obwohl es mittlerweile wegen dem Pensum auf dem Gymnasium immer häufiger vorkommt, dass Kinder bewusst die Realschule auswählen), möchte sie natürlich auch hin. Wir haben 3 Gymnasien in der Nähe, die alle recht anspruchsvoll sind. Die meisten sind sprachlich mit Latein als erste Fremdsprache oder optinal Englisch, Französisch und Spanisch. Man muss viel Lernen, sehr viel Motivation haben und viel Tranfer leisten. Da sehe ich sie aktuell aber mit ihrer Einstellung nicht. Die sieben da gnadenlos aus, von den 5 Klassen a 30 Schüler, die angefangen haben letztes Jahr, sind pro Klasse 10 Kinder auf die Realschule, diese Kinder hatten aber auch super Noten beim Übertritt. Da die Realschulen aber voll sind, gibt wenige hier, müssen diese entweder die Klasse wiederholen auf dem Gym oder sehr weit fahren, je nachdem welche Realschule noch Platz hat und sie aufnimmt.

Haben uns dann schon die Realschule hier bei uns angeschaut, die gefällt mir sehr gut vom Konzept, meine Tochter fand die Realschule als Option schon gut zuerst, das Gebäude hat ihr dann aber am Infoabend nicht so gut gefallen, kleiner Schulhof und grüne Plastikstühle. Teppich /worauf Kinder so achten/. Fand ich persönlich aber nicht. Schöner Altbau, sehr nah am Wohnort und sehr nette Leitung. Habe mich auch mit zwei Gymnasiallehrern unterhalten am Infoabend, die dort mit ihren Kindern waren, die ihre Kinder wegen dem Pensum in Bayern auch lieber auf die Real geben statt sich den Leistungsdruck anzutun. Die Realschule hat zwei Halbtags- und eine Ganztagsklasse bis 16 Uhr. Die Kinder der Halbtagesklassen haben mittags Schule aus, haben kein Essen und müssen Zuhause Hausaufgaben machen. Es gibt keine OGS! Die Kinder der Ganztagsklasse haben Doppelstunden und Wochenplan, ohne Hausaufgaben in der 5. und 6. Klasse, danach wieder halbtags. Natürlich muss man schauen, ob wir genommen werden und für was, es geht nach Nähe zum Wohnort. Chancen stehen aber sehr gut.

Meine Tochter ist es gewohnt bis 15.30 Uhr in der Schule zu bleiben, da sie in die Mittagsbetreuung geht. Jetzt ist die Frage, gebe ich sie aufs Gymnasium mit dem großem Pensum und habe weiter den Stress Zuhause mit dem Ziel, dass sie vielleicht schlechte Noten schreibt. Setze ich mich mit der Realschule durch obwohl ihr das Interieur nicht gefällt /lach/ und wenn nehme ich Ganz-oder Halbtag? Bin etwas ratlos. Was würdet ihr machen? Oder mache ich mir zuviele Sorgen und soll es einfach auf mich zukommen lassen.

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Bearbeitet von Siena
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"...treibe sie zum Lernen an, wir lernen zusammen aber oft mit vielen Diskussionen, sie hat keine Lust, bummelt rum, lässt sich schnell ablenken und es ist immer ein Kampf für jede Probe..."

DAS ist kein Kind fürs Gymnasium. Wenn sie es nicht mal jetzt schafft motiviert alleine zu lernen und sogar MIT HILFE nur mittelmäßige Noten schreibt ist das Gymnasium eine Qual für euch beide. Bye bye glückliche Kindheit. Sie wird den ganzen Tag nur lernen müssen und du dann auch weil sie es nicht alleine kann. Bedeutet stress für beide. Ganz ehrlich, das würde ich weder mir noch meinem Kind antun.

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ne sie schreibt super Noten, nur 1 und 2. Aber lernt viel dafür.

