Nach OGS bzw. in den Ferien lernen nach Klasse 1, was und wie viel?

Da sich die Frage des letzten Beitrages erübrigt hat, schmeiße ich die nächste hinterher.

Meine Tochter ist also noch 4 Wochen in der alten Schule und wechselt zum kommenden Schuljahr.

Sie geht aktuell in die OGS und macht dort Hausaufgaben. Diese sind immer vollständig fertig und richtig (15 Min Mathe/15 Min Deutsch). Das Feedback der Lehrerin und Erzieherin war immer sehr gut.

Heute habe ich sie ausnahmsweise vor den Hausaufgaben abholen müssen. Das war mir aber recht, um mal zu schauen, wie sie die Hausaufgaben macht. Wir lernen ehrlich gesagt nicht, da bisher laut Feedback und Sichtung der Hausaufgaben eben einwandfrei war.


Jetzt die Frage: Wie viel kann und sollte ich gerade mittags und am Wochenende in Mathe lernen lassen? Und wäre in den Ferien zumindest 3 Wochen täglich in Ordnung?

Ich bin nämlich gerade sprachlos. Sie sitzt seit einer Stunde an Mathe. Aufgaben, die sie seit Wochen in der Schule macht. Es hapert an den kleinsten Rechnungen, wie 12-5. Es ist unmöglich, dass dieses Kind in 15 Minuten täglich alle Matheaufgaben richtig löst. Wie kann das sein? Sie hat einen ergonomischen Schreibtisch, sitzt am Fenster, es ist ruhig und ich bin da, wenn sie Hilfe braucht (also durchgehend…). Was übersehe ich gerade? Ich habe das Gefühl ich muss in 10 Wochen ein Jahr Mathe nachholen…

16

In der Grundschulzeit habe ich in den Ferien nie, also NIEMALS in den Ferien mit meinen Kindern gelernt. Ich finde das auch völlig drüber.

Auch Kinder haben ein Recht auf schul- bzw. lernfrei und je jünger umso länger.

Nur weil dein Kind sich gerade mit minus im Zehnerübergang schwertut, musst du nicht die Ferien über üben. Es wird immer etwas geben, was gerade nicht klappt, so ist das mit dem Lernen, damit ist man nie fertig.

Und: die Sommerferien sind nach dem ersten Schuljahr wie Reset. Zumindest fühlt es sich am Anfang der zweiten Klasse immer so an.😁.

Nein, mach keinen Stress, weder dir noch deinem Kind. Da ist noch viel Zeit...

1

In der OGS wird es lauter sein, evtl braucht sie das..

Ansonsten - hast du sie mal gefragt, ob sie in der OGS das alleine löst oder mit einer Freundin zusammen?

Wenn die Lehrerin bisher nichts gesagt hat, dann kannst du davon ausgehen, dass das in der Schule läuft, denn bei Lücken hätte sie was gesagt.

Ggfls sind die Aufgaben auch zu einfach - auch dann sind Kids zu langsam oder machen Fehler.

3

Ah, guter Hinweis! Sie macht jetzt mal den Rest an einem anderen Tisch und die Alexa läuft leise… Bin gespannt :)

5

…ich würde da von gar nichts ausgehen! Das Kind ist am Ende der Leidtragende und kann das alles nicht mehr aufholen! Wenn die Mutter sieht, dass es nicht klappt, wird es in der Schule auch nicht klappen! Erst recht nicht, wenn die Rechnungen komplexer werden!

2

Hallo Aria,
Meine Tochter geht genau deswegen nicht mehr in die OGS. Die Hausaufgaben wurden von mir fast täglich angeschaut und waren immer korrekt (kleine Fehler waren auch mal dabei). Die Betreuung kontrolliert wohl bei uns nur die Vollständigkeit.
Bis auf einmal in Mathe komplett alles falsch gelöst war. Thema war dividieren mit Rest. Nachdem sie die Hausaufgaben zuhause neu gemacht hat, war fast alles richtig. Wir führten ein langes Gespräch und es kam raus, dass die Betreuung die Aufgaben für eine Handvoll Kinder mit dem Handy vorrechnet und dann laut angesagt hat! Wie das mit dem Rest dann geht, hatte sie scheinbar selbst nicht verstanden, deshalb war alles falsch!
Ich hatte Glück und konnte meine Arbeitszeiten anpassen, so dass ich nun mittags zuhause bin und direkt bei den Hausaufgaben ansetzen kann.

Ich hatte den Vorfall der Schulleitung und dem OGS Träger gemeldet. Wenn da niemand eingreift, haben die Kinder am Ende die Grundlagen der Mathematik nicht drauf und die Katastrophe kommt spätestens in der weiterführenden Schule.

