14 Jährige hat probleme mit Klassenkameraden

Hallo,

meine Tochter (14) geht in die 8. Klasse. Seit sie auf der weiterführenden Schule ist sind soziale Kontakte ein Problem. Sie wechselte mit 3 anderen Mädchen aus der Grundschule, unter anderem ihre beste Freundin. Sie hat immer wieder versucht sich zu verabreden bekam aber immer nur Antworten wie „ich hab keine Zeit /keine Ahnung wann ich mal zeit habe“. Dann gab es da noch Mädchen A das in der 6. zu ihr hinging und ihr sagte das sie eifersüchtig auf die Freundschaft zu ihrer besten Freundin ist. Was dann passiert ist wissen wir nicht aber die Freundschaft bestand ab dem Tag nicht mehr. Als kurz darauf meine Tochter krank war informierte Mädchen A meine Tochter darüber das die Projektwoche in der folgenden Woche nur an den Tagen stattfindet an denen Musikunterricht wäre. Das stimmte allerdings nicht. Vor Ort stellte meine Tochter Mädchen A zu rede, bekam aber keine Antwort.
Dann fand meine Tochter 3 Mädchen aus der Klasse mit denen sie die Pausen verbrachte – bis November. Da kam dann Mädchen B ( gut mit Mädchen A befreundet) in die Gruppe. Mädchen B hat dafür gesorgt das die anderen Mädchen nicht mehr mit meiner Tochter sprechen (außer Mädchen A und B sind nicht in der nähe). Zu diesem Zeitpunkt hat sich Mädchen A mit der ehemaligen besten Freundin zerstritten. Kaum fing meine Tochter an sich da wieder anzunähern tauchte Mädchen A wieder auf. Ich hab das Gefühl das man nicht will das sie sich mit jemanden anfreundet. Ihre ehemals beste Freundin erlebt gerade ähnliches. Die beiden haben nun wieder etwas Kontakt. Gestern war ein Schulausflug und in 3er Gruppen sollte vor Ort was dazu erarbeitet werden. Meine Tochter wurde ignoriert in ihrer Gruppe. Die Gruppen wurden von den Lehrern zusammengestellt. Zusätzlich wurde sie auf sämtlichen Kanälen rausgekickt/blockiert.
Ich traf auch mal eine Mutter der Mädchen die nicht mehr mit ihr sprechen. Die meinte nur: Ich sag da nichts zu, ich halte mich daraus.
Meiner Tochter geht es nicht gut mit der Situation. Sie hat oft Bauchweh, ist nun seit 2 Jahren jeden Tag alleine nachmittags weil sie niemanden hat. Ist oft traurig weil sie nie zu Geburtstagen eingeladen wird. Sie hat schon oft geweint. Wir haben es mit verschiedenen Sportarten versucht. Überall die gleichen Mädchen. Wir wohnen in einer Kleinstadt, da sind die Möglichkeiten begrenzt. Genauso wie ein Schulwechsel.
Mit den Klassenlehrern haben wir bereits mehrmals gesprochen. Die sehen da kein Problem. Seit ende letzten Jahres gibt es eine Schulsozialarbeiterin. Auch sie meint alles ist gut und ihr Tipp an meine Tochter war die Mädchen zur Rede zu stellen. Das traut sie sich aber nicht.
Es ist ja nicht so das meine Tochter körperlich oder verbal angegangen wird. Das ganze passiert ja recht im stillen. Ich habe mal von stillem Mobbing gelesen. Soziale Ausgrenzung usw. Ist es das schon?
Ich würde meiner Tochter gerne helfen, weiß aber nicht wie. Sie ist früher gern zur Schule gegangen und hat sich auf ihre Freunde gefreut.
Ich hoffe ich hab nicht zu durcheinander geschrieben.

LG emilylucy

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Das klingt ganz furchtbar
Und ja ich finde das ist mobbing

Vielleicht ein Hobby in der nächsten Stadt?

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Hallo,

ich hab das auch schon als mobbing angesehen war mir aber nicht sicher ob ich als Mutter nicht übertreibe. Am Freitag steht wieder ein Gespräch mit der Sozialarbeiterin an. Zumindest für meine Tochter. Wenn ich nach einem Termin frage ist das nie möglich.

