Findet ihr okay das unsere Kinder wegen Flüchtlingen an eine andere Schule müssen?

Hallo!

Heute möchte ich mal eine Meinungsumfrage starten. Auch weil hier immer wieder behauptet wird, man müsse sich nicht einschränken usw.

Hintergrund ist eine Grundschule die wegen Bauarbeiten bereits ausgelagert ist (Fahrtweg zur Auslagerungsschule derzeit 2 Kilometer) und nun wegen einer neuen Asylunterkunft wieder umgelagert wird (Fahrtweg dann 8 Kilometer).
Die Sache ging die letzten 2 Tagen durch die Presse. Neben der Grundschule in die Turnhalle wurden/werden Flüchtlinge einquartiert und die Eltern haben Bedenken wegen der Sicherheit. Die besagte Schule befindet sich im übrigen in einem Brennpunktwohngebiet!
Es handelt sich um 235 Kinder zwischen 6-10 Jahren und ein entsprechendes Lehrerkollegium. Die Auslagerung erfolgt voraussichtlich bis Februar.

Gern sage ich auch meine Meinung dazu..., ich finde es muss andere Lösungen geben. Angedacht war ja noch ein Zaun #gruebel drumrum aber der hätte wohl locker mal 10000 Euro gekostet #klatsch.

Danke für eure Teilnahme. Bin gespannt auf die Antworten. Als Hinweis es muss nicht wieder ausarten... #nanana

Ist die Umlagerung in Ordnung?

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Hallo,

Nein sowas geht absolut zu weit und da wäre bei mir der Punkt erreicht wo selbst ich den Aufstand proben würde als Eltern.
8km wären für mich ohne Auto morgens gar nicht zu bewältigen und grad wenn es in einem Brennpunkt liegt möchte man sein Kind wohl kaum in der dunklen Jahreszeit allein dort hinschicken.

Absolut undurchdacht. Ich denke da wie du, da sollte eine andere Lösung her.

LG

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Na aber die Eltern wollen das doch, weil sie Angst vor den Flüchtlingen haben.

Für mich absolut unverständlich. Hier bei uns sind Flüchtlingen in einem ehemaligen Pfarrheim untergebracht. Direkt nebenan befindet sich ein katholischer Kindergarten und es gab noch nie Probleme oder Beschwerden.

Aber selbst wenn die Kinder so weit zur Schule müssten, ist das jetzt nicht wirklich unzumutbar. In vielen ländlichen Gegenden ist das üblich, dass Kinder auch mal 10km bis zur nächsten Schule fahren.

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Stimmt wohl, da ist dann natürlich ein Interessenkonflikt zwischen den verängstigten Eltern und denen die es als größere Belastung sehen die Kinder umzusiedeln.

Mit den Umständen von 10km hast du sicher recht. Aber wenn ich von vornherein mein Kind an einer Schule anmelde die so weit weg ist, Dünnbier das geplant und ich vorbereitet.
Wenn man mein Kind jetzt einfach versetzt von den üblichen 500m die wir jetzt haben, bekomme ich ein echtes problem, weil mein Kind den Weg plötzlich nicht mehr allein bewältigen kann.

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hi,

an unserer dorfgrundschule sind auch asylbewerber in der turnhalle untergebracht und bisher verlief alles friedlich. von daher kann ich die bedenken der eltern nicht verstehen und so wie ich es verstanden habe, ist die umlagerund dann selbst gewählt wegen der flüchtlinge?

lg

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"Neben der Grundschule in die Turnhalle wurden/werden Flüchtlinge einquartiert und die Eltern haben Bedenken wegen der Sicherheit."

Dass die Auslagerung stattfindet ist dann doch aber durch den Wunsch der Eltern herbeigeführt und nicht wegen der Flüchtlinge. Und nun kommen sie vom vermeintlichen Regen in die Traufe.

Daher ist deine Überschrift nicht so treffend.

Ich sehe ja bekanntlich vieles kritisch, vor allem langfristig und auf politischer Ebene. So auch solche Organisationsdesaster.