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Bearbeitet von Siena
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Sie lernt nicht,sie wird von dir gedrillt. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

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Ich würde sie aufs Gymnasium gehen lassen. Wenn du sie auf die Realschule gehen lässt, könnte sie denken, dass du trotz aller Mühen nicht für leistungsfähig hälst und sie blockiert noch mehr. Klar besteht die Gefahr das sie wechseln muss. Das wird sich zeigen. Vielleicht gibt's ihr aber nochmal einen Tritt der sie motiviert. Sie scheint ja im Unterricht auch mitzumachen. Meine Tochter wechselt mit einem Schnitt von 1,0 in Deutsch, Mathe und SU aufs Gymnasium. Bis zum Schluss war ich mir unsicher sie zu schicken, bisserl lernen um gute Noten zu bringen ist viel leichter als sich kontinuierlich in Unterricht zu beteiligen. Es kommt ja auch immer drauf an wie "schwer" die Arbeiten sind. Der Notenspiegel war nämlich meistens so, dass die Klasse entweder sehr leistungsstark ist, oder die Arbeiten zu einfach.
Als die Lehrer mir bestätigt haben, dass sie immer am Unterricht gut teilnimmt und schnell versteht und sich integriert haben wir uns dann letztendlich fest für's Gymnasium entschieden. Meine Bedenken habe ich meiner Tochter gegenüber nie geäußert.

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Bearbeitet von storch19
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danke dir für die Antwort. Ich telefoniere sehr oft mit der Lehrerin, die eher fürs Gymnasium ist, aber ich krieche halt am Zahnfleisch. Es ändert sich nicht viel. Mein Mann war neulich sauer und hat gedroht, wenn sie jetzt nicht zeigt, dass sie selbständig lernt, schicken wir sie in die Realschule. Er selbst lernt aber nicht mit ihr und macht das Theater auch keinesfalls mit sagt immer "lass sie halt schlechte Noten schreiben" aber das mache ich halt nie. Hier sind die Proben recht anspruchsvoll, man muss schon 2 Wochen vorher anfangen zu lernen, sonst schafft man keine 1-2. Die Klasse ist gut und die kids werden sehr vom Elternhaus gepusht.

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Bearbeitet von Siena
3

Naja dann lass sie halt mal selber lernen oder eben nicht. Spätestens wenn's seitens der Schule heißt, dass es so nicht reicht, öffnet es ihr vielleicht die Augen. Vielleicht überrascht sie euch ja auch. In Klasse 5 dürfte ja auch viel Wiederholung kommen.
Ob die anderen Kinder von Elternhaus gepusht werden, kannst du ja auch nur vermuten. Was hinter verschlossenen Türen passiert bekommst du ja auch nicht mit. Hier lernen alle Kinder angeblich selbstständig. Laut den Eltern. Die Kinder erzählen da was anderes.

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Bearbeitet von storch19
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4

Hallo,

ich habe so eine tochter wie deine und habe sie aufs gymnasium gemacht....... und im nachhinein (jetzt 7. klasse) war es ein sehr großer fehler........ es hätte uns viel disskussionen und leid erspart auf der realschule!! Und das obwohl sie in der 4. klasse mit 2,0 abgeschlossen hat aber sie lernt einfach nicht gern und schon garnicht freiwillig.

Wir werden die schulform wahrscheinlich wechseln weil sie aktuell wieder mal versetzungsgefährdet ist.

