16-jähriger zuhause nur muffig und respektlos

Hallo,

mein 16-jähriger Sohn macht seit geraumer Zeit extrem Probleme zuhause.
In der Schule und wenn er woanders ist, kann er sich super benehmen, ist erwachsen und höflich.
Zuhause sieht das völlig anders aus. Wenn er kommt oder geht gibt es weder eine Begrüssung, noch eine Verabschiedung. Er nimmt nicht am familiären Leben teil, alles spielt sich in seinem Zimmer ab, in dem es aussieht wie im Saustall. Er lässt Essensreste auf dem Teller anschimmeln, Abfall liegt stapelweise auf dem Bett und auf dem Boden und es wird nur aufgeräumt, falls mal Besuch kommt.
Er geht runter in die Küche, holt sich seine Getränke oder das, was er essen will und verschwindet.
Wenn er mal mit dem Hund raus soll, dann muss ich ihm das mindestens eine Stunde vorher mitteilen und ihn dann mehrmals dran erinnern, denn er kann ja nicht einfach so mitten im Computerspiel aufhören.
Wenn wir ihn etwas fragen, bekommen wir nur muffelige, unhöfliche und unverständliche Antworten und wenn mal nachgefragt wird, werden nur die Augen verdreht und es wird verächtlich geschnauft.
Vor Kurzem haben wir versucht, mit ihm zu reden, ihn zu fragen, was ihn denn stört an uns, was wir tun können, um das Zusammenleben zu verbessern, denn man möchte den gnädigen Herrn ja wie einen Erwachsenen behandeln, jetzt wo er mit der Schule fertig ist und ins Leben entlassen wird.
Da meinte er nur, wir sollen ihn nicht so viel fragen. Er bräuchte seine Ruhe.
Das tun wir, aber es hat sich trotzdem nichts verbessert.
Er hilft nicht im Haushalt und wenn, dann nur widerwillig und mosernd und wenn er dann doch mal mit einem von uns spricht, sind wir begeistert, dass er ganz normal mit uns geredet hat.
Jetzt ist er gerade mit der Schule fertig geworden, hat seinen QA mit einem guten Schnitt gemacht und war die letzten Jahre auch immer Klassensprecher.
Er war bis vor Kurzem auch regelmäßig beim Sport, aber jetzt hat er keine Lust mehr.
Sein Lehrer lobt ihn in den höchsten Tönen, weil er so höflich und so reif ist und bei uns zuhause ist er das totale Gegenteil und es würde uns keiner glauben, wenn wir das erzählten.
Mir wird nur seine schmutzige Wäsche in den Korb geworfen, er nimmt sich aus der Küche, was er braucht und ansonsten hält er sich in seinem Zimmer oder momentan im Freibad auf.
Wir haben überlegt, ob es für uns alle nicht ganz gut wäre, wenn er mal für ein paar Wochen zu Oma und Opa oder zu seinem leiblichen Vater ginge, um zu sehen, wie es woanders aussieht, wenn man nicht nur zu Besuch da ist.
Ja, ich weiss, er ist weder kriminell, noch trinkt er Alkohol oder raucht, wir sollten dankbar sein, aber sein Verhalten bestimmt doch immens unser Familienleben.
Habt Ihr Tipps?
Danke,
sanibaby

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Er ist ein Pubertierender fast Erwachsener ;-) Da muss man solche Kämpfe kämpfen ;-) Und wie du schreibst, ist es ja nur die Faulheit gleich was zu machen und Mundfaulheit.

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Naja, nur Faulheit ist auch nervig.
Gerade eben hab ich in derBbadewanne den Waschlappen entdeckt, den er heute Morgen zum Achselwaschen benutzt hat.

Den wirft man nach Gebrauch einfach mal so in die Badewanne. In den Wäschekorb, der nicht mal nen Meter daneben steht, kann man das nicht reintun.
Ich hab ihm das Teil jetzt in sein Zimmer auf den Boden gelegt. Vielleicht sollte ich ihm den besser ins Bett werfen.
Ab Sonntagabend ist er erstmal für vier Wochen bei Bekannten von uns, weil wir jetzt erstmal unsere Ruhe brauchen.

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Auf die Idee meine Kinder in dieser Phase einfach mal auszuquartieren, bin ich ehrlich gesagt noch nie gekommen. Sie wären mit Sicherheit auch nicht gegangen.

Ich finde du kämpfst auf zu viele Baustellen, die du nie gewinnen kannst. Ich hätte den Waschlappen einfach in den Wäschekorb geworfen. Aufwand null. Glaubst du wirklich, dass deine Aktion auch nur den geringsten Erfolg hat? Ich habe mir einfach angewöhnt ihnen jegliche Logik in dieser Zeit abzusprechen.

Die wichtigen Dinge laufen doch, Schule, Benehmen draußen und er räumt sogar sein Zimmer auf, wenn er es für notwendig empfindet. Den Rest lass ihn machen und lege dir ein dickeres Fell zu, dass spart sehr viele Nerven .