LG emilylucy

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Dann begleite deine Tochter.

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kann doch nicht sein, dass die selben MÄdchen im JEDEM Hobby sind?
Mein Sohn hat auch in der Klasse nur lose "in der Pause-reden" Bekanntschaften. Die echten Freunde sind in anderen SChulen oder vom Hobby.

Meine Tochter hat auch eher Freunde in der Parallell-Klasse (sie haben nur Ethik zusammen).
Vielleicht sollte Deine Tochter nicht so auf Freundschaften in der Klasse konzentrieren, sondern anderweitig versuchen, sich zu verabreden?

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Hallo,

wir haben ja auch gedacht das sie dann in anderen Gruppen Freunde findet. Hat leider nicht geklappt.
In jedem Hobby nicht aber die die sie ausprobiert hat und es soll ja auch was sein was ihr Spaß macht. Handball, Tischtennis, Badminton, Judo. So ein Riesen Angebot haben wir hier leider nicht.
Letztlich wäre es ja auch schön wenn man in der Schule wenigstens akzeptiert wird. Bisher hält sich ihre Freude in Grenzen wenn sie demnächst eine Woche auf Klassenfahrt sind. Ich denke man muss ja nicht jeden mögen aber deswegen muss man ja manchen nicht das Leben schwer machen.

Lg emilylucy

5

Wir wohnen auch in einer Kleinstadt

Und es gibt zig Vereine usw.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kids in jedem Hobby sind.

Wenn die Kids Montags bspw BB haben können sie nicht gleichzeitig im TT sein.

Etc
Ihr wisst ja, was die anderen Mädels wann für Hobbies haben -- also guckt was läuft parallel...
Es gibt auch private Schulen, wo man was lernen kann - Kampfsport bspw oder Tanzen..


Warum versucht deine Tochter nur mit Mädchen Freundschaften zu schließen?
Warum nicht mit Jungs?
Sie braucht keine WA Gruppe mit allen - es reicht eine WA Gruppe mit den Leuten die sie mag.
Warum rennt sie den Mädels hinterher?
Parallelklasse/ höhrere Klasse...dort gibt's auch Kids.

Wenn deine Tochter die Klasse oder die Schule wechseln will, warum macht ihr das nicht einfach?

Unsere Tochter wollte in der 9 Klasse die Klasse wechseln- also Antrag beim SL und ab dem Halbjahr war sie in der Parallelklasse.
Sie ist jetzt in der 10 und wird zum Sommer das Gym wechseln.
Man muss doch nicht an einer Schule bleiben, wenn's einem dort nicht gut geht.

Lehrer merken unterschwellige Probleme in den Klassen weniger, dafür haben sie die Klasse viel zu wenig in den weiterführenden Schulen.


Was ist mit Online Hobbies? Dort trifft sie sich andere Kids und hat Spass und evtl ergibt sich dort was.


Was ist mit Hobbies in der Nachbargemeinde ? In der nächsten Stadt?


Wir müssen unseren Sohn aktuell 1 x im Monat Samstag zum Hobby fahren, weil es hier keine Theatergruppe unter 12 gibt....



Was ist mit dem Jugendzentrum?

Was ist mit Musikschule ? Dort gibt es 2 er Gruppen..wenn man nicht Einzel möchte ...

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Hallo,

das ist schön das es bei euch zig Vereine gibt. Bei uns gibt es einen. Zusätzlich im Dorf rechts Fußball und im Dorf links Fußball und Handball. Es sind ja nicht alle Kids in jedem Hobby vertreten und die sind auch alle an verschiedenen Tagen. Außerdem ist es doch schön wenn das Hobby auch Spaß macht. Musikschule haben wir. Das liegt meiner Tochter z. B. gar nicht. Private Angebote gibt es hier nicht. Nächste Stadt 2 x Fußball. Fürs Schwimmen gibt es ewig lange Wartelisten. Leichtathletik hat sie mal gemacht wurde aufgelöst während der Corona Zeit. Basketball kam keine Gruppe zustande.
Sie rennt den Mädchen nicht hinterher. Hätte aber gern Kontakt zu den netteren Mädchen was aber verhindert wird. Wir haben hier nur ein Gymnasium vor Ort. Gymnasium in der nächsten Stadt nimmt niemanden mehr in der 8. Klasse auf. Haben wir schon nachgefragt.
Natürlich muss man nicht DIE Freunde in der Klasse haben aber auf jeder Klassenfahrt alleine dazu stehen ist schon doof.
Die Schulsozialarbeiterin sieht keinen Bedarf die Klasse zu wechseln.