lg

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5

ja und da ist eben meine Befürchtung, meine Große lernt auch nicht immer gerne aber sie setzt sich schon auf Aufforderung hin und ist da auch ehrgeizig und macht. Gerade in Latein ist auswendig lernen und immer wieder wiederholen ja schon ein Muss. Das verzeiht keinen Hänger, Mathe ist auch recht schwer. Die Kleine schafft die Noten jetzt schon mit viel lernen und wiederholen mit mir, aber ich mache das nicht später für 10 Fächer. Ein Beispieltag am Wochenende: In der Woche danach stehen 1-2 Proben an. Meine Große steht am Samstag um 8 auf und macht sich nen Plan was sie alles machen muss, frühstück und setzt sich gleich an den Schreibtisch, lernt, macht Hausaufgaben etc. Die Kleine steht auf, macht erstmal den TV an, malt, spielt. Irgendwann gegen 11 Uhr sage ich dann schon, dass sie vielleicht mal anfangen soll ins Heft zu gucken. Ja, gleich, ja später, ja mach ich. Gegen 12.30 Uhr sage ich wieder was, diesmal bestimmter. Ja ok, sofort. Irgendwann hole ich die Hefte und fange an sie abzufragen, ihr Aufgaben zu geben, damit ich sehe, ob sie es kann und was noch fehlt. Sie ist dann nur schwer motiviert, nach 15 Minuten fängt sie an zu hampeln, geht auf Toilette, stellt andere Fragen zwischendurch, die nix mit dem Lernstoff zu tun haben, sagt sie hätte auf eine Frage geantwortet, obwohl sie das nicht hat, macht mich dann zum Hampelmann. Wir waren auch schon im Cafe, damit sie mehr abliefert, wenn wir unterwegs sind oder beim Essen, das klappte schon ok aber ich kann ja nicht immer essen gehen, wenn sie lernen muss. So geht das dann den ganzen Tag. Ich lauf ihr quasi mit dem Lernen hinterher und hab dadurch auch kein entspanntes Wochenende. Es ist dann immer so ala wenn du das jetzt machts, bekommst du das, wenn du das nicht machst, dann gibt es dies und jenes nicht. Das kanns ja nicht sein. Irgendwann gibt sie nach und beantwortet meine Fragen aber das hätte sie konzentriert auch in einer Stunde geschafft. Mein Mann sagt immer, warum ich sowas mit ihr mitmache, er hätte ihr die Hefte hingeknallt und hätte seine Sachen gemacht.

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Bearbeitet von Siena
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Klingt furchtbar. Für Dich und für Deine Tochter. Und jetzt schau mal 10/15 Jahre weiter. Deine Tochter ist erwachsen und Ihr lasst bei einem Kaffeeplausch ihre Schulzeit Revue passieren. Möchtest Du Dir gerne anhören, dass 10-13 Jahre Schule für sie nur nervig, ätzend, voller Druck und Leid waren? Warum? Wofür dieses enorme Leistungsdenken? Damit sie im 1. Bildungsweg ein Abi macht?
Ich würde aus Bayern "auswandern" - ganz im Ernst, das macht doch die Kinder kaputt. Und das Familienleben. Und Dein Mann ist feige und drückt sich vor der (Mit)Verantwortung.

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Überlass deiner Tochter einfach das Ruder für die nächsten 1-2 Proben.
Wenn Sie da eine schlechtere Note schreibt, sollte der Schnitt für die Realschule ja noch erreicht werden können.

Kläre Sie aber darüber auf.
Das du Sie jetzt das selbst machen lässt und du Sie nicht mehr selbstständig abfragen wirst, Sie dich aber natürlich ansprechen kann, damit du Sie abfragst.

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finde es halt so schade, dass sie die Chancen dann verbauen könnte, die sie hat, dumm ist sie ja nicht-

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Das Sie nicht dumm ist, ist doch super.
Dann kann Sie Abitur, wenn Sie das möchte , auch noch später machen.

Aktuell möchte Sie wohl aber eher noch ein Kind mit mehr Freizeit sein und möchtest ja auch nicht immer dahinter sein, dass Sie lernt.

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Was ist denn dein Eindruck: würde sie wirklich "abschmieren", wenn ihr nicht lernt, also kann sie es zum Zeitpunkt des Lernens nicht und ihr müsst euch daheim wirklich alles erst mühsam erarbeiten, bis sie es kapiert?

Oder weiß sie es eigentlich zu 85% eh, weil sie im Unterricht aufpassen und auch sonst schnell kapiert und du wiederholst mehr mit ihr?

Mein Sohn (gleicher Schnitt wie deine Tochter) ist von der zweiten Sorte und auch schrecklich unmotiviert, wenn es ums Lernen geht. "Ich kann das eh, keine Lust, keinen Bock.." In Mathe und Deutsch hab ich es dann mal probeweise laufen lassen und siehe da: eine 1 und eine 2.

Daher werde ich ihn ohne Bedenken aufs Gym gehen lassen - im ersteren Fall würde er aber definitiv auf die Realschule gehen.

