Sohn 8, Probleme mit dem Stuhlgang

Hallo,

Vielleicht hat jemand ein ähnliches Problem und kann mir sagen wie er es gelöst hat.

Mein Sohn wird bald 9. Er war schon immer so das er nicht gerne zur Toilette ging. Es hat länger gedauert bis er sauber war.
Jedenfalls zum Ende der Kindergartenzeit fing es an Probleme zu geben. Er hat tagelang aufgehalten. Dann war immer wieder etwas in der Unterhose. Ich hab es mit allem möglichen probiert. Wir waren auch zweimal im Krankenhaus zum klotraining. Da musste er jeden Tag nach jeder Mahlzeit 10 Minuten auf dem Klo sitzen.

Danach war es eine Zeit lang besser. Wir haben zu Hause immer notiert wenn er gemacht hat, aber langsam geht es einem wirklich auf die Nerven. Er hält bis zu 5 Tagen auf und hat dann auch Bauchschmerzen und wieder ständig was kn der Hose und eigentlich ist es jedesmal so das was am po ist wenn er auf Klo war.
Der Arzt meint ich soll nur weiter drauf achten das er zwischendurch mal macht. Aber es muss doch irgendwas geben? Ich möchte nicht das er nachher was am Darm hat oder so.

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Hallo,

das Problem bei Verstopfung und Einhalten ist der generell eher feste Stuhl.

Das passiert gar nicht erst, wenn er gesund isst (z. B. morgens Haferflocken mit Obst, vormittags Obst, mittags gesund vorwiegend ohne Fleisch mit viel Gemüse, nachmittags Salat z. B. und ein Stück Obst und abends Vollkornbrot mit viel Wasser und Gemüse).

Dazu muss am ganzen Tag genug Wasser getrunken werden.

Bei gesunder und ballaststoffreicher Ernährung mit viel Frischkost bleibt der Stuhl weich und hat Volumen durch Flüssigkeit, sodass Verstopfung und Einhalten gar nicht gehen.

Überprüf mal eure Ernährung und lass ihn zu jeder Mahlzeit zumindest etwas Obst und 6 - 8 Gurkenscheiben essen. Das hilft schon mal gut.

LG

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So was "kluges" können meist nur Leute ohne Stuhlgangprobleme von sich geben.

Ich ernähre mich sehr gesund auch trinke auch sehr viel, dennoch habe ich mein ganzes Leben mit Stuhlgangproblemen zu tun.
Es hilft bei mir leider nur regelmässige Medikation.
Wenn ich im Urlaub bin , kann ich gar nicht. Wo sich andere über Durchfall aufregen, würde ich mich wirklich sehr freuen.
Natürlich gehört auch viel Bewegung dazu.....Ja und dennoch bleiben meine Probleme, ich habe einen enorm trägen Darm. Ich hatte schon des öfteren Darmspiegelungen.

Also, nein ... Es hilft nicht immer nur der tolle Ernährungsplan.

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Und deshalb ist mein Beitrag "klug" mit Anführungszeichen - klaro #augen.

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Hi,
habt ihr an der Sitzhaltung auf der Toilette gearbeitet?
Füsse hoch und zwar so hoch wie möglich (Kinder-Tritt) , nicht umsonst sind die Klo-Löcher, wo man sich drüber kniet, viel besser für den Stuhlgang.
Bei unserer Sitzhaltung verengt man den After eher. Dann ausprobieren: pressen und drücken im kurzen Abstand.

lg
lisa

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Guter Hinweis! Und was ich mir bei unserem Hund abgeschaut habe: wackeln... der wackelt oft beim kacken von einem zum anderen Bein. Bei mir hilft da vor und zurück wippen und nicht pressen mit Atem anhalten, sondern leicht mit der Atmung zusammen wippen und drücken. Eben zum natürlichen zurückkehren.

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Wir hatten das Problem mit dem Einhalten im Kleinkindalter.

Jetzt ist doch Dein Sohn eigentlich in einem Alter, in dem man das mit ihm bearbeiten könnte? Das Einhalten klingt für mich jetzt eher seelischer Natur?

Was sagt er denn, welche Unterstützung er sich vorstellen könnte?