Ebenfalls beschäftige ich mich durchaus mit Migranten- und "Unterschichten"kriminalität und kann als Frau auch bestätigen, dass man in schwierigenden Gegenden von Männern mit bestimmten kulturellem Hintergrund nicht gerade anständig behandelt wird.

Ich habe auch Erfahrung mit solchen Gegenden als Mutter und wurde fast ausnahmslos, vor allem meine Tochter, sehr freundlich behandelt.

Zur Brennpunktgegend kann ich so abstrakt nichts sagen, weil ich nicht weiß, was du darunter verstehst. Aber, wenn bereits ein paar Kilometer weiter die Hölle los sein soll, dann ist das entweder übertrieben oder die andere Gegend ist jetzt auch nicht allzu berauschend.

Und ich würde mir über die Kombination "der Flüchtling" an und für sich und Kinder keine Gedanken machen, da die meist sehr kinderlieb sind und dahingehend auch verantwortungsvoll und hilfsbereit.

Ich habe neulich allerdings einem Mann erklärt, dem wir bei Rossmann geholfen haben, dass meine Tochter nicht einfach angefasst werden möchte (am Kopf, nichts Unanständiges). Das hat er sofort verstanden und sich entschuldigt.

Ich gehe mit meiner Tochter häufig an einem großen Zentrum vorbei, wo fast nur Männer "eingelagert" sind und alle freuen sich immer sehr mit Kindern.

Was ein Zaun bezwecken sollte, weiß ich nicht. Ich habe da mal drüber nachgedacht, ob ich es für wahrscheinlich halte, dass Kinder zwingend mit etwas belästigt werden, was sie nicht sehen sollen: Nein, mache ich (doch) nicht. Aus oben genannten Erfahrungen.

Ich habe wie gesagt, aber keine Bedenken hinsichtlich einzelner Menschen, sondern vor allem auf großer Ebene.

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Luxusprobleme.

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Warum Luxusprobleme? Wie sollen die Kinder dann zur Schule kommen?

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Mit dem Bus?

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Bist Du selbst davon betroffen?

Wie ist denn nun Deine Meinung?

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Zum Glück bin ich nicht selbst betroffen, ich wüßte garnicht wie ich das händeln sollte so auf die Schnelle.

Grundsätzlich halte ich das für eine schlechte Lösung aus mehren Gründen.

1) Die Kinder werden zum zweiten Mal in ein anderes Gebäude umgelagert. Der Weg ist nun noch weiter als zuvor. Eh man eventuell genehmigte Fahrtkosten bezahlt bekommt, ist die Auslagerung vorbei, der Aufwand jetzt jedoch ist meiner Meinung nach fast unzumutbar.

2) Die Schule neben der jetzt die Flüchtlinge hinziehen ist in einem Plattenbaugebiet, was schon immer berühmt und berüchtigt ist. Heißt, größtenteils leben sehr viele sozial schwache Menschen da (freiwillig wohnt da sicher kaum einer gern), außerdem sind im Laufe der Jahre immer wieder neue verschiedene Nationaliäten dahin gezogen. Natürlich sorgt das für Ärger . Auch bahnt sich an, dass gerade die anderen Nationalitäten sich nun schon aufrüsten für die "neuen" Flüchtlinge. Also vom Ansatz her schon mal keine gute Idee dann die Grundschule da so in der Form zu belassen.

3) Die Sicherheit der Flüchtlinge sehe ich unter all diesen Umständen außerdem stark gefährdet, im Grunde sind Probleme vorprogrammiert. Das Gebäude wurde ja im Vorfeld bereits mit Brandsätzen beschmissen.

LG

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Für die Sicherheit meines Kindes würde ich aber lieber 8 km Weg in Kauf nehmen.

Der Fehler wurde hier (wie ganz oft in diesen Tagen) an anderer Stelle gemacht.

Diese Ausweichschule hätte vielleicht sogar für noch mehr Flüchtlinge genutzt werden können, allerdings dann erst ab Februar nächsten Jahres.

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Hallo

kurz und knapp, nein ich finde es nicht ok.

lg

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Kein Dach überm Kopf zu haben finde ich weitaus schlimmer als einen weiten Schulweg zu haben.

