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Statt Frauenquote alse eine Mütterquote? Na wunderbar #zitter

<<Vielleicht liest ja der eine oder andere Politiker mein Posting. >>

Klar... Obama auf jeden Fall, NSA und so #rofl

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"Eine Firma ab 100 Mitarbeitern muß mind. 25 % Mütter beschäftigen und zwar so in Teilzeit beschäftigen, dass ein Teilzeitvertrag mit einer guten Kinderbetreuungszeit vereinbar ist. Und nicht einer Mutter mit einem Schulkind einen Bürojob für jeden Nachmittag ab 15 Uhr anbieten. Das ist eine ganz große Schweinerei so was überhaupt anzubieten, denn zu dieser Zeit haben die meisten Kinder Schulaus und die Schulbetreuung ist dann auch geschlossen. IdR arbeiten die meisten Familienväter in Vollzeit und kommen idR nicht vor 15 Uhr nach Hause."

Was für ein reaktionärer Stuss.

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Das sehe ich genauso. Frauen, deren Kinder unter 10 Jahren sind, müssten einen Anspruch auf Teilzeit und eine Arbeitszeit bis 15 Uhr haben.

Leider schleift es in manchen Bundesländern und eine Betreuung der Kinder wie bei uns wird nicht bis 17 oder 18 Uhr zugesichert.

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"Frauen, deren Kinder unter 10 Jahren sind, müssten einen Anspruch auf Teilzeit und eine Arbeitszeit bis 15 Uhr haben."

Warum nur die Frauen?!

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Ein gesetzlicher Mindestlohn ist ein vielversprechender Lösungsansatz für viele (selbstverständlich nicht für alle) Probleme unseres Arbeitsmarktes.

Jahrzehntelang ging man in der Volkswirtschaftslehre davon aus, dass ein gesetzlicher Mindestlohn sich negativ auf die Beschäftigungsquote auswirken würde. Das ist das Hauptargument der Mindestlohngegner.

Viele glauben das auch heute noch. Dabei ist das nicht mehr der neueste Stand der Forschung. Es gab in den letzten Jahren zahlreiche Studien aus den USA und aus Großbritannien, die nachgewiesen haben, dass Mindestlöhne sich NICHT grundsätzlich negativ auf die Beschäftigung auswirken, wie es in Deutschland immer wieder unterstellt wird.

Selbstverständlich kann es in einigen Bereichen negative Beschäftigungseffekte geben. Dabei handelt es sich um Geschäftsmodelle, die nicht markttauglich sind und die Gesellschaft langfristig mehr kosten als Nutzen bringen.

Falls es diesen Arbeitgebern nicht möglich ist, ihre Geschäftsmodelle anzupassen, können wir diese verlorenen Stellen entbehren, denn dieser Verlust wird durch positive Auswirkungen in anderen Bereichen kompensiert, langfristig vermutlich sogar mehr als das.

Ein Mindestlohn führt zu stärkerer Nachfrage auf dem Binnenmarkt, steigert die Motivation und Produktivität der betroffenen Mitarbeiter und gibt dem Staat (der nun Lohnsteuer einnehmen kann statt Aufstockungen zu finanzieren) mehr Spielraum für Investitionen. Weiterhin würde er Bewegung in das gesamte Lohn- und Gehaltsgefüge bringen und die Ungleichgewichte bei der Verteilung der erarbeiteten Mehrwerte reduzieren.

In Deutschland sind 8 von 10 Wirtschaftsforschungsinstituten neoliberal geprägt. Sie verfügen über weitaus größere Ressourcen und mediale Macht als die nachfrageorientierten Forschungseinrichtungen beispielsweise der Gewerkschaften.

Dennoch haben die neoliberalen Institute den neueren Studien und Meta-Studien keine eigenen Forschungsergebnisse entgegenzusetzen, die ihre Theorien unterstützen würden. Auch aus der Empirie bekommen diese Ansichten keine neuen Impulse für ihre Thesen. Sie sind total in der Defensive, und das bereits seit einigen Jahren.