Ich würde an deiner Stelle die anderen Eltern mal befragen, wie es bei denen aussieht und dann das Gespräch mit Schulleitung und OGS suchen.

Bearbeitet von liebchen75
6

Darauf wäre ich niemals gekommen, Wahnsinn.

Tatsächlich habe ich sie zu Beginn des Schuljahres auch einmal zu Hause gehabt und es lief nicht so gut. Da hat sie auch zugegeben, dass sie abschreibt, damit es schneller geht.
Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass sie mit Sicherheit nicht täglich alles abschreiben kann… :D

9

Dann hast Du ja jetzt zum zweiten Mal festgestellt, dass sie vielleicht doch mehr Unterstützung benötigt.

Wie schon gesagt, ich würde mich da auf die Aussagen der Betreuung und der Lehrerin nicht verlassen. Vielleicht hat sie sich bis jetzt gut durchgemogelt. Die Lehrerin hat vielleicht je nach Klassengrösse nicht alle Kinder immer im Blick und die Hausaufgabenbetreuung sieht auch nicht alles. Bei uns haben auch Kinder regelmäßig abgeschrieben. Der Betreuung war es Recht, wenn alle zügig fertig sind. Davon abgesehen ist es auch dort schwer fähiges und williges Personal zu finden. Ich würde auf das Vertrauen, was Du wahrnimmst.

Und auf jeden Fall eine Rückmeldung geben, dass es eben nicht so gut läuft wie behauptet. Es gibt genug Eltern, die sich drauf verlassen, dass es läuft und dann eine böse Überraschung erleben….

Bearbeitet von liebchen75
4

Hausaufgabenbetreuung ist ehr Schule. Da konzentrieren und arbeiten Kinder ganz anders als zu Hause.
Am Tisch alleine im Kinderzimmer funktioniert bei uns gar nicht - eigentlich bei den wenigsten Kindern die ich kenne.

Ich setze mich dazu und kümmere mich meist um mein Ehrenamt.
Ich frage was musst du machen? Schaue mir die Aufgaben an und spreche mit dem Kind.
Jeder macht dann seins. Merke ich alles ist wichtiger als Hausaufgaben „Frage ich hast du ein Problem? Kann ich helfen?“ Sonst werden stundenlang Löcher in die Luft geschaut. Auch ein Mama kannst du mir Helfen geht dann mal schnell.

Und ja manchmal hat man das Gefühl die Kinder sind in der falschen Klasse.

Sprich doch mal mit der Hausaufgabenbetreuung. Bei uns ist immer ein kleiner grüner Punkt neben einer Korrektur. Dann weiß ich Fehler wurde bei der Durchsicht bemerkt und behoben.
Oder HA ohne Hilfe, HA mit Hilfe

Ihr schreibt doch Tests in der Schule. Wie war sie bisher? Stehen zwar keine Noten drauf aber doch Bewertungen.

Bitte die Lehrerin um einen Termin und schiebe noch keine Panik.

8

Danke für den Hinweis!
Tatsächlich schreibt sie gelegentlich Tests, nach Hause hat es nur einer geschafft. Das war aber noch leichte Plusaufgaben. Die Lehrerin zeigt den Kindern die Ergebnisse, sammelt sie aber sofort wieder ein, ohne dass diese mit heim genommen werden können. Werde mal fragen, ob ich ihre Tests ausnahmsweise sehen darf, damit sie sich gut vorbereiten kann. Schulwechsel ist ja aufregend genug.

10

Komisch, wir müssen alle Tests gegenzeichnen. Einige verbleiben danach beim Lehrer, um beim Elternsprechtag nochmal aufzugreifen.
Da würde ich unbedingt nachfragen!

Wir lernen übrigens in den Ferien auch aber nicht täglich. An Tagen wo wir nichts vorhaben machen wir mal 15-30 Minuten schreiben oder rechnen.

weitere Kommentare laden
7

Hm, also bei uns ist die Hausaufgabenzeit auch manchmal sehr unterschiedlich. Wenn unser Sohn sie im Hort macht, dann lockt natürlich das Spielen mit den Kumpels. Da wollen alle schnell fertig werden und haben entsprechend Ansporn.

Zuhause dauert manches bei uns auch länger. Ich glaube, da genießt er auch eher die Zuwendung, die er dadurch bekommt. Und sei es nur, dass ich ihn frage, ob ich helfen soll, ob er was nicht versteht, ob ich mich dazusetzen soll. Sowas halt. Und er weiß, wenn er fertig ist mit HA, dann steht der normale Alltag an. Da hat er seine täglichen Pflichten, muss sein Schulzeug packen, ich kümmere mich um den Haushalt usw. Schnell gehen die Aufgaben immer dann, wenn wir danach noch was Schönes machen wollen ;-) Eis essen, Spielplatz, ein Freund kommt zu Besuch usw.