LG emilylucy

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Hat deine Tochter Hobbys oder Interessen, die sie allein ausüben könnte? Vielleicht wirklicht, wie hier schon vorgeschlagen, online? Vielleicht gibt es dann ja auch mal Gruppen, die sich vor Ort treffen, z.B. zum Sporttraining (gemeinsam Joggen, Parcours, Fitnesstraining auf einem Fitnesspfad etc.).

Ich würde ehrlich gesagt völlig unpädagogisch die Tochter massiv darin bestärken, dass die Mobber einfach Bratzen sind (um mal das unschöne A-Wort zu vermeiden), mit denen sie nichts zu tun haben möchte, die keine Erziehung genossen haben und mit diesem Verhalten irgendwann heftig auf die Nase fallen werden. Karma kommt immer zurück. Also wirklich mit der Tochter quasi über die Mobber lästern, um ihr zu verdeutlichen, dass es wirklich nicht an IHR liegt und dass ihre Gefühle von Verunsicherung und Frust völlig berechtigt sind, aber eben daran liegen, dass der Fehler bei den Mobbern liegt.
Man darf auch ganz klar sagen: Wer so ein Verhalten nötig hat, dem fehlt es an anderer Stelle an Selbstwertgefühl, auch, wenn man das als Opfer oft nicht merkt oder jemals herausfinden wird, wo genau.

Suche mal ALLE Angebote in der Umgebung ab. Lege die Liste deiner Tochter vor.
Lasse sie Listen mit Interessen schreiben, Hobbys bei Youtube recherchieren (Dokus über Jugendliche mit unterschiedlichen Hobbys), überlegen, was sie mal ausprobieren möchte.
Wenn ihr Verwandte in ihrem Alter habt - Cousins etc. - dann frage deren Eltern, ob da mal Kontakt entstehen kann, ob man mal über Interessen etc. reden kann, damit man einfach einen Ansprechpartner in ähnlichem Alter hat.

Habt ihr eine VHS? Die bietet manchmal auch Sportkurse an. Vermutlich gehen da eher weniger Jugendliche hin, aber man hätte einen Termin mit Gleichgesinnten pro Woche.

Kann sie über Social Media Gleichgesinnte finden, die vielleicht Sport auch eher innen bzw. alleine machen und darüber reden, wie man Trainingspläne erstellt und was man die Woche über so verbessert hat, woran jeder gerade arbeitet? Dann hätte sie zumindest Austausch und eine Aktivität.

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Hat sie denn keine Hobbies? Ich hatte in dem Alrer eigentlich alle meinen engen Freunde im Sport kennengelernt.

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Hallo,

hier gibt es nicht so viele Angebote und in den meisten sind eben diese Mädels. Badminton spielt sie noch. da ist nur eins der Mädchen. Allerdings wurde ihre Gruppe aufgelöst und spielt nun bei den Erwachsenen. Insgesamt 4 Teenies, 2 davon sind meine.
Sie hat es monatelang mit Handball versucht da dort 5 der Mädchen sind aber sie war immer aussen vor. Hat zwar ein neues Mädchen kennengelernt aber das ist schnell im Sande verlaufen.