Allein in Deutschland hat man das noch nicht bemerkt, weil Prof. Sinn & Co. weiterhin in Talkshows und Zeitungsinterviews ihre hohlen und oberflächlichen Ansichten verbreiten dürfen.

Für die weiteren Vorschläge aus dem Ausgangsbeitrag habe ich zwar grundsätzlich Verständnis, halte sie allerdings nicht für realisierbar, erstrebenswert oder in der Gesamtwirkung positiv.

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ich bin absolut gegen einen Mindestlohn. Und dafür muss ich keine Gründe erfinden, ich muss mir nur 2 Länder ansehen, in denen es einen Mindeslohn gibt.

Schauen wir zunächst nach England: Dort gibt es zwar einen Mindestlohn, der liegt aber weit unter dem, was sonst der normale Durchschnitt in der jeweiligen Branche ist. Was hilft das? rein gar nichts. Die können sich dann höchstens auf die Schultern klopfen und sagen "wir haben ja einen Mindestlohn". Im Endeffekt würde ich vermuten, dass der Durchschnittslohn dadurch sogar noch weiter sinken wird weil ja nun bei neuen Verträgen keine gewzungen ist mehr zu zahlen, aber das ist nur eine Vermutung meinerseits. Das wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen.

Und schauen wir mal nach Frankreich: (im übrigen finde iche s toll, das es sich bei beiden Ländern nicht um irgend ein dritte Welt Land handelt sondern um Länder, die wirklich mit Deutschland vergleichbar sind!) Dort ist der Mindestlohn so hoch, dass es sich kaum noch ein Arbeitsgeber leisten kann diesen auch wirklich zu bezahlen. Wozu führt das? Nun, in erster Linie führt es dazu, dass weniger junge Menschen eingestellt werden, die gar keine Ausbildung haben. Die stehen also noch länger auf der Straße und sind von finanziellen Mitteln des Staates abhängig. Das kann ja nicht Sinn der Aktion sein.

Und: Es werden auch viel weniger junge Menschen nach der Ausbildung in ein festes Abreitsverhältnis übernommen, was die Jugendarbeitslosigkeit noch verstärkt. Beides sind Dinge, die wir heute schon in Frankreich beobachten können. Auch hier stelle ich mal eine Vermutung an: In den nächsten Jahren wird es immer mehr dazu führen, dass die verbleibenden Arbeitskräfte das anliegende Arbeitspensum unbedingt schaffen müssen, was durch längere Arbeitszeiten und Überstunden ausgeglichen werden muss. Und ob das dann noch angemessen vergütet wird, wage ich zu bezweifeln.

Im Endeffekt hilft der Mindestlohn also eigentlich nur einem: Dem Politiker, der ihn eingeführt hat. Der kann sich dann nämlich auf die Schultern klopfen und sich freuen. Dem ganz kleinen Mann, der Friseurin, die von einer Vollzeitstelle schon kaum leben kann oder dem Verkäufer, der den ganzen tag arbeitet und trotzdem seinen Kindern nicht mal eine Tafel Schokolade kaufen kann, wird es absolut nicht helfen!

Gruß

Karin (bekennende FDP-Wählerin!)

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"Dem ganz kleinen Mann, der Friseurin, die von einer Vollzeitstelle schon kaum leben kann oder dem Verkäufer, der den ganzen tag arbeitet und trotzdem seinen Kindern nicht mal eine Tafel Schokolade kaufen kann, wird es absolut nicht helfen!"

Vielleicht kannst Du meiner Logik mal kurz helfen: Wenn jemand vorher 5 Euro bekam und dann 7 Euro, oder vorher 7 Euro und dann 8,50 Euro.....das hilft ihm "absolut nicht"?!?

Dieser Deiner Schlussfolderung vermag ich nicht zu folgen.

"Karin (bekennende FDP-Wählerin!) "

Na ja, Du hast auch sicher ein paar gute Seiten.

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weil dann eben genau dieser kleine Mann der ist, der seinen Job verliert oder eben mehr arbeiten muss denn der Arbeitsgeber wird wohl kaum einfach mehr zahlen, das wird Konsequenzen haben. In welcher Traumwelt lebst du denn wenn du nicht glaubst, dass dadurch keine Arbeitsplätze verloren gehen?