13

Zu Nachmittagsbetreuung kann ich nichts sagen, da meine Kinder nach der Schule nie in Betreuung waren, aber sie waren au h in der 1. Klasse. Sie müssen in den Ferien normalerweise nie lernen. Ab und zu lernt die große etwas in den Ferien, wenn direkt nach den Ferien eine Arbeit geschrieben wird oder es gab eine Ferienhausaufgabe (nicht in den Sommerferien), aber sie ist jetzt schon in der 7. Klasse.

Zurück zur ersten Klasse. In der Grundschule haben sie in der Regel für Hausaufgaben so 15 Minuten gebraucht, höchstens 30. In der 1 und 2. Klasse war ich dabei und habe zugeschaut und ggf unterstützt. Ende 2. Klasse bis 4. Klasse haben sie die Hausaufgaben alleine gemacht und ich habe kontrolliert. Rechnen kann man doch nebenher üben. Sie rechnen ja alles mit dem Kopf, da kann man auch mal nebenbei Aufgaben stellen. 3-4 Stück. Dann weißt du, ob es klappt oder kannst es ihr nochmal erklären.

14

Pause machen und später versuchen. Ich würd aber tatsächlich mal genau schauen ob sie das kann. Nicht dass sie das immer angezählt hat oder mit ner Freundin zusammen. In Klasse 2 gibt es sonst Riesen Probleme wenn man den Zehnerübergang nicht sicher! Rechnen kann.

Ansonsten in den Ferien echt am Mengenverständnis arbeiten. Mit Legosteinen geht das. Zahlen bis 10 zerlegen, zerlegen, zerlegen. Und dann am 10er Übergang arbeiten wenn das sitzt. 12-5. also erst 12-2 bis zum 10er und dann -3. Wenn man dann weiß wie man die 10 zerlegen kann, geht das Ruck zuck. Also dran bleiben und mal genau hin schauen ob sie das wirklich kann.

Alles Gute ❤️

15

wenn du meinst, sie hat so gravierende Rückstände, würde ich ein 1.-Klässler Arbeitsheft holen vom gleichen Verlag, wie ihr in der Schule benutzt oder ähnlich (wir hatten z.B. Lola und Einstein). - dann kannst du sie ganz von vorne nochmal anfangen lassen. -- die ersten Aufgaben gehen dann noch leicht und sie ist motivert, - dann wird es schwerer...

ich würde es so einteilen, dass ihr Ende der Ferien mit dem Heft durch seid...

Wenn sie dann immer noch so Schwierigkeiten hat, würde ich parallell zur 2. Klasse auch so ein Heft kaufen und das zusätzlich nebenher machen lassen.

Ich hab das bis in die späten Jahrgänge so gemacht: immer die passenden Überhefte oder KLassenarbietstrainer vom gleichen Verlag geholt -- keine neuen Sachen aus dem Internet, - das ist wie "extra lernen", - nicht wiederholen....

17

Deinen ersten Beitrag beginnst Du mit:
'Meine Tochter geht in die 1. Klasse, sie ist eine sehr gute Schülerin...'
2 Tage später hast Du das Gefühl sie müsse 1 Jahr Mathe nachholen.

Das passt überhaupt nicht zusammen. Bevor Du Dein Kind zu täglichem Üben verdonnerst, wäre es vielleicht sinnvoll mal in Dich zu gehen und zu schauen, aufgrund welcher rationaler Beobachtungen Du das eine oder andere Urteil fällst. Wie die anderen schon schrieben: Auch bei uns mussten Lernüberprüfungen, Tests gegengezeichnet werden und waren Inhalt des Elterngesprächs zu Beginn des zweiten Halbjahres. Und so gewieft da ebenfalls abzuschreiben ohne aufzufliegen sind 1.Klässler i.d.R. nicht.

Achja: Viele Kinder nutzen in der 1.Klasse noch einen Abakus. Vielleicht fehlt der Deiner Tochter.

Grüsse
BiDi

20

Ich war 2 x beim Elternsprechtag und wurde ja vor kurzem (letzter Beitrag) zum Gespräch geladen, alles absolut entspannt und es gäbe nichts zu beanstanden. Das habe ich nicht hinterfragt.

Sie ist mein erstes Kind in der Schule und ich habe mir gedacht, dass der Ablauf mit den Tests so üblich ist.

Die Frage nach einem Abaco war dann der Aha-Moment! Benutzt sie manchmal in der Schule. Ich kannte das nicht, vielen Dank für diesen Hinweis!