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10

sie kann nicht alles nein, gerade wo es um auswendig lernen geht muss ich erstmal oft Definitionen abfragen oder so, oder ihr Fragen stellen damit sie das Gelernte abrufen kann im Transfer. Oder ihr nochwas erklären, was sie in der Schule nicht verstanden hat. Wir machen Proben früherer Jahrgänge durch, weil sich die Fragen ähneln etc. Dann in Mathe muss ich schon oft mehrfach was erklären oder rechnen lassen, da sie Flüchtigkeitsfehler macht oder wenn ein Aufsatz ansteht mal 1-2 Probeaufsätze Zuhause schreiben lassen und ihr erklären worauf es ankommt. Ist halt schon viel Stoff, mit einmal ins Heft schauen ist das nicht getan, die geben nicht umsonst die Hefte 2 Wochen vorher mit.

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85

Das spricht deutlich gegen das Gymnasium!

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Hallo,

auch mein Sohn wird dieses Jahr auf die weiterführende Schule wechseln, Schnitt etwas schlechter als bei deiner Tochter, schlechteste Note im Zeugnis 2,5. Dazwischen alles zwischen 1 und 2. Ja, auch er hat erst vom Gymnasium geträumt aber er ist, sorry, so ein fauler Hund. Er macht nur was nötig ist, mal ein paar Lernwörter üben oder auf einen Mathetest und es kommt großes Gestöhne vom ihm. Ich sehe ihn somit absolut nicht auf dem Gymnasium und auch hier wurde das bei den Schulvorstellungen deutlich gesagt, dass die Kids da wirklich auch Motivation mitbringen müssen. Ich würde mir das gut überlegen. Realschule bedeute nicht, kein Abi. Die Wege nach oben sind total offen für alles. Wir haben jetzt das "Glück" das fast alle seine Freunde, teils auch mit Schnitt 1,6 auf die Realschule gehen, einfach weil sie alle miteinander keinen Lust haben irgendwas freiwillig für die Schule zu tun. Jetzt mag das noch gehen, ich denke aber, spätestens ab der 7. Klasse wird das echt zum Problem wenn man eher lernfaul ist. Da haben sie alle wahrscheinlich mit der Realschule genug zu tun.
Von daher, von mir, die Tendenz zur Realschule.

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hier ist es leider so, dass wenn man Realschule sagt, die Kinder mit den Augen rollen, kommt vom Elternhaus. Früher war das ja tatsächlich so, dass auf der Realschule nur die Schüler waren die den Schnitt von 2,33 nicht schafften, die LRS hatten oder andere Lerndefizite, heute gehen sehr smarte Kinder hin, weil die Eltern den Druck und das Pensum sich nicht antun wollen. Man hat ja leider kein freies WE, selbst in den Ferien muss man lernen für Jahrgangsstufentest oder Schulaufgaben, man ist sehr gefordert. Davor haben die Eltern Respekt aber eben nicht alle. Je ländlicher umso mehr Realschule, in der Stadt mehr Gymnasium. Auf den Realschulen sind auch viele Kinder mit Migrationshintergrund und die Eltern haben Angst vor Gewalt, Problemen. Diese Realschule hab aber nen sehr engen Sprengel und wir wohnen in einem sehr guten Viertel. In der Klasse meiner Großen sind die Kinder eher mit 3,4 und 5 unterwegs trotz viel lernen, haben Nachhilfe, das würde mich ja total frustrieren.

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Bearbeitet von Siena
18

Wir könnten bis zu einem Schnitt von 2,5 auf das Gymnasium, was ich persönlich echt krass finde... mit so einem Schnitt würde ich kein Kind aufs Gymnasium stecken. Unser Sohn muss sowieso mit dem Bus in die Stadt, dort ist dann eben eine Realschule und ein Gymnasium. Was mir natürlich Bauchweh bereitet, ist, dass "jeder" natürlich auf die Realschule kann und somit nicht mehr auf die Hauptschule geht. Somit ist das wahrscheinlich auch etwas eine "Auffangstelle" für alles und jeden. Zum Glück gehen aus seiner Klasse mindestens zehn Kinder dort hin und die Kids werden nicht getrennt. Ich hoffe einfach, dass es das richtige ist. Viele Eltern hier entscheiden sich mittlerweile eher für die Realschule, eben wegen dem Druck usw. Außerdem ist das Gymnasium G8. Wie gesagt, mit der Realschule kann man danach auch noch alles andere machen,
von daher tue ich mir das nicht an und meinem Sohn auch nicht. ;-)
Seine eigene Lehrerin sagt auch zu uns, wir sollen auch an uns denken, wenn man dem Kind alles "reinprügeln" muss und ständig ans Lernen usw. erinnern muss, trägt das auch nicht zum Familienfrieden bei.
Ich hoffe es ist das Richtige. Das werden wir dann in ein paar Jahren sehen. ;-)

