ebay: mit PayPal bezahlt, Artikel weg, wer haftet?

Hallo,

habe mal eine Frage: ich habe was ebay ersteigert, mit Paypal bezahlt. Nur leider ist der Artikel nicht bei mir angekommen. Meine Frage: wer haftet in so einem Fall. Käufer oder Verkäufer? Ich meine Mal gelesen zu haben, dass bei Paypal der Verkäufer für Verlust haftet. Kann mir Jemand hier helfen.

Danke

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Hallo,
es kommt schlicht darauf an, ob du von Privat, oder bei einem Händler gekauft hast.

Das ist deshalb wichtig weil:
Bei Privatkauf haftet der Empfänger für den Versandweg, du würdest also Pech haben.

Bei einem Kauf von einem Händler haftet der Versender für den Versandweg, der Verkäufer müsste also neu liefern oder den Kaufpreis inkl. Versandgebühren erstatten.

Die Frage ist also nun, hast du von Privat, oder von einem Händler gekauft?

Gruß
Demy

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Hallo,

das was paula schreibt ist nicht so ganz richtig. Normalerweise kommt es auf die VersandArt an. Bei unverschicherten Sendungen, spricht Brief, Warensendung etc. trägt der Käufer das Risiko. Bei versicherten Sendungen, also Pakete etc. mit Sendungsnummern gibt es einen Nachweis, dass das Paket versendent wurde und beiVerlust auf den Postweg haftet die Post. Allerdings gilt das nicht für Dinge, die die Post in seinen Agbs ausfgeschossen hat, wie z.b. Geld.

So das nur mal vorneweg, bei Käufen mit Paypal ist es meines Wissens nach so, dass der Verkäufer laut deren Agbs nur versichert versenden darf, tut er das nicht hat er pech gehabt, wenn die Ware weg ist, da Paypal die Sendungsnummer von ihm haben will, um sicher zu sein, dass ers auch losgeschickt hat.

Also alles im allem hast du sehr gute Chancen dein Geld wieder zu bekommen, wenn du dich an ebay oder paypal wendest.

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"das was paula schreibt ist nicht so ganz richtig"

Hat nicht paula geschrieben sondern ich, aber ist auch egal.

Allerdings kann ich den Quatsch den du schreibst nicht so stehen lassen ;-)

Die Versandart bei der Haftung des Gefahrenübergangs einer Ware hat rein gar nichts mit dem Haftungsrisiko zu tun.
Darauf kommt es also nicht an.

Ich beziehe mich schlicht auf das BGB (bürgerliches Gesetzbuch), da steht es nämlich drin.
Für Privatverkäufer gilt:
§447 BGB Gefahrübergang beim Versendungskauf (http://dejure.org/gesetze/BGB/447.html)
Da steht es nun ziemlich eindeutig dass der Käufer für den Versandweg haftet.
Das gilt also für den Privatkauf.
Steht da etwas zu der Versandart?
Nö, also irrelevant!

Für gewerbliche Verkäufer gilt:
§474 BGB Verbrauchsgüterkauf (http://dejure.org/gesetze/BGB/474.html)
Da gilt der §447BGB NUR, wenn der Käufer den Versender beauftragt, das ist in aller Regel nicht der Fall, deshalb trägt der gewerbliche Verkäufer das Haftungsrisiko.

Das mit der Versandart ist nur ein unwichtiger Nebenkriegsschauplatz, der mit dem Thema Haftung auf dem Versandweg gar nichts zu tun hat,
im Ergebnis allerdings manchmal dazu führt, dass man abgesichert ist.

Bei einem gewerblichen Verkäufer kann es dir nämlich scheiß egal sein wie der Verkäufer versendet!

Ob unversichert, per Warensendung oder versichert, man hat immer einen Anspruch auf Ersatz, bzw. Rückabwicklung gegenüber dem gewerblichen Verkäufer bei einem Verlust auf dem Versandweg.
Wie der das dann intern mit seinem Versandunternehmen regelt ist mir völlig wurscht.
Ich lasse mich bei einem gewerblichen Verkäufer und einem Verlust der Sendung auf dem Transportweg auch nicht an den Versanddienstleister verweisen, ich bin als Käufer nämlich nicht sein Auftraggeber und Vertragspartner sondern einzig und allein der gewerbliche Verkäufer.

Bei einem Privatkauf ist der versicherte Versand für den Käufer natürlich von Vorteil, da bin ich dann als Käufer abgesichert, zumindest bis zu einem Warenwert von 500,-€ wenn die Ware auf dem Versandweg verloren geht.
Ansonsten gehe ich gegenüber dem gewerblichen Verkäufer leer aus, da ich keinen Anspruch gegenüber dem privaten Verkäufer habe, wenn er die Ware nachweislich versendet hat und die Ware auf dem Versandweg verschwunden ist!

Nun zu Paypal.
Paypal fordert in ihren AGB keinen versicherten Versand, sondern vom Verkäufer schlicht den Nachweis, dass er die Ware versendet hat.
Kann ich als Verkäufer diesen Nachweis erbringen, hafte ich auch hier nicht als privater Verkäufer.
Allerdings macht sich Paypal es oft genug rechtswidrig sehr einfach und akzeptiert nur einen Versandbeleg, den bekommt man aber nur für eine versicherte Sendung.

Auch ein komplizierter Nebenkriegsschauplatz, der aber mit der rechtlichen Frage bzw. Bewertung, wer haftet wenn eine Sendung verloren geht, rein gar nichts zu tun hat.

Gruß
Demy

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Ich habe mal privat ein Macbook mit Paypal bezahlt. Dieses kam nie an. Hat dann fast 8 Wochen gedauert bis die Post nach einreichen aller Paketscheine das Geld an den Verkäufer überwiesen hat und dieser dann das Geld an mich.

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Normalerweise haftet Paypal und kommt für den betrag auf.