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Hallo,

Als erstes sei nicht ungerecht zu deinem Sohn, er kann evtl nichts dafür. Klar nervt es sich auf Dauer, aber was meinst du, wie es ihm geht?

Wart ihr nur beim Kinderarzt oder auch mal bei einem Darmspezialisten?

Mir geht es wie dem am Sohn, ich bin völlig in Ordnung, aber nur leider einen enorm trägen Darm gesegnet. Es geht nicht ohne Medikation.
Mir geht es nicht gut damit, tagelang kann ich nicht, es schmerzt und überhaupt, wenn dann noch jemand kluge Ratschläge zu geben, der sich kein bisschen in mich reinversetzen kann, dann explodiere ich. Im Urlaub kann ich bis zu 2 Wochen gar nicht.

Bitte geh als erste zu einem Gastroentreologen und lass dein Kind ordentlich checken.auch eine Allergie kann zu starker Verstopfung führen. Laktose heisst nicht immer Durchfall, es kann auch das Gegenteil bewirken und auch Gluten könnte verantwortlich sein.

Lg

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Hi,

das Problem hatte mein Bruder damals! Er hat auch tagelang eingehalten und dann mussten meine Eltern erstmal einen Einlauf machen, damit er aufs Klo konnte #schock
Er hat irgendwann seine versauten Unterhosen zwischen seinem Spielzeug versteckt aus Angst vor dem Einlauf--das zog sich bestimmt bis zum 12. Lebensjahr.

lg

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Wurde auch nach der Ursache geforscht oder vorrangig/ nur die Symptome behandelt?

Bei Kindern/Erwachsenen mit diesen Symptomen, kenne ich verschiedene Ursachen. Je nach Ursache, andere Behandlung. Hier mal ein paar Beispiele. Es gibt sicher noch sehr viel mehr Möglichkeiten

1. Allergie/Unverträglichkeit.
Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen. Die Symptome sind unterschiedlich.
Lactose, Fructose, Gluten und vieles mehr. Auch Milcheiweiß, Soja, Getreidearten usw.

Ernährungsberatung und entsprechende Ernährung können helfen.

Ernährung allgemein ist wichtig, aber noch kein Allheilmittel.
Bei Unverträglichkeiten umso mehr.

2. nicht loslassen können.
Das kenne ich von Kindern, wie auch von Erwachsenen. Das hat dann nicht unbedingt was mit nicht wollen zu tun. Sondern eine Form von anderen Problemen, die sich über den Körper zeigen. Manche können es nicht mehr hören und haben häufig mit den Ohren zu tun.
Auch Perfektionismus, Angst vor Durchfall/Angst vor, dass was in der Hose landet.

2. a) weil er Angst hat, Probleme hat bezüglich der Verdauung? Einhalten aus Angst vor Schmerzen, wenn es dann kommt?
2 b) andere Ursachen, Problemkern liegt eigentlich woanders, was sich auf die Verdauung auswirkt?

3. körperliche Erkrankung.
Durchlaufverstopfung oder Überlaufverstopfung. Ich weiß nicht mehr wie das genau heißt. Hatte der Sohn einer Freundin. Ständig hieß es, es sei psychisch oder er würde nur nicht wollen. Bis sich herausstellte, dass es organisch war. Mit Ultraschall glaube ich. Auf jeden Fall von einem Fachmann untersucht und festgestellt. Danach ging es ihm besser. Als Ursache davon wurde wiederum eine Allergie festgestellt.

4. Toilettenart.
Als Kind konnte ich nur, wenn es in der Toilette blieb bis zur bewussten Spülung. Diese wo es nach unten geht, habe ich gefürchtet. Da habe ich lieber bewusst eingehalten, als darauf zu gehen. Vor allem im Urlaub ein Problem.

5. Sitzen.
Da bin ich erst dieses Jahr drauf gestoßen.
Zumindest würde das einiges erklären. Einige Erwachsene, die mir als Kind immer prädigten, ich solle gerade sitzen, auf Toilette keinen runden Rücken machen etc. sagten man solle auch auf Toilette "Haltung" bewahren... waren/sind jene, die ständig über Verstopfung klagen und schon so vieles probiert haben.