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es wird viel schwieriger -- und dein Kind muss alleine lernen. Und das täglich. Und nicht wenig.

WILL sie nicht lernen, -- macht nicht eigenständig ALLEINE genug und fleissig was für die Schule, dann ist die Schulform Gym. nichts für sie.

Du musst zurück treten. -- Sie muss alleine. -- wenn du nicht in Zukunft nochmal 6 Jahre jeden Tag 2-3 Stunden gemeinsam mit deiner Tochter lernen willst und alle Wochenenden dran hängen willst, dir immer einen Kopf zu machen, wie du (!) das alles neben Job und Haushalt noch hinkriegst, (weil es sein muss, weil sie selber nix macht), dann sollte sie auf Real gehen.
Die Frage stellt sich auch nach der LEbensqualität beim heutigen Schuldruck. -- ein eit für Hobby haben, freie Wochenenden haben, - glückliche Kindheit zu haben und in der 11. Klasse dann auf ein Profilgymnasium wechseln ist für Kinder, die an der Grenze sind oder "nicht wollen", - wirklich eine gute Sache.

Oder sie macht es wie mein Sohn aus voller Überzeugung: -- "4 gewinnt" --- er hat keinen Bock auf lernen, hat aber auch nicht den Anspruch, gut in der Schule zu sein .... er schwimmt so durch ohne 5er .... und findet es okay... (ich hab da so meine Probleme mit, aber das ist ein anderes Thema).

Meine Tochter ist in der 7 auf runter Real (ich habe da lange "mit gelernt" und mit gedacht und mir mehr stress gemacht und das war auch für mich neben der Arbeit eine riesen Belastung. .... mein Sohn zieht aktuell die 10 durch und wechselt dann auf das Technische Gym, wie gesagt: die aktuelle Schule hasst er, macht nix, wurschtelt sich durch aber auch bei ihm hab ich lange "mit gelernt + gecoached", hat nur nix gebracht ausser dass er inzwischen gegen mich total blockiert.

Irgendwann kommt der Punkt, da sollte Familie und Zeit mit Kindern was schönes sein, oder mit dem haushalt zusammen hängen und nicht nur als Eltern der gehasste Antreiber und Hilfslehrer zu ein. -- auch das geht spätestens Richtung Pubertät mega nach hinten los.

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Bearbeitet von tr357
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war denn Real einfacher? Mein Mann wechselte früher auf Real fand das Pensum viel weniger, ich hab selbst Abi, kenne Real nicht.

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also zu meiner Zeit definitiv und ja: auch hier ist es einfacher - mega einfacher.

SIe hat Osterferien 7. Klasse gewechselt. -- der SToff war meist Gym. 6. Klasse und dann auch noch reduziert, also weniger in der Tiefe.
Auch jetzt die neuen Sachen werden 4 mal wiederholt und sind auf die Basis beschränkt wo im Gym. alle nur einmal kurz erkärt wurde und dann hiess es friss oder stirb.

