Beste Freundin mit 10 Jahren

Guten Morgen liebe Urbinis !

Meine Tochter ist mit ihrer besten Freundin diesen Sommer von der Grundschule zur weiterführenden Schule gewechselt. Schon im ersten Schuljahr hat sich diese Freundschaft entwickelt und sie wurde auch nie in Frage gestellt.

Jetzt, in der 5. Klasse, möchte ihre Freundin gerne Kontakt zu Mädchen aus der Klasse, die meine Tochter nicht mag. Und paradox daran ist, dass es ihrer Freundin (laut der Mutter) genauso geht.
Trotzdem möchte die Freundin in den Pausen zu dieser (ich vermute "angesagten") Mädchenclique gehen. Meine Tochter sagt ihr, dass sie gehen kann, nur ohne sie, da sie nicht mit diesen Mädchen befreundet sein möchte.
Ihre Freundin möchte aber nur mit meiner Tochter zu den anderen Mädchen gehen und redet dann ständig auf sie ein. Die mag ihre Meinung aber nicht ändern.

Darunter leidet die Freundschaft derzeit sehr und damit auch meine Tochter.

Ich rate ihr, sich mit ihrer Freundin mal in aller Ruhe darüber zu unterhalten. Das möchte ihre Freundin nicht.

Habt ihr Ideen, die nicht auf "entweder" - "oder", sondern auf einen Kompromiss hinauslaufen?

Danke.

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Hallo,

es ist bei vielen so, dass sich Freundschaften ab der weiterführenden Schule neu mischen. Das war hier nicht anders. In euerm Fall gibt es nur entweder oder. Die Freundin möchte zur coolen Mädchen-Clique, deine Tochter nicht. Dann soll die Freundin halt hingehen und deine Tochter geht in der Zeit zu jemand anderem. Will die Freundin nicht ohne deine Tochter, muss sie halt bei deiner Tochter bleiben. Wie sie das regeln, müssen die Mädels letztendlich selbst wissen. Das sind normale Konflikte, mit denen ich mich als Mutter gar nicht befassen würde. Was man nur immer bedenken sollte, dass beste Freunde aus der Grundschule, nicht zwingend beste Freunde bleiben. Gerade zu Pubertätsbeginn können die Interessen gewaltig auseinander klaffen. Während eine Partei noch kindlich ist, kann die andere über Nacht verdammt cool geworden sein. Aber ob es noch passt und wie sie es machen müssen die Kinder unter sich klären. Ich höre mir zwar ihr Gemotze an, hänge mich da aber weder rein noch gebe ich Ratschläge, die dann doch wieder falsch sind.

LG
Michaela

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Ich habe bis jetzt auch noch nichts geraten, da ich es im Prinzip auch so sehe.

Leben ist Veränderung...

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Verstehe ich das richtig, die Freundin deiner Tochter mag die Mädchen, zu denen sie gehen will, selbst nicht?!
Muss man nicht verstehen oder?! #rofl

Ich denke, wie es deine Tochter sagt (dass die Freundin ja ohne sie gehen kann) ist schon richtig und ich würde sie in ihrer Meinung auch bestärken.
Einen Kompromiss gibt es da in meinen Augen auch nicht.
Entweder die Freundin will hingehen und tut es dann eben auch allein, oder sie lässt es.

Herrlich die Logik dieses Alters ;-)

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Klasse von Deiner Tochter, zu vertreten,dass sie für die neue Clique nicht zu haben ist. Darin würde ich sie bestätigen. Mitläufer zu sein, nur weil die Freundin plötzlich seltsame Leute mag....sicher nicht. Meine Enkelin erzählte mir auch schon, dass ihre beste Freundin, die ich auch gut kenne, eine sehr "blöde" Freundin habe, zu der sie keinen Kontakt wolle. Ich sagte ihr, wenn sie bei irgendjemand ein blödes Gefühl hat, hätte das sicher einen Grund und sie muss absolut niemanden mögen. Mehr einmischen brauchst Du Dich nicht, ich glaube, Deine Tochter macht schon das Richtige. Vielleicht findet sie ein anderes Mädchen irgendwann ohnehin für sie angenehmer. In dem Alter wechselt das schon auch. LG Moni

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Ich fand das Gespräch auch sehr gut mit meiner Tochter. Sie hat auch recht, mit den "Zicken" wollte ich auch nicht befreundet sein. Und das habe ich ihr auch verstehen gegeben.
Ihr ist auch klar, dass sie so auch ihre Freundin "verlieren" kann, aber auch dass ist kein Grund sich mit Zicken abzugeben. Stimmt !!

Aber auch eine harte Erkenntnis mit 10 Jahren. Als ihr das so klar wurde und ausgesprochen war gab es doch Tränen.