Wenn ich Bauschmerzen habe, nehme ich seit jeher die Haltung ein, die als "gesund" beschrieben wird. Einfach weil es dann wirklich leichter geht. Besser gesagt, weil ich dann weniger Schmerzen habe.

6. organische Ursachen
wurde er schon mal richtig gründlich untersucht?
Magen, Darm?
Ist alles so angelegt wie es sein soll? Keine Hindernisse?
Funktioniert die Verdauung wie sie soll? Wasser kann entzogen werden, aber funktioniert so, dass es nicht zu fest wird.
Nichts drin, was nicht reingehört?
Keine Entzündung

usw.


Meine Erfahrung mit Krankenhäusern/Ärzten: manche behandeln nur die Symptome. Wenn es weg geht, ist es gut. Wenn es nicht weggeht ist es halt Pech. Manche behandeln zwar auch die Symptome, suchen aber auch nach der Ursache, um dann die Ursache zu behandeln - damit die Symptome nicht wieder kommen.

Manchmal kann auch eine zweite Ursache, die Folge einer ersten Ursache sein.

Wie gründlich wurde er durchgecheckt?
Ward ihr schon bei einem Fachmann, der sich speziell bei Kindern damit auskennt?



Als ihr aufgeschrieben habt, wann er gemacht hat, habt ihr da auch aufgeschrieben was er da gegessen und getrunken hat?
Das hat bei mir geholfen heraus zu finden, was ich nicht vertrage (verteckte Inhaltsstoffe inclusive!).

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Versuche es doch noch mal mit Movicol. Sicher habt ihr es bei der langen Leidenszeit schon mal verwendet.

Meine Tochter hatte auch immer Probleme mit dem Einhalten. Eine schwierigere Phase kam noch mal in der 2. Klasse. Häufig ist die Angst vor Schmerzen beim Toilettengang (und dazu muss es beim länger Anhalten zwangsläufig kommen) die eigentliche und erlernte Ursache.

Wenn jetzt regelmäßig Movicol eingenommen wird und der Stuhlgang einfacher wird, speichert sich diese Erinnerung ab. Man sollte dann das Movicol 2- bis 3- Mal solange einnehmen, wie das Problem schon besteht. Also auch über mehrere Monate. Eine Gewöhnung oder Abhängigkeit tritt nicht ein.

Meine Tochter konnte es am besten mit Joghurt oder Apfelsaft zusich nehmen.

Zusätzlich hilft natürlich eine Toilettenroutine nach jedem Essen. Und schweres fettes Essen ist natürlich auch anregend.

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Hallo!
Genau das Gleiche hab ich mir auch gedacht.
Hab auch nur gute Erfahrungen mit Movicol.
Unkompliziert, unschädlich und keine Nebenwirkungen (lt. Kinderarzt).
Man darf es nur nicht zu früh absetzen.
LG

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Wurde nach der Ursache gesucht? Es muss ja nicht zwingend dieses "er hat eben keinen Bock auf Klo zu gehen" sein. Bei meiner Nichte war Lactoseintolleranz der Grund.
Und da gibt es viele mögliche Auslöser, auch wirkliche Darmkrankheiten. Das muss auf jeden Fall abgeklärt werden ehe ihr da mit anderen Methoden dran arbeitet.
Wenn organisch alles in Ordnung ist, keine Unverträglichkeiten vorliegen und Ernährung nichts nutzt (ich denke mal das du auf die gängigen Dinge achtest wie genug trinken, lieber Vollkorn als helles Brot, lieber Stuhl auflockernde Obstsorten als z.B Banane.....)
Bei generell festem Stuhlgang gibt es Mittel die nicht zu einer Gewöhnung führen und die auch dauerhaft eingenommen werden können, z.B Movicol (muss aufgelöst werden, Geschmack so lala) oder Lactulosesirup (das klebt wie Sau, schmeckt aber kaum und man muss nur einen Schluck nehmen den man auch gut irgendwo rein mischen kann)

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Ich danke euch allen für die Antworten, ich werde es mal wieder mit movicol probieren und einen neuen Termin beim Spezialisten machen.
Lg und schönes Wochenende