"Leichter" im Sinne von "weniger Stoff und langsamer beigebracht", -- Algebra ist Algebra. Oder GLeichungen mit 2 Unbekannten etc... Funktionen etc... - der "Stoff" ist von der Basis natürlich gleich, - aber während im Gym. das Thema in 2 STunden durchgetrommelt wird mit Tiefgang, wird in der Real das gleiche und nur auf Basisniveau mindestens 3 mal so lang und dreimal so oft gezeigt und durchgekaut.
In den Sprachen sind es weniger Zeiten weniger Schnell. -- Während die Realschüler im Buch pro Kapitel 2 Seiten VOkabeln haben, sind es in den Gym. Büchern eben 4-6 Seiten etc...... und natürlich trotz Mittagsschule auf übermorgen für den Vok test zu lernen. Der Spanisch Lehrer im Gym. hat IMMER Vokabeln auf die nächste Stunde aufgegeben. Egal ob Mittagsschule war oder nicht. --- die waren einfach generell fordernder drauf....

Leichter ist vielleicht das falsche Wort. Aber Gym. ist mehr Stoff in kürzerer Zeit ohne Rücksicht. Das muss man erstmal vertragen können. Nicht zu vergessen, dass die Gym. Lehrer weniger Pädagogik oder als Quereinsteiger so gut wie gar keine Pädagogik gelernt haben: somit sind die meisten im Erklären und im Kinderkontakt eher unfähig.

Meine Tochter macht im 2. Lehnjahr Französchisch Real gerade das, was im Gym. schon vor Weihnachten nach ein paar Monaten dran war. --

Ausserdem werden die Kids in der Real von den Lehrern noch etwas mehr an die Hand genommen, erinnert, Hausaufgaben kontrolliert, notfalls mit Strichlisten und Extra-Arbeite, wenn man 3 STriche hat, - Heftnoten gegeben .... Im Gym war scheiß egal, ob man Hausaufgaben macht -- die Quittung kommt halt dann im Test, aber die Lehrer haben sich nicht drum gekümmert oder auch nicht die Eltern angerufen... -- da galt überall "selber schuld".

Das ist das wesen von "einfacher" auf der Real. - Etwas langsamer, etwas geführter und näher am Menschen.
So der direkte Vergleich meiner zwei Schulen von meinen Kids.

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Hallo,

ich bin da tatsächlich bei deinem Mann. Ich hätte ihr auch erstmal geholfen lernen zu lernen, aber wenn sie das so dermaßen boykottiert und überhaupt nicht mitarbeitet - ja dann, bitte schön. Wie lange willst du das denn noch mitmachen? Wie du selbst schon sagst, später kannst du das dann für 10 Fächer machen und dein Töchterlein arbeitet immer noch nicht mit. Nee. Dann gehts eben (erstmal) auf die Realschule. Abitur kann sie auch noch auf anderen Wegen bekommen.