LG emillyucy

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Ich finde es ehrlich gesagt in dem
Alter schwierig, sich da als Eltern noch reinzuhängen. Da kann ich die anderen Eltern verstehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass in sämtlichen Vereinen die drei Mädels sind. Irgendwas fehlt mir da. Es wirkt versteift auf 1-2 Mädels.
Eine Klasse besteht hier aus min. 30 Kids und es gibt noch andere Klassen. Da frage ich mich also schon, ob es nicht eventuell an deiner Tochter liegt bei niemanden Anschluss zu finden. Wenn schon nicht in der Schule, dann beim Hobby. Dazu braucht man aber eins!
Gerade in dem Alter 13/14 verändern sich die Interessen und Ansichten bei Mädels total, so das Dinge auf einmal nicht mehr zusammen passen. Es ist eben so.
Meine Tochter ist 13 und geht aufs gym. Die Karten wurden quasi neu gemischt. Freundschaften wurden neu ausgelotet oder aufgelöst. Neue sind hinzugekommen. Auch Streitigkeiten gab und gibt es. Logisch. Dann war mal wieder 3 Wochen Funkstille… und sogar ihre beste Freundin war drei Monate nicht mehr präsent. Aber irgendwie rüttelt es sich immer wieder ein. Ohne Eltern.
Aber ich sag’s mal so… meine Tochter ist nicht schüchtern, findet überall jemanden und spricht von sich auch „neue“ an. Sie ist im schul-Orchester, gitarrenunterricht und Sportverein. Abzüglich des straffen Lernprogramms bleibt da tatsächlich nur wenig Zeit zum realen Treffen. Vieles läuft per FaceTime… selbst die Hausaufgaben die man gemeinsam macht oder Vorbereitung für Vorträge. Privates beginnt nicht selten erst abends per WhatsApp oder Gruppenchats.
Nun weis ich nicht wie viel freiraum sie von euch hat und ob sie noch ähnlich tickt wie die anderen Mädels… oder sich doch abzeichnet, dass die Persönlichkeiten in andere Richtungen gehen! Ich wäre jedenfalls irritiert wenn mich in dem Alter noch Eltern ansprechen würden, weil die Freundschaft nicht mehr so läuft … zumindest solange eben nichts wirklich passiert was ich als Mobbing bezeichnen würde. Und das sehe ich hier nicht in dem was du beschreibst. Hier wäre es einfach mal gut sich zurückzuziehen und eben nicht zwanghaft den Kontakt zu einem oder zwei Mädels aus der Gruppe aufrecht erhalten zu wollen.
Es wäre gut in einem Sportverein zu gehen. Und dann ergibt sich oft ganz viel. Beliebt in dem Alter sind beispielsweise Volleyball.

10

Hallo,

es versteift sich eben nicht auf 1-2 Mädchen. Mittlerweile sind sie zu 7. Hobbys, ja Vereine und Angebote gibt es hier wenig. Ist ja nicht so als hätten wir das nicht versucht. Da es hier nicht viel gibt sind eben auch diese Mädchen vertreten.

Sie spielt Badminton allerdings wurde die Gruppe aufgelöst und bei den Erwachsenen sind sie nun zu viert. Davon eben 2 von mir.

Ich habe die Mutter nicht gezielt darauf angesprochen. Wir trafen uns zufällig, haben uns unterhalten und als ich fragte ob sie in den Ferien da sind damit war das ihre Antwort darauf.

Da meine Tochter wieder losen Kontakt zu ihrer ehemals besten Freundin hat, hat es sich ergeben das ich mich neulich mit der Mutter unterhalten habe. Dieses Mädchen erlebt gerade das gleiche mit den gleichen Mädchen. Obwohl sie immer das beliebteste Mädchen ist egal wo.

LG emilylucy

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Es gibt ein Buch von Rachel Simmons, "Meine beste Feindin" bzw. "Odd girl out", dass diese Dynamiken anhand von Beispielen sehr gut beschreibt und auch beschreibt, wie Opfer zu Mobbern werden und wie sich das Ganze auf die Psyche - auch jahrelang später - auswirkt und was ggf. Lehrer und Eltern falsch machen, wenn sie diese Dynamiken nicht kennen und versehentlich noch in die gleiche Kerbe wie die Mobber schlagen mit Sprüchen wie "sie sind doch nett zu dir", "man kann niemanden zwingen, jemanden zu mögen" oder "überlege mal, woran es eventuell liegen könnte", also den Fehler dem Opfer zuschieben (was dann teilweise zu skurrilen Ideen führt, man ist nicht großzügig genug, nicht schön genug, zu schön, redet zu viel oder zu wenig, hat die falsche Kleidung, nervt ja auch manchmal, hört ja wirklich unpassende Musik usw.).

Eventuell würde es sich lohnen, das Buch mal zu lesen.