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#gaehn #augen

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Mir fällt auf, dass einige der doch recht wenigen Gegner eines gesetzlich festgeschriebenen Mindestlohns bzw. einer Lohnuntergrenze von 8,50 € fast keine ökonomischen Beweisketten für ihre These haben, dass der Untergang des Abendlandes bei Einführung bevorstünde.

Es ist mehr das "Basta!", was nicht sein darf, kann auch nicht sein.

Wer immer noch nicht begriffen hat, was soziale Marktwirtschaft bedeutet, nämlich die Teilhabe ALLER am Wohlstand, nicht nur aus volkswirtschaftlich durchaus vernünftigen Gründen sondern aufgrund auch des inneren sozialen Friedens, der insb. auch den Reichen Sicherheit geben kann der solle sich doch bitte einmal in ökonomisch dualistische Volkswirtschaften begeben insb. in Südamerika.

Bei einigen marktradikalen Meinungsvertretern hier könnte man meinen, sie müssen erst einmal die persönliche Erfahrung machen, was es bedeutet wenn man der "Bestie Kapitalismus" (Helmut Schmidt) keinerlei Ketten anlegt.

Der Mindestlohn ist so eine Kette. Kein Allheilmittel, denn mir wäre eine stärkere gewerkschaftliche Organisierung nach Vorbild Schwedens bedeutend lieber, aber es ist ein erster Schritt, der im Sinne einer gerechteren Gesellschaft zwingend notwendig und überfällig ist.

301

Ich bin auch gegen den Mindestlohn. Auch wenn es nicht immer direkt Arbeitsplatzverlust bedeutet, so muss das Geld irgendwo her kommen. Entweder durch erhöhte Preise für die Produkte, oder dadurch, dass bestimmte Personen weniger verdienen usw...

Im Endeffekt verzerrt es den Wettbewerb. Das ist jetzt vollkommen abseits von der Debatte, ob ein Mindestlohn sich negativ auf die Arbeitslosigkeit auswirkt. Meiner Meinung nach tut er das, wenn man sich in den Studien auf diese konzentriert, welche den Niedriglohnsektor betrachten und Jobs, die überhaupt durch den Mindestlohn beeinflusst werden. Aber darüber kann man streiten, finde ich ok.

Worüber man mMn kaum streiten kann: Wenn es vorher "produktive" Berufe gab in denen mehr Arbeitnehmer den Wohlstand erhöhen würden, dann verdient man bei diesen Berufen mehr. Was dafür sorgt, dass mehr Arbeitnehmer sich für die entsprechenden Berufe bewerben und auch ausbilden lassen, d.h. der Arbeitsmarkt wird effektiv ausgenutzt.

Durch den Mindestlohn gleicht man das an. Der Beruf, der vorher kaum was "wert" war oder den Menschen auch für wenig Gegenleistung gemacht haben wird nun von der Entlohnung gleich gesetzt mit einem Beruf, der deutlich anstrengender ist bzw. der mehr Wert wäre.

Das Geld vom Mindestlohn muss eben irgendwoher kommen. Letztendlich von denen, die mehr verdienen. Der Wettbewerb wird verzerrt, ein "unproduktiver" Beruf, der vorher weniger Geld gebracht hat wird jetzt gleich gesetzt mit einem Beruf, der mehr Geld bringt. Wenn man tatsächlich davon ausgeht, dass keine Arbeitsplätze verloren gehen und der Beruf nicht verloren geht, arbeiten dann unter Umständen mehr Menschen im unproduktiven Beruf als vorher, da das Gehalt ja angeglichen wurde.

Menschen sollten einfach selbst Verträge eingehen und entscheiden dürfen. Ohne Bevormundung. Wenn ich einen Beruf habe der darin besteht, dass jemand mit nem Laptop World of Warcraft spielt an einem Museumseingang und am Tag 5 Kunden durchwinkt, dann ist absolut nichts verwerfliches daran, wenn es sowohl für ihn als auch für mich in Ordnung geht, dass er weniger als den Mindestlohn verdient.