LG

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Tja, das nennt man Pubertät, für Eltern nicht schön, aber leider nicht zu ändern. #liebdrueck
Das Gute daran: das verwächst sich. Also, sitz es aus. Du kannst ja eine CD mit den wichtigsten Mahnsätzen (Geh bitte mit dem Hund raus!) aufnhemen und täglich abspielen, dann musst du dir nicht den Mund fusselig reden. ;-);-)
Sei froh, dass es sich außerhalb der Familie gut benimmt.

LG, viel Kraft und gute Nerven für die nächsten Monate!

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Ganz ehrlich wenn der Bengel nicht anständig sprechen kann aber ständig was will würde ich das einfach machen. Der ach sooooo erwaschsene hat erstmal nicht mehr in seinem Zimmer zu essen, höchstens noch zu trinken wenn er dort schon haust wie ne Sau. Wenn er nur aufräumt wenn dort Besuch kommt, OK seine Sache, aber Essen ins Zimmer würde ich radikal unterbinden. Er will Sachen von euch dann muß er eben auch seinen Ton ändern.

OK PUbis sind ja wohl nie einfach aber alles würde ich mir auch nicht bieten lassen und schon gar nicht dsa das Essen schimmelt im Zimmer. Der Kerl ist kein Pubi sondern eine D....sau.

Ela

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Hallo,

ist zwar ärgerlich aber .. klingt normal. Geht meistens wieder vorbei. :-D

#winke

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Ich denke, in .Ansätzen so oder so ähnlich kennen es die meisten.
Das ist eben die Pubertät. Große Gespräche mit den Eltern sind uncool und unnötig. Man fühlt sich erwachsen und möchte natürlich nicht immer an- und abmelden. Wobei wir das doch durchgesetzt haben, da wir auch nicht einfach kommentarlos verschwinden. Jeder ruft zumindest einmal kurz durch .Treppenhaus, wenn er geht oder wieder heimkommt. Allerdings sparen wir uns die Fragen nach dem "Wohin" solange die Zeiten einigermaßen eingehalten werden.

Nicht tolerieren würde ich die Selbstbedienungsmentalität. Die Ansätze hatten wir auch kurzzeitig. Schmutziges Geschirr wurde im Zimmer gebunkert...... Wir wollen kein Ungeziefer im Haus und daher gab es eine klare Ansage. Entweder Essen im Esszimmer oder umgehen das Geschirr zurück in die Küche bringen. Das hat funktioniert.

Und jeder hat seine Aufgaben bei uns, auch die Kinder. Ich würde ihn die Wäsche selbst waschen lassen und nur noch einkaufen, was der Rest der Familie bevorzugt. Entweder beteiligt er sich an der Hausarbeit oder geht demnächst selbst einkaufen, kocht und wäscht für sich. Ein Minimum an familiärem Miteinander muss gegeben sein.

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bei uns wird es jetzt sicher einige Änderungen geben, wenn er wieder zurück kommt.
Wir wollen ja gar nicht wissen, wo er hingeht, er soll einfach nur hallo und tschüss sagen und höflich sein.

Mehr wollen wir nicht.

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Hallo,

das ist eine Phase, die viele Jugendliche haben.

Das gibt sich auch wieder.

Meine Neffen sprechen inzwischen wieder mit ihren Eltern ;-)

Da muss man einfach abwarten.

Und es ist doch schön, dass er sein Zimmer aufräumt, wenn Besuch kommt. Da war ich meistens nicht so umsichtig #schein

GLG

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Nirgends kann man sich so herrlich gehen lassen wie Zuhause:-)
Mein Pubi ist erst 12 und ich schreie jetzt schon Halleluja, wenn diese Phase vorbei ist.
(Ansonsten gibt's zum 18. was nettes von Samsonite und ein grosses Auto auf dem SIXT steht#rofl)

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#rofl ähhh hallo?

er ist 16 er hat kein bock mehr auf spieleabende,...er ist fast erwachsen und will seinen eigenen weg gehen,....

sorry, aber lass dein sohn in frieden er hat nun andere interessen, in 10 jahren ändert sich das wieder ;-)

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Also, zieht euch das nicht rein so nach dem Motto "was stört ihn denn an uns".

Er ist schlichtweg ausschliesslich mit sich selber beschäftigt. Was soll sich daran ändern, wenn er bei Oma und Opa oder dem leiblichen Vater wäre? Er kommt zurück und ist genauso.

Wie Du schreibst befindet er sich in der Übergangsphase Schule - Beruf. Hat auch mal wieder oder immer noch mit Identitätsfindung zu tun.

Fakt ist, dass er bislang keinen Mist gebaut hat, sondern sich nur sehr deutlich abgrenzt. Das müsst ihr aussitzen.
Der kommt wieder raus aus seinem Loch.

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Ändern soll sich, wenn er woanders ist, dass beide Parteien einfach mal wieder Luft bekommen und die Sache nicht eskaliert und wir nur noch keifend und schreiend aufeinander losgehen.
Deshalb soll der Junge mal für einige Zeit raus von zuhause.