Für mich wäre hier die entscheidende Frage: Gibt es wirklich keine andere Alternative die Menschen gut unterzubringen?

Kann ich mir nur schwer vorstellen...

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Öhm, die Kinder müssen nicht wegen der Flüchtlinge an eine andere Schule. Die Kinder sollen woanders unterrichtet werden, weil eine Bürgerinitiative (unter Leitung von Frank Hannig, der bei der Pegida "zwischenzeitlich Zahlungen treuhändisch verwaltet hat" (was aber mit der Bürgerinitiative gaaaaaaar nix zu tun hat #schein) ) Angst um die Kinder hatte, wenn daneben Flüchtlinge wohnen, und zwar schon bevor etwas passiert ist.
Der Elternrat der Schule distanziert sich übrigens von der Bürgerinitiative.

http://www.mdr.de/sachsen/dresden/elternprotest-prohlis100.html

Ich habe übrigens noch nie so eine schräge Seite einer Anwaltekanzlei gesehen. Es darf sich jeder gerne selbst seine Meinung bilden, was er darüber denkt:

http://hannig-rechtsanwaelte.de/pressemitteilung-buergerinitiative-89-grundschule-dresden/

Und dann ist leider auch etwas passiert. Betrunkene Asylgegner und ein Brandanschlag haben dazu geführt, dass die Kinder schon wieder umziehen müssen und nach den Herbstferien woanders unterrichtet werden. Und nichts anderes! Aber das ist auch genau das, was die Eltern gerne möchten.

Die Flüchtlinge sind nicht das Problem, die "besorgten Bürger" sind es!
Hätten sich die Eltern nicht so aufgeregt, hätte es keine betrunkenen agressiven Demonstranten gegeben und hätte es keinen Brandanschlag gegeben... dann hätte sich auch niemand einschränken müssen!

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Was soll dieses explizite Hinweisen auf den "Vorsitzenden" der Bürgerinitiative?

Der Elternrat scheint ja nur Albifunktion zu haben, wenn 89% der Schüler nicht zum Unterricht kamen bzw. wieder abgeholt worden.

Ich denke, dies spricht seine eigene Sprache und ist Zeichen dafür, dass Sachsen nicht alles über ihren Kopf hinweg entscheiden lassen!

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Hätte hätte hätte (Grüße an deine Glaskugel ;-)), meinst du allen Ernstes es wäre alles Friede, Freude, Eierkuchen gewesen, wenn plötzlich Montagfrüh ein paar Busse mit Flüchtlingen neben der Schule einziehen?

Pegida hin oder her, die hier nicht zur Debatte steht und deren Programm ich auch nicht so unterschreiben würde, glaube ich nicht, dass alle Eltern ach so gern möchten.
Eine große Wahl haben sie ja nicht!

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Mal ganz allgemein gesagt muss man feststellen, dass wohl kein europäisches Land wirklich ernsthaft auf eine Flüchtlingswelle in diesem Ausmaß vorbereitet war. Warum eigentlich nicht? Wir bereiten uns auf Hochwasserkatastrophen vor, indem wir Schutzwälle errichten, Fluttore bauen und Hochwasserzonen definieren. Wenn Stürme drohen oder chemische Katastrophen gibt es einen Katastrophenplan mit genauen Verhaltensregeln. Warum haben wir scheinbar nichts dergleichen für Flüchtlingswellen? Dass der Krieg in Syrien zum Exodus dort führen würde, war abzusehen. Dass es auch in anderen Ländern (Afghanistan, Irak, afrikanische Staaten usw.) unmenschliche Zustände gibt, wissen wir seit langem. Warum kommt mir das jetzt hier alles so kopflos und unkoordiniert vor? Für mich sieht das alles irgendwie nach Improvisation aus und ich denke, unsere Regierung ist nicht wirklich kompetent. Jetzt ist eben die Bevölkerung gefragt und muss einspringen, weil die "Großkopferten" nur großartig bei den Diäten zulangen, ohne wirklich für den Job geeignet zu sein.