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Für mich hört es sich schlimm an, was deine Tochter da durchmacht. Blockiert und ignoriert zu werden ist für mein Dafürhalten oft schlimmer als offensiv angegangen zu werden. Ich nehme an, dass es irgendeinen Auslöser gegeben haben wird. Hat deine Tochter da gar keine Vorstellung, was passiert sein könnte? Irgendein Verhalten, das entweder problematisch war oder zumindest als problematisches Verhalten missverstanden worden sein könnte? Was sagt denn die Sozialarbeiterin noch? Verstehe ich nicht, da muss doch noch mehr kommen. Wenn es der ehemals besten Freundin ähnlich geht, trauen sich die beiden vielleicht zusammen, die Sache mal aufzuklären?

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Es kann einen allerdings auch "paranoid" machen, wenn man diese Denkschiene verinnerlicht. "Was habe ich denn getan, was habe ich an mir, dass den Ausschluss rechtfertigt? Worauf sollte ich achten? Sollte ich weniger meine Meinung vertreten, mehr Geschenke machen, seltener etwas sagen, immer gut aufpassen, dass ich auch das Akzeptierte sage? Trage ich die falsche Kleidung, höre ich die falsche Musik? Bin ich zu gut im Sport und die anderen sind eifersüchtig oder bin ich zu schlecht und störe damit den die anderen?"

Da kann das Gedankenkarussell richtig los gehen und es kann in die Richtung gehen, dass man lernt, immer alles zu machen, was andere wollen, um bloß nicht ausgeschlossen zu werden, sich immer anderen anzupassen, damit das nicht wieder passiert.

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Ja, das stimmt. Deshalb ist der Rat der Sozialarbeiterin, es offensiv anzusprechen, auch nicht schlecht. Dann weiß man, was Sache ist. Vielleicht, natürlich nicht zwingend, ist es eine Sache, die mit einfachen Mitteln aus der Welt geräumt werden kann (was weiß ich, es ist fälschlich die Annahme im Umlauf, dass die Tochter der TE jemanden angeschwärzt hat o.ä.)Wenn sich die Tochter der TE nicht traut, ist das nachvollziehbar, aber wahrscheinlich würde es wirklich helfen. Ich weiß nicht, was da noch alles läuft, aber in Anbetracht dessen, was hier geschildert wurde, hätte ich mir etwas mehr Rat von der Sozialarbeiterin erhofft.

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Hast du beim Gespräch mit der Lehrerin ALLE Beispiele vorgetragen? Gefragt, wie die Lehrerin sich das für deine Tochter vorstellt, wie es ihr geht, wie sie sich verhalten soll? Ob man darauf achten kann, diese Mädchen nicht mehr in eine Gruppe zu stecken? Mal mit den Mädchen alleine reden kann, um einen möglichen Grund herauszufinden?

Wie sieht es mit möglichem Klassen- oder Schulwechsel aus?

Ich hätte der Lehrerin gesagt "meine Tochter lernt gerade, dass sie unbeliebt ist, dass sie etwas an sich hat, das dazu führt, dass keiner etwas mit ihr zu tun haben möchte. Soll das ein Lernziel sein? Wenn das Ihre Tochter wäre, was würden sie machen oder ihr raten?"

Ich würde auf jeden Fall versuchen, auszuweichen. Etwas zu machen, in dem A und B und andere Beteiligte NICHT dabei sind.
Du zählst hier "nur" Sport auf. Hat deine Tochter vielleicht noch andere Interessen, außer Sport, die sie vielleicht wirklich in der Nachbarstadt ausüben könnte, mit ganz anderen Jugendlichen?

Für deine Tochter liegt evtl. der Gedanke nahe, in der Schule gar nicht mehr außerhalb des Unterrichts zu sprechen, sich Beschäftigung mitzunehmen und zu akzeptieren, dass es ihr in der Schule besser geht, wenn sie auf Sozialkontakte verzichtet. ABER: Soll das ein Lernziel sein? Möchte man immer diejenige sein, die um Kontakte, Gespräche kämpft, die immer unsicher ist, ob und wie lange andere mit ihr reden? Möchte man derjenige sein, der lernt, dass man etwas an sich hat, das andere abstößt, ohne zu wissen, was genau das ist, der lernt, dass man besser still ist, um andere nicht zu belästigen?
Das wären mMn auch Fragen an die Lehrerin.