302

Dein Beitrag greift so ziemlich alle Denkfehler und Vorurteile wieder auf, die in anderen Beiträgen hier schon dauernd auftauchten.

"Ich bin auch gegen den Mindestlohn. Auch wenn es nicht immer direkt Arbeitsplatzverlust bedeutet, so muss das Geld irgendwo her kommen."

Das ist erst mal so richtig wie nichtssagend.

"Im Endeffekt verzerrt es den Wettbewerb."

Das müsstest du erklären. Andersherum ist es eher so, dass der Mindestlohn einen Wettbewerb erst wieder Möglich machen würde. Zum einen den Wettbewerb zwischen Unternehmen, die sich nicht mehr so stark auf ein immer billiger beschränken können und damit u.a. Unternehmen mit Tarifverträgen ruinieren können. Staatliche Subventionen an diese Unternehmen (Aufstocker) würden entfallen. Zum anderen den Wettbewerb zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Ein Arbeitnehmer wäre zumindest nicht mehr gezwungen seinen Lohn bis zur Schmerzgrenze zu drücken, um einen Job zu bekommen.

"Worüber man mMn kaum streiten kann: ...."

Auch diesen Absatz solltest du erklären oder umschreiben, denn ich konnte da keine Logik rein bringen bzw. eine Aussage identifizieren.

"Durch den Mindestlohn gleicht man das an. ..."

Falsch! Der Mindestlohn gleicht gar nichts an. Es ist nämlich kein Gleichlohn sondern eben ein Mindestlohn - er setzt die Mindestmarke. Und wer meint, dass ein Facharbeiter, der momentan nur €9 die Stunde in einem Betrieb verdient, nach Einführung eines Mindestlohns von z.B. €8,50, auf Dauer nur 50ct mehr als die Putzfrau bekommt, dürfte auf dem Holzweg sein, da ein Unternehmen sich dies garantiert nicht lange erlauben könnte.

Mal ganz davon ab bezahlt aber der Besserverdiener dem Niedriglöhner eh schon seinen Mindestlohn. Dafür braucht dieser nicht mal Aufstocker sein. Da reicht schon was der Staat bei dem mickrigen Gehalt an Mindereinnahmen hat (Steuern und Abgaben). Diese Mindereinnahmen müssen die anderen Arbeitnehmer zahlen. Das könnte man mit einem vernünftigen Gehalt für alle umgehen.

"Das Geld vom Mindestlohn muss eben irgendwoher kommen. Letztendlich von denen, die mehr verdienen."

Ich will dich nicht davon abhalten deinen Lohn zu teilen, aber halte ich diese These für Quatsch. Was meinst du denn woher die ganzen Gewinne kommen, die die Unternehmen indessen sogar aufs Sparbuch packen? Sicherlich wird es bei einigen Dingen, die über die letzten Jahre u.a. durch Lohndumping extrem verbilligt wurden auch Anpassungen nach oben geben. Aber sicher nicht so, dass man sich fortan nichts mehr leisten kann.

"Der Wettbewerb wird verzerrt, ein "unproduktiver" Beruf, der vorher weniger Geld gebracht hat wird jetzt gleich gesetzt mit einem Beruf, der mehr Geld bringt."

Die Produktivität einer einzelnen Stelle ist völlig irrelevant bezogen auf den Lohn, den diese Stelle bekommt. Dann dürfte eine Krankenschwester oder ein Polizist niemals mehr Lohn bekommen. Die Produktivität der Gesellschaft ist ausschlaggebend. Und diese Produktivität ist gut gestiegen. Nur wurde dies leider zu ungenügend mit entsprechenden Lohnzuwächsen ausgeglichen.

"Menschen sollten einfach selbst Verträge eingehen und entscheiden dürfen. Ohne Bevormundung."

So etwas mit Freiheit zu begründen ist entweder dumm oder zynisch. Ich unterstelle jetzt mal Zynismus. Ein Arbeitnehmer hat meist nicht die Freiheit sich beliebige Jobs aussuchen zu können und dann noch frei über die Bezahlung zu verhandeln. Dies trifft gerade bei den schlechter bezahlten Jobs zu. Und genau für diese Zielgruppe ist der Mindestlohn gedacht.