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Wir haben bei Leonie auch schon die einen oder anderen Tränen trocknen müssen #herzlich aber ich sagte ihr auch, dass das im Leben noch oft passieren wird, dass man meinte, jemanden gut zu kennen und der sich dann doch so veränderte, dass man ihn nicht mehr verstand - bei allem guten Willen - und dass man wirklich nicht alles mitmachen muss, selbst wenn der andere das voraussetzt.
Sie hat heute mit bald 12 Jahren auch nicht mehr die gleichen Freundinnen wie noch vor ca. 3 Jahren. Nur eine blieb davon erhalten.....bis jetzt.
LG

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Halte dich lieber als Mutter in Lösungsfindung heraus, bestärke nur deine Tochter im Allgemeinen von Freundschaften, das sie nichts tun muss, was sie nicht will. Kompromisse soll man nur machen, wenn es an der Lust hapert , aber nicht, wenn man was absolut nicht mag.

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Das hast du schön ausgedrückt : "an der Lust hapert".

Ja, ich bestärke meine Tocher in dem was sie gerade tut. Ich denke auch, jetzt lernt sie, was es heißt sich selber treu zu sein.

Schwer ist es totzdem.

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Ich denke, den 2en täte es gut, weniger zusammenzukleben und offener auch für andere Kontakte zu sein. Es muss (im Fall deiner Tochter) ja nicht "die coole Clique" sein, aber es wird ja noch andere Mädchen in ihrer Jahrgangsstufe geben. Ich würde sie ermuntern, auch andere Kontakte zu pflegen (ohne Anhängsel-Freundin, sondern alleine) - dann ist die Freundin auch gezwungen, ihrerseits mal auf andere zuzugehen, wenn sie nicht alleine abhängen will. Etwas Abwechslung tut der Freundschaft keinen Abbruch.
VG

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Hallo,

das ist hier nicht anders, es ist normal, dass Freundschaften sich ändern, vor allem weil auf der weiterführenden Schule neue Kinder dazu kommen. Bei uns ist es auch so, meine Tochter hat seit dem Kindergarten schon eine allerbeste Freundin, aber jetzt in der 5 Klasse findet sie auch andere Mädchen toll. Und ihre Freundin hat ebenfalls andere Kontakte. Mit manchen verstehen sich beide gut, manche findet meine Tochter doof oder umgekehrt. Ist doch in Ordnung. Die Kinder lernen, dass es vielfältige Freund schaften gibt, das das finde ich wichtig. Deine Tochter muss nicht mit Kindern zusammen sein die sie doof findet. Sie kann sich mit Kindern umgeben die mehr zu ihr passen. Diese Freundin wird sich entscheiden müssen. Entweder sie nimmt alleine Kontakt auf zu den anderen Kindern oder sie lässt es eben bleiben. Irgendwann kommt das automatisch. Deine Tochter sollte natürlich nicht nur wegen der Freundin etwas mit anderen Mädchen unternehmen die sie nicht mag. Die Entscheidung liegt ganz bei der Freundin. Wenn sie nicht alleine zur Mädchenklique gehen will, dann soll sie es bleiben lassen.
Grüße
Milka

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Bei mir war es damals genauso in einem ähnlichen Alter und wir sind letzten Endes getrennte Wege gegangen. Sie hat sich bei einer Dreier-Gruppe "cooler" Mädels eingeschleimt, für die sie letzten Endes eher die Drecksarbeit gemacht hat und jeden Morgen Schminki Schminki und Bussi hier und da. Und Lästern sobald einer dem anderen den Rücken zugedreht hat. Und ich habe mich auf meinen Weg konzentriert, weil mir das zu doof war. Letzten Endes hatte sie nicht viel davon, außer dass sie irgendwann gemerkt hat, dass keiner davon wirklich ihre Freunde waren und es einen riesen Krach gab und sie die Schule wechselte, weil sie sich danach unwohl in der Klasse fühlte. Wir hatten uns auch entfremdet und letztendlich haben wir uns in verschiedene Richtungen entwickelt. Und weißt du was, das ist der Lauf der Dinge. Man kann sich nicht die ganze Zeit für jemanden verstellen, der einen anders haben will als man sein möchte. Sie wird vielleicht nicht um die Entscheidung herumkommen, dass sie nicht mehr BFFs sind, weil sie eben verschiedene Dinge wollen. Traurig, aber passiert im Leben eben auf allen Beziehungsebenen und ist ein Teil des Erwachsenwerdens. Ich würde ihr nur raten in sich zu horchen und auf das zu hören, was ihr Herz ihr sagt. Man kann versuchen mit allen auszukommen und sie kann sicher neue Freundinnen finden. Sie muss nicht nur auf diesem Mädchen hängen. Und wenn sie wirklich genug verbindet, werden sie auch weiter Freunde sein. Und wenn nicht, dann nicht. Als Eltern würde ich nur zuhören und ggf. trösten, aber mich sonst raus halten.

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Danke für deine Erfahrung.

Ja, in sich "gehorcht" hat meine Tocher und für sie ist klar, nicht mit den Zicken-Club und koste es die Freundin.

Sich selber treu. Aber hart ist es trotzdem.

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Hallo!
So habe ich 1989 auch meine "beste" Freundin verloren.
Da muss man durch, obwohl es hart ist.
LG