Und ja, ich würde DRINGEND noch mal mit der Lehrerin über die Klassenfahrt reden! Kann deine Tochter zu Hause bleiben? Ist ein Klassenwechsel sinnvoll und dann Klassenfahrt mit der Parallelklasse? Soll die Lernerfahrung sein, ein paar Tage komplett isoliert zu sein und es irgendwie durchzustehen, dass evtl. die Mädchen auch direkt vor ihr - z.B. nachts im Zimmer - über sie herziehen?

Ggf, wenn du gute Kontakte hast, würde ich As und Bs (auf jeden Fall aber As) Eltern mal anrufen und einfach fragen, ob sie von ihren Töchtern mal gehört haben, was vorgefallen ist, was sie an deiner Tochter nicht mögen, weil sie sie gezielt ausschließen und nicht mit ihr reden.
WENN dann ein Grund kommt, könntest du den deiner Tochter mitteilen - immer mit dem Zusatz, dass unklar ist, ob das der eigentliche oder echte Grund ist - und sie könnte A und ggf. B mal konfrontieren. Oder auch die Mitläufer.

Und ja, das ist so etwas wie relationale Aggression/ stilles Mobbing. Und ja, das beeinträchtigt die Opfer massiv nachhaltig, falls es lange genug stattfindet.
Wenn ich deinen Text richtig verstehe, findet es mindestens seit der 6. Klasse, also seit gut anderthalb bis zweieinhalb Jahren statt.
Wenn man also JETZT etwas tut, wäre es eventuell noch nicht zu spät, würde sich das Selbstbild nicht nachhaltig negativ ausprägen.

Bedenke immer: Die Folge ist evtl., dass sie ein Selbstbild entwickelt, in dem sich alle anderen verstehen, nur sie etwas an sich hat, das andere abstößt, so dass sie besser keine sozialen Kontakte pflegen sollte oder niemanden zu nahe an sich heran lassen sollte, immer damit rechnen sollte, dass keiner mit ihr redet oder sie an einer vorgeschriebenen Aktivität nicht teilnehmen darf, weil man sie nicht lässt. Weil sich alle gut verstehen und darin einigt sind, das sie anders ist, dass man sie nicht dabei haben möchte.

Und das würde ich auch so als mögliche Folge der Lehrerin mitteilen und damit um Handlungsbedarf bitten, und sei es eine Versetzung in die Parallelklasse oder ein Schulwechsel.
Ruhig auch persönlich werden und fragen: "Wie ginge es Ihnen, wenn sie jeden Morgen unsicher wären, ob und wie lange Kollegen oder auch Schüler mit Ihnen reden würden? Wenn Sie sich auf nichts verlassen könnten, weil jeder jederzeit seine Interaktion mit Ihnen einstellen könnte und dafür noch Rückendeckung von anderen Erwachsenen hätte?"

Bearbeitet von Toschkalee
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Hallo,

danke für deine Antwort. Da ich selber mal gemobbt wurde weiß ich wie es ist, wie man sich fühlt und auch was das mit einem macht. Daher mache ich mir schon Sorgen. Letzte Woche war meine Tochter am Freitag "krank". Sie hat auch zugegeben das es mit dem Gesprächstermin mit der Schulsozialarbeiterin zusammen hängt. Daher haben wir Eltern den Termin wahr genommen. Gut wir haben sie nicht vorher darüber informiert aber sie war sehr sauer uns und nicht unsere Tochter zu sehen. Viel dabei rum gekommen ist wie immer nicht. Geplant war das es ein Gespräch gibt wo auch jemand von der Anti Mobbing Gruppe dabei ist und auch die Vertrauenslehrerin die wir schon mal gesprochen hatten. Dann kam alles anders.
Montag war es soweit das meine Tochter morgens schon weinend im Bett lag. Das fand ich schlimm das es nun soweit kommen musste. Wir haben dann direkt Kontakt zur Schulleitung aufgenommen und da gab es gestern ein 2 stündiges Gespräch. Ich hoffe das meine Tochter nun die Unterstützung bekommt wie besprochen. Alle ein Auge darauf haben und wir endlich ernst genommen werden. Allerdings hat man bemängelt das es keine Beweise gibt und man so nicht gegen die Mädchen was machen kann. Gestern hat sie mit ihrer ehemals beste Freundin darüber gesprochen und sie um Unterstützung gebeten. Sie war ja nun Montag und Dienstag zuhause. Nach dem Gespräch gestern hatte ich aber das Gefühl das es sie gestärkt hat das ihr alle Mut und Hilfe zugesprochen haben. Meine Tochter hat nun als Ziel zu einer kleinen Clique an netten Mädchen in der Klasse Kontakt aufzubauen. Wir habe geplant die Mädels demnächst mal einzuladen. Ich hoffe nun sehr das es mal bergauf geht. Zusätzlich habe ich noch einen Dorfverein gefunden der Selbstverteidigungskurse anbietet und auch Taek won Do - wo auch ein Mädchen aus ihrer Grundschulklasse ist. Ich hoffe das das ihr Selbstbewusstsein stärkt und ich gerade nicht zu naiv bin.