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Ich kann deine Zweifel nachvollziehen. Klar, kannst du sie einfach machen lassen, aber das ist eben gerade ein schlechter Zeitpunkt dafür. Prinzipiell wäre es natürlich sehr spannend, was sie für Noten hätte, wenn du es laufen lässr, aber ich verstehe gut, dass das in der aktuellen Situation einfach nicht passt. Du schreibst sie macht in der Schule super mit. Ja, viele dut reicht das aus. Was du aber eben jetzt aktuell, wo es um den Schnitt geht nicht wirklich ausprobieren kannst. Ich habe einen Sohn in der 9. Gymnasium, der auch erst seit etwa einem Jahr überhaupt was Zuhause tun muss. War /ist.immer.im gebundenen Ganztag und hat super aufgepasst und es war einfach überhaupt nicht nötig, was zu Hause zu machen. Klar irgendwann ändert sich das und ich muss sagen, dass war viel Umstellung für ihn. Meine Tochter ist mittlerweile in der siebten im Gymnasium. Sie ist von klein auf sehr fleißig, aber ich fällt nichts zu, so dass ich in der Grundschule sie eher auf einer Realschule sah. Sie wollte allerdings unbedingt auf das Gymnasium und ich muss sagen die Noten sind absolut in Ordnung, allerdings tut sie dafür unendlich viel. Aber auch, weil sie in der Schule gar nicht mitmacht.... Und das ist genauso ein großes Problem wie andersrum. Sie erwartet dann schon viel Hilfe von uns und ich habe oft das Gefühl unser ganzes Privatleben rankt sich um ihre Schule. Wir schauen, ob sie eine Schulaufgabe hat, wenn wir ein Wochenende planen usw. Und mir geht es wie dir, ich habe dazu keine Lust mehr. Letztes Jahr war sie in Mathe schlechter, auf ner 4 und wir haben dafür ne Nachhilfe gesucht. Sie ist da alle ein bis zwei Wochen ne Stunde und es nimmt zumindest in Mathe den Stress raus. Sie steht da jetzt auf einer guten 2, aber: sie verlässt sich meiner Ansicht nach total auf die Nachhilfelehrerin. Wenn sie aus der Schule kommt, keine Ahnung, was überhaupt in Mathe gemacht wurde, wird ihr dann xy schon erklären... Da sind wir auch dran, dass sie kapiert, dass das keine Dauerlösung ist und sie auch in der Schule versuchen könnte irgendwas zu verstehen...
Wie du richtig schreibst sind ja hier (leben auch in Bayern) ohnehin alle Realschule überfüllt. Ich kenne wirklich nicht weniger Siebt- oder Achtklässler die ein dreiviertel Jahr auf einen Platz warten (was ja dann nicht angenehm ist, weiter in die "falsche" Schule zu müssen) und dann sonst wohin fahren zu müssen....ja, man muss ab der Realschule auch lernen, aber ich finde die zweite Fremdsprache an der 6. Klasse am Gymnasium schon einen Knackpunkt. Meine Kids sind da beide ganz OK, aber sie investieren super viel Zeit in Latein und ich kenne relativ viele Klassenkameradin meines Sohnes, die schon seit der achten Klasse immer nur schauen, das sie "noch" eine fünf in Latein im Zeugnis haben, damit es weitergeht.... Und die nur aufs Abwählen hoffen (inklusive Eltern). In der achten Klasse aber schon auf die Abwahl nach der 11. Klasse zu hoffen, dass finde ich bitter ...
Also kann ich dir auch keinen wirklichen Tipp geben, was den Schultyp angeht. Vielleicht am Gymnasium versuchen, dein Engagement total zurückschrauben und schauen was passiert und notfalls sehr bald an die Realschule wechseln. Wenn sie aber Zuhause so ungern lernt (bei meinem Sohn genauso) wäre ich absolut für Ganztag. Da ist einfach jeder ein anderer Lerntyp und das scheint ja bei Deinem Kind Recht deutlich zu sein. Gute Entscheidung!

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Vielen Dank für deinen Beitrag, bei uns ist es genauso. Planen die Wochenende um die Schulaufgaben rum, meine Tochter sagt selber, sie muss lernen und fühlt sich nicht wohl dann kann das nicht genießen. Mein Mann ist schon total genervt, dass es nur um Schule geht. In der Klasse meiner Großen kämpfen auch viele mit Latein, 4 sind schon weg, 2 sitzengeblieben. Jetzt mit Englisch ab der 6. gut zu tun und ab der 8. nächstes Jahr Französisch. Sie lernt viel hat aber auch schon mal in Englisch ne 3 oder Mathe ne 4, einfach weil es zu "schwer und anspruchsvoll" ist, Grundschule immer 1 in Mathe. Hausaufgaben sind auch so ein Thema, weshalb ich den Ganztag präferiere. Sie macht sie jetzt in der Mittagsbetreuung aber dort ist es laut, wuselig, sie macht Fehler, ich korrigiere oft, sie muss viel dann nacharbeiten, hat was nicht verstanden etc. Sie kommt um 16 Uhr heim und dann müssen noch Hausis nachgearbeitet werden, dann gelernt werden für die Proben, lange Tage für sie. Hausaufgaben Zuhause klappen nicht so gut, wir haben nicht so viel Platz in der Wohnung, beide teilen sich ein Zimmer, und wenn die Große da ist, streiten sie nur. Ich finde es nicht so optimal, wenn sie um 13 Uhr heim käme nach der Schule und erstmal 2 Stunden Hausausaufgaben machen müsste, ich bin da noch im Büro und sie würde vermutlich nur TV schauen und hätte wieder den Stress. Ganztag dann ohne Hausaufgaben aber mit Mathe und Deutsch am Nachmittag. Auf dem Gym ist Ganztag sicher hart aber Realschule?

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