LG emiylucy

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Ich würde übrigens auch die Sporttrainer ins Boot holen. Entweder macht das deine Tochter selbst, oder wenn sie sich nicht traut oder die Mobber das dann merken würden, schreibe eine Mail.
Sage, wer sie in der Schule ausschließt und evtl. Kontakte mit anderen Mitschülern verhindert und über sie herzieht. Frage, ob die Trainer darauf achten können, dass deine Tochter möglichst nicht in Übungsgruppen/ Trainginsmannschaften etc. mit diesen Mädchen ist.

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Hallo

oh je wie schrecklich. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das Mobbing ist. Mein Sohn hat das durchgemacht in der Grundschule. Hätte ich gewusst was es mit ihm macht, dass er auch noch heute darunter leidet hätte ich gleich die Schule gewechselt. Heute auf der weiterführenden Schule habe ich ihn in eine andere Klasse gehen lassen und ohne das er da jemanden kannte. Dort fühlt er sich wohl.

Unsere Schule ist aber zum Glück auch so drauf , dass sie das Mobbing im Keim ersticken. Habt ihr an der Schule so etwas wie ein VertrauenslehrerIn?

Ihr müsst da echt handeln weil das wirklich was macht mit deiner Tochter.
Mein Sohn geht auch paar Kilometer weiter zum Hobby. Er hätte auch im Ort was gehabt ABER da gehen eben welche hin die er nicht mag. Ich fahre ihn dann lieber durch die Gegend und er ist glücklich.
Vor allem aber würde ich schauen ob sie die Klasse wechseln kann von z.b 8a in 8b oder so. Notfalls wirklich Schule wechseln. Ist nicht immer möglich aber mein Atem ist da echt lang wenn es um mein Kind geht.

Vor allem ist deine Tochter schon so traurig und fühlt sich ausgeschlossen. Gut, dass du das im Auge hast. Bei uns im Ort hat sich nämlich gerade vor ein paar Monaten ein Mädchen wg Mobbing umgebracht.

Lass dir einen Termin beim Rektor geben, VertrauenslehrerIn oder oder.

Ganz viel Kraft.

LG Hexe12-17

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Hallo,

das ist ja furchtbar da sich deswegen jemand das Leben nimmt. Es ist wirklich schwer. Denen in der Schule fehlen sozusagen Beweise aber hab schon darauf hingewiesen das das ja nicht heißt das das nicht stattfindet. Montag und Dienstag war meine Tochter nun zuhause da sie dann morgens geweint hat wegen der ganzen Situation. Hatten zwar am Freitag ein Gespräch mit der Schulsozialarbeiterin aber aufgrund der Situation haben wir die Schulleitung informiert und es gab ein sehr langes Gespräch. Ich hoffe das es nun besser läuft und meine Tochter die Unterstützung bekommt wie besprochen. Wir haben uns gewünscht das die Klasse was das Thema betrifft sensibilisiert wird. Meine Tochter ging aus dem Gespräch gestärkt hervor und ist heute wieder zu r Schule. Ich habe mir nun die Sommerferien als Ziel gesetzt das sich bis dahin was geändert haben muss. Sonst muss sie eben wechseln. Sie hat ihre ehemals beste Freundin um unterstützung gebeten in deren Clique fest dazuzugehören. Ich bin in einem Dorfverein fündig geworden der Kampfsportarten anbietet und Selbstverteidigung. Ersteres besucht eine ehemalige Klassenkameradin. Ich hoffe das sie dadurch wieder mehr Selbstbewusstsein bekommt.